NEZ – Nummernzettel für Einschreibsendungen

NEZ – Nummernzettel für Einschreibsendungen

Auf der Suche nach besonderen Einschreibezetteln käme vermutlich kein  Sammler auf die Idee, diese mit dem Namen NEZ zu suchen. Bekannter ist der „hochdeutsche“ Begriff der Sonder-R-Zettel.

Was bedeutet NEZ?

Das Bundespostministerium für das Post- und Fernmeldewesen in Bonn, verfügte am 29.12.1969 (PB 1-1254-5) ein besonderes Angebot für Antragssteller eines Sonderpostamtes.

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Der erste Sonder-R-Zettel (NEZ) wurde im Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen am 17.3.1970 angekündigt.

Zu dem Sonderpostamt konnten passende R-Zettel bestellt werden, die inhaltlich auf die betreffende Veranstaltung hinweisen. Das Ministerium benannte diese R-Zettel mit dem sperrigen Namen „Einschreibnummernzettel mit die Veranstaltung kennzeichnendem Zusatz – NEZ.“

Am 8.1.1971 wurde diese Bezeichnung konkretisiert und in „Nummernzettel für eingeschriebene Sendungen mit eingedruckten, die Veranstaltung kennzeichnendem Zusatz“ geändert.

Die Verwendung derartiger NEZ wurde bei der Bekanntgabe des Sonderpostamtes im Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen mit dem Vermerk NEZ angekündigt, hier beispielhaft für NEZ Burgdorf:

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 46/1972 vom 28.3.1972

Im obigen Amtsblatt wurden sowohl das Sonderpostamt in Burgdorf, wie auch der Einsatz von NEZ angekündigt.

Im Katalog der Sonder-R-Zettel Bundesrepublik Deutschland (Forschungsgemeinschaft Sonderpostämter) wird dieses Sammelgebiet von den Autoren ausführlich behandelt. Nach deren Recherchen gab es in den 39 Monaten zwischen 1970 und 1973, in der (alten) Bundesrepublik 328 verschiedene NEZ. In Niedersachsen gab es in diesem Zeitraum 23 verschiedene NEZ.

Die Auflagenhöhe der NEZ schwankt je nach Veranstaltung. Es sind Sonderpostämter mit kleinen zweistelligen Auflagenhöhen bekannt. Dagegen haben Sonderpostämter anlässlich der Olympischen Spiele in München NEZ in fünfstelligen Auflagenhöhen verwendet. Einige der NEZ sind mit Unterscheidungsbuchstaben (UB) erschienen.

Und jetzt wird es bunt! Bei Sonderpostämtern wurde gern mit mehreren Sondermarken frankiert. Sehen Sie selbst.

Die Sortierung erfolgt nach Postleitzahl aufsteigend:

214 Bremervörde, Vörposta ´72, 28.-29.10.72, 476 Exemplare, Bremervörde bekam später die Postleitzahl 2740.

2165 Harsefeld, 1000 Jahre, 30.-31.5.71, 650 Exemplare

2178 Otterndorf, 2. Briefmarkenausstellg., 24.-25.10.70, 556 Exemplare

2178 Otterndorf, Niederelbe, 3. Briefm. Ausst. 30 J. VdB, 27.-28.1.73, 999 Exemplare

2848 Vechta, „25 Jahre VBV“, 4.-5.9.71, 538 Exemplare

287 Delmenhorst 1, deutsch-dänische partnerschaftsausstellung, 7.-8.10.72, 467 Exemplare

Im Ausstellungskatalog zu der deutsch-dänischen partnerschaftsausstellung wird ein Muster-NEZ abgebildet.

2878 Wildeshausen, PHILA + ENJ 1970, 3.-11.10.70, 675 Exemplare

297 Emden 1, De-Ni-BriA 1970, 3.-4.10.70, 474 Exemplare

3 Hannover 1, HABRIA 71 Jubiläumsausstellung, UB c, 29.-31.10.71, 980 Exemplare

 

3012 Langenhagen, Kr Hannover 1 SPA Tag der Briefmarke, 25.10.70, Blanko R-Zettel mit schwarzem oder violettem Gummistempel, 999 Exemplare. Nach der ab 8. Januar 1971 geltenden Regelung wäre dieser NEZ nicht mehr genehmigt worden.

305 Wunstorf, Jub.-Bfm-Ausst. 1100 Jahre Stadt, 18.-19.9.71, 505 Exemplare

3054 Rodenberg, Deister 1. Bfm.-Ausstellung 1971, 27.-28.11.71, 538 Exemplare

309 Verden, Aller 1 Equiphila 9.-11.6.1972, 9.-11.6.72, 742 Exemplare, Verden bekam später die Postleitzahl 2810.

31 Celle, 1 Cephila 72, 19.11.72, 440 Exemplare

3167 Burgdorf, 10 Jahre BCB, 15.-16.4.72, 514 Exemplare. Der Beleg zeigt den Numerator 514. Vermutlich ist dieses der letzte abgefertigte Brief.

318 Wolfsburg 1, II ONIBRA, 27.-28.3.71, 422 Exemplare

3353 Bad Gandersheim, Ganbria 72, 29.4.-1.5.72, 652 Exemplare

336 Osterrode am Harz 1, OBRIA 72, 28.10.72, 383 Exemplare

336 Osterrode am Harz 1, Tag der Briefmarke 1972, 28.10.72, 419 Exemplare

34 Göttingen 1, v Schiffspost/71 100 Jahre Hamburg Süd, 6.-7.11.71, 719 Exemplare

341 Northeim, NOBRIA ´71, 15.-16.5.71, 479 Exemplare

496 Stadthagen, 3. Schaumb Wirtschaftsschau, 19.-28.5.72, 360 Exemplare, Stadthagen bekam später die Postleitzahl 3060.

4961 Achum, 1. Hubschrauberweltmeisterschaften, 16.-19.9.71, 768 Exemplare, Achum verwandelte sich nach der Eingemeindung zu 3062 Bückeburg 6.

Vom 6. bis 7.3.71 trafen sich in der Stadthalle Opladen Sammler zu einem besonderen Treffen mit eigenem Sonderstempel.

Im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen wurde Anfang 1973 der Einsatz der NEZ durch die Post beendet.

Vor und nach dieser NEZ-Phase gab es weitere R-Zettel oder R-Stempel, die teilweise handschriftlich oder mit einem Zusatzstempel ergänzt worden sind.

Quelle:

Katalog der Sonder-R-Zettel Bundesrepublik Deutschland, Forschungsgemeinschaft Sonderpostämter e.V. im BDPh e.V., Werner Asbach, Herbert Schumacher und Otto Weyrich, Schriftenreihe Heft 2

Katalog Obia`71, Briefmarkenfreunde Opladen e.V.

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Nr.46 vom 28. März 1972

Hans-Wolfgang Reiner, Berlin (Forschungsgemeinschaft Sonderpostämter) aus Katalog zur Berlin `72, 5. Nationale Briefmarkenausstellung der Jugend, 26.-29.10.72

 

Helmstedt-Zonengrenze und Helmstedt-Autobahn

Die Stadt Helmstedt wurde nach dem Ende des zweiten Weltkrieges zur Grenzstadt.

Postkarte Allied Check Point Helmstedt

Bei Kriegsende 1945 wurde von den Alliierten u.a. die ehemalige Landesgrenze zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Preußen als Demarkationslinie zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone festgelegt. Diese Linie verlief nahe östlich von Helmstedt in nordsüdlicher Richtung und durchschnitt vorhandene Verkehrswege.

Erst ab 1. 7. 1946 nahm die eingerichtete Kontrollstelle an der Autobahn Hannover-Berlin bei Helmstedt ihre Arbeit auf. Die Grenze wurde auf beiden Seiten bewacht und die Kontrollen an dieser Stelle zwischen den westlichen Besatzungszonen und der sowjetischen Besatzungszone verstärkt.

Ein Kartenausschnitt aus der Vorwendezeit zeigt die Einzeichnung der Post auf dem Rastplatz. Das die B 1 nach Magdeburg führen soll, ist kaum zu glauben…

Die Deutschen Bundespost richtete am 1. 12. 1949 auf der westlichen Seite ein provisorisches Postamt ein. Beginnend mit einem umgebauten LKW-Anhänger, ab 19.1. 1950 in einem Holzhaus, war die Post rund um die Uhr einsatzbereit.

Auf dem rechten Gebäude ist die Aufschrift Post zu erkennen

Damit konnten Reisende, gleich nach der Kontrolle aus Richtung Berlin kommend, Postdienstleistungen aller Art erledigen. In einer Zeit vor Handy und Internet wurden hier nach einer mindestens vierstündigen Fahrt über die sogenannte Interzonenautobahn erste Kontakte getätigt.

Vom 1.2.1949 bis zum 28.2.1966 wurden von diesem Postamt Briefsendungen mit dem Stempel Helmstedt-Zonengrenze abgefertigt. Die R-Zettel enthielten ebenfalls den Zusatz Zonengrenze.

Foto eines R-Zettels Helmstedt-Zonengrenze (Druckerei Wegener). Aus einer unbekannten Sammlung, vermutlich H. Mocha, Helmstedt.

R-Zettel (20b) Helmstedt-Zonengrenze, 23.7.52, Abbildung aus Alfred Meschenmoser – Die Zonengrenze, 1999, S. 40.

Bis zum 4.4.1962 galt die Postleitzahl (20b)

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R-Zettel 20b Helmstedt-Zonengrenze

Poststempel (20b) Helmstedt Zonengrenze vom 20.7.55

Amtskennzeichen (AKZ) Helmstedt Zonengrenze 16 F, Typ 7721, schlanke Schrift, Druckerei Schlüter – Hannover

R-Brief mit AKZ Helmstedt Zonengrenze 16 F, nach Dedelstorf-Lager, weitergeleitet nach 2 Hamburg- Harburg, Scharnhorst Kaserne

AKZ Helmstedt Zonengrenze 16 F, Typ 776, sehr fette Schrift, Druckerei Bruns – Minden, R-Zettel vom obigen Beleg

Ab dem 5.4.1962 lautete die Postleitzahl 3331

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Postleitzahl 3331 – Helmstedt Zonengrenze

Stempel von diesem Beleg 3331 Helmstedt Zonengrenze

Ab dem 1.3.1966 erhielten Stempel und R-Zettel einen neuen Namen. Aus dem bisherigen Namenszusatz Zonengrenze wurde neben den Ortsnamen Helmstedt jetzt der Zusatz Autobahn verwendet.

R-Brief 3331 Helmstedt Autobahn, Poststempel Helmstedt Autobahn 22.4.72, Brief nach Kaliningrad, UDSSR.

Abschrift des Klebezettels: „Die Sdg ist von Postdienststellen der UDSSR ohne Angaben von Gründen zurückgesandt worden. Der nicht von Dienststellen der DBP angebrachte Pfeil läßt vermuten, daß es sich um eine rechtswidrige Rücksendung aufgrund von Beanstandungen gültiger deutscher Postwertzeichen handelt, Postamt Hannover 3“

Stempel Autobahn vom obigem Beleg

Rückseite des Briefumschlages mit Klebezettel und rotem Stempel Oberpostdirektion Braunschweig „Zur Ermittlung des Absenders amtlich geöffnet“. Schwacher Stempel mit folgendem Text: Während der Zustellzeit nicht anzutreffen Benachrichtigungszettel hinterlassen. Weiterer Stempel: Nicht abgefordert – Lagerfrist abgelaufen. Lagerfriststempel mit Datum 9.5.72.

Die nächste Änderung erfolgte am 14.11.1974. Der Zusatz Autobahn wurde gestrichen, die Postleitzahl auf 333 Helmstedt 7 verkürzt.

Fast vierzehn Jahre später, ab dem 1.3.1988 erfolgte die letzte Änderung, wieder mit einer vierstelligen Postleitzahl: 3330 Helmstedt 7.

Drei verschiedene R-Zettel sind bekannt. Ohne Unterscheidungsbuchstaben (UB) und mit UB a und b. Mehrere UB sind ein Hinweis auf mehrere Postschalter.

R-Beleg mit Einlieferungsschein und Stempel vom 25.4.90

Stempel vom Einlieferungsschein

Das Postamt wurde im Laufe der Jahre umgebaut und erweitert. Neben den für Philatelisten interessanten Aspekten der sich wandelnden Poststempel und R-Zettel, bekam dieses Postamt wegen der hohen Kundenfrequenzen eine herausragende Stellung im Geldwechselgeschäft. Nach den Flughafenpostämtern Frankfurt/Main und München war das Helmstedter Postamt an der Autobahn das drittstärkste beim Wechseln von Währungen im Verantwortungsbereich der Deutschen Bundespost.

Am 31. 12. 1991, knapp 15 Monate nach der Deutschen Einheit, wurde dieses Postamt geschlossen.

Nachsatz:

Die Kölner Rockgruppe BAP hat sich 2015 mit Helmstedt beschäftigt. In dem Song „Dä Herrjott meint et joot met mir“ gibt es die Textzeilen:

„Schloofende Städte. Ich denk drövver noh,
ob Helmstedt domohls schon Ostzone woor.
Veedeljohrhundert. Wat hatt dä jesaat?“

Ei‘ntlich kann ich nix dofür,
dä Herrjott meint et joot met mir.

Philatelisten kennen sich aus…

Quellen:

  • Herbert Mocha, Helmstedt, Verkehr und Post am innerdeutschen Grenzübergang Helmstedt, 1999
  • Alfred Meschenmoser, Die Zonengrenze, Studien zur Philatelie und Postgeschichte, 1999, Phil Creativ GmbH Verlag und Agentur

Orte

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Ein spezielles Register für Orte hat sich bisher als nicht praktikabel erwiesen, da sich einige Artikel mit R-Zetteln aus verschiedenen Städten, Gemeinden oder Stadtteilen beschäftigen.

Amtskennzeichen (AKZ)

Rautenausgabe mit Amtskennzeichen für die Bundesrepublik Deutschland

Amtskennzahlen für Pakete

Für den Paketdienst wurde 1956 ein neues System entwickelt. Dabei erhielt jedes selbständige Postamt zusammen mit seinen Zweigpostämtern und Poststellen eine Amtskennzahl.

Das System dieser Amtskennzeichen war eine Art Verschlüsselung. Die ersten Zahlen von 1 bis 20 wurden, nach dem Paketaufkommen gestaffelt, den Oberpostdirektionen zugeteilt. Die darunter stehenden Buchstaben von A–Z (ohne I, O, Q wegen der Möglichkeit der Verwechslung mit Ziffern) erhielten die Postämter nach gleichen Gesichtspunkten zugeteilt. War das Alphabet erschöpft, wurde eine dreiteilige Kombination vorgesehen: Ziffern – Buchstaben – Ziffern.

Amtskennzahlen für Einschreibezettel

Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Nr. 56 Jahrgang 1956

Die Amtskennzeichen der Zweigpostämter, Poststellen I und II im Bundesgebiet und in Berlin (West) stimmten mit den Amtskennzeichen der Abrechnungs- oder Leitpostämter überein. Nach der Postreform 1959 galt dies für Postämter und Poststellen. Insgesamt wurden 22 Grundnummern vergeben. Die Nummern 21 für die Landespostdirektion Berlin und 22 für die OPD Saarbrücken wurden unabhängig von dem Zuteilungskriterium des Paketaufkommens vergeben.

Einen klassischen Erstverwendungstag für die neuen R-Zettel („Formblätter zum Nummernzettel für Einschreibsendung“) hat es nicht gegeben. Aus der Verfügung zitiert: „Ämter und Amtsstellen, deren Bestände an Nummernzetteln der bisherigen Ausführung nicht bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen ausreichen, können Nummernzettel neuer Art auch bereits vor dem 30. Juli 1956 verwenden“.

Das System wurde am 1. April 1964 von der bis 1993 gültigen Form der ein- bis vierstelligen Postleitzahlen abgelöst. Die alten R-Zettel durften bis zum 31. Mai 1964 weiterverwendet werden. Von kleineren Poststellen wurde das Datum jedoch nicht eingehalten, so dass spätere Verwendungen bekannt sind.

Haben Sie in Ihrer Sammlung AKZ-Belege mit Verwendungsdaten vor dem 30. Juli 1956 oder nach dem 31. Mai 1964?

Verfügung Nr. 274/1956

Eine wesentliche Änderung für die Sendungsart Einschreiben wird in der Verfügung festgehalten:

„Eingeschriebene Briefsendungen – ausgenommen eingeschriebene Eilbrief- und Nachnahmebriefsendungen – werden am Bestimmungort nicht mehr mit dem Tagesstempel bedruckt.“

Das Amtsblatt beschreibt in seinen Anlage 1 zu obiger Verfügung die Abbildung eines Nummernzettels für Einschreibsendungen am Beispiel des AKZ Lünen 10 E 8.

In der Anlage 2 wird nachfolgender R-Zettel dargestellt:

 

Nummernzettel Beispiel für Einschreibsendungen vom Ausland

Für Bahnposten wurde der Zettel ohne Ortsaufdruck hergestellt.

In diesen knapp acht Jahren von 1956 bis 1964 wurden in unterschiedlichen Druckereien im Auftrag von verschiedenen Oberpostdirektionen (OPD) R-Zettel in Auftrag gegeben. Dieses erklärt eine große Anzahl unterschiedlicher Schrifttypen und Schriftgrößen.

Druckereien für die Amtskennzeichen:

  • Bundesdruckerei, Berlin
  • Hannoversche Gummieranstalt August Wegener, Langenholzen bei Alfeld
  • Schlüterscher Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Hannover
  • Druckerei C.C. Bruns, Minden
  • Adolf Sontag, Nieder-Olm über Mainz
  • F. Fronhofer, Regensburg

Alle Druckereien stellten R-Zettel Rollen zu 1000 Stück, senkrecht gezähnt, her.

Der Reiz einer AKZ Sammlung besteht in der Dokumentation der Verwendungsjahre, in der sich eine Vielzahl kleinerer Orte tummeln.

Spezialisten unterscheiden bei AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen. Wesentliche Merkmale sind Schrifttyp, Schriftgröße oder die Höhe der Numeratoren.

Ein Rollenpaar, blanko

Blanko AKZ mit Stempeln oder handschriftlichen Vermerken überbrückten im Postdienst die Wartezeit auf die fehlenden R-Zettel mit eingedruckter Ortsangabe.

Die regionalen Zuständigkeiten der Oberpostdirektionen deckten sich nicht mit den Grenzen der Bundesländer.

Niedersachsen lag ganz oder in Teilen in den Gebieten folgender Oberpostdirektionen:

  • Hamburg 6
  • Münster 7
  • Bremen 9
  • Hannover 12
  • Braunschweig 16.

Wie sammelt man am besten R-Zettel mit Amtskennzeichen? Diese Frage sollte sich jeder Sammler selbst beantworten. Hilfreich kann eine Eingrenzung des Sammelgebietes auf ein definiertes Gebiet (Bund, DDR, Bundesland, regionales Gebiet, Stadt) sein.

In Niedersachsen hat es nach Recherchen von Herrn Friedrich J. Opaterny (Autor vom Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik), etwa 2.300 verschiedene AKZ gegeben.

Ergänzungen auf den R-Zetteln bereichern jede Sammlung und fordern den Interessierten auf, der möglichen Geschichte dahinter nachzugehen:

Frühere Landkreisbezeichnungen:

Bakede (Kr Springe) 12 A 1, heute Landkreis Hameln Pyrmont

Dassel (Kr Einbeck) 16 A 8, heute Landkreis Northeim

Dornum (Kr Norden) 9 P, heute Landkreis Aurich

Freschluneberg (Kr Wesermünde) 9 E, heute Landkreis Cuxhaven

Fürstenau (Kr Bersenbrück) 9 C 2, heute Landkreis Osnabrück

Klein Berßen (Kr Meppen) 9 D 1, heute Landkreis Emsland

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Neuenkirchen (Kr Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück

Speele (Kr Hann. Münden) 16 E, heute Landkreis Göttingen

Thuine (Kr Lingen) 9 R, heute Landkreis Emsland

Westerhausen (Kr. Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück

Ergänzende Angaben zur Ortsbezeichnung:

Bentheim Bhf 9 A 8 = Bahnhof, ein- und zweizeilig

Dedelsdorf (Lager) über Wittingen 12 R, zwei unterschiedliche Schriftarten

Hannover-Flughafen 12 A, Unterscheidungsbuchstabe „a“, Beleg vom 26.4.60

Hannover Messegelände 12 A, mit Unterscheidungsbuchstaben „g“

Helmstedt Zonengrenze 16 F

Hesepe-Bahnhof über Bramsche 9 T

Munster (Lager) 12 M, jeweils mit Unterscheidungsbuchstabe „c“, unterschiedliche Typen, 2. Abbildung blanko AKZ mit Stempel

Neuenkirchen Hospital über Bremen-Vegesack 9 N

Papenburg-Forsthaus 9 D 5

Wathlingen-Kolonie über Celle 12 E

Wintermoor-Krankenhaus über Soltau 12 M

AKZ mit ergänzenden Stadtteilnamen:

Nur wenige Orte in Niedersachsen weisen zusätzlich eine Stadtteilbezeichnung auf diesen R-Zetteln aus. Wie einleitend beschrieben sind die AKZ ein Fundus für kleinere Orte. Hier eine Auswahl, ein R-Zettel je Ort sollte zur Erklärung reichen.

Cuxhaven-Duhnen 6 W

Aurich-Oldendorf über Aurich 9 A 3

Nordenham-Blexen 9 D 3

Osnabrück-Eversburg 9 B

Wilhelmshaven-Fedderwardergroden 9 F

Celle-Vorwerk 12 E

Hannover-Ricklingen 12 B, UB „b“

Hildesheim-Moritzberg 12 C

Braunschweig-Melverode 16 A

Goslar-Sudmerberg 16 C

Salzgitter-Lobmachtersen 16 V

Postämter mit mehr als einem AKZ:

Im Regelfall gibt es ein Amtskennzeichen je Postamt. Gelegentlich sind auch zwei verschiedene AKZ bekannt. Von folgenden Orten sind drei verschiedene Kennzeichen bekannt:

  • Baddeckenstedt 16 C1, 16 V, 16 T
  • Bornum 16 A 6, 16 G, 16 A
  • Salzgitter Ringelheim 16 C1, 16 V, 16 T
  • Walkenried 16 C 9, 16 P, 16 Z
  • Wieda Südharz 16 C 9, 16 Z, 16 P
  • Zorge 16 C 9, 16 Z, 16 P.

Und ein Ort ist die Ausnahme von der Regel, mit vier verschiedene AKZ: Schladen (Harz) ist eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel 

Schladen (Harz) 16 A 6

Schladen (Harz) 16 C 6

Schladen (Harz) 16 G

(Im Moment kann ich den vierten R-Zettel mit dem AKZ 16 C 4  leider noch nicht mit einer Abbildung nachweisen. Aber vielleicht könnten Sie mir einen Scan zur Verfügung stellen?)

Hinweise auf Postdienststellen:

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe klein „b“

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“, Poststempel BPA 16

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“

BPA 16 Hannover 12 D 9, Brief vom 26.5.61, durch Briefkasten aufgeliefert, Bahnpoststempel Hannover-Hamburg Bahnpost ZUG 00178

BPA 16 Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „A“

BPA 16 Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“

OPD Hannover 12, OPD= Oberpostdirektion

Hannover 2 12 D 8, Unterscheidungsbuchstabe groß „T“, T vermutlich = Telegrafenamt

Hannover Postscheckamt 12 E 1, Unterscheidungsbuchstabe gestempelt „P“, siehe auch Hinweise auf Selbstbucher

Vinnhorst Post Hannover-Hainholz 12 A

 

Westercelle Post Celle

(Kopie des R-Zettels entnommen aus: Systematik der R- und V-Zettel, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.)

Hinweise auf Selbstbucher:

Braunschweig Forschungsanstalt für Landwirtschaft 16 A, heutiger Name: Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei – Johann Heinrich von Thünen-Institut

Mehr Informationen zur Forschungsanstalt für Landwirtschaft erhalten Sie in einem eigenen Artikel.

Hameln 2 – 12 D mit drei Unterscheidungsbuchstaben „EWW“. Hinter diesem Kürzel sollte sich das Elektrizitätswerk Wesertal verbergen.

Hannover Postscheckamt 12 E 1, mit gestempelten Unterscheidungsbuchstaben „G“, Briefausschnitt vom 10.9.62, siehe auch Hinweise auf Postdienststellen

Nordhorn 1 9 G, mit den ungewöhnlichen drei Unterscheidungsbuchstaben „NdB“. Welcher Selbstbucher verbirgt sich hinter diesem R-Zettel?

Setzfehler:

In einem späteren Artikel wird das Thema Setzfehler behandelt. Dann wird auch erklärt, warum es Setzfehler und nicht Druckfehler heißt.

Ein „I“ statt einer „1“ bei Buxtehude Land 6 B 1

Buxtehude 1 Land 6 B 1

Dörverden (Kr Verden (Aller) 9 M, statt der Klammer vor Aller sollte ein Komma stehen.

Dörverden (Kr Verden, Aller) 9 M, in der richtigen Variante.

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Kirchhorst über Stadthagen 12 U, fehlen zwei Buchstaben zur richtigen Schreibweise

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Kirchhorsten über Stadthagen 12 U, in der richtigen Schreibweise

Galberlah heißt richtig Calberlah über Gifhorn 12 X. Ein AKZ in der richtigen Schreibweise liegt bisher nicht vor.

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Handorf über Peine 12 J, der Setzfehler ist das „J“ im Amtskennzeichen. Der Bereich 12 J ist im Bereich Nienburg (Weser) angesiedelt

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Handorf über Peine 12 F, 12 F ist die richtige Bezeichnung

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Obernkirchen (Han) 12 K, das „K“ ist ein Setzfehler. Es gibt überstempelte R-Zettel „U“ auf „K“

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Obernkirchen (Han) 12 U, das richtige Amtskenzeichen 12 U

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Uetze (Han) 12 I, das „I“ war ein Setzfehler und wurde mit einem „N“ überstempelt

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Uetze (Han) 1, 12 N, mit dem richtigen Amtskennzeichen

Zeilen vertauscht bei Braunschweig 7 – 16 A

Zeilen in der richtigen Reihenfolge bei Braunschweig 7 – 16 A

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Emmernstedt über Helmstedt 16 F, ein „n“ zu viel

Emmerstedt über Helmstedt 16 F, in der richtigen Schreibweise

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Woltwische 16 A, es fehlt ein „e“ hinter dem „i“

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Woltwiesche 16 A, in der richtigen Schreibweise

Weitere Auffäligkeiten sind bei den R-Zetteln mit Amtskennzeichen fehlende senkrechte oder waagerechte Striche oder fehlhaft gesetzte Kommata.

Bezeichnung „über …“:

Viele R-Zettel mit Amtskennzeichen führen ein „über“ im Text. Bei den folgenden abgebildeten AKZ wird deutlich, dass hier ein Zuordnung zu einem größeren Postamt vermerkt ist, dem der Ort organisatorisch zugeordnet war. AKZ mit „über“ im Text kommen relativ häufig vor.  Gelegentlich beschreiben Sammler diese Einschreibezettel nicht richtigerweise als Landpostzettel. Sie sind aber stehts ein Hinweis auf kleinere Postorte. (Landpost R-Zettel werden in diesem Artikel in einem nachfolgenden Kapitel vorgestellt.)

Bendestorf über Buchholz (Kr Harburg) 6 A 8

Bendestorf über Hamburg-Harburg 6 J

… über Jever 9 C 6

Dieser „über“ R- Zettel ist für mich ein Landpostzettel. Der Absender hat den Brief nach Polen am 8.12.56 vermutlich in Schoost über Jever aufgegeben. Der Zensurbrief hat gelitten und auf der Rückseite weitere Briefmarken.

Landpostzettel:

Poststellen II waren nicht zwingend mit eigenen Einschreibezetteln ausgestattet. Wollte hier ein Kunde ein Einschreiben aufgeben, wurde der Beleg hier entsprechend frankiert und ein Einlieferungsschein erstellt. Links neben der Frankatur sollte der Landpoststempel gesetzt werden. Der R-Zettel, häufig mit dem Zusatz Land, wurde beim übergeordneten Postamt aufgeklebt.

AKZ Braunschweig Land 16 A, Landpoststempel 20 b Hülperode über Braunschweig, 25.3.60 nach Hannover

AKZ Alfeld (Leine) Land 12 G, Landpoststempel 3221 Capellenhagen, 10.5.63 nach Hildesheim, der Übergang zur vierstelligen Postleitzahl wird dokumentiert.

Nicht immer wurden die Land-R-Zettel mit dem Zusatz „Land“ gekennzeichnet. Auch über unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben gibt es Hinweise auf diese Verfahrensweise:

Augustfehn 9 A 2, Unterscheidungsbuchstaben Ldkp = Landkraftpost

Bückeburg 12 T, Unterscheidungsbuchstabe L = Land

Norden 9 P, Unterscheidungsbuchstaben Ldp = Landpost

Nordenham 1, 9 D 3, Unterscheidungsbuchstabe „L“ = Land

Oldenburg (Oldb) 9 D, Unterscheidungsbuchstaben Lkp = Landkraftpost

Osterholz-Scharmbeck 1, 9 H, Unterscheidungsbuchstaben Ld = Land

Verden (Aller) 9 M, Unterscheidungsbuchstabe L = Land

AKZ Wolfenbütte 1, 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „kp“ = Kraftpost, Landpoststempel 20 b Achim über Wolfenbüttel, 22.12.61 nach Wolfenbüttel.

siehe Belegbeschreibung

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „lk“ = Landkraftpost

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „Lk“ = Landkraftpost

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „Lp“ = Landpost

Keine Regel ohne Ausnahme. In Wolfsburg wurde ein AKZ mit einem Stempel Land ergänzt:

Wolfsburg 1, 12 W, Landpost- und Poststempel nicht lesbar, nach Helmstedt

Wolfsburg 1, 12 W, mit Stempel Land

Große Unterscheidungsbuchstaben:

Unterscheidungsbuchstaben werden im Regelfall in der klein geschriebene Variante gebraucht. Unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben (UB) wurden in einem Postamt mit mehreren Schaltern eingesetzt.

Brake (Unterweser) 9 Y mit UB A
Lüneburg 1 C, 6 S mit UB C neben der 1
Meppen 9 D 1 mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB R
Nordhorn 1, 9 G mit UB W
Oldenburg (Oldb) 1 A, 9 D, mit UB A neben der 1
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB A
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB J
Hannover 1, 12 A mit UB B, B neben 1
Hannover 1, 12 A mit UB B, B über 1
Hannover 1, 12 A mit UB D
Hannover 2, 12 D 8 mit UB A
Hannover 2, 12 D 8 mit UB R
Hannover 2, 12 D 8 mit UB T
Hannover 2, 12 D 8 mit UB V
Hildesheim 1, 12 C mit UB C
Hildesheim 1, 12 C mit UB I

Herzberg (Harz) 16 P mit UB A

Orte, die im Ortsverzeichnis nicht mehr aufgeführt werden:

Die Deutsche Bundespost hat in der Phase der Amtskennzeichen, und danach in den Jahren 1956, 1958, 1960 und 1965, Ortverzeichnisse veröffentlicht. Folgende Orte sind mit Amtskennzeichen registriert, fehlen aber in einem nachfolgenden Ortsverzeichnis.

Was ist hier passiert?

Die drei heutigen Göttinger Stadtteile Geismar, Grone und Weende „verschwinden“ aus den Ortsverzeichnissen, ohne das neue Göttinger Postämter zu einer entsprechenden Zuordnung passen (am 4. Juli 1964 wurde Geismar zusammen mit den Gemeinden Grone, Nikolausberg und Weende in die Stadt Göttingen eingegliedert):

Geismar über Göttingen 16 B

Grone über Göttingen 16 B

Weende über Göttingen 16 B

Etwas einfacher gestaltet es sich mit dem Ort Höftgrube.

Dieser Ort wurde eingemeindet nach Dobrock (ca. 1970) und anschließend in die Gemeinde Wingst (Landkreis Cuxhaven). Ein Landpoststempel ist ein Hinweis darauf, das in der Poststelle keine eigenen R-Zettel mehr zum Einsatz gekommen sind:

Landpoststempel 24a Wingst-Dobrock Post Höftgrube (Niederelbe)

Höftgrube (Niederelbe) 6 A 7

Eine besondere Geschichte gibt es über die folgenden zwei Orte zu berichten.

Alversdorf war ein Dorf, etwa 4 km nordöstlich von Schöningen und 2 km nordwestlich von Offleben im Landkreis Helmstedt gelegen. Es musste von 1967 bis 1974 dem Braunkohletagebau weichen.

Alversdorf (Kr Helmstedt) 16 S

Runstedt war eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt. Sie befand sich etwa drei Kilometer östlich von Wolsdorf und musste dem Braunkohletagebau im Helmstedter Revier weichen. Von 1958 bis 1968 erfolgte der Abriss des Dorfes, weil es sich auf abzubauender Kohle befand. Am 1. April 1960 wurde das Dorf Runstedt in die Stadt Helmstedt eingemeindet. 1972 wurde mit der Mühle das letzte Gebäude von Runstedt abgerissen.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist runstedt_002936.jpg

Runstedt über Helmstedt 16 F

Blanko AKZ mit Stempel oder handschriftlichen Vermerken:

Blanko AKZ mit Stempel 24 a Erbstorf über Lüneburg, handschriftlich 6 S ergänzt

Blanko AKZ mit Stempel Soderstorf über Lüneburg 1. Fehlendes Amtskennzeichen 6 S

Zum Vergleich der normale R-Zettel Soderstorf über Lüneburg 1, 6 S

Blanko AKZ mit Stempel Norden. Amtskennzeichen 9 P handschriftlich ergänzt

Stempel Bordenau über Wunstorf 12 L, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief vom 16.7.61 nach Celle

Vorbereiteter AKZ: über Hannover 12 A. Ergänzt mit Stempel Hannover 27, Dieser R-Zettel war für andere Orte als Reserve vorgesehen. Hannover über Hannover macht keinen Sinn

Zum Vergleich der normale R-Zettel Hannover 27, 12 A

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12 A, Stempel Langenhagen (Han) 4. Vermutlich spätere Verwendung eines Blanko R-Zettels nach der Gebietsreform

Zum Vergleich der normale AKZ Engelbostel über Hannover 12 A. Engelbostel wurde zu Langenhagen 4

Handschriftlicher Eintrag Messenkamp, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Landpoststempel 3251 Messenkamp, Brief nach Hannover

Stempel Obernkirchen (Han), 12 U auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief nach Hannover

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel Ohof über Gifhorn und Stempel mit X, andere Schriftgröße

Zum Vergleich der normale R-Zettel Ohof über Gifhorn 12 X

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel (20a) Steinhude am Meer, Kennzeichen L handschriftlich ergänzt

Zum Vergleich der normale R-Zettel Steinhude am Meer 12 L

Abweichender Poststempel:

Wittingen 12 R, Poststempel von 3121 Weddersehl, 2.1.64 Brief nach Celle, Beleg mit Aufkleber „Vergiss Mein Nicht: Die Postleitzahl 312 Wittingen“

Überstempelte AKZ:

Uslar 16 W, überstempelt mit Allershausen

Sehr späte Verwendung:

3030 Walsrode 11, Poststempel 303 Walsrode 11 vom 20.9.88, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag

Eine weitere späte Verwendung aus Krelingen, 3030 Walsrode, Stempel vom 29.6.92 aus 3030 Walsrode 11, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag.

AKZ nach Typen, natürlich…

Einführend hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass bei den AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen.

Am Beispiel von Algermissen 12 C, lassen sich zwei wesentliche Drucktypen beschreiben:

Typ 7721, schlanke Schrift, Druckerei Schlüter – Hannover

Typ 776, sehr fette Schrift, Druckerei Bruns – Minden

Wer Spaß an der Spezialisierung findet, kann den Typ 7721 vom Typ 7722 duch die Höhe der Zahlen (Numerator) unterscheiden: 4 mm Höhe zu 4,5 mm Höhe. Wie gesagt…

Bitte beachten Sie den folgenden Link Fehlliste AKZ auf dieser Website

Querverweis: einen ergänzenden Artikel zum Thema Amtskennzeichen finden Sie in der Kategorie „Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen – Delmenhorst.“

Quellen:

Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Amtsblatt Nr.59/1959 mit Verfügung Nr. 274/1956

Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik, Friedrich J. Opaterny, Nürnberg, 1984

Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.

Systematik der R- und V-Zettel, R-Zettel mit Amtskennzeichen, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.

https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)

Offene Fragen:

  • Selbstbucher: Nordhorn 1 9 G, mit den ungewöhnlichen drei Unterscheidungsbuchstaben „NdB“. Welcher Selbstbucher verbirgt sich hinter diesem R-Zettel?
  • Welche weiteren früheren niedersächischen Landkreisbezeichnungen sind auf AKZ abgebildet und fehlen in obiger Aufstellung?
  • Besonderheiten bei „Land“ R-Zetteln: z.B. Elze (Han) 12 K, Typ 7 mit Poststellen II Stempel und Neustadt a Rbg L – 12 J
  • Postdienststelle: Hameln 1 UB FA für Fernmeldeamt, Fehlliste registriert, suchen…
  • Orte, die im Ortsverzeichnis nicht mehr aufgeführt werden: Höfer Ort – 12 E, Fehlliste registriert, suchen…

Fehlliste

Amtskennzeichen (AKZ):

Hier finden Sie namentliche Aufzählungen von R-Zetteln aus den Jahren 1956 bis 1962. Diese R-Zettel der Bundesrepublik Deutschland werden Amtskennzeichen genannt, da jeweils in der rechten Spalte die Nummer der zuständigen Oberpostdirektion (OPD) aufgeführt ist.

Niedersachsen lag ganz oder in Teilen in den Gebieten der folgenden OPD:

  • Hamburg – 6
  • Münster – 7
  • Bremen – 9
  • Hannover – 12
  • Braunschweig – 16.

Bieten Sie mir bitte die aufgelisteten R-Zettel über das Kontaktformular zum Kauf an.

Vielen Dank!

Die abgebildeten R-Zettel sind teilweise Scans aus fremden Sammlungen oder Auktionsangeboten, die für eine bessere Beschreibung der gesuchten R-Zettel sorgen sollen.

Letzte Aktualisierung: 7. Januar 2024

Oberpostdirektion (OPD) 6, Hamburg:

Beispiel AKZ R-Zettel aus dem Gebiet der Oberpostdirektion 6, Hamburg

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist ashausen.jpg

  • Ashausen über Winsen – 6 E 7

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Bahlburg-1.jpg

  • Bahlburg über Winsen – 6 E 7

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist bardowick-908.jpg

  • Bardowick A über Lüneburg – 6 S
  • Borstel über Winsen – 6 E 7

  • Brietlingen über Lüneburg – 6 S
  • Bullenhausen über Hamburg-Harburg – 6 J
  • Dibbersen über Hamburg-Harburg – 6 J
  • Eckel über Buchholz – 6 A 8
  • Ehestorf über Hamburg-Harburg – 6 J
  • Emmelndorf Siedlung über Hamburg-Harburg – 6 J
  • Evendorf über Hamburg-Harburg 1 – 6 J
  • Gadenberge – 6 A 7 (SF)
  • Garstedt über Winsen – 6 E 7

  • Gräpel über Stade 1 – 6 T

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist großenwörden.jpg

  • Großenwörden über Himmelpforten – 6 T
  • Großenwörden über Stade 1 – 6 C 8
  • Hittbergen über Lüneburg – 6 S
  • Hoopte über Winsen – 6 E 7
  • Horst über Winsen – 6 E 7
  • Hüll über Himmelpforten – 6 C 8
  • Laßrönne über Winsen – 6 E 7
  • Leversen – 6 J
  • Lüneburg 1 – 6 (Setzfehler, fehlendes „S“ im Amtskennzeichen)

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist lüneburg-1-A.jpg

  • Lüneburg 1 A – 6 S
  • Lüneburg 1 B – 6 S
  • Lüneburg 6 – 6 S

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist oldershausen.jpg

  • Oldershausen über Winsen – 6 E 7

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist reppenstedt.jpg

  • Reppenstedt über Lüneburg – 6 S
  • Rottorf über Winsen – 6 E 7
  • Sangenstedt über Winsen – 6 E 7
  • Soderstorf über Amelinghausen – 6 A 2

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Stade-4.jpg

  • Stade 4 – 6 T
  • Stöckte über Winsen – 6 E 7
  • Tangendorf über Winsen – 6 E 7
  • Vierhöfen über Winsen – 6 E 7
  • Wistedt über Tostedt – 6 E 4

Oberpostdirektion (OPD) 7, Münster:

Beispiel: AKZ R-Zettel aus dem Gebiet der Oberpostdirektion 7, Münster

  • Baarsen über Bad Pyrmont 1 – 7 S
  • Goldbeck über Bösingfeld (Lippe) – 7 B 6
  • Löwensen über Bad Pyrmont 1 – 7 S

Oberpostdirektion (OPD) 9, Bremen:

Beispiel AKZ R-Zettel aus dem Gebiet der Oberpostdirektion 9, Bremen

  • Ahlen über Papenburg – 9 D 5
  • Apen – 9 F 2

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist AKZ-3.jpg

  • Blanko AKZ mit Stempel 23 Aschendorf (Ems) – (9 D 5)
  • Aschwarden über Bremen-Vegesack – 9 N
  • Bassen über Achim – 9 A 1
  • Bassum A – 9 A 7
  • Bevern über Quakenbrück – 9 U
  • Bothel über Rotenburg – 9 D 6
  • Brake (Unterweser) B – 9 Y

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist bramst-1.jpg

  • Bramstedt über Bassum – 9 A 7
  • Dimhausen über Bassum – 9 A 7
  • Emden 2 – 9 V
  • Emden 6 – 9 V
  • Emden-Larrelt – 9 V
  • Esensham – 9 D 3
  • Fahrenhorst über Syke – 9 X
  • Fedderwarden über Wilhelmshaven – 9 F
  • Füchtenfeld – 9 D 2
  • Grabstede – 9 S
  • Hemmelte über Cloppenburg – 9 B 5
  • Heisfelde über Leer – 9 L
  • Hoyerhagen über Hoya – 9 M
  • Jeddeloh 1 über Oldenburg – 9 D
  • Klein Remels – 9 A 2
  • Kloster Oesede – 9 B
  • Kluse (Emsland) – 9 C 5

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist lehr-ohne.jpg

  • Leer (Ostfriesl) – 9 L
  • Leer (Ostfriesl) 1 A – 9 L
  • Leer (Ostfriesl) 1 B – 9 L
  • Lohe – 9 A 2
  • Meppen C – 9 D 1

  • (23) Meppen, Blanko AKZ mit Stempel
  • Metjendorf – 9 D
  • Oldenburg (Oldb) 1 B – 9 D
  • Oldenburg (Oldb) 1 C – 9 D
  • Osnabrück 1 C – 9 B
  • Osterscheps über Oldenburg – 9 D
  • Papenburg 1 A – 9 D 5
  • Rahrdum über Wilhelmshaven – 9 F
  • Sande 2 – 9 F
  • Schneiderkrug über Vechta – 9 E 7
  • Simonswolde über Emden – 9 V

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist akz.jpg

  • Spahn-Harrenstätte (Hümmling) – 9 F 1
  • St. Hülfe über Diepholz – 9 B 7

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist St.-Hülfe_000162.jpg

  • Diepholz überstempelt mit St. Hülfe – 9 B 7
  • Stellichte über Vissel – 9 D 8
  • Stellichte über Vissel – 9 D 6
  • Stiekelkamperfehn über Leer – 9 L
  • Stubben (Bz Bremen) – 9 E 4
  • Südelisabethfehn – 9 A 2
  • Surwold-Börgermoor über Papenburg 1 – 9 D 5
  • Upende über Aurich 1 – 9 A 3
  • Uphusen über Bremen 5 -9 K
  • Upjever über Jever – 9 C 6

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Völkersen.jpg

  • Völkersen über Verden – 9 M

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Walle.jpg

  • Walle über Verden – 9 M

  • Westerstede Lkp – 9 F 2
  • Wiegoldsbur über Aurich – 9 A 3
  • Wilhelmshaven-Altengroden – 9 F
  • Wilhelmshaven-Rüstersiel – 9 F
  • Wirdum über Norden – 9 V

Oberpostdirektion (OPD) 12, Hannover:

Beispiel AKZ R-Zettel aus dem Gebiet der Oberpostdirektion 12, Hannover

  • Adensen über Elze – 12 K

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist altenhagen.jpg

  • Altenhagen I über Hameln – 12 A 1
  • Altenhagen I über Bad Münder – 12 G
  • Barwedel über Fallersleben – 12 W
  • Billerbeck – 12 V
  • Breloh-Siedlung über Soltau – 12 M
  • Buchholz über Rinteln – 12 S
  • Buchholz über Schwarmstedt – 12 D 1
  • Buchholz über Walsrode – 12 P
  • Calberlah – 12 X (statt Setzfehler Galberlah)
  • Capellenhagen über Alfeld (Leine) – 12 G
  • Dedelstorf über Wittingen – 12 R
  • Derneburg – 12 C
  • Didderse über Gifhorn – 12 X
  • Duttenstedt über Peine – 12 F
  • Elbingerode – 12 K

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist eldagsen.jpg

  • Eldagsen – 12 K
  • Elze-Bennemühlen – 12 A

  • Elze, Stempel auf Blanko AKZ 321 Elze Landpoststelle
  • Engensen über Hannover – 12 A
  • Frielingen – 12 L
  • Gerzen über Alfeld – 12 G
  • Habighorst über Celle – 12 E

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist AKZ-4.jpg

  • Blanko AKZ mit Poststellen II Stempel 20a Hajen über Hameln – (12 D)

  • Hameln 1 FA – 12 D
  • Hannover 1 A – 12 A
  • Hannover 3 – 12 B 8

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Hannover-10_000163.jpg

  • Hannover 10 mit UB ah – 12 A
  • Hannover-Linden 1 A – 12 B
  • Hannover-Linden 1 B – 12 B

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist wuelfel_003753.jpg

  • Blanko AKZ mit Stempel Hannover Wülfel UB H – 12 A

  • Hannover – Postscheckamt 12 E 1, mit Bindestrich
  • Haste (Han) Land – 12 B 9
  • Hattorf über Wolfsburg – 12 W
  • Hellendorf über Hannover – 12 A
  • Hildesheim 1 B – 12 C
  • Höfer-Ort über Celle – 12 E
  • Hörpel über Soltau (Han) – 12

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist AKZ.jpg

  • Klein Lafferde über Peine – 12 F, dieser fette Schrifttyp
  • Königsdahlum über Derneburg – 12 B 2

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist AKZ-2.jpg

  • Lauenstein über Elze (Han) – 12 K, Blanko AKZ mit Stempel
  • Lüchow – 12 V
  • Messenkamp über Bad Münder – 12 A 1
  • Messenkamp über Hameln – 12 D

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist s-l1600.jpg-Müden.jpg

  • Müden (Oertze über Celle) (dieser abgebildete RZ Typ mit fetter Schrift)

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist neustadt.jpg

  • Neustadt a Rübenberge, UB großes A – 12 Y
  • Neuhof über Hildesheim – 12 C
  • Neustadt am Rübenberge L – 12 Y
  • Nöpke – 12 Y
  • Nordsehl über Stadthagen – 12 U
  • Päse über Gifhorn – 12 X
  • Resse über Hannover 1 – 12 A
  • Rethen über Gifhorn – 12 X
  • Röllinghausen über Alfeld – 12 G

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist schloß-900.jpg

  • Schloß Ricklingen über Wunstorf – 12 L

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist schloß-294.jpg

  • Schloß Ricklingen über Wunstorf – 12 L, fette Schrift
  • Schlewecke (Nette) – 12 C
  • Solschen über Peine – 12 F

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist tewel_000166.jpg

  • Blanko AKZ mit Stempel Tewel – 12 M
  • Trauen über Munster – 12 C 7
  • Vietze über Lüchow – 12 V (ohne 1 hinter Lüchow)
  • Vordorf über Gifhorn – 12 X
  • Walmsburg über Dahlenburg – 12 A 9

  • Westercelle Post Celle – 12 E

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist wolfsburg.jpg

  • Wolfsburg 1 – 12 W, UB b, fette Schrift

Oberpostdirektion (OPD) 16, Braunschweig:

Beispiel: AKZ R-Zettel aus dem Gebiet der Oberpostdirektion 16, Braunschweig

  • Adersheim über Wolfenbüttel – 16 G
  • Altenau (Oberharz) – 16 A 1
  • Arholzen über Holzminden – 16 K
  • Bettingerode – 16 C
  • Bodensee über Duderstadt – 16 H

  • Braunschweig – 16 A, Blanko AKZ mit Stempel Oberpostdirektion Braunschweig
  • Braunschweig 1 B – 16 A

  • Braunschweig – 16 A, Stempel Oberpostdirektion Braunschweig auf AKZ Braunschweig mit Unterscheidungsbuchstaben „bm“

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist fehl-deensen.jpg

  • Deensen (Kr Holzminden) – 16 K

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist fehl-dorstadt.jpg

  • Dorstadt über Börßum – 16 A 6
  • Dransfeld – 16 A 9
  • Elbingerode – 16 P

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist fehl-emmernstaedt.jpg

  • Emmernstedt über Helmstedt – 16 F (Setzfehler statt richtig Emmerstedt)
  • Engelade über Seesen – 16 U
  • Gielde über Wolfenbüttel – 16 G
  • Groß Flöthe über Börßum – 16 A 6
  • Groß Stöckheim über Braunschweig – 16 A
  • Gustedt über Salzgitter-Ringelheim – 16 C 1
  • Gustedt über Salzgitter-Lebenstedt – 16 T
  • Gustedt über Salzgitter-Ringelheim – 16 V

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Hann.-Muenden.jpg

  • Hann. Münden – 16 E, Unterscheidungsbuchstabe großes „E“
  • Hedeper über Börßum – 16 A 6
  • Hedeper über Wolfenbüttel – 16 G
  • Hedeper – 16 H 6 (Setzfehler des Amtskennzeichen, statt 16 A 6)
  • Heinade über Stadtoldendorf – 16 Y
  • Holenberg über Stadtoldendorf – 16 Y
  • Holenberg über Holzminden – 16 K
  • Hornburg (Kr Wolfenbüttel) – 16 B 3
  • Langelsheim – 16 B 5
  • Lutterberg über Hann. Münden – 16 E
  • Mackendorf über Helmstedt – 16 F
  • Merxhausen – 16 K
  • Neuhof über Bad Sachsa (Südharz) – 16 Z
  • Neuhof über Herzberg (Harz) – 16 P
  • Oker (Harz) – 16 B 9
  • Pegestorf über Bodenwerder – 16 A 5
  • Pegestorf über Holzminden – 16 K
  • Rühle über Bodenwerder – 16 K
  • Salzderhelden – 16 H
  • Salzgitter Bad 1 L – 16 V
  • Salzgitter Flachstöckheim – 16 T
  • Salzgitter Ringelheim Land – 16 T
  • Salzgitter Ringelheim Land – 16 V
  • Sanatorium Schildautal – 16 U
  • Scheden über Hann. Münden – 16 E
  • Schladen (Harz) 16 C 4
  • Seesen – 16 U
  • Sehlde über Salzgitter Ringelheim – 16 V
  • Semmenstedt über Börßum – 16 A 6
  • Sievershausen – 16 J
  • Stöckheim über Braunschweig – 16 A
  • Tettenborn Ort über Herzberg – 16 P
  • Twieflingen über Schöningen – 16 S
  • Volkmarshausen über Hann. Münden – 16 E
  • Wahle über Braunschweig – 16 A (gedruckte Variante)
  • Wahmbeck über Uslar – 16 W
  • Walle über Branschweig – 16 A
  • Wangelnstedt – 16 K
  • Werlaburgdorf – 16 G
  • Westerode über Goslar – 16 C

Weitere Fehllisten finden Sie hier:

R-Zettel, verschiedene Typen

R-Zettel Zweisteller

R-Zettel mit vierstelliger Postleitzahl, Leitbereich 2

R-Zettel mit vierstelliger Postleitzahl, Leitbereich 3

R-Zettel mit vierstelliger Postleitzahl, Leitbereich 4

R-Zettel mit fünfstelliger Postleitzahl

Westharzer Papierhaus Croenitz

Selbstbucher (und Selbstdarsteller) Westharzer Papierhaus Croenitz

Brief 21.1.23 von Gandersheim nach Dresden. Selbstbucher R-Zettel Gandersheim Westharzer Papierhaus Croenitz, Nr. 974, Numerator in fett. Auf der Rückseite weitere zehn Briefmarken.

Selbstbucher sind bekannt von Postkunden mit einem im Regelfall hohen Aufkommen an Einschreiben, üblicherweise Firmen und Behörden, im Einzelfall Philatelisten.

bg-1

R-Zettel, Abbildung vom obigen Beleg

Was verbirgt sich hinter „Gandersheim Westharzer Papierhaus Croenitz“?

croenitz

Fritz Croenitz

Seit 1910 hatte der aus Thüringen stammende Fritz Croenitz (1881-1966), eine Papierhandlung in der Moritzstr. 43 in Gandersheim.

Aufgrund seines Sinns für Selbstdarstellung war Croenitz stadtbekannt. Seinem unscheinbaren Geschäft gab es den blumigen Namen „Westharzer Papierhaus Croenitz“.

croenitz

Obiges Foto zeigt das Westharzer Papierhaus Croenitz. Das winzige holzverkleidete Gebäude am oberen Teil der Marktstraße wurde 1891 als Lagerhaus erbaut. Das Foto ist ca. 1925 entstanden. Von einer Bahnböschung aus, wurde das Gebäude wegen Festumzügen von der Innenstadt zum Schützenhaus häufig fotografiert.

gandersheim

Das Gebäude im Januar 2016. Es wird heute als Gaststätte genutzt.

bad-gandersheim

Brief 20.7.46 von Bad Gandersheim nach Hannover. Selbstbucher R-Zettel überstempelt mit (20) Bad Gandersheim. Rückseite zwei Stempel: (20) Hannover 21.7.46 und Hannover-Buchholz 22.7.46.

Für die weitere Erfassung erbitte ich Kopien oder Scans von Einschreibebelegen oder einzelnen R-Zetteln dieser Art. Gern hier.

Stand: 5. April 2024

Bekannte R-Briefe und R-Zettel (RZ) vom Westharzer Papierhaus Croenitz:

Datum Numerator Bemerkungen Zielort
24.08.1920 433 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Wartburg
18.09.1920 509 RZ mit Nr., Numerator fett Erfurt
22.09.1922 514 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Erfurt
10.08.1921 472 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Erfurt
18.06.1922 339 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Dresden
30.09.1922 675 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Erfurt
13.10.1922 701 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Buttstaedt in Thüringen
13.01.1923 947 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett CSR und Gandersheim zurück
21.01.1923 974 RZ vierseitig gezähnt, mit Nr., Numerator fett Dresden
07.04.1923 183 RZ gezähnt, mit Nr., Numerator fett Erfurt
01.09.1923 548 RZ ohne Zusatz Nr., Numerator linksseitig Clifton, USA
19.09.1923 615 RZ vierseitig gezähnt mit Nr., Numerator fett, Massenporto Erfurt
08.11.1923 681 RZ vierseitig gezähnt mit Nr. Numerator fett, 7 Marken Nürnberg
30.07.1925 581 RZ ohne Zusatz Nr., Ganzsache, Luftpost, Rückschein Dresden
22.04.1926 288 RZ gezähnt, ohne Zusatz Nr. Buttstädt bei Weimar
11.12.1934 142 RZ Numerator linksseitig, ohne Zusatz Nr., Eilboten ?
28.12.1939 945 RZ Numerator linksseitig, ohne Zusatz Nr. Dresden
26.03.1941 30 RZ Numerator linksseitig, ohne Zusatz Nr., RZ überstempelt mit Bad Gandersheim Harz Hannover
06.02.1946 172 RZ überstempelt mit (20) Gandersheim, Numerator linksseitig Hannover (Geha)
20.07.1946 326 RZ überstempelt mit (20) Gandersheim, Numertor linksseitig Hannover (Geha)
03.10.1946 383 RZ überstempelt mit (20) Gandersheim Hannover (Geha)
22.04.1947 598 RZ ohne Zusatz Nr., Numerator linksseitig Hannover (Geha)

 

Quellen:

  • Rolf Göbel, Alfeld
  • Franz-Josef Koensler, Velbert
  • Rolf Neckermann, Stuttgart
  • Anne-Katrin Race, „Bad Gandersheim in alten Ansichten“, Verlag Europäische Bibliothek, Zaltbommen Niederlande, 2. Auflage 1994 mit freundlicher Genehmigung

Nachsatz, zum besseren Verständnis:

Der Sinn für die Selbstdarstellung kommt auch auf einem Briefumschlag zum Ausdruck. Ein großer Adler über den Buchstaben FAC.

Was bedeutet FAC?

Friedrich Alfred Crönitz…
Auch als Verleger von „Notgeld“ machte er sich einen Namen:

Der Notgeld Scheine Massenzahl ist jedermann schon eine Qual!
Keine Notgeld soll dies darum sein Es ist kein Notgeld nur Gutschein….

aus dem Jahr 1921

Calvörde

Das heutige Land Niedersachsen entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Vereinigung des Landes Hannover mit den Freistaaten Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe.

Am 8. November 1946 wurde die Verordnung Nr. 55 der britischen Militärregierung erlassen, durch die rückwirkend zum 1. November 1946 das Land Niedersachsen gegründet wurde.

Auf dem abgebildeten R-Zettel wird die Zugehörigkeit von Calvörde zum Freistaat Braunschweig dokumentiert.

R-Zettel Calvörde (Braunschweig)

Calvörde ist heute eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Was hat also Calvörde mit Braunschweig (respektive mit Niedersachsen) zu tun? Ein Blick in die Geschichte erklärt die Verbindung zu Braunschweig. Und die Karte zeigt die Insellage von Calvörde um 1789 und der heutigen Bundeslandgrenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Im späten 13. Jahrhundert wurde die Burg Calvörde erstmals erwähnt. 1571 wurden Burg und Ort unter Herzog Julius von Braunschweig Teil des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel. Mit dem Wiener Kongress 1814/15 wurde Calvörde ein Teil des neugegründeten Herzogtum Braunschweig. Nach der Novemberrevolution 1918 gehört Calvörde zum Freistaat Braunschweig. Der Freistaat Braunschweig besteht 1931 aus zehn (!) isolierten Landstücken. Nach den Beschlüssen des 1. EAC-Zonenprotokolls aus dem Jahre 1944 und dem Potsdamer Abkommen gehörte die braunschweigische Exklave Calvörde zur Provinz Sachsen der Sowjetischen Besatzungszone.

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Brief vom 23. April 1931 nach Braunschweig (Regierungsinspektor). Zusatz Braunschweig auf dem R-Zettel und im Poststempel

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R-Zettel vom obigen Beleg

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Die Zugehörigkeit zu Braunschweig dokumentiert eine Absenderangabe aus den 1930er Jahren: Braunschw. Landessparkasse, Zweigstelle 29 Calvörde, Symbol Pferd

 

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Calvörde´s Insellage belegt mit einem Kartenausschnitt, Gebiet der Oberpostdirektion Braunschweig 1874

Alle weiteren R-Zettel führen nicht mehr den Zusatz Braunschweig.

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R-Zettel rechtsstehend, ein rückseitiger Vermerk datiert den 27. August 1886

Am 1. Juli 1911 wurde das Postamt Calvörde (Exclave des Herzogstums Braunschweig) dem Bezirk der Oberpostdirektion Magdeburg zugeteilt.

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R-Brief vom 15. Februar 1927 nach Braunschweig, Poststempel mit Zusatz Braunschweig

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R-Zettel vom obigen Beleg

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Am 24. Januar 1923 schreibt die Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Calvörde an das Amstgericht Helmstedt, Frankatur mit vier Dienstmarken

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R-Zettel vom obigen Beleg, vierfach gezähnt aus einem Bogen mit Bogenrest

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Vom Calvörder Kalksandsteinwerk geht am 9. Februar 1946 ein Brief an das Mitteldeutsche Braunkohlen Syndikat in Leipzig. Poststempel weiterhin mit Zusatz Braunschweig

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R-Zettel vom obigen Beleg, Blanko Einschreibzettel mit Stempel Calvörde, Kreis für vorgesehene Postleitzahl wird nicht genutzt

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Ca. 1946 wurde dieser R-Zettel eingesetzt, Blanko mit Stempel Calvörde, Kreis für vorgesehene Postleitzahl wird nicht genutzt, Typ 751

Zu diesem R-Zettel Typ 751 erhalten Sie hier weitere Informationen.

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R-Zettel der Deutschen Post der DDR, Calvörde (Bz Magdeburg), fünfstelliger Numerator, C 35 ist Bezeichnung für diese Postformular

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Brief eines Handwerkbetriebes am 30. Mai 1991 an die Kreisverwaltung Haldensleben. Aufbrauch des R-Zettel der Deutschen Post der DDR mit der Postleitzahl 3242

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R-Zettel vom obigen Beleg

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Brief aus 39359 Calvörde vom 22. April 1994 nach Haldenleben

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R-Zettel vom obigen Beleg, 5-stellige Postleitzahl 39359

Calvörde hat heute ca. 1.800 Einwohner. Der Ort liegt ca. 60 km Luftlinie von der Stadt Braunschweig entfernt. Das aktuelle Wappen (und auch das Motiv der Vorjahre) von Calvörde zeigt weiter seinen Bezug zu Braunschweig:

Abbildung des Braunschweiger Löwen im Wappen (aus der Wappensammlung von Kaffee Hag)

Calvörde hat mit Niedersachsen nichts zu tun. Aber ein Einschreibezettel mit dem Zusatz Braunschweig gehört in die Sammlung Niedersachsen. Und ein Blick über die Landesgrenzen hinweg kann nicht schaden.

Calvörde Impressionen:

Ortsschild am 19. April 2018

Informationen zu Hessen, einem weiteren Ort im Freistaat Braunschweig, finden Sie hier.

Quellen:

  • Calvörde – Hans Gottfried Figge: Gebietsveränderungen im Bereich des ehemaligen Landes Braunschweig von 1918 bis 1972. In: Braunschweigisches Jahrbuch, Bd. 54 (1973), online (PDF), 25,8 MB, S. 249–257.
  • 100 Jahre Oberpostdirektion Braunschweig 1868-1968

Fußball

In der Fußball-Bundesliga, in der 2. Bundesliga und in der Regionalliga Nord gehen die niedersächsischen Profivereine VFL Wolfsburg, Hannover 96, VFL Osnabrück und Eintracht Braunschweig auf Torjagd und viele  weitere Vereine spielen in unteren Ligen um Punkte. Die Deutsche Post AG hat 1997 dazu beigetragen, dass ein Niedersachsen Derby der Fußballregionalliga Nord mit einem R-Zettel und einem entsprechenden Umschlag dokumentiert wurde.

49074 Osnabrück 1. UB: VfL, Nutzer Regionalderby VFL, nassklebend, 31.8.97, Aufbrauch eines blanko Amtskennzeichen R-Zettels.

Umschlag Deutsche Post AG – Niederlassung Briefpost Osnabrück.

Osnabrück und Herzlake sind ca. 65 km voneinander entfernt. Und dieser Beleg dokumentiert ein Spiel vom 6. Spieltag der Regionalliga Nord, aus der Saison 1997/8. Der VFL Osnabrück verliert sein Heimspiel mit 0:1!

Nach einem Bericht in der DBZ beträgt die Auflage des Sonder-R-Zettels 200 Stück.

Quelle: Deutsche Briefmarkenzeitung DBZ 20/1997 vom 26.9.97

Welche Postleitzahl hat Niedersachsen?

Die Antwort auf diese banale Frage ist eine Gegenfrage: in welchem Jahr?

Natürlich hat Niedersachsen keine eigene Postleitzahl, sondern Orte oder Teile von Orten. Und auch Firmen mit hohem Postaufkommen oder gar Postfächer sind mit einer eigenen Zahl versehen. Im Wesentlichen geht es um Postämter mit ihren R-Zetteln oder Stempeln, in denen die Postleitzahl dokumentiert ist.

Starten wir mit der aktuellen Postleitzahl:

Die Leitbereiche der fünfstelligen Postleitzahlen seit dem 1. Juli 1993:

R-Zettel 30159 Hannover 1, Unterscheidungsbuchstabe (UB) a, mit fünfstelliger Postleitzahl

19 nur 19270-9
21 ohne Hamburg, ohne 21039 und 21450-529 (Schleswig-Holstein), mit 21522
26
27 ohne Bremerhaven (Bremen)
28 ohne Bremen
29 ohne 29400-19 (Sachsen Anhalt)
30
31
34 nur 34330-55
37 ohne 372 (Hessen), ohne 373 (Thüringen), ohne 37650-88 (NRW), mit 37689-91 und 37697-9
38 ohne 38480-9 (Sachsen Anhalt), ohne 388 (Sachsen Anhalt)
48 nur 48442-65, 48478-80, 48486-8, 48497-539
49 ohne 49460-549 (NRW).

 

Die Leitbereiche der vierstelligen Postleitzahlen von 1961 bis zum 30. Juni 1993:

R-Zettel 3000 Hannover 1, UB a, mit vierstelliger Postleitzahl

205 209 210 211
212 213 214 215
216 217 219 272
273 274 280 281
282 283 284 285
286 287 288 289
290 291 293 294
295 296 297 298
299

Bemerkungen zu Leitbereich 2:

210 ohne Hamburg, 280 + 282 ohne Bremen, 285 ohne Bremerhaven.

300 301 303 304
305 306 307 309
310 311 312 313
314 315 316 317
318 320 321 322
325 326 328 330
332 333 334 335
336 337 338 339
340 341 342 345
347 351

Bemerkungen zu Leitbereich 3:

328 nur 3280, 347 nur 3471,3474, 3476, 351 ohne 3512.

444 445 446 447
449 450 451 452
455 457 459 496

Bemerkungen zu Leitbereich 4:

444 nur 4441-4 und 4448.

Einschreibezettel mit den Amtskennzeichen (AKZ) 1956 bis 1964:

R-Zettel Hannover 1, UB a, mit Amtskennzeichen (AKZ), hier 12 A

6 9 12 16 7 nur 7S, 7B6, 7F4, 7E6

R-Zettel nach Einführung der Postleitgebietszahlen (PLGZ) ab Juli 1944, grobe Gebietsbeschreibung:

R-Zettel 20 a Hannover 1, UB a, Postleitgebietszahl im Kreis

20 Provinz Hannover, Braunschweig

23 Gebiet Bremen, Oldenburg

24, Gebiet Hamburg, Schleswig Holstein

obige Gebiete südlich Hamburg und Elbe und ohne Bremen.

Neuordnung nach 1945:

20a Hannover

20b Braunschweig

23 Bremen

24a Hamburg

obige Gebiete südlich Hamburg und Elbe und ohne Bremen.

Die Ausgaben der OPDen Gruppen ab 1875:

R-Zettel OPD-Gruppendruck Norddeutsche Gruppe, Hannover 1, No., UB a, R rechtsstehend

Norddeutsche Gruppe – südlich Hamburg und Elbe, Hannover

Westfälische Gruppe – ohne Bremen, Oldenburg

Westdeutsche Gruppe – Braunschweig

R-Zettel OPD-Gruppendruck der Norddeutsche Gruppe, Hannover 1, No., ohne R, Einschreibebrief nach Göttingen, erste und dritte Zeile schwarz, zweite Zeile rot.

Empfehlung: Die Zuordnung der Orte erfolgt über die oben aufgeführten Postleitzahlen. Für die Detailrecherche früherer Jahre sind Postleitgebietskarten sehr hilfreich. Beispielhaft vom Gea Verlag Albes KG, Berlin von 1944 mit detaillierte Beschreibung der Postleitgebiete. Und die Postleitgebietskarte für das Westliche und Mittlere Deutschland vom 1. Juli 1951, Herausgegeben vom Posttechnischen Zentralamt 16 Darmstadt, Verlag Fautz, (17 b) Schopheim.

Der Heilbronner Philatelisten-Verein kreirte zum Jubiläum 75 Jahre Postleitzahlen im November 2016 diese BRIEFMARKE INDIVIDUELL.

Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen

Postautomation Delmenhorst

190-g-xb

Vor über 50 Jahren versuchte die Deutsche Bundespost die Annahme von Einschreibsendungen am Schalter zu erleichtern und die Bedienung der Einlieferer zu beschleunigen.

Im Mittelpunkt standen ein zweifarbiger Nummernstempel für den Beleg und ein einfarbiger Nummernstempel für die Einlieferungsbescheinigungen.

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Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 16. Februar 1962, Nr. 17, Verfügungsnr. 93/1962

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Verfügung Nr. 93

Auszug aus der Verfügung Nr. 93: Um die Annahme der Einschreibsendungen an den Schaltern zu erleichtern und die Bedienung der Einlieferer zu beschleunigen, werden in den nächsten Tagen bei den Annahmeschaltern der in der Anlage 1 genannten Postämter besondere zweifarbige (selbstfärbende) Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen versuchsweise eingesetzt werden.

Mit den doppelschlägigen Stempeln werden vom Annahmebeamten in einem Arbeitsgang mit dem ersten Abdruck die Merkmale des Nummernzettels für Einschreibsendungen auf der Sendung und mit dem zweiten Abdruck alle Vermerke der Einlieferungsbescheinigung im Einlieferungsschein oder Posteinlieferungsbuch abgedruckt. Das Stempelbild vereinigt dazu die Angaben des Einschreibnummernzettels (die Umrandung und den Buchstaben R in Rotdruck, die Einlieferungsnummer mit dem etwaigen Unterscheidungszeichen der Nummernreihe und das Amtskennzeichen des Einlieferungs-Amts in Schwarzdruck) mit den zum Vollziehen der Einlieferungsbescheinigung außerdem erforderlichen Vermerken (Datum der Annahme an Stelle des Tagesstempelabdrucks, Kennbuchstaben an Stelle der Unterschrift des Annahmebeamten). Wegen der technischen Gegebenheiten und der begrenzten Abmessung des Stempelbildes wurde auf die Ortsbezeichnung des Einlieferungs-Amts vorerst verzichtet. …

Der Stempelabdruck ersetzt den Nummernzettel, mit dem die Einschreibsendung sonst zu beleben ist. Mit dem Stempel werden nur Sendungen des Inlandsverkehrs bedruckt, die sich nach ihrer Beschaffenheit (glatte Oberfläche, ebener Inhalt) dazu eignen. Alle anderen Sendungen des Inlandsverkehrs (z.B. Warenproben, Päckchen) und alle Einschreibsendungen nach dem Ausland werden weiterhin mit Nummernzetteln … beklebt.

Um auch bei den mit Nummernzetteln zu beklebenden Einschreibsendungen das Erteilen der Einlieferungsbescheinigung zu beschleunigen, verwenden die Annahmeschalter einen besonderen einfarbigen (selbstfärbenden) Nummernstempel für Einlieferungsbescheinigungen, dessen Nummernfolge mit der Nummernreihe der Einlieferungsnummern im Nummerzettel gleichläuft. Das Stempelbild dieses Stempels enthält für das Vollziehen der Einlieferungsbescheinigung erforderlichen Angaben (Einlieferungs-Nummer mit etwaigen Unterscheidungszeichen der Nummernreihe und vorangestelltem R, Kennbuchstaben an Stelle der Unterschrift des Annahmebeamten und Datum der Einlieferung und Namen des Einlieferungs-Amts an Stelle des Abdruck des Tagesstempels). 

anlage-3

Stempel einfarbig.

In der Anlage 1 vom Amtsblatt Nr. 17/1962 wurden die 15 Orte mit Amtskennzeichen aufgelistet, an denen der Nummernstempel versuchsweise eingesetzt werden sollte:

  • Bremen 1 – 9 C
  • Delmenhorst 1 – 9 J
  • Düsseldorf 1 – 1 A 9
  • Frankfurt (Main) 1 – 2 C
  • Hamburg 12 – 6 X
  • Hamburg 36 – 6 X
  • Hamburg-Lokstedt – 6 U
  • Heidelberg 1 – 13 A
  • Mannheim 1 – 13 C
  • Weinheim – 13 G
  • Augsburg 2 – 3 B
  • Oberstdorf – 3 K 8
  • Würzburg 1 – 5 D
  • Stuttgart 1 – 4 G
  • Göppingen 1 – 4 D

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Anlage 1

Da sich dieser Artikel auf das niedersächsische Versuchspostamt Delmenhorst konzentriert, folgen jetzt keine Abbildungen der Amtsblatt-Anlagen mit dem Stempelmuster, sondern ein Einlieferungsschein und ein R-Brief von Delmenhorst:

099-f

Einlieferungsschein, Unterscheidungsbuchstaben xa unter dem Numerator, f daneben und a unter dem Datum.

 074-f

Beleg vom 30.3.62 von Delmenhorst nach München, Unterscheidungsbuchstaben xa unter dem Numerator, f daneben und a unter dem Datum.

Es sind von Delmenhorst zwei verschiedene Stempel bekannt.

190-g-xb

Stempel vom 6.3.62 mit den Unterscheidungsbuchstaben xb unter dem Numerator, g daneben und b unter dem Datum.

Bisher können über Original oder Kopie 77 Belege nachgewiesen werden.

Der erste bekannte Beleg stammt vom 22.2.1962, der letzte Brief vom 15.1. 1963.

Die Verteilung dieser Belege erstreckt sich in Delmenhorst von Februar 1962 bis Dezember 1962 mit einem klaren Schwerpunkt auf die ersten Monate des Testzeitraums:

Delmenhorst 1 – 9 J:

Monat Unterscheidungs-
buchstaben xa, f, a
Unterscheidungs-
buchstaben xb, g, b
Februar 1962 6 3
März 1962 26 11
April 1962 10 1
Mai 1962 2 6
Juni 1962 0 0
Juli 1962 5 0
August 1962 1 1
September 1962 0 0
Oktober 1962 0 0
November 1962 1 2
Dezember 1962 0 1
     
Januar 1963 0 1

Letzte Aktualisierung: 16. März 2024

Herr Friedrich J. Opaterny, Zirndorf hat im März 2000 auf Basis aller Versuchsorte und intensiver Marktbeobachtung für Delmenhorst eine hochgerechnete Menge von 8.000 Briefen mit zweifarbigem Nummernstempel ermittelt.

Die Recherche obiger Belege erfolgte über das Durchforsten von Auktionsangeboten. Interessant ist hier zu beobachten, wie einzelne Belege durch die Hände verschiedenen Anbieter gehen, sicher mit dem Ziel einen anderen Preis zu erzielen.

Verfolgen Sie auch einzelne Briefe?

Gern nehme ich zur Vervollständigung dieser Darstellung Scans weiterer Belege vom Versuchsstempel Delmenhorst entgegen.

amtsblatt-12

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 25. Januar 1963, Nr. 12, Verfügungsnr. 49/1963

verfuegung-49

Verfügung Nr. 49

Auszug aus der Verfügung Nr. 49: Die Versuche mit den besonderen zweifarbigen (selbstfärbenden) Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen werden nach dem betrieblich unbefriedigenden Ergebnis der Erprobung eingestellt.

Die Geräte sind von den Annahmeschaltern zurückzuziehen und dem PTZ Darmstadt zu übersenden.

Die gleichzeitig versuchsweise eingesetzten einfarbigen (selbstfärbenden) Nummernstempel für Einlieferungsbescheinigungen über Einschreibsendungen haben sich bei der Erprobung bewährt und sind weiter zu verwenden.

Über die allgemeine Ausstattung der Annahmeschalter wird besonders verfügt werden.

Quellen:

  • Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 16. Februar 1962, Nr. 17, Verfügungsnr. 93/1962
  • Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 25. Januar 1963, Nr. 12, Verfügungsnr. 49/1963
  • DBZ, Nr. 21, 1983, Kurt Wilk
  • Friedrich J. Opaterny, Zirndorf