Handschriftliche Einschreib-Vermerke (R-Vermerke) Deutsches Reich

Not macht erfinderisch!

In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.

Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.

Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:

  • R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
  • R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.

In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:

R-Vermerke Deutsches Reich:

R-Brief aus Hannover an eine Schuhfabrik in Rosswein. Handschriftlicher R-Vermerk, großes geschwungenes R, roter gemalter Kasten. Bahnpoststempel vom 5. November 1924. Bahnpoststempel Hannover – Leipzig, Zug 137

R-Vermerk vom obigen Beleg

R-Brief aus Osnabrück nach Wilhelmshaven. Handschriftlicher R-Vermerk, großes geschwungenes R, roter windschiefer gemalter Kasten. Poststempel vom 21. Oktober 1944. Empfänger nicht angetroffen, Stempel „Benachrichtigt“ oben links auf dem Beleg. Handschriftlicher Benachrichtungsvermerk auf der Rückseite.

R-Vermerk vom obigen Beleg

Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:

Eine Bitte. Senden Sie mir gern Nachträge und weitere Informationen zu diesem Thema. Herzlichen Dank!