Herzlich Willkommen bei meinem Blog* zum Thema Einschreiben aus Niedersachsen. Diese Internetseiten haben das Ziel, Werbung für dieses Spezialgebiet der Philatelie zu machen. Die Fokussierung auf das Land Niedersachsen bringt es mit sich, dass nicht nur Postgeschichte, sondern auch Heimatgeschichte betrachtet werden.
Unter Einschreiben versteht der Philatelist:
Einschreibbriefe = R-Briefe:
ein Beispiel Einschreibebrief: Seinstedt nach Braunschweig, R-Zettel mit Zusatz Land, Stempel der Poststelle II „Seinstedt Börssum Land“ mit doppeltem Rahmen, Poststempel „Börsum Land“ 18. Juni 1928.
und Einschreibzettel = R-Zettel:
ein Beispiel R-Zettel: 3341 Seinstedt, mit nur zweistelligem Numerator
Seinstedt, später 3344 Achim 2, liegt im Landkreis Wolfenbüttel.
Die Idee dieser virtuellen Sammlung ist die Geschichte hinter dem R-Zettel oder der Geschichte zu einem Beleg. Immer mit dem Bezug zu Niedersachsen.
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* Wikipedia erklärt den Begriff Blog (auszugsweise):
Das oder auch der Blog oder auch Weblog (Wortkreuzung aus englisch Web und Log für Logbuch oder Tagebuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt. Häufig ist ein Blog eine chronologisch abwärts sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Der Blogger ist Hauptverfasser des Inhalts, und häufig sind die Beiträge aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das Blog bildet ein Medium zur Darstellung von Aspekten zu spezifischen Themen.
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief von Hattorf Harz mach Hannover, Poststempel vom 11. Juli 1955. Roter Kasten mit händischem rotem R. Gezähntes Etikett mit doppeltem blauem Rand von einem Einmachglas? mit handschriftlichem Eintrag in blauer Farbe 20b Hattorf Harz No 2.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Hattorf am Harz lag 1955 im Landkreis Osterode. Dieser Landkreis ging durch Fusion zum 1. November 2016 im Landkreis Göttingen auf.
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief aus Cloppenburg nach Duisburg. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen mit senkrechtem Strich hinter rotem geschwungenem R. Numerator und Ortsbezeichnung handschriftlich in schwarz ergänzt. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel vom 22. Februar 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Cloppenburg ist Kreisstadt im nach ihr benannten Landkreis Cloppenburg.
R-Brief aus Coppenbrügge nach Glems. Selbstgefertigter R-Zettel, quadratischer perforierter Zettel, kein roter Rahmen, rotes geschwungenem R. Numerator handschriftlich in blau ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in Großbuchstaben in schwarz. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel nicht lesbar.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Coppenbrügge liegt bereits seit 1922 im Landkreis Hameln-Pyrmont.
R-Brief aus Groß Ilsede nach Magdeburg. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 13. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Groß Ilsede, heute Teil der Gemeinde Ilsede, lag bereits 1946 im Landkreis Peine.
R-Brief aus Holle (Bz. Han) nach Hildesheim. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in schwarzer Farbe. Schließenden Klammer hinter Han fehlt. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 11. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Ein weiterer Beleg aus Holle, etwa drei Wochen später. R-Brief aus Holle (Bz. Hannover) nach Leipzig. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in blau ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 1. April 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Holle gehörte 1946 zum Landkreis Hildesheim-Marienburg, der erst zum 1. November 1944 entstand. Seit 1. März 1974 hieß der Landkreis nach einer weiteren Kreisreform Landkreis Hildesheim.
R-Brief aus Peine nach Heiligenstadt. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel nicht lesbar.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Peine ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
R-Brief aus Vöhrum im Fensterumschlag mit Ankunftsstempel Leipzig. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, geschwungenes rotes R. Numerator handschriftlich mit blauer Tinte ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in violetter Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 26. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Vöhrum gehörte 1946 zum Landkreis Peine und seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 als Ortsteil zur Kreisstadt Peine.
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief mit Rückschein aus 3101 Eldingen. Handschriftlicher R-Vermerk, schwarzes R und schwarz gemalter Kasten. Ortsbezeichnung mit Postleitzahl durch blauen Stempel, Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 1. Dezember 1985.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Eldingen liegt im Landkreis Celle.
R-Brief Hannover innerorts mit Rückschein. Poststempel 3000 Hannover 112 vom 22. November 1990, handschriftlich in schwarz „R“ und Numerator
R-Vermerk vom obigen Beleg
R-Brief Hemmingen 4 nach Hamburg. Poststempel 3005 Hemmingen, Han 4 vom 14. März 1988. Handschriftlicher roter Rahmen mit senkrechtem Strich hinter „R“ und Numerator
R-Vermerk vom obigen Beleg
Hemmingen lag früher im Landkreis Hannover, seit dem 1. November 2001 in der Region Hannover. Hinter Hemmingen 4 verbirgt sich der Stadtteil Arnum.
R-Brief aus Stade, innerorts. Handschriftlicher R-Vermerk, blaues R, blauer gemalter Kasten mit senkrechtem blauem Strich, einem R-Zettel nachempfunden. Keine Ortsbezeichnung, Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 29. Juni 1955. Mit 2 Pfennig Notopfer Berlin Steuermarke.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief aus Bodenteich nach Oldenstadt, Kr. Ülzen. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten. Numerator und Ortsbezeichnung handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 3. Mai 1946. Frühere Schreibweise Ülzen, statt heute Uelzen.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Bodenteich (seit 1.10.1998 Bad Bodenteich) liegt im Landkreis Uelzen.
R-Brief aus Börger nach Lindenberg. Handschriftlicher R-Vermerk, blaues R, roter gemalter Kasten. Numerator und Ortsbezeichnung handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 7. Februar 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Ein Vergleichsbeleg aus Börger, dreizehn Tage später. R-Brief aus Börger nach Hannover. Handschriftlicher R-Vermerk, blaues R, roter gemalter Kasten. Numerator und Ortsbezeichnung handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 20. Februar 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Börger lag 1946 im Landkreis Aschendorf-Hümmling. Am 1. August 1977 ging der alte Landkreis in den Landkreis Emsland auf.
R-Brief aus Brome nach Kronberg. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten mit senkrechtem rotem Strich, einem R-Zettel nachempfunden. Ortsbezeichnung gestempelt, Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 9. März 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Brome liegt im Landkreis Gifhorn.
R-Brief aus Dorfmark nach Fallingbostel. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten, Ortsbezeichnung gestempelt, Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 25. Februar 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Dorfmark gehörte 1946 zum Landkreis Fallingbostel. Am 1. März 1974 wurde Dorfmark in die Kreisstadt Fallingbostel eingemeindet. Anfang August 1977 fusionierten die Landkreise Fallingbostel und Soltau zum Landkreis Soltau-Fallingbostel. Dieser Landkreis wurde zum 1. August 2011 in Landkreis Heidekreis umbenannt.
R-Brief aus Fallersleben nach Schönebeck. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten mit senkrechtem rotem Strich, einem R-Zettel nachempfunden. Ortsbezeichnung gestempelt, Numerator handschriftlich ergänzt. Postwerbestempel vom 18. Februar 1946, Fallersleben Schwefelbad Geburtsstadt Hoffmanns von Fallersleben.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Ein Vergleichsbeleg aus Fallersleben, neun Tage später. R-Brief aus Fallersleben nach Leipzig. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten ohne senkrechten roten Strich. Ortsbezeichnung gestempelt, Numerator handschriftlich ergänzt. Postwerbestempel vom 27. Februar 1946, Fallersleben SchwefelbadGeburtsstadt Hoffmanns von Fallersleben.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Fallersleben gehörte 1946 zum Landkreis Gifhorn. Am 1. Juli 1972 wurde die Stadt Fallersleben in die kreisfreie Stadt Wolfsburg eingegliedert.
R-Brief aus Gehlenberg nach Hannover. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, roter gemalter Kasten, Ortsbezeichnung und Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 24. April 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Gehlenberg gehörte 1946 zum Landkreis Aschendorf-Hümmling. Am 1. März 1974 wurde Gehlenberg zur Stadt Friesoythe eingemeindet und zum gleichen Termin Teil des Landkreises Cloppenburg.
R-Brief aus Himmelsthür über Hildesheim nach Osnabrück. Handschriftlicher R-Vermerk, blaues R, rot und blau gemalter Kasten, Ortsbezeichnung mit Stempel und Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 19. September 1945.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Himmelsthür liegt im Landkreis Hildesheim und ist seit Anfang März 1974 Teil der Kreisstadt.
R-Brief aus Iburg nach Bochum. Handschriftlicher R-Vermerk, schwarzes R, rot gemalter Kasten, Ortsbezeichnung mit Stempel und Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 19. Juni 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Iburg (seit 1968 Bad Iburg) lag bereit 1946 im Landkreis Osnabrück.
R-Brief aus Pyrmont II nach Hannover. Handschriftlicher R-Vermerk, Beleg auf der linken Seite abgeschnitten, vermutlich rotes R, rot gemalter Kasten, Ortsbezeichnung und Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 8. Juli 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Bad Pyrmont war bereits 1946 Teil des Landkreises Hameln-Pyrmont.
R-Brief aus Soltau (Han) 2 nach Hamburg-Volksdorf. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, rot gemalter Kasten, Ortsbezeichnung mit Stempel und Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 5. März 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Soltau war 1946 Kreisstadt im Landkreis Soltau. Anfang August 1977 fusionierten die Landkreise Fallingbostel und Soltau zum Landkreis Soltau-Fallingbostel. Dieser Landkreis wurde zum 1. August 2011 in Landkreis Heidekreis umbenannt.
Es folgen vier Vergleichsbelege aus Wittingen aus dem kurzen Zeitraum zwischen dem 26. Februar und dem 8. Mai 1946:
R-Brief aus Wittingen nach Nordhausen. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, rot gemalter Kasten, ohne Ortsbezeichnung, Numerator handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 26. Februar 1946. Poststellen II Stempel Repke über Wittingen (Han).
R-Vermerk vom obigen Beleg
R-Brief aus Wittingen nach Berlin. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, rot gemalter Kasten, Ortsbezeichnung Wittingen Hannover mit Stempel, Numerator mit Unterscheidungsbuchstaben (UB) „a“ handschriftlich ergänzt. Poststempel vom 19. März 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
R-Brief aus Wittingen nach Leipzig. Handschriftlicher R-Vermerk, blaues R, blau gemalter Kasten, Ortsbezeichnung Wittingen (Hannover) mit Stempel, Numerator handschriftlich mit Unterscheidungsbuchstaben (UB) „a“ ergänzt. Poststempel vom 24. April 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
R-Brief aus Wittingen nach Rendsburg. Handschriftlicher Einschreibvermerk, ohne R, rot gemalter Kasten, Ortsbezeichnung Wittingen (Hannover) mit Stempel, Numerator handschriftlich mit Unterscheidungsbuchstaben (UB) „c“ ergänzt. Poststempel vom 8. Mai 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Wittingen und Repke gehören seit 1932 zum Landkreis Gifhorn.
R-Brief aus Wolfsburg nach Bitterfeld. Handschriftlicher R-Vermerk, rotes R, rot gemalter angedeuteter Kasten, Ortsbezeichnung 20 Wolfsburg mit Stempel, Numerator handschriftlich ergänzt. Not-Stempel Wolfsburg und Datumsstempel vom 18. März 1946.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Wolfsburg trägt seinen Namen erst seit Mai 1945. Zum damaligen Zeitpunkt gehörte die Stadt zum Landkreis Gifhorn, seit 1951 ist Wolfsburg eine kreisfreie Stadt. Mehr Information zur Vorgeschichte von Wolfsburg finden Sie in diesem Artikel.
Die britische Besatzungszone gab es nach Kriegsende im Mai 1945 bis September 1949.
Die hier vorgestellten Belege stammen aus dem Zeitraum September 1945 bis Juli 1946 mit einem Schwerpunkt im 1. Quartal 1946.
Eine zusätzliche Variante für Hilfsmaßnahmen sind nicht genormte Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief aus Hannover an eine Schuhfabrik in Rosswein. Handschriftlicher R-Vermerk, großes geschwungenes R, roter gemalter Kasten. Bahnpoststempel vom 5. November 1924. Bahnpoststempel Hannover – Leipzig, Zug 137
R-Vermerk vom obigen Beleg
R-Brief aus Osnabrück nach Wilhelmshaven. Handschriftlicher R-Vermerk, großes geschwungenes R, roter windschiefer gemalter Kasten. Poststempel vom 21. Oktober 1944. Empfänger nicht angetroffen, Stempel „Benachrichtigt“ oben links auf dem Beleg. Handschriftlicher Benachrichtungsvermerk auf der Rückseite.
R-Vermerk vom obigen Beleg
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
Auffällig bei diesem Selbstbucher R-Zettel ist die zeitweise fehlende Ortsangabe. Die Postleitzahlen lassen erahnen, an welchem Ort diese Anstalt angesiedelt war.
Die Forschungsanstalt wurde zum 1. November 1947 durch den Wirtschaftsrat der Bizone im Agrarland Niedersachsen gegründet. Ziel der Anstalt war die für den Wiederaufbau der deutschen Landwirtschaft vordringlichen Forschungsinstitute in einem wissenschaftlichen Zentrum zusammenzufassen.
Zu diesen gehörten die Institute für:
Biochemie des Bodens
Humuswirtschaft
Bodenbearbeitung
Grünlandwirtschaft und Futterbau
Pflanzenbau und Saatguterzeugung
Tierernährung
Konstitutionsforschung
Landtechnische Grundlagenforschung
Schlepperforschung
Landmaschinenforschung
Landwirtschaftliche Marktforschung
Angewandte Betriebswirtschaft
Standort war das Gelände der 1938 gegründeten Luftfahrtforschungsanstalt in Braunschweig, Bundesallee 50.
Blanko R-Zettel mit Poststellen II Stempel 20b Forschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig
R-Zettel Typ 7242, auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier mit Postleitgebietszahl (PLGZ) 20b im Kreis und Braunschweig Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Ausgabe für die britische Besatzungszone
R-Zettel Amtskennzeichen (AKZ), Braunschweig Forschungsanstalt für Landwirtschaft, 16 A, ca. 1964
1965 wurde ein dreizeiliger R-Zettel verwendet: 3301 Forschungs- / anstalt für / Landwirtschaft.
Belegvorderseite vom 24. Oktober 1967, Poststempel und R-Zettel 3301 Forschungsanstalt für Landwirtschaft, nach Hannover
R-Zettel vom obigen Beleg
Belege mit diesem R-Zettel Typ sind auch aus 1968 bekannt.
Ca. 1971 wurde ein ähnlicher R-Zettel mit fettem Numerator eingesetzt:
Vom 5. Mai 1949 bis 15. März 1952 war vor Ort eine Poststelle II eingerichtet. Ab dem 16. März 1952 bis zum 31. Dezember 1971 folgte eine Aufwertung zur Poststelle I.
Zeitlich überlappend, vermutlich ab dem 15. November 1971, gab es eine wesentliche Änderung. Ein fahrbarer Postschalter (mAst = mobile Annahmestelle) hielt werktags von 14.55 Uhr bis 15.25 Uhr vor der Tür an der Bundesallee 50 und hat die Selbstbucher-Poststelle abgelöst. Dieser Postkurs 402 führte den Tagesstempel 3300 Braunschweig 1 mit den Unterscheidungsbuchstaben „bo“ und verwendete einen R-Zettel 3300 Braunschweig 1 und Unterscheidungsbuchstabe „f“.
Der Kurs startete um 11.00 Uhr in Braunschweig Mastbruch, über Tostmannplatz, zur Lagesbütteler Straße in Harxbüttel, weiter zur Neuen Reihe 8 in Neubrück, über die Bundesallee 50 und beendete um 17.00 Uhr den Kurs in der Siedlung Kanzlerfeld, Paracelsiusstr. 68.
Durch den Einsatz dieses fahrbaren Postschalters mit festen, verlässlich Zeiten, konnte die Postversorgung an diesen Stellen sichergestellt werden.
Das Einsatzende dieses fahrbaren Postschalters ist mir leider nicht bekannt.
Der Eingangsbereich der Forschungsanstalt, ca. 1950
Die Poststelle war vermutlich bei 2 Hauptverwaltung untergebracht.
Als Einrichtung des Landes Niedersachsen gegründet, wurde es ab 1977 eine Bundesforschungsanstalt mit verschiedenen Einrichtungen, überwiegend in Braunschweig-Völkenrode, Bundesallee 50.
2008 erfolgte durch eine neue Aufteilung der bisherigen Institute auf andere Forschungseinrichtungen die Auflösung der bisherigen Organisation.
Quelle:
Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig Völkenrode,Eigendarstellung 1950
Deutsche Briefmarken-Revue, Nr. 9, September 1997 und Nr. 10, Oktober 1997, Hans Paikert
Niedersachsen ist mit einem Mooranteil von 14 Prozent der Landesfläche (und über 38 % der deutschen Moorflächen) Moorland Nummer eins in Deutschland.
Übersichtskarte der Niedersächsischen Moore (braun: Hochmoor und grün: Niedermoor)
Die Moore stehen aktuell wieder im Fokus der Umweltdebatte. Viele Moore wurden in der Vergangenheit für eine landwirtschaftliche Nutzung entwässert. Weil die entwässerten Moore extreme Mengen an Treibhausgasen freisetzen, sollen sie in den nächsten Jahren aber wieder vernässt werden, um vereinbarte Klimaziele zu erreichen.
Viele Fragen sind dabei aber noch ungeklärt. Die Herausforderungen der geplante Wiedervernässungen sind zu vergleichen mit den Anstrengungen beim Kohleausstieg. Davon sind nicht nur landwirtschaftliche Flächen betroffen. Ehemalige Moore sind auch bebaut. In Niedersachsen werden Moore zu 70 Prozent landwirtschaftlich genutzt, überwiegend als Grünland.
12 Prozent der niedersächsischen Hochmoorfläche wird derzeit für die industrielle Torfgewinnung genutzt. Auf diesen Flächen findet bereits seit langem nach der Torfgewinnung eine Wiedervernässung statt. Torf ist der Hauptbestandteil von Blumenerden und Kultursubstraten für den Gartenbau.
Der Weg von der Natur zur Postgeschichte geht über die Frage: Welche Orte führen die Silbe „Moor“ in ihrem Namen?
Für eine regionale Übersicht bietet sich eine Vorgehensweise nach Landkreisen bzw. kreisfreien Städten an. Nicht in jedem „Moor“-Ort gab es ein Postamt oder eine Poststelle I oder II.
Die ergänzten vierstelligen Postleitzahlen sollen bei der Orientierung helfen.
Gelegentlich hilft ein Poststellen-II-Stempel (wegen der besseren Lesbarkeit im Artikel: PIIS) in der Dokumentation aus. Poststellen II waren nicht mit eigenen R-Zettel ausgestattet. Sie waren in kleineren Ortschaften gelegentlich in Gasthäusern oder bei anderen Gewerbetreibenden im Nebenerwerb untergebracht. Der Unterschied zwischen Poststellen II Stempeln und Landpoststempeln wird in einem anderen Artikel erklärt.
Landkreis Ammerland:
Moorburg
Abbildung eines dreier Streifens 2911 Moorburg, später 2910 Westerstede 5
Lehmdermoor ist ein Ortsteil der Gemeinde Rastede und wird 1938 belegt über einen PIIS „Lehmdermoor über Oldenburg (Oldb.)“.
Landkreis Aurich:
Moordorf
Moordorf (Kr Aurich), später 2963 Südbrookmerland 1
Wiesmoor
(23) Wiesmoor über Wittmund, später 2964 Wiesmoor 1
Marcardsmoor
R-Brief Marcardsmoor (Ostfriesland) nach Weener an der Ems, 22. Juni 1920, Retourbrief
R-Zettel vom obigen Beleg,Marcardsmoor (Ostfriesland), später 2964 Wiesmoor 2
Moorhusen ist neben Moordorf (siehe oben) ein weiterer Ortsteil von Südbrookmerland, hier leider ohne Nachweis.
Westermoordorf, später 2981 Großheide 4, ist belegt mit einen PIIS „23 Westermoordorf über Norden“.
Landkreis Celle:
Großmoor
3101 Großmoor, später 3101 Adelheidsdorf
PIIS in unterschiedlichen Schreibweisen für diesen Ortes sind belegt: Großmoor Celle Land ca. 1932, 20 Groß-Moor über Celle 1946, 20a Groß-Moor über Celle ca. 1959
Landkreis Cuxhaven:
Hemmoor
24 Hemmoor (Oste), später 2170 Hemmoor 3
Das Dorf Langendammsmoor, später 2851 Stotel, nachfolgend 2854 Loxstedt 3, ist 1946 mit einem PIIS „23 Langendammsmoor über Wesermünde“ belegt.
Landkreis Diepholz:
Hohenmoor
Hohenmoor über Sulingen, später 2811 Asendorf bei Bruchhausen-Vilsen 4, Blanko R-Zettel mit Stempel, vierseitig gezähnt
Moordeich
2801 Moordeich, später 2805 Stuhr 8
Bei nachfolgen Moorbezeichnungen kann postalisch nichts belegt werden:
Moorhusen bei Scharringhausen, zu (2839) Kirchdorf gehörend
Zu St. Georg, einem Ortsteil von Lilienthal (später 2804), gehören u.a. die Ortsteile Kleinmoor und Moorhausen.
Lilienthal selbst verzeichnet u.a. die eigenen Ortsteile Moorhausen und Trupermoor.
Landkreis Emsland:
Sustrumermoor
Hinter 4471 Sustrum 1, verbirgt sich der Ortsteil Sustrumermoor, später 4474 Sustrum 1, R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
PIIS von „23 Sustrumer Moor über Lathen (Ems)“ sind aus den Jahren 1956 bis 1962 bekannt. Außerdem kam der Stempel „4471 Sustrumer Moor“ 1962 zum Einsatz.
Niederlangen gehört zu der gleichen Samtgemeinde Lathen wie Sustrum (später 4471) mit dem Niederlangener Moor:
Poststellen II Stempel 23 Niederlanger Moor über Lathen (Ems)
Börgermoor
(23) Börgermoor über Papenburg (Ems) 1, später 2991 Surwold 2
Walchumer Moor
„23 Walchumer Moor über Lathen (Ems)“ lautet ca. von 1955 bis 1958 die Inschrift des PIIS. Darauf folgte der Stempel 4471 Walchumer Moor, ca. 1962. (Walchum hatte nach der Einführung der Postleitzahlen unterschiedliche Nummern, früher 4471, später 2999).
Landkreis Friesland:
Moorwarfen
Hinter 2942 Jever 2 verbirgt sich der Stadtteil Moorwarfen Siedlung. Jever ist die Kreisstadt vom Landkreis Friesland
Ebenfalls im Landkreis Friesland liegt die Stadt Varel, die in 21 Stadtteile aufgeteilt ist, u.a. Dangastermoor, Moorhausen, Jethausermoor und Logemoor.
„Moorhausen über Jever“ lautet 1939 die Bezeichnung eines PIIS.
Moorhusen, zu (später 2948) Schortens gehörend, kann postalisch nicht nachgewiesen werden.
Landkreis Gifhorn:
Hahnenhorn, ein Ortsteil der Gemeinde Müden (Aller), hieß bis 1933 Hahnenmoor. Durch die Umbenennung sollten Verwechselungen mit dem Hahnenmoor in der Gemeinde Menslage im Landkreis Osnabrück vermieden werden. Hahnenhorn gehörte bis 1954 zur Gemeinde Hohne. Seit 1974 ist der Landkreis Gifhorn zuständig.
Landkreis Harburg:
Königsmoor
2111 Königsmoor, später 2117 Königsmoor, zugehörig zur Samtgemeinde Tostedt
In der Gemeinde Seevetal im Landkreis Harburg gibt es den Ort Groß-Moor.
Heidekreis:
Wintermoor
3041 Wintermoor an der Chaussee, später 3043 Schneverdingen 4, R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
Einen ausführlichen Artikel über Wintermoor-Krankenhaus finden Sie hier.
R-Brief Soltau 1 Land, Poststellen II Stempel 3041 Wintermoor-Geversdorf, Brief nach Hamburg, Poststempel vom 2. Dezember 1963
Poststellen II Stempel vom obigen Beleg
R-Zettel vom obigen Beleg, Amtskennzeichen (AKZ) 12 M, fetter Schrifttyp mit Zusatz Land
Landkreis Leer:
Nortmoor
Nortmoor (Ostfriesl), Amtskennzeichen (AKZ) 9 L, später 2951 Nortmoor, zugehörig zur Samtgemeinde Jümme
Moormerland
2956 Moormerland 1
Der Name Moormerland ist ein geschichtlicher Name für eine größere Einheitsgemeinde. Hinter Moormerland 1 verbirgt sich Warsingsfehn.
Neermoor
Neermoor (Ostfriesland), später 2956 Moormerland 2, R-Zettelvierseitig gezähnt
Klostermoor
2951 Klostermoor, später 2953 Rhauderfehn 4, R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
Backemoor
2951 Backemoor, später 2953 Rhauderfehn 6, R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
Stapelmoor
2951 Stapelmoor, später 2952 Weener 3
Ein PIIS von 23 Stapelmoor über Leer (Ostfriesl) aus dem Jahr 1961 ist belegt.
Stapelmoorerheide
2951 Stapelmoorerheide, später 2952 Weener 6 (?)
Weenermoor
Für Weenermoor, einem Ortsteil von Weener, liegt von 1948 PIIS „23 Weenermoor üb. Leer/Ostfr.“ vor.
Breenermoor und Moorhusen gehören u.a. zu den Ortsteilen von (2957) Westoverledingen.
Landkreis Oldenburg:
Schönemoor gehört zu einer der 25 Bauerschaften von Ganderkesee. Leider bisher ohne Postspuren.
Landkreis Osnabrück:
Hahnenmoor
4571 Hahnenmoor, später 4575 Menslage 2, R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
In der Nähe von Venne (4501, später 4512 Ostercappeln 2) liegt das Vennermoor, 1950 belegt durch „23 Vennermoor über Bohmte“ mit einem PIIS.
Landkreis Osterholz:
Teufelsmoor
Hinter 2860 Osterholz-Scharmbeck 11 verbirgt sich der Ortsteil Teufelsmoor. Osterholz-Scharmbeck ist die Kreisstadt vom Landkreis Osterholz. R-Zettel mit zweistelligem Numerator (Zweisteller)
Trupermoor
Hinter 2804 Lilienthal bei Bremen 4 verbirgt sich der Ortsteil Trupermoor
Landkreis Stade:
Drochtersermoor
Hinter 2168 Drochtersen 8 verbirgt sich der Ortsteil Drochtersermoor
Bützflethermoor und Umgebung
Bützflethermoor, Straßendorf und Teil der Stadt Stade. Der Ortsname Bützflethermoor ist eine topographische Lagebezeichnung.
Die benachbarten bewohnten Moorgemeinden liegen alle östlich des ehemals großen Kehdinger Moores an der K 27 (Moorstraße): Stadermoor, Götzdorfermoor, Bützflethermoor, Asselermoor, Ritschermoor, Gauensiekermoor, Drochtersenermoor, Aschhornermoor und Dornbuschermoor.
Herr Peter Griese bildet in seinem Buch „Poststellen-Stempel“ auf Seite 262 einen Poststellen II Stempel von Ritschermoor ab:
24 Ritschermoor über Stade, ca. 1949
Für Hamelwördenermoor, später 2161 Wischhafen, ist ein PIIS aus dem Jahr 1941 mit Zusatz „über Stade“ belegt.
Moorende ist ein Ortsteil der Gemeinde Jork, später 2155, im Alten Land. 1932 wird in dem Ort ein PIIS „Moorende Lilienthal (Bz. Bremen) Land“ eingesetzt.
Ostmoor ist Teil der Gemarkung von Buxtehude. Ein PIIS von 1939 belegt die Poststelle im Ort, „Ostmoor über Buxtehude“, später 2150.
Landkreis Verden:
Verdener-Moor
Poststellen II Stempel 23 Verdener-Moor über Verden (Aller), ca. 1946
Landkreis Wesermarsch:
Norder Frieschenmoor
R-Brief aus Norder-Frieschenmoor II über Brake (Oldenburg) nach Leipzig, Poststempel 7. Januar 1935. Wie bei den kleinen Poststellen üblich, wurde der Einschreibevermerk, ein R-Zettel, beim übergeordneten Postamt in Brake angebracht
R-Zettel Brake (Oldenburg) Land vom obigen Beleg
Poststellen II Stempel „Norder-Frieschenmoor II über Brake (Oldenburg)“ vom obigen Beleg
Bekannt sind die Stempel Varianten „Norder-Frieschenmoor I über Brake (Oldenburg)“ und „2881 Norder Frieschenmoor“.
Zu Nordenham zählen 35 Ortsteile, u.a. Moorseersand. Mit dem Namen „23 Moorsee über Nordenham“ wurde 1961 ein PIIS genutzt.
Rönnelmoor ist eine Bauerschaft der Gemeinde Jade. Ein PIIS beschreibt 1934 „Rönnelmoor über Brake (Oldenburg)“.
In der neugegründeten Gemeinde Stadtland gibt es u.a. die Ortsteile Schwei und Seefeld. Zu Schwei gehört Kötermoor, belegt mit einem PIIS „23 Kötermoor über Brake (Unterweser)“ aus dem Jahr 1948. Zu Seefeld gehört der Teil Seefeldermoor.
Ohne Beleg bleibt Moorriem (ehem. Moorhausen) als eine Moormarschsiedlung, die jetzt zur Stadt Elsfleth gehört.
Landkreis Wittmund:
Moorweg
1972 wurde die Gemeinde als Teil der Samtgemeinde Esens gegründet. Leider kann ich bisher hier keinen postalischen Beleg zeigen.
Damit sich die geneigten Leserinnen und Leser (und der Verfasser) nicht im Moor verlaufen folgt eine alphabetische Auflistung aller im Artikel erwähnten Orte. Hinter dem Ort ergänzte Abkürzungen verweisen auf bekannte R-Zettel (RZ) und Poststellen II Stempel (PIIS):
Aschhornermoor
Asselermoor
Backemoor (RZ)
Börgermoor (RZ)
Breenermoor
Bützflethermoor
Dangastermoor
Dornbuschermoor.
Drochtersermoor
Gauensiekermoor
Götzdorfermoor
Großmoor (RZ + PIIS)
Groß-Moor.
Hahnenmoor (RZ), mehrfach genannt
Hamelwördenermoor (PIIS)
Hemmoor (RZ)
Hohenmoor (RZ)
Jethausermoor
Kleinmoor
Klostermoor (RZ)
Königsmoor (RZ)
Kötermoor (PIIS)
Langendammsmoor (PIIS)
Lehmdermoor (PIIS)
Logemoor
Marcardsmoor (RZ)
Moorburg (RZ)
Moordeich (RZ)
Moordorf (RZ)
Moorende (PIIS)
Moorhausen, mehrfach genannt (PIIS)
Moorhusen, mehrfach genannt
Moormerland (RZ)
Moorriem (ehem. Moorhausen)
Moorsee (PIIS).
Moorwarfen
Moorweg
Neermoor (RZ)
Niederlanger Moor (PIIS)
Norder Frieschenmoor (PIIS)
Norder-Frieschenmoor I (PIIS)
Norder Frieschenmoor II (PIIS)
Ritschermoor (PIIS)
Nortmoor (RZ)
Ostmoor (PIIS)
Rönnelmoor (PIIS)
Schönemoor
Seefeldermoor
Stadermoor
Stapelmoor (RZ)
Stapelmoorerheide (RZ)
Teufelsmoor
Trupermoor
Sustrumermoor (PIIS)
Vennermoor (PIIS)
Verdener-Moor (PIIS)
Walchumer Moor (PIIS)
Weenermoor (PIIS)
Westermoordorf
Wintermoor an der Chaussee (RZ)
Wintermoor-Geversdorf (PIIS)
Wiesmoor (RZ)
Ohne postgeschichtlichen „Moor“-Hinweise, sind bisher die:
und die kreisfreien Städte: Braunschweig, Delmenhorst, Emden, Salzgitter und Wilhelmshaven.
Sie sind herzlich aufgerufen fehlende Post-Orte nachzumelden, gern über diesen Kontakt. Vielen Dank!
In verschiedenen Stempeln wurde das Thema Moor aufgegriffen. Moor nicht als Bezeichnung für einen Ort, sonders als einen Hinweis auf Heilbäder, Anwendungen oder Reiseziele.
Kreissegmentstempel 23 Aschhausen über Oldenburg (Oldb), Moor-Heilbad Bad Zwischenahn mit Motiv drei Schilfkolben vor Horizont, Verwendung ca. 1959
Bad Grund – Das Moorbad des Harzes, in einem Sonderstempel, ca. 1961
Bad Pyrmont – Kohlensäure, Stahl-, Sol- und Moorbäder, ca. 1930
Bad Zwischenahn – Moorheilbad, Absenderfreistempel der Gemeinde, ca. 1978
Lüneburg – Sol- und Moorbad, Bildpostkarte „Lernt Deutschland kennen“, 10 Pfennig Heuß
Zeven – Die Stadt am Walde in einer reizvollen Geest- und Moorlandschaft zwischen Bremen und Hamburg, Bildpostkarte 1990, Deutsche Bundespost 60 Pfennig Bavaria
Die Post stellte am 28. August 1997 in der Serie Bilder aus Deutschland die Norddeutsche Moorlandschaft vor:
Kleinbogen der Michel Nr. 1945, Wert 110 Pfennig
Es gibt eine große Anzahl von Mooren in Niedersachsen. Diese Naturschutzgebiete sind einen Besucht wert. Wer mehr Information zum Thema Moor, zur Geschichte, Umwelt, Natur und Zukunft haben möchte, dem seih u.a. ein Besuch im Emsland Moormuseum in Geeste empfohlen.
Quellen:
NDR 1 Niedersachsen, Aktuell, 28.03.2022
NABU-Naturschutzbund Deutschland,https://niedersachsen.nabu.de/natur-und-landschaft/moor/index.html, abgerufen am 8.9.2022
Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung, Hannover, Übersichtskarte
Die Torfindustrie in Niedersachsen, Heinrich Schneekloth, 1983
Kleine Fläche, große Wirkung, Christoph von Eichhorn, Süddeutsche Zeitung 12.11.2019
Moore, Interview mit Franziska Tanneberger, von Vera Schroeder, Süddeutsche Zeitung 6.11.2021
Poststellen-Stempel 1928-1988, Neue Schriftreihe der Poststempelgilde, Band 175, Peter Griese
Offene Frage:
Die Stadt Moringen im Landkreis Northeim könnte etwas mit dem Thema Moor zu tun haben, auch wenn ein „o“ fehlt. In der Stadt ist an vielen Stellen der Untergrund sehr feucht und einige Gebäude, z.B. die Kirche stehen auf Holzpfählen. Möglicherweise könnte man davon ausgehen, dass da eine gewisse Beziehung besteht, oder? Wer etwas dazu beitragen kann, schreibt mir bitte.
Zwischen Lathen und Sögel im Landkreis Emsland erinnert ein Heimatstein an das Dorf Wahn.
Wahn im Emsland, nicht zu verwechseln mit: Wahn (Rheinland) Schießplatz oder dem Flughafen Köln-Bonn, der früher Köln-Wahn hieß.
Gemeint ist Wahn im Naturpark Hümmling, im ehemaligen Landkreis Aschendorf-Hümmling.
Was ist das Besondere an Wahn? Warum gibt es den Ort heute nicht mehr? Wann wurde das Dorf abgerissen? Warum wurden die Menschen aus Wahn ausgesiedelt?
Wahn ca. 1940
Ein Blick zurück:
Seit dem 5. September 1877 ließen der Rüstungsbetrieb Krupp und seine wechselnden politischen Auftraggeber in der Nähe des Dorfes Wahn im Emsland scharf schießen. Besucher waren um die Jahrhundertwende Kaiser Wilhelm II. und eine Delegation aus China. Die Schießversuche waren zunächst auf 10 km, später auf 24 km begrenzt. Die wachsende Reichweite der Kruppschen Kanonen, die dort erprobt worden sind, brachten die Menschen von Wahn zunehmend in Bedrängnis. 1917 gab es einen ersten Enteignungsantrag der Krupp AG beim Königlichen Staatsministerium. Die Verhandlungen über die Durchführung der Enteignungsmaßnahmen standen kurz vor dem Abschluss. Durch den verlorenen 1. Weltkrieg wurden alle Planungen 1918 eingestellt.
Ab 1932/1933 wurden die Planungen zum „Schießplatz Meppen“ erneut aufgenommen.
Ab 1937 musste Wahn dann endgültig weichen, weil das Deutsche Reich Vorbereitungen für den 2. Weltkrieg begonnen hatte.
Ems-Zeitung 19. April 1941
Auszüge aus der obigen Anzeige: „Der Oberpräsident der Provinz Hannover, Hannover, den 18. März 1941. Entscheidung über die Auflösung der Gemeinde Wahn und die Eingliederung des Gebietes derselben in die Gemeinden Sögel, Lathen und Renkenberge, sowie Umgliederung von Flächen aus der Gemeinde Werpeloh in die Gemeinde Sögel
Die Gemeinde Wahn im Kreis Aschendorf-Hümmling wird mit dem 1. April 1941 aufgelöst.
Das Ortsrecht dieser Gemeinde wird mit dem gleichen Zeitpunkt aufgehoben. Die Amtszeit der ehrenamtlichen Amtsträger von Wahn endet mit dem 1. April 1941.“
Ems-Zeitung 17. Juli 1942
Text der obigen Anzeige: „Achtung! Abbruch in Wahn! Bis zum 31.7.1942 müssen in der früheren Ortschaft Wahn die Abbruchsarbeiten abgeschlossen und die Materialien abgefahren sein. Nach dem 31.7.1942 ist das Betreten des Geländes verboten. Die bis zum obigen Termin nicht abgebrochenen Gebäude bezw. nicht abgefahrenen Materialien dürfen dann nicht mehr entfernt werden. Eine Erstattung des Kaufpreises findet nicht statt. Reichsumsiedlungs-Gesellschaft mbH., Berlin. Bauleitung Sögel.“
Der Ort Wahn war über 1000 Jahre alt. Etwa 186 Wahner Familien und insgesamt 1000 Menschen verloren ihre Heimat.
Der ehemals kleine Ort war kein direktes Opfer des 2. Weltkrieges. Schon im Vorfeld wurden die Menschen für die Erprobung von Waffen aus ihrer Heimat vertrieben.
Der alte Ortseingang von Wahn liegt an der Landesstraße L 53 zwischen Lathen und Sögel.
Das Gelände des alten Dorfes ist heute zu besichtigen. Das Kopfsteinpflaster der alten Dorfstraße ist neben Spuren von Bundeswehrfahrzeugen gut zu erkennen,
Die Menschen von Wahn waren durch das Überschießen des Ortes ständig bedroht. Durch Drohungen mit Haft und durch verlockende Angebote der Reichsumsiedlungsgesellschaft (RUGES) wurde der Widerstand gegen die Umsiedlung gebrochen. Auf über 50 verschiedenen Orte, vom westfälischen Münsterland bis nach Mecklenburg, wurde die Dorfgemeinschaft zersiedelt.
Das Schicksal von Wahn wurde am 10. Juni 1936 bei einem Besuch des Schießplatzes durch die Herren Krupp und Hitler besiegelt.
Die Post in Wahn
Dieser Abschnitt ist dem Buch „Use Olde Waohn“, Autor Herrmann Röttgers aus Sögel, entnommen:
„Wahn war für den Hümmling bis zum Jahr 1841 Mittelpunkt der Postbeförderung. Fürstbischof Bernhard von Galen, Münster, ordnete 1651 an, eine zweimal wöchentlich verkehrende Botenpost von Münster über Lingen, Haselünne, Wahn, Kluse, Aschendorf nach Ostfriesland einzurichten. In der Franzosenzeit (1807) wurde im Hause Grüter in Wahn eine Postspedition eingerichtet und dem Postamt Lingen unterstellt. Die Postspedition Wahn wurde später nach Lathen verlegt. Ab 1841 leitete man die Post von Meppen über Haselünne, Berßen, Sögel, Wahn, Kluse nach Aschendorf. Mit Inbetriebnahme der Eisenbahn Emden-Rheine im Jahre 1856 wurde eine Pferdepost eingerichtet, die von Lathen über Sögel nach Werlte führte, ohne den Ort Wahn zu berühren. Mit dem Bau einer festen Straße von Lathen nach Wahn im Jahre 1862 wurde der Ort wieder von der Post angefahren. Ab 1898 übernahm die Hümmlinger Kreisbahn den Transport der Postgüter.
Die Postagentur Wahn war zuletzt an der Hauptstraße im Hause des Kaufmanns und Gastwirts Bernh. Holtmann-Oldiges.„
R-Brief von Wahn (Bz. Osnabrück) an die Fa. Bünting in Leer, Poststempel vom 22. August 1923, Portohöhe 2000,- Deutsche Reichsmark.
R-Zettel vom obigen Beleg, ganzseitig gezähnt und Zusatz No auf zwei Strichen
Hermann Winkler war ein Geschäftsmann in der alten Ortschaft Wahn. Er hatte eine Bäckerei und einen Gemischtwarenhandel. Die Umsiedlung erfolgte nach Sögel. Hermann Winkler hatte die Hofstelle 132.
Das der Brief an die Firma Bünting in Leer ohne Angaben von Straßenbezeichnung oder Postfach angekommen ist, ist keine Überraschung. Bünting ist ein (großes) Handelsunternehmen mit über 200 Jahren Firmengeschichte und bekannt für seinen Ostfriesentee.
Ein loser R-Zettel als Zeuge für ein verschwundenes Dorf, Wahn (Bz. Osnabrück)
Im Ortsverzeichnis des Reichspostzentralamtes vom Juli 1930 ist Wahn als reichsdeutscher Postort im Oberpostdirektionsbezirk Oldenburg gelistet.
Wie sieht es heute auf dem ehemaligen Gelände des Dorfes Wahn aus?
Die Grundmauern der Kirche sind zu sehen und ehemalige Hofstellen sind durch Schilder markiert. Informationstafeln beschreiben die Situation vor Ort.
Heute nutzt die Bundeswehr (WTD 91) den ehemaligen Kruppschen Schießplatz als Erprobungsgelände. Durch verfeinerte Messmethoden ist heute weniger Raum nötig. Der Ort hätte nach heutigen Erkenntnissen vermutlich stehen bleiben können.
Der Erinnerungsstein an Wahn, WAHN USE OLDE HEIMAT
Am 3. September 2018 lösten Schießübungen bei extremer Trockenheit einen Moorbrand auf dem Gelände der Bundeswehr aus. Der größtenteils unterirdische Brand verbrauchte eine Fläche von etwas mehr als 1000 Fußballfeldern. Erst am 10. Oktober 2018 wurde dieser Moorbrand gelöscht. Der Brandgeruch wurde auch im über 200 km entfernten Hamburg wahrgenommen.
Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91), Am Schießplatz, 49716 Meppen, https://www.bundeswehr.de/de/organisation/ausruestung-baainbw/organisation/wtd-91, abgerufen am 23.8.2022
Hamburger Abendblatt, 21. September 2018
Deutscher Wetterdienst, September 2018
Ortsverzeichnis Reichspostzentralamt Berlin, Juli 1930
Topografische Karte Wahn und Umgebung, Quelle: ZVAB Ausgabe: Karte: Um Anfang 1940 Autor: unbekannt, zur Verfügung gestellt von H. Sievering, von https://www.erinnerungsort-wahn-huemmling.de/presseberichte
Bei der Beschäftigung mit R-Zetteln fallen gelegentlich besondere Typen auf. Fast immer ist der Schrifttyp des R für Recommandé deutlich und klar ausgewählt.
Bei der „Dritten Ausgabe für die britische Besatzungszone“ fällt die Größe des Einschreibzettels auf. Er ist etwas kleiner als frühere und spätere andere Ausgaben.
Zur Einstimmung auf das Thema Postleitgebietszahl auf R-Zetteln empfehle ich Ihnen diesen Artikel.
Die Gruppe des Typs 724 wurde ab 1951 in der Schlüterschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Hannover in Rollen zu 1000 Stück hergestellt. Diese Zettel sind senkrecht gezähnt. Das markante „R“ ist 11 mm hoch. Der Rahmen hat die Maße 17 mm x 36 mm. Die Ausgabe unterscheidet vier verschiedene Varianten.
Zwei Typen auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier:
7241 Blanko R-Zettel ohne Postleitgebietszahl (PLGZ)
7242 mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis
Zwei weitere Typen auf dünnem weißen Papier:
7243 Blanko R-Zettel ohne Postleitgebietszahl (PLGZ)
7244 mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis
Dieser Typ kam ab 1951 bis zum Aufbrauch der Zettel (in Niedersachsen belegt bis 1956) in folgenden Oberpostdirektionen zum Einsatz: Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Kiel. Keinen Einsatz gab es für diesen Einschreibzettel Typen im Bereich der Oberpostdirektionen Dortmund, Köln und Münster.
Der nachfolgende Artikel beschäftigt sich mit der Auflistung aller R-Zettel mit dem Typ 7244 dünnes weißen Papier und mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die auf Brief (Datum) oder als loser R-Zettel (ohne Datum) im Original oder als Kopie vorgelegen haben.
Stand: 3. Mai 2023
ein Beispiel R-Zettel vom Typ 7244, 23 Nordhorn 1, Unterscheidungsbuchstaben NdB
Wissen Sie, was „NdB“ bedeutet und welcher Selbstbucher sich dahinter verbirgt? Für einen Hinweis wäre ich sehr dankbar!
Die Auflistung hat das Ziel die bekannten R-Zettel mit Typ 7244 zu dokumentieren. Textumbrüche in zwei Zeilen und versetzte Unterscheidungsbuchstaben (UB) und verschieden große PLGZ im Kreis sind bekannt, werden aber in der folgenden Auflistung nicht weiter spezifiziert.
Welche R-Zettel aus dem heutigen Niedersachsen sind von diesem Typ 7244 bekannt?
20a:
Ahlden (Aller)
Ahlten (Han)
Alfeld (Leine), UB a
Alfeld (Leine), UB b
Alfeld (Leine), UB c, Poststempel 23.12.1955
R-Brief 20a Alfeld (Leine) Land nach Berlin, Poststempel 3. Juli 1956
R-Zettel vom obigen Beleg
Alfeld (Leine) Land, Poststempel 3.7.1956
Arnum über Hannover
Bad Eilsen
Bad Münder (Deister)
Bad Münder (Deister), UB a (klein)
Bad Münder (Deister), UB A (groß)
Bad Nenndorf
Bad Rehburg über Wunstorf
Bad Salzdetfurth
Barsinghausen, UB a
R-Brief 20a Bemerode (Han) nach Berlin, Poststempel 5. August 1955
R-Zettel vom obigen Beleg
Bemerode (Han), Stempeldatum 5.8.1955
Benefeld über Walsrode
Bergen (Kr Celle)
Bevensen (Kr Uelzen)
Bevensen (Kr Uelzen), UB A
Bleckede
Bockenem
Bleckmar über Soltau (Han)
Bodenteich (Han)
Brome (Han)
Bückeburg, UB a (auch bekannt mit geänderter PLGZ 20b, kein Setzfehler)
Burgdorf (Han), UB a
Burgdorf (Han), UB a gestrichen, c handschriftlich
Celle 1
Celle 1, UB d
Celle 1, UB f
Celle 1 Land, UB a
Celle 1 Land, UB b
Celle 2, UB b
Dahlenburg
R-Brief 20a Dahlenburg (Landpoststelle) Poststempel 5. Februar 1956, nach Hamburg, Notopfer
R-Brief 20a Leese über Nienburg (Weser) nach Bremerhaven, Poststempel 2. Juni 1956
R-Zettel vom obigen Beleg
Leese über Nienburg (Weser), Stempeldatum 2.6.1956
Liebenau über Nienburg (Weser)
Loccum ü. Wunstorf
Lüchow, UB c
Misburg
Müden (Aller) über Gifhorn
Munster (Lager)
Nettlingen (Han)
Neustadt am Rübenberge, UB b
Neustadt am Rübenberge, Land, Stempeldatum 31.7.1950
Nienburg (Weser), UB A
Nienburg (Weser) 1, UB a
Nienburg (Weser) 1, UB b
Nienburg (Weser) 1, UB k
Obernkirchen (Han)
Otterstedt über Rotenburg (Han), Stempeldatum 16.4.1956
Peine, UB a
Peine, UB b
Rinteln, UB a
Rinteln, UB b
Rodenberg (Deister)
Röcke über Bückeburg
Rosche über Uelzen (Han)
Salzhemmendorf über Elze (Han)
Sarstedt
Schwarmstedt
Seelze
Soltau (Han), UB a
Soltau 2 (Han)
Springe (Deister)
Stadthagen, UB a
Stadthagen, UB b
Stadthagen, UB c
Uelzen
Uelzen, UB a
Uelzen, UB b
Uelzen, UB d
Uelzen, UB e
R-Brief 20a Uelzen Fernmeldeamt nach Soltau, Poststempel 5. Oktober 1954, Postsache
R-Zettel vom obigen Beleg
Uelzen Fernmeldeamt, Stempeldatum 5.10.1954
Uelzen Land
Uetze (Han)
Unterlüß-Hohenrieth
Vinnhorst Post Hannover-Hainholz
Walsrode
Walsrode, UB a
Walsrode, UB c
Walsrode Land
Wennigsen (Deister)
Wieren
Wittingen (Han)
Wittingen (Han), UB a
Wittingen (Han), UB b
Wolfsburg 1, UB d
Wolfsburg 1, UB VVD (groß)
Wolfsburg 1, UB VWW (groß)
Wolfsburg 4, UB a, Stempeldatum 10.1.1956
Wunstorf, UB a
20b:
Adelebsen
Bad Gandersheim, UB a
Bad Lauterberg (Harz)
Bad Sachsa (Südharz), UB a
Beienrode über Helmstedt, Stempeldatum 1.11.1955
Bodenwerder
Braunlage (Harz), UB a
Braunlage (Harz), UB b
Braunschweig-Kralenriede
Braunschweig 1, UB d, Stempeldatum 14.3.1955
Braunschweig 1, UB k
Braunschweig 1, UB n
Braunschweig 1, UB 0
Braunschweig 1, UB u
Braunschweig 1, UB aa
Braunschweig 1, UB bb
Braunschweig 1, UB dd
Braunschweig 2
Braunschweig 3
Braunschweig 3, UB a
Braunschweig 5
Braunschweig 6
Brünnighausen über Hameln
Bückeburg, UB a (auch bekannt mit geänderter PLGZ 20a, kein Setzfehler)
Bündheim-Bad Harzburg
Buntenbock über Clausthal-Zellerfeld
Clausthal-Zellerfeld 1
Clausthal-Zellerfeld 2
Dassel (Kr Einbeck)
Dettum über Wolfenbüttel
Dorste über Northeim (Han)
Dransfeld
Echte über Northeim (Han)
Einbeck, UB c
Einbeck, UB wwc
Emmerstedt über Helmstedt
Fischbeck (Weser)
Friedland (Leine)
Gerblingerode über Duderstadt
Gieboldehausen
Goslar 1
Goslar 1, UB a
Goslar 2
Göttingen 1
Göttingen 1, UB b
Göttingen 1, UB f
Göttingen 2, UB a
Göttingen 2, UB b
Grafhorst über Vorsfelde
Grasleben über Helmstedt
R-Brief 20b Groß Rhüden über Seesen nach Hildesheim, Poststempel 12. November ?
R-Zettel vom obigen Beleg
Groß Rhüden über Seesen, Stempeldatum 12.11. 195x – Jahreszahl nicht lesbar
Hahnenklee-Bockswiese (Oberharz)
Hann. Münden
Hann. Münden, UB b
Hann. Münden, UB d
Hardegsen über Nörten-Hardenburg
Harlingerode (Nordharz)
Helmstedt 1, UB a (klein)
Helmstedt 1, UB A (groß)
Helmstedt 1, UB b
Helmstedt 1, UB c, Stempeldatum 8.3.1954
Helmstedt 2
Helmstedt-Zonengrenze, Stempeldatum 20.7.1955
Zusätzliche Informationen zu Helmstedt-Zonengrenze finden Sie in einem separatem Artikel.
Herzberg (Harz), UB a
Hessisch-Oldendorf
Hohegeiß (Harz)
Holzminden 1, UB a
Holzminden 1, UB b
Holzminden 1, UB c
Holzminden 2, UB g
Katlenburg (Kr Northeim, Han)
Klein-Mahner über Salzgitter-Bad
Königslutter, UB c
Langelsheim
Liebenburg über Goslar
Nörten-Hardenberg, UB c
R-Brief 20b Nörten-Hardenberg Land, Poststellen II Stempel 20b Parensen über Nörten-Hardenberg, Notopfer, Brief nach Laggenbeck, Poststempel 28. Oktober 1955
R-Zettel vom obigen Beleg
Nörten-Hardenberg Land, Stempeldatum 28.5.1955
Northeim (Han), UB a
Northeim (Han), UB b, Stempeldatum 10.2.1955
Oker (Harz)
Osterode (Harz)
Osterode (Harz), UB a
Osterode (Harz), UB b
Salzgitter-Bad 1
Salzgitter-Bad 1, UB a
Salzgitter-Bad 1, UB b
Salzgitter-Bad 1 Land
Salzgitter-Bad 2
Salzgitter-Drütte 1
Salzgitter-Gebhardshagen
Salzgitter-Groß-Mahner
Salzgitter-Lebenstedt 1, UB A
Salzgitter-Lebenstedt 1 Land
Salzgitter-Salder
Salzgitter-Thiede, UB a
Salzgitter-Watenstedt
St. Andreasberg
Schladen (Harz)
Schöningen (Braunschw)
Seulingen über Duderstadt
Stadtoldendorf
Stadtoldendorf, UB b
Stöckheim über Northeim (Han)
R-Brief 20b Stroit über Kreiensen nach Alfeld, Notopfer, Poststempel 8. August 1955
R-Zettel vom obigen Beleg
Stroit über Kreiensen, Stempeldatum 8.8.1955
Uslar, UB b
Vienenburg, UB a
Vorsfelde, UB aa
Vorsfelde (Land)
Wolfenbüttel, UB a
Wolfenbüttel, UB b (es ist ein R-Zettel mit 24b Wolfenbüttel, UB b bekannt. Wolfenbüttel im Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein)
Wolfenbüttel, UB nb
21a:
Baarsen über Bad Pyrmont
Bad Pyrmont 1
Bad Pyrmont 1, UB a
Bad Pyrmont 1, UB b
Bad Pyrmont 1, UB c
Lauenförde (Oberweser)
23:
Achim (Bz Bremen)
Ahlhorn (Oldb)
Altengroden über Wilhelmshaven
Ankum (Bz Osnabrück)
Aschendorf (Ems)
Aurich
Aurich, UB a, Stempeldatum 23.12.1953
Aurich, UB c
Badbergen
Bad Essen (Bz Osnabrück)
Bad Rothenfelde (Teutoburgerw)
Bad Zwischenahn
Bad Zwischenahn, UB a
Barnstorf (Bz Bremen)
Barßel (Oldb)
Bassum
Bassum, UB b
Bassum, UB A (groß)
Bederkesa
Bentheim, Stempeldatum 27.10.1953
Bentheim Bhf (= Bahnhof)
Berge (Kr Bersenbrück)
Berne (Oldb)
Bersenbrück
Beverstedt
Bissendorf über Osnabrück 5
Blexen
Bockholzberg
Bockhorn
Bohmte
R-Brief Bohmte Land, Absenderfreistempel Heinrich Hamker, Margarinefabrik-Molkerei, 23 Lintorf (Bz Osnabrück), Freistempel 25. April 1956
R-Zettel vom obigen Beleg
Bohmte Land, Poststempel 25.4.1956
Borgloh (Kr Osnabrück)
Brake (Unterweser), UB B
Brake (Unterweser), UB c
Brake (Unterweser), UB d, Stempeldatum 20.12.1955
Brake (Unterweser), UB e
Bramsche
Bremervörde
Bremervörde, UB a
Bremervörde, UB b
Bremervörde, UB c
Bruchhausen-Vilsen 1
Bruchhausen-Vilsen 2
Buer (Bz Osnabrück)
Bunde (Ostfriesl)
Carolinensiel (Ostfriesl)
Cloppenburg, UB a
Cloppenburg, UB b
Cloppenburg, UB b handschriftlich
Damme (Oldb)
Delmenhorst
Delmenhorst, UB a
Delmenhorst, UB b
Delmenhorst, UB d, Stempeldatum 4.6.1956
Delmenhorst, UB e
Dinklage
Diepholz
Dissen (Teutoburgerw), Stempeldatum 23.11.1954
Dornum (Kr Norden)
Dörverden (Kr Verden, Aller)
Dorum (Kr Wesermünde)
Einswarden (Oldb)
Elm über Bremervörde
Elsfleth
Emden 1
Emden 1, UB a
Emden 1, UB b
Emden 1, UB d
Emden 3
Emden 4, Emden 1 handschriftlich in 4 geändert
Emlichheim
Esens (Ostfriesl), UB a
Esens (Ostfriesl), UB c
Esens (Ostfriesl), UB d
Essen (Oldb)
Fischerhude über Bremen 5
Freren
Friedeburg über Wittmund
Friesoythe
Fürstenau (Kr Bersenbrück)
Ganderkesee (Oldb)
Garrel (Oldb)
Georgsmarienhütte (Kr Osnabrück)
Georgsmarienhütte (Kr Osnabrück), UB a
Gildehaus
Glandorf (Kr Osnabrück)
Gnarrenburg (Bz Bremen)
Hage (Ostfriesl)
Hagen über Osnabrück 5
Hahn (Oldb)
Haren (Ems)
Harpstedt (Bz Bremen)
Hasbergen (Kr Osnabrück)
Haselünne, UB a
Heidmühle (Oldb)
Herzlake (Kr Meppen)
Hilter (Teutoburgerw)
Hoya (Weser)
Hoya (Weser), UB a
Hoya (Weser) Land
Horumersiel (Oldb)
Hude
Hunteburg
Iburg
Jever
Jever, UB a
Kirchdorf üb Sulingen
Kirchweyhe (Bz Bremen), UB a
Kuhstedt über Bremervörde
Laer (Bz Osnabrück)
Lathen (Ems)
Leer (Ostfriesl) 1
Leer (Ostfriesl) 2
Lemförde
Lilienthal über Bremen 5
Lingen, UB a
Lingen, UB b
Lingen, UB e
Lingen (Ems), UB a
Lingen (Ems), UB b
Lohne (Oldb)
Löningen
Lüstringen (Kr Osnabrück)
Melle, UB a
Melle, UB b
Melle, UB c
Melle, UB d
Meppen, UB b
Meppen, UB c
Mittegroßefehn über Aurich
Neuenhaus (Numerator 000, handschriftlich um 1 ergänzt)
Norden
R-Brief 23 Norden mit UB Ldp, Poststellen II Stempel 23 Nodörst über Norden, Notopfer, Brief nach Oldenburg, Poststempel 31. Oktober 1953
R-Brief 24a Osten über Basbeck (Niederelbe) nach Bremerhaven, Notopfer, Poststempel 27. Dezember 1955
R-Zettel vom obigen Beleg
Osten über Basbeck (Niederelbe), Stempeldatum 27.12.1955
Otterndorf (Niederelbe)
Sahlenburg über Cuxhaven
Stade 1, UB a
Stade 1, UB b
Tostedt
Tostedt, UB a handschriftlich
Winsen (Luhe)
Winsen (Luhe), UB a
Winsen (Luhe), UB aa
Winsen (Luhe), UB aa durchgestrichen
Die Auflistung zeigt, dass nicht alle Orte/Postämter mit diesem R-Zettel Typ ausgestattet worden sind. Und bei einigen Postämtern dürften weitere Unterscheidungsbuchstaben zu entdecken sein.
Sollten Sie in Ihrer Sammlung weitere R-Zettel mit dem Typ 7244 aus dem heutigen Niedersachsen vorliegen haben, würde ich mich über eine Nachricht freuen. Die obige Auflistung könnte mit Ihrer Hilfe ergänzt werden.
Danke!
Eine Auflistung mit dem Typ 7242 auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis ist geplant.
Welche R-Zettel gibt es von Orten aus Niedersachsen mit interessanten Typen?
Weitere Bestandslisten für Sie zum Stöbern und Abgleichen:
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Zu den bewohnten ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Nordseeküste zählen Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Norderney, der Insel mit der größten Stadt auf den Inseln.
Norderney, vom Fischerdorf zum Nordseeheilbad
Die Stadt Norderney hat mit etwa 6.100 Einwohnern die größte Bevölkerungszahl aller ostfriesischen Inseln. Die große Zahl der temporären Urlauber ist hier nicht berücksichtigt.
Norderney gehört heute zum Landkreis Aurich. Die Entfernung zur Küste beträgt ca. drei Kilometer.
1815 kam Ostfriesland inkl. Norderney zum Königreich Hannover. 1819 machte die Regierung das Norderneyer Seebad zum Staatsbad. Dadurch begann die Blütezeit der Insel. Das Postaufkommen ist geprägt von der Post der Insulaner, der üblichen Geschäftspost und den Sendungen der Urlauber, insbesondere zur Ferienzeit. Und Norderney verzeichnet in der Anzahl der Postsendungen (und der Badegäste) eine stetige Aufwärtsentwicklung.
Ein philatelistischer Spaziergang zu „Postorten“ auf der Insel Norderney
Wer mag, kann mit einem philatelistischen Spaziergang die Insel erkunden.
Markt 1 (Bülowallee: Schuchhardts Hotel, heute Inselhotel König), hier wird erstmals am 1. Juli 1820 eine Posteinrichtung eingerichtet. Und 1823 folgt hier eine Wattenpoststation zur Personen- und Postbeförderung über das Watt aus Hilgenriedersiel.
1823 war die Post auf dem Gelände des einstigen „Haus der Insel“.
1841 befindet sich die Postspedition in der Luisenstr. 24.
1869 bekommt das Postbüro ein neues Domizil im Haus Brunnenstraße, Ecke Luisenstraße und ist der OPD Oldenburg unterstellt.
Zum 1. Januar 1876 wird die Postexpedition 2. Klasse auf Norderney zum Postamt 3. Klasse (Postamt III) aufgestockt. Das kaiserliche Post- und Telegrafenamt befindet sich bis 1892 in der Strandstr. 5 (heute Bücher Lübben).
R-Zettel Norderney, R rechtsstehend, Einsatz dieser R-Zettel ab 1883
1887 beginnen durch den Kauf mehrerer Grundstücke die Vorbereitungen zum Bau eines Postdienstgebäudes in der heutigen Poststraße. Am 1. April 1892 zieht die Kaiserliche Post dort in das von der Kaiserlichen Postdirektion Oldenburg erbauten Gebäude ein. In der Poststraße 1 steht das historische imposante Kaiserliche Postgebäude heute noch. Leider wird dieses imposante Gebäude anderweitig mit Geschäften und Wohnungen genutzt.
Kunstvolle Backsteinverblendungen und -verzierungen schmücken das Postgebäude. Hoch über dem Eingangsportal befindet sich eine Wappenrosette. Aufgesetzte Ziergiebel, hell abgesetzte Ornamente und Schmuckbänder zeugen vom hohen Stand des Handwerks im Backsteinbau. Von der Inschrift „Kaiserliches Postamt“ ist die Bezeichnung „Postamt“ geblieben.
2010 wurde das Gebäude der (Kaiserlichen) Post an einen Investor verkauft.
Nach der Postgeschichte beginnt jetzt die Reise mit den unterschiedlichsten Typen von Einschreibzetteln des Inselpostamtes.
R-Brief Norderney, Poststempel vom 18. Juli 1917 nach Rostock
R-Zettel vom obigen Beleg. Diese R-Zettel Variante war seit 1904 im Einsatz. Das R ist jetzt links abgebildet, mageres No mit zwei Strichen in kursiv, allseitige Zähnung, aus Bogen
Stempel von der Vorderseite des obigen Beleges, u.a. Posthorn und Name Norderney
Stempel von der Rückseite des obigen Beleges, Absender Inselwacht Bataillon, genaue Bezeichnung „2. KGL. PR. Inselwacht-Bataillion Norderney X 41. Stern“
R-Brief Norderney, Poststempel mit Zusatz Nordseebad vom 28. Juni 1937, nach Branitz, Luftpost und durch Eilboten
R-Zettel vom obigen Beleg. R-Zettel der Deutsches Reichspost sind mit schmalem und breitem Rahmen bekannt
R-Brief Nordseebad Norderney, Poststempel 3. Januar 1946, nach Pillnitz/Elbe
R-Zettel vom obigen Beleg
R-Brief Nordseebad Norderney, Poststempel 25. Mai 1948, nach Norden Ostfriesland, Absender und Adresse mit PLGZ 23
R-Zettel vom obigen Beleg. Wegener Druck, erste Ausgabe für das vereinigte Wirtschaftsgebiet, aus Bögen geschnitten, Blanko Zettel mit Stempel
Die zweite Ausgabe für das vereinigte Wirtschaftsgebiet der amerikanischen und britischen Zone wurde in Bögen produziert. Die R-Zettel sind allseitig gezähnt. Die Postämter hatten die Aufgabe die R-Zettel zu stempeln. Unterschiedliche Stempelvariationen kamen so zum Einsatz:
R-Zettel Typ 762, allseitig gezähnt, Nordseebad Norderney, Blanko Zettel mit Stempel
Seit 1951 wurden R-Zettel auf dünnem weißem Papier mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis eingesetzt:
R-Zettel 23 Nordseebad Norderney, UB c, auf weißem Papier, R-Zettel Typ 7244
Zu dem R-Zettel Typ 7244 finden Sie hier weitere Informationen.
Auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier, ebenfalls mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis:
R-Zettel 23 Nordseebad Norderney, UB a, durchsichtiges Pergaminpapier, R-Zettel Typ 7242
Die Rautenausgabe mit Amtskennzeichen (AKZ) für die Bundesrepublik Deutschland lösten die zweistelligen Postleitgebietszahlen ab. Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.
Amtskennzeichen 9 D 4, Nordseebad Norderney
Amtskennzeichen 9 D 4, Nordseebad Norderney
R-Brief Nordseebad Norderney, Stempeldatum 19. Oktober 1963 nach Hannover, R-Zettel mit AKZ 9 P und UB a
Zum 1. Januar 1965 wurden in der Bundesrepublik Deutschland Postleitzahlen mit vier Ziffern eingeführt. In den 28 Jahren bis zur nächsten Veränderung haben die Schriftsetzer eine Vielzahl von Schriftarten und Schriftgrößen eingesetzt:
R-Zettel 2982 Nordseebad Norderney
R-Zettel 2982 Nordseebad Norderney, neuer Type bei Unterscheidungsbuchstabe
R-Zettel 2982 Norderney, der Zusatz Nordseebad ist weggefallen
R-Zettel 2982 Norderney, handschriftliche Veränderung des UB
R-Zettel 2982 Norderney, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Schalterbuchstaben
R-Zettel 2982 Norderney, der letzte Schrifttyp mit der vierstelligen Postleitzahl
Ab dem 1. Juli 1993 galten auch auf Norderney die fünfstelligen Postleitzahlen:
26548 Norderney mit unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben
26548 Norderney mit unterschiedlichen „fetten“ Unterscheidungsbuchstaben
Eine Postagentur auf Norderney:
Von 2019 bis 24. März 2020 war die Postagentur beim Tankstop Bodenstab in der Hafenstr. 6 untergebracht.
Ein für Menschen vom Festland ungewöhnliches Postauto.
Seit dem 25. März 2020 befindet sich die Post-Partnerfiliale im ehemaligen Haus Schifffahrt, der heutigen HS 2 Passage, in der Bülowallee 2.
Die Partnerfiliale Asia Kiosk, Jann-Berghaus-Str. 66 wurde am 30. September 2020 geschlossen.
Ein DHL Paketshop bei Genuss Company Klus im Herrenpfad 6 wurde am 1. Dezember 2020 eingerichtet.
Ziel eines Spaziergangs kann auch eine Bake, eine Postbake sein!
Heute wird die Post per Fährschiff von Norddeich Mole zur Insel und zurück transportiert. Ab 1844 richtete die hannoversche Post, mit Unterbrechungen bis 1892, eine Postbeförderung über das Watt mittels Karriol Post ein. Karriol Post nannte man einen ein- oder zweiachsigen Briefpostwagen, der auch Personen befördern durfte.
Karriol Post der Thurn und Taxis´schen Post 1846, Tag der Briefmarke 1952, Michel Nr. 160, 100. Jahrestag der Erstausgabe der Briefmarken von Thurn und Taxis.
So elegant wie auf der Briefmarke, ging es sicher nicht über das Watt, denn die Fahrt war mit allerlei Gefahren verbunden.
Die benutzten Postwagen hatten breitere und höhere Räder, um das tiefe Einschneiden der Räder in Sand und Schlick und die Berührung des Personenabteils und des Packraumes mit dem Seewasser zu vermeiden. Start der Postbeförderung war auf dem Festland Hilgenriedersiel (heute ein Ortsteil der Gemeinde Hagermarsch im Landkreis Aurich).
Auf einem „befestigten“ Wattfahrweg wurde als Transportmittel ein Pferdegespann und ein hölzerner Wagen mit breiten Rädern eingesetzt.
Eine Postbake auf der Wattseite der Insel diente als Orientierungshilfe.
Nach dem Herbst 1892 wurde die Wattenpost zu Gunsten einer funktionieren Dampfschiffsverbindung eingestellt.
Heute erinnern der „Alte Postweg“ am Südsaum der Insel als Wanderweg und die Postbake im Osten der Insel als historisches Orientierungszeichen an die einstige Wattenpost.
Als bunter Abschluss des Artikels, die zwei Briefmarken der Deutschen Post AG, die bisher Norderney würdigen:
Leuchtturm Norderney 2009, erbaut 1875, Michel Nr. 2742, 0,45 €
Tag der Briefmarke 2010, Kaiserlich Deutsche Post nach Helgoland-Norderney-Sylt Postplakat von 1890 der Albert Ballin Dampfschiff Reederei, Michel Nr.2819, 0,55 €. Von Hamburg morgens um 8 Uhr nach Norderney, jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend.
Viel Freude beim Erobern der Insel!
Nicht alle wesentlichen R-Zettel Typen der Insel Norderney konnte ich belegen. Gern nehme ich Ihren Scan zur Abrundung dieses Artikels entgegen. Kontakt.
Offene Fragen:
Gab es beispielhaft im Sommer 1933 eine Poststelle II im Marienheim auf Norderney, Georgstr. 5?
An welchen Orten war die Post auf Norderney von 2010 bis 2019 untergebracht?
Quellen:
Postgeschichtliche Blätter Weser Ems, Heft 1/1960, Aus der wirtschaftlichen und postalischen Entwicklung der Insel Norderney, Herr Fritz Thole
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Nord, 1/1998, Das kaiserliche Postgebäude in Norderney, Herr Georg Friedrich
Norderney entdecken, das historische Schaufenster, 1998, http://www.norderney-chronik.de/download/insel-stadt/schaufenster.pdf, abgerufen 2.3.2021
Ein Rückblick in Jahreszahlen aus der Postchronik der Insel, 100 Jahre Postamtsgebäude Norderney, http://www.norderney-chronik.de, abgerufen 22.2.2021
Norderney Nordsee Magazins vom 6.2.2020, https://magazin.norderney-zs.de, Herr Hans Joachim Vollmer
Baken an der Nordsee, Jade, Weser und Elbe, www.baken-net.de, Herr Gerd Liedtke