Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Von Friesoythe wurden ab dem 1. März 1975 zwei fahrbarer Postschalter eingesetzt. Auch nach Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen am 1. Juli 1993 wurden diese Kurse beibehalten. Aus der vierstelligen Postleitzahl 2908 wurde die fünfstellige Postleitzahl 26169.
Am 17. April 1995 wurden die Kurse eingestellt.
Nur für einen Kurs liegen mir die Haltepunkte und Haltezeiten vor.
R-Brief von 2908 Friesoythe nach Hannover, Postsache, Poststempel vom 13. Februar 1986
R-Zettel vom obigen Beleg
Hinweis auf einen Fahrbaren Postschalter „A“, interner Stempel von einem Kurs, vom obigen Beleg
Während der Zeit der vierstelligen Postleitzahlen bis Ende Juni 1993 wurden R-Zettel mit 2908 Friesoythe 1 und den Unterscheidungsbuchstaben „b“ und „d“ eingesetzt. Die Poststempel führte den Buchstaben „b“ und „c“.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2908 Friesoythe 11, Markhausen, Feuerwehrhaus, Hauptstr. 46, mo-fr 8.45 Uhr bis 9.15 Uhr und 17.05 Uhr bis 17.35 Uhr,
2908 Friesoythe 9, Thüle, Gaststätte Müller, Thüler Str. 52, mo-fr 9.25 Uhr bis 9.55 Uhr,
Die Nordwest-Zeitung veröffentlichtet am 23. Januar 1975 die Haltepunkte und Haltezeiten
Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme.
Nach der Einführung der fünfstelligen Postleitzahl am 1. Juli 1993 wurden bei Fahrbaren Postschaltern in 26169 Friesoythe, 31785 Hameln und 38102 Braunschweig R-Zettel und Poststempel mit fünfstelliger Postleitzahl verwendet:
Die eingesetzten R-Zettel 26169 Friesoythe 1 führten die Unterscheidungsbuchstaben „b“ und „c“, die Poststempel die Buchstaben „c“ und „d“.
R-Brief von 26169 Friesoythe 1 nach Hannover, Poststempel vom 12. April 1995. Zusätzlicher Stempel „Postamt 26169 Friesoythe 1 Fahrbahrer Poststempel „A„
Der obige interne Stempel hat einen Fehler: Fahrbahrer statt Fahrbarer…
R-Zettel vom obigen Beleg, Unterscheidungsbuchstabe „c“
R-Brief von 26169 Friesoythe 1 nach Hannover, Poststempel vom 18. April 1995. Zusätzlicher Stempel „Postamt 26169 Friesoythe 1 Fahrbarer Poststempel „B„
R-Zettel vom obigen Beleg, Unterscheidungsbuchstabe „b“
Vor dem Betriebsversuch gab es vereinzelt Poststellen in den Orten, die wie folgend belegt werden können.
Kampe, später Friesoythe 5
R-Zettel 2901 Kampe
Altenoythe, später Friesoythe 7
R-Zettel Altenoythe (Oldb), Amtskennzeichen AKZ 9 C 1
In Kamperfehn übernahm der Landzusteller die Aufgaben des fahrbaren Schalters.
Die Postagenturen verwendeten selbstklebende Einschreibzettel mit markanten Unterscheidungsbuchstaben. Eine Zuordnung auf die jeweilige Postagentur ist nur mit einer klaren Absenderabgabe oder dem Agenturstempel möglich. Die niedrigen Numeratoren lassen eine Verwendung gleich nach der Eröffnung erahnen. Dank des Beschaffungsdienstes von Herrn Werner Haerdle †, Gundelfingen, sind viele Poststellen II und Postagenturen dokumentiert.
R-Zettel 26169 Friesoythe 1, Unterscheidungsbuchstabe (UB) ZV, Beleg vom 18. April 1995
R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZW, Beleg vom 19. April 1995, interner Agenturstempel 12 32 99 9005
R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZX, Beleg vom 19. April 1995
R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZY, Beleg vom 19. April 1995
R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZZ, Beleg vom 19. April 1995, interner Agenturstempel 12 32 99 9008
Die Stadt Friesoythe und die Gemeinde Bösel liegen im Landkreis Cloppenburg.
Quellen:
Postamt 29 Oldenburg, Dienstanweisung II 3 S 125-4/215-1 zur Einführung der fahrbaren Postschalteram 9. Januar 1975
Nordwest-Zeitung, 23. Januar 1975, Haltepunkte und Haltezeiten
Nordwest-Zeitung, 20. April 1995, „Mit dem Paket zum Kaufmann“
Philatelistische und postgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft Oldenburg und Oldenburger Land, Rundbrief Nr. 20, Oktober 1999, Wolfgang Letzel
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Auch in 2903 Bad Zwischenahn startete ein fahrbarer Postschalter. Ein erster Kurs wurde nach über 14 Jahren beendet. Anschließend wurde ein weiterer Dienst für 15 Monate getestet.
Der erstbeschriebene Kurs startete am 1. Juni 1971 und wurde zum 31. März 1986 beendet. Der verwendete R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn hatte den Unterscheidungsbuchstaben „a“. Der Poststempel führte den Buchstaben „h“.
R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn mit Unterscheidungsbuchstaben „a“, Beleg vom 25. März 1986
Die unscheinbaren Einschreibzettel bei diesen Kursen lassen sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter oder mit Belegen, mit aussagekräftigen Absenderangaben nachweisen.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2903 Bad Zwischenahn 11, Ekern-Burgfelde, Burgfelder Str. 33, Gaststätte Krüger, mo-fr 8.40 Uhr bis 8.55 Uhr,
2905 Edewecht 3, Portsloge, Portsloger Str. 22, EDEKA Kahlen, mo-fr 9.00 Uhr bis 9.30 Uhr und sa 8.40 Uhr bis 9.10 Uhr
2903 Bad Zwischenahn 12, Dänikhorst, Hauptstr. 26, Waffengeschäft Meinen, mo-fr 9.50 Uhr bis 10.05 Uhr und sa 9.25 bis 9.40 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 13, Ohrwege, Langer Damm 60, EDEKA Bruns, mo-fr 10.30 Uhr- 10.40 Uhr und sa 9.50 Uhr bis 10.10 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 4, Rostrup, Elmendorfer Str. 29, Altenwohnheim, mo-fr 10.50 Uhr bis 12.00 Uhr und 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr und sa 10.20 Uhr bis 12.00 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 7, Aschhauser Feld/Wiefelsteder Str. 37, BP-Tankstelle Keilers, mo-fr 13.45 Uhr bis 14.15 Uhr und sa 12.30 Uhr bis 12.45 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 5, Dreibergen, Dreiberger Str., Lehrerfortbildungsheim, mo-fr 15.45 Uhr bis 16.05 Uhr.
Nach dem Ende des obigen Kurses am 31. März 1986 wurde anschließend bis zum 30. Juni 1987 ein neuer Betriebsversuch eingerichtet. Es sollte geprüft werden, ob in den folgenden Ortsteilen eine feste Poststelle eingerichtet werden soll. Diese Orte aus dem ersten Kurs wurden jetzt mit erweiterten Haltezeiten bei gleichen Haltepunkten angefahren.
2903 Bad Zwischenahn 7, Aschhauser Feld/Wiefelsteder Str. 37, mo-fr 8.35 Uhr bis 9.35 Uhr und 13.45 Uhr bis 14.45 Uhr und sa 8.35 Uhr bis 9.15 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 6, Elmendorf, Stiller Bogen, mo-fr 9.45 Uhr bis 10.45 Uhr und 14.55 Uhr bis 15.55 Uhr und sa 9.25 Uhr bis 10.25 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 4, Rostrup, Elmendorfer Str. 29, mo-fr 10.50 Uhr bis 12.00 Uhr und 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr und sa 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr.
Bei diesem zweiten Kurs wurde ein Einschreibzettel mit einem anderen Unterscheidungsbuchstaben eingesetzt.
R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn mit Unterscheidungsbuchstaben „b“, Beleg vom 25.März 1986
Der Poststempel führte den gleichen Stempel wie bei Kurs 1:
Stempel vom Einlieferungsschein: 2903 Bad Zwischenahn mit UB „h“ vom 25. März 1986
Routenplan des fahrbaren Postschalters Bad Zwischenahn
„Sehr geehrter Postkunde“ – Kundeninformation aus dem Jahr 1981 zu Veränderungen der Haltepunkte und Haltezeiten
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte mit einer stationären Post ausgestattet. Folgende Orte können belegt werden:
Sowohl vor, als auch nach den Betriebsversuchen gab es in 2903 Bad Zwischenahn 4, Ortsteil Rostrup eine stationäre Poststelle:
R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 D, Rostrup über Oldenburg (Oldb)
R-Zettel 2901 Rostrup, noch vor der Gebietsreform
R-Zettel von Rostrup nach der Gebietsreform, jetzt 2903 Bad Zwischenahn 4, Beleg vom 6. Mai 1993
Bei der Poststelle in 2903 Bad Zwischenahn 5, Ortsteil Dreibergen fehlte der eigene R-Zettel. Aushilfsweise wurde am 7. Dezember 1987 ein Einschreibzettel von Bad Zwischenahn 1 handschriftlich auf 5 geändert:
R-Zettel von 2903 Bad Zwischenahn 5, handschriftliche Änderung von 1 auf 5, Beleg vom 7. Dezember 1987
Poststempel vom Einlieferungsschein Bad Zwischenahn 5, vom 7. Dezember 1987 mit richtiger Bezeichnung der Poststelle
In 2905 Edewecht 3, Ortsteil Portsloge gab es später eine Poststelle:
R-Zettel 2905 Edewecht 3, Portsloge, Beleg vom 27. August 1990
Alle beschriebenen Orte liegen im Landkreis Ammerland.
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Von Verden starteten zwei Kurse zur Versorgung der Postkunden.
Kurs 1 startete am 1.9.1971 mit Änderungen ab 20.1.1986.
Der verwendete Einschreibzettel bei Kurs 1 verfügte über keinen Unterscheidungsbuchstaben:
R-Zettel 2810 Verden, Aller 1
Die unscheinbaren Einschreibzettel bei diesen zwei Kursen lassen sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter oder mit Belegen, mit aussagekräftigen Absenderangaben nachweisen. Der Tagesstempel führte die wechselnden Unterscheidungsbuchstaben „i“ bzw. „j“.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2810 Verden 12, Eitze, Im Westerfeld, mo-fr 8.45 Uhr bis 9.40 Uhr und 13.50 Uhr bis 14.50 Uhr,
2816 Kirchlinteln 8, Hohenaverbergen, Verdener Str. 8, mo-fr 9.50 Uhr bis 10.45 Uhr und 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr,
2810 Verden 8, in Verden Salzstr./Renkestr., mo-fr 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr.
Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme.
Bis einschließlich 18. Januar 1986 wurden vom Kurs 1 weitere Orte versorgt:
2811 Blender 2, Holtum
2811 Blender 3, Einste
2811 Blender 4, Intschede
2811 Blender 5, Oiste
2816 Kirchlinteln 6, Armsen
2816 Kirchlinteln 7, Otersen,
2816 Kirchlinteln 9, Luttum
2816 Kirchlinteln 11, Weitzmühlen,
2815 Langwedel 6, Cluvenhagen
2810 Verden 3, Groß Hutbergen.
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte aus dem Kurs 1 mit einer stationären Post ausgestattet:
R-Zettel der Einheitsausgabe von Intschede über Verden (Aller)
Der Ort Intschede (später 2811 Blender 4) hatte bereits im Deutschen Reich eine Poststelle.
Poststellen II Stempel 23 Luttum über Verden (Aller) auf einem Beleg nach Bremen mit Poststempel 29. Dezember 1958
Der Ort Luttum (später 2816 Kirchlinteln 9) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
R-Zettel 2810 Verden 3, Stadtteil Groß Hutbergen
Nach der Einstellung des Fahrbaren Postschalters wurde in Groß Hutbergen eine Poststelle eingerichtet.
Kurs 2 startete am 1.2.1973 mit Änderungen ab 20.1.1986.
Der verwendete Einschreibzettel bei Kurs 2 verfügte über den Unterscheidungsbuchstaben „d“:
R-Zettel 2810 Verden, Aller 1 mit Unterscheidungsbuchstabe „d“
Der Tagesstempel führte den Unterscheidungsbuchstaben „k“.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2815 Langwedel 5, Cluvenhagen, Verdener Str. 41, mo-fr 9.15 Uhr bis 10.00 Uhr und 13.50 Uhr bis 14.55 Uhr,
2810 Verden 5, Dauelsen, Schülerweg, mo-fr 10.20 Uhr bis 11.15 Uhr und 15.15 Uhr bis 16.30 Uhr,
2810 Verden 4, Verden, Mainstr./Oderplatz, mo-fr 11.25 Uhr bis 12.30 Uhr und 16.40 Uhr bis 18.00 Uhr.
Bis einschließlich 18. Januar 1986 wurden vom Kurs 2 weitere Orte versorgt:
2817 Dörverden 5, Stedebergen,
2817 Dörverden 6, Wahnebergen,
2817 Dörverden 7, Ahnebergen,
2816 Kirchlinteln 4, Holtum
2816 Kirchlinteln 5, Brunsbrock,
2810 Verden 6, Dauelsen, Am Holzkamp 16,
2810 Verden 7, Scharnhorst,
2810 Verden 9, Borstel, Im Holze,
2810 Verden 11, Borstel, Borsteler Dorfstr.,
2810 Verden 13, Hönisch.
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte mit einer stationären Post ausgestattet:
R-Zettel 3091 Cluvenhagen
Der selbstständige Ort Cluvenhagen wurde 1968 zu Etelsen eingemeindet. Der R-Zettel mit der früheren Postleitzahl stammt aus der Zeit vor dem Betriebsversuch und dokumentiert das Bestehen einer Poststelle.
R-Zettel 2815 Langwedel, Kr Verden, Aller 5
Nach der Eingemeindung von Cluvenhagen zu Etelsen, ging die Gemeindereform weiter. Etelsen wurde 1972 von Langwedel übernommen. Und nach dem Ende des Betriebsversuches bekam Cluvenhagen (jetzt 2815 Langwedel 5) wieder eine stationäre Post.
Poststellen II Stempel 23 Dauelsen über Verden (Aller) mit Poststempel 1. Januar 1959
Der Ort Dauelsen (später 3091 Dauelsen und 2810 Verden 5) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
R-Zettel 3091 Dauelsen
R-Zettel Verden, Aller 5 (Dauelsen)
Dauelsen, Verden 5, zum Zweiten. Ein Beleg vom 24. Februar 1989 belegt die Einrichtung einer Poststelle.
R-Zettel Verden, Aller 4
In Verden 4 belegt eine Sendung vom 6. Februar 1989 die Einrichtung einer Poststelle.
Stempel vom Einlieferungsschein 2810 Verden, Aller 4. Datum 6. Februar 1989
Poststellen II Stempel 23 Brunsbrock über Verden (Aller) mit Poststempel 23 Verden vom, vermutlich, 21. Dezember 1957
Und auch hier: Der Ort Brunsbrock (später 2816 Kirchlinteln 5) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
Alle aufgeführten Orte gehören heute zum niedersächsischen Landkreis Verden.
Unterlagen der Deutschen Bundespost, Postamt 1, Postfach 1180, 2810 Verden 1, aus dem Februar 1986 belegen die genauen Haltezeiten bei Kurs 1 und Kurs 2.
Quelle:
Informationen vomPostamt 2810 Verden 1, Februar 1986
Zu den bewohnten ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Nordseeküste zählen Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Norderney, der Insel mit der größten Stadt auf den Inseln.
Norderney, vom Fischerdorf zum Nordseeheilbad
Die Stadt Norderney hat mit etwa 6.100 Einwohnern die größte Bevölkerungszahl aller ostfriesischen Inseln. Die große Zahl der temporären Urlauber ist hier nicht berücksichtigt.
Norderney gehört heute zum Landkreis Aurich. Die Entfernung zur Küste beträgt ca. drei Kilometer.
1815 kam Ostfriesland inkl. Norderney zum Königreich Hannover. 1819 machte die Regierung das Norderneyer Seebad zum Staatsbad. Dadurch begann die Blütezeit der Insel. Das Postaufkommen ist geprägt von der Post der Insulaner, der üblichen Geschäftspost und den Sendungen der Urlauber, insbesondere zur Ferienzeit. Und Norderney verzeichnet in der Anzahl der Postsendungen (und der Badegäste) eine stetige Aufwärtsentwicklung.
Ein philatelistischer Spaziergang zu „Postorten“ auf der Insel Norderney
Wer mag, kann mit einem philatelistischen Spaziergang die Insel erkunden.
Markt 1 (Bülowallee: Schuchhardts Hotel, heute Inselhotel König), hier wird erstmals am 1. Juli 1820 eine Posteinrichtung eingerichtet. Und 1823 folgt hier eine Wattenpoststation zur Personen- und Postbeförderung über das Watt aus Hilgenriedersiel.
1823 war die Post auf dem Gelände des einstigen „Haus der Insel“.
1841 befindet sich die Postspedition in der Luisenstr. 24.
1869 bekommt das Postbüro ein neues Domizil im Haus Brunnenstraße, Ecke Luisenstraße und ist der OPD Oldenburg unterstellt.
Zum 1. Januar 1876 wird die Postexpedition 2. Klasse auf Norderney zum Postamt 3. Klasse (Postamt III) aufgestockt. Das kaiserliche Post- und Telegrafenamt befindet sich bis 1892 in der Strandstr. 5 (heute Bücher Lübben).
R-Zettel Norderney, R rechtsstehend, Einsatz dieser R-Zettel ab 1883
1887 beginnen durch den Kauf mehrerer Grundstücke die Vorbereitungen zum Bau eines Postdienstgebäudes in der heutigen Poststraße. Am 1. April 1892 zieht die Kaiserliche Post dort in das von der Kaiserlichen Postdirektion Oldenburg erbauten Gebäude ein. In der Poststraße 1 steht das historische imposante Kaiserliche Postgebäude heute noch. Leider wird dieses imposante Gebäude anderweitig mit Geschäften und Wohnungen genutzt.
Kunstvolle Backsteinverblendungen und -verzierungen schmücken das Postgebäude. Hoch über dem Eingangsportal befindet sich eine Wappenrosette. Aufgesetzte Ziergiebel, hell abgesetzte Ornamente und Schmuckbänder zeugen vom hohen Stand des Handwerks im Backsteinbau. Von der Inschrift „Kaiserliches Postamt“ ist die Bezeichnung „Postamt“ geblieben.
2010 wurde das Gebäude der (Kaiserlichen) Post an einen Investor verkauft.
Nach der Postgeschichte beginnt jetzt die Reise mit den unterschiedlichsten Typen von Einschreibzetteln des Inselpostamtes.
R-Brief Norderney, Poststempel vom 18. Juli 1917 nach Rostock
R-Zettel vom obigen Beleg. Diese R-Zettel Variante war seit 1904 im Einsatz. Das R ist jetzt links abgebildet, mageres No mit zwei Strichen in kursiv, allseitige Zähnung, aus Bogen
Stempel von der Vorderseite des obigen Beleges, u.a. Posthorn und Name Norderney
Stempel von der Rückseite des obigen Beleges, Absender Inselwacht Bataillon, genaue Bezeichnung „2. KGL. PR. Inselwacht-Bataillion Norderney X 41. Stern“
R-Brief Norderney, Poststempel mit Zusatz Nordseebad vom 28. Juni 1937, nach Branitz, Luftpost und durch Eilboten
R-Zettel vom obigen Beleg. R-Zettel der Deutsches Reichspost sind mit schmalem und breitem Rahmen bekannt
R-Brief Nordseebad Norderney, Poststempel 3. Januar 1946, nach Pillnitz/Elbe
R-Zettel vom obigen Beleg
R-Brief Nordseebad Norderney, Poststempel 25. Mai 1948, nach Norden Ostfriesland, Absender und Adresse mit PLGZ 23
R-Zettel vom obigen Beleg. Wegener Druck, erste Ausgabe für das vereinigte Wirtschaftsgebiet, aus Bögen geschnitten, Blanko Zettel mit Stempel
Die zweite Ausgabe für das vereinigte Wirtschaftsgebiet der amerikanischen und britischen Zone wurde in Bögen produziert. Die R-Zettel sind allseitig gezähnt. Die Postämter hatten die Aufgabe die R-Zettel zu stempeln. Unterschiedliche Stempelvariationen kamen so zum Einsatz:
R-Zettel Typ 762, allseitig gezähnt, Nordseebad Norderney, Blanko Zettel mit Stempel
Seit 1951 wurden R-Zettel auf dünnem weißem Papier mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis eingesetzt:
R-Zettel 23 Nordseebad Norderney, UB c, auf weißem Papier, R-Zettel Typ 7244
Zu dem R-Zettel Typ 7244 finden Sie hier weitere Informationen.
Auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier, ebenfalls mit Ortsnamen und PLGZ im Kreis:
R-Zettel 23 Nordseebad Norderney, UB a, durchsichtiges Pergaminpapier, R-Zettel Typ 7242
Die Rautenausgabe mit Amtskennzeichen (AKZ) für die Bundesrepublik Deutschland lösten die zweistelligen Postleitgebietszahlen ab. Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.
Amtskennzeichen 9 D 4, Nordseebad Norderney
Amtskennzeichen 9 D 4, Nordseebad Norderney
R-Brief Nordseebad Norderney, Stempeldatum 19. Oktober 1963 nach Hannover, R-Zettel mit AKZ 9 P und UB a
Am 5. Juli 1963 informiert die Oberpostdirektion Bremen: „Der Niedersächische Minister des Innern und das BPM (Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen) haben zugestimmt, daß der Zusatz „Nordseebad“ in der postamtlichen Bezeichnung beibehalten wird.“
Zum 1. Januar 1965 wurden in der Bundesrepublik Deutschland Postleitzahlen mit vier Ziffern eingeführt. In den 28 Jahren bis zur nächsten Veränderung haben die Schriftsetzer eine Vielzahl von Schriftarten und Schriftgrößen eingesetzt:
R-Zettel 2982 Nordseebad Norderney
R-Zettel 2982 Nordseebad Norderney, neuer Type bei Unterscheidungsbuchstabe
R-Zettel 2982 Norderney, der Zusatz Nordseebad ist weggefallen
R-Zettel 2982 Norderney, handschriftliche Veränderung des UB
R-Zettel 2982 Norderney, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Schalterbuchstaben
R-Zettel 2982 Norderney, der letzte Schrifttyp mit der vierstelligen Postleitzahl
Ab dem 1. Juli 1993 galten auch auf Norderney die fünfstelligen Postleitzahlen:
26548 Norderney mit unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben
26548 Norderney mit unterschiedlichen „fetten“ Unterscheidungsbuchstaben
Eine Postagentur auf Norderney:
Von 2019 bis 24. März 2020 war die Postagentur beim Tankstop Bodenstab in der Hafenstr. 6 untergebracht.
Ein für Menschen vom Festland ungewöhnliches Postauto.
Seit dem 25. März 2020 befindet sich die Post-Partnerfiliale im ehemaligen Haus Schifffahrt, der heutigen HS 2 Passage, in der Bülowallee 2.
Die Partnerfiliale Asia Kiosk, Jann-Berghaus-Str. 66 wurde am 30. September 2020 geschlossen.
Ein DHL Paketshop bei Genuss Company Klus im Herrenpfad 6 wurde am 1. Dezember 2020 eingerichtet.
Ziel eines Spaziergangs kann auch eine Bake, eine Postbake sein!
Heute wird die Post per Fährschiff von Norddeich Mole zur Insel und zurück transportiert. Ab 1844 richtete die hannoversche Post, mit Unterbrechungen bis 1892, eine Postbeförderung über das Watt mittels Karriol Post ein. Karriol Post nannte man einen ein- oder zweiachsigen Briefpostwagen, der auch Personen befördern durfte.
Karriol Post der Thurn und Taxis´schen Post 1846, Tag der Briefmarke 1952, Michel Nr. 160, 100. Jahrestag der Erstausgabe der Briefmarken von Thurn und Taxis.
So elegant wie auf der Briefmarke, ging es sicher nicht über das Watt, denn die Fahrt war mit allerlei Gefahren verbunden.
Die benutzten Postwagen hatten breitere und höhere Räder, um das tiefe Einschneiden der Räder in Sand und Schlick und die Berührung des Personenabteils und des Packraumes mit dem Seewasser zu vermeiden. Start der Postbeförderung war auf dem Festland Hilgenriedersiel (heute ein Ortsteil der Gemeinde Hagermarsch im Landkreis Aurich).
Auf einem „befestigten“ Wattfahrweg wurde als Transportmittel ein Pferdegespann und ein hölzerner Wagen mit breiten Rädern eingesetzt.
Eine Postbake auf der Wattseite der Insel diente als Orientierungshilfe.
Nach dem Herbst 1892 wurde die Wattenpost zu Gunsten einer funktionieren Dampfschiffsverbindung eingestellt.
Heute erinnern der „Alte Postweg“ am Südsaum der Insel als Wanderweg und die Postbake im Osten der Insel als historisches Orientierungszeichen an die einstige Wattenpost.
Als bunter Abschluss des Artikels, die zwei Briefmarken der Deutschen Post AG, die bisher Norderney würdigen:
Leuchtturm Norderney 2009, erbaut 1875, Michel Nr. 2742, 0,45 €
Tag der Briefmarke 2010, Kaiserlich Deutsche Post nach Helgoland-Norderney-Sylt Postplakat von 1890 der Albert Ballin Dampfschiff Reederei, Michel Nr. 2819, 0,55 €. Von Hamburg morgens um 8 Uhr nach Norderney, jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend.
Viel Freude beim Erobern der Insel!
Nicht alle wesentlichen R-Zettel Typen der Insel Norderney konnte ich belegen. Gern nehme ich Ihren Scan zur Abrundung dieses Artikels entgegen. Kontakt.
Lesetipp: ein weitere Artikel beschäftigt sich mit der ostfriesischen Nordseeinsel Borkum.
Offene Fragen:
Gab es beispielhaft im Sommer 1933 eine Poststelle II im Marienheim auf Norderney, Georgstr. 5?
An welchen Orten war die Post auf Norderney von 2010 bis 2019 untergebracht?
Quellen:
Postgeschichtliche Blätter Weser Ems, Heft 1/1960, Aus der wirtschaftlichen und postalischen Entwicklung der Insel Norderney, Herr Fritz Thole
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Nord, 1/1998, Das kaiserliche Postgebäude in Norderney, Herr Georg Friedrich
Norderney entdecken, das historische Schaufenster, 1998, http://www.norderney-chronik.de/download/insel-stadt/schaufenster.pdf, abgerufen 2.3.2021
Ein Rückblick in Jahreszahlen aus der Postchronik der Insel, 100 Jahre Postamtsgebäude Norderney, http://www.norderney-chronik.de, abgerufen 22.2.2021
Norderney Nordsee Magazins vom 6.2.2020, https://magazin.norderney-zs.de, Herr Hans Joachim Vollmer
Baken an der Nordsee, Jade, Weser und Elbe, www.baken-net.de, Herr Gerd Liedtke
Niedersachsen wurde am 1. November 1946, mit der Landeshauptstadt Hannover, gegründet.
Das Bundesland entstand durch den Zusammenschluss des damaligen Landes Hannover und der Freistaaten Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe.
Die Gründung erfolgte unter Aufsicht der britischen Militärregierung.
Wie kann man Niedersachsen mit Briefmarken und den passenden R-Zetteln darstellen?
Welche Orte wurden stark gewürdigt, welche Orte fehlen?
Welche Persönlichkeiten haben im heutigen Niedersachsen ihre Spuren hinterlassen, sind hier geboren oder gestorben? Welche Veranstaltungen sind in dem Bundesland durch Briefmarken dokumentiert worden? Welche Briefmarken thematisieren Geschichte und Kultur?
Die begleitenden R-Zettel stammen aus der Periode der Rautenausgabe mit Amtskennzeichen (AKZ) für die Bundesrepublik Deutschland aus den Jahren 1956 bis 1964.
Eine Spurensuche mit dem Michel-Katalog. Welche Briefmarken der Bundesrepublik würdigen dieses Bundesland zwischen dem 1. November 1946 und dem 31. Oktober 2021?
Die Orte sind alphabetisch geordnet.
Alfeld:
2. Oktober 2014, UNESCO-Welterbe, Fagus Werk, Schuhleistenfabrik, entworfen von Walter Gropius und Adolf Meyer, Architekten, Michel Nr. 3105
Bad Gandersheim:
25. Mai 1973, 1000. Todestag von Roswitha von Gandersheim, erste deutsche Dichterin, verstorben 973 in Gandersheim, Abbildung Romanisch verzierter Letter R, Michel Nr. 770
Bad Nenndorf:
21. September 1970, Freiwillige Hilfsdienste, Rettung eines Ertrinkenden, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, die Bundesgeschäftsstelle der DLRG hat ihren Sitz in Bad Nenndorf, Michel Nr. 634
9. Oktober 2003, Dienst am Nächsten: Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, DLRG-Mitarbeiter beobachten Wasseroberfläche, die Bundesgeschäftsstelle der DLRG hat ihren Sitz in Bad Nenndorf, Michel Nr. 2367
Baltrum:
siehe Alfeld, Architekt Adolf Meyer, gestorben 1929 auf Baltrum.
Bergen, Landkreis Celle:
17. Mai 1979, 50. Geburtstag von Anne Frank, KZ-Opfer, berühmt durch ihr Tagebuch, gestorben 1945 im KZ Bergen-Belsen, Michel Nr. 1013
5. Mai 1995, 50. Jahrestag der Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrationslagern, u.a. KZ Bergen-Belsen, Abbildung Teil der KZ-Häftlings-Kleidung, Stacheldraht, Michel Block 32
Bodenwerder:
11. Mai 1970, 250. Geburtstag von Carl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen, Illustration zur Geschichte „Das durchtrennte Pferd“, geboren und gestorben in Bodenwerder, Michel Nr. 623
7. Mai 2020, 300. Geburtstag von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, Münchhausens Ritt auf der Kananonenkugel nach einer Lithografie von August Levin von Wille, deutscher Maler, Michel Nr. 3546
Borkum:
12. Juli 2012, Leuchttürme, Kleiner Leuchtturm Borkum erbaut 1888/89, Michel Nr. 2942
Braunschweig:
23. Februar 1955, 100. Todestag von Carl Friedrich Gauß, Mathematiker, Astronom, Physiker, geboren 1777 in Braunschweig, gestorben 1855 in Göttingen, Michel Nr. 204
8. September 1959, Einweihung Beethovenhalle Bonn, Louis Spohr, Komponist, Geiger, Dirigent, 1784 in Braunschweig geboren, Michel Nr. 316 (in Block 2)
28. Juni 1962, Bedeutende Deutsche, Gotthold Ephraim Lessing, Dichter und Philosoph, gestorben 1781 in Braunschweig, Michel Nr. 355
15. Januar 1975, Bedeutende deutsche Frauen, Schriftstellerinnen, Ricarda Huch, 1864 in Braunschweig geboren, Michel Nr. 827
14. April 1977, 200. Geburtstag von Carl Friedrich Gauß, Mathematiker, Astronom, Physiker, Abbildung Gaußsche Zahlenebene, geboren 1777 in Braunschweig, gestorben 1855 in Göttingen, Michel Nr. 928
15. Februar 1990, Freimarke: Sehenswürdigkeiten, Löwenstandbild, Michel Nr. 1448
9. März 1995, 250 Jahre Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Digitalisierter Braunschweiger Burglöwe, Michel Nr. 1783
(Den Namen Carolo-Wilhelmina hat die Uni von ihren Gründervätern, den Herzögen Carl und Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg bekommen)
6. Juli 1995, 800. Todestag von Heinrich dem Löwen, gestorben inBraunschweig 1195, Löwe, Teil eines Brakteaten, Michel Nr. 1805
(Brakteaten sind Münzen, die aus einem dünnen Metallblech einseitig und auf einer weichen Unterlage geprägt wurden, auch Hohlmünzen genannt)
3. Juli 2014, 150. Geburtstag von Ricarda Huch, Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin, 1864 in Braunschweig geboren, Michel Nr. 3093
2. Januar 2017, Schätze aus deutschen Museen, Das Mädchen mit dem Weinglas, Gemälde von Jan Vermeer van Delft im Herzog Anton Ulrich Museum, Braunschweig, Michel Nr. 3274/3280
Bückeburg:
13. Oktober 1994, Wohlfahrt: Deutsche Trachten, Bückeburg (Niedersachsen), Michel Nr. 1757
Buxtehude:
20. Juni 1959, 1000 Jahre Buxtehude, Gebäude in Buxtehude, Michel Nr. 312
Celle:
6. November 1987, Freimarken: Sehenswürdigkeiten, Eckturm des Schlosses, Michel Nr. 1339
2. Mai 2002, 250. Geburtstag von Albrecht Daniel Thaer, Agronom, 1752 in Celle geboren, Michel Nr. 2255
Clausthal-Zellerfeld:
18. Februar 1982, 100. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers durch Robert Koch, Bakteriologe, Nobelpreis 1905, geboren 1843 in Clausthal, Michel Nr. 1122
3. November 2005, 100. Jahrestag der Verleihung des Nobelpreises an Robert Koch, Bakteriologe, Nobelpreis 1905, Mikroskop, geboren 1843 in Clausthal, Michel Nr. 2496
(Am Ende dieses Artikels ist die Nobelpreis Urkunde von Robert Koch abgebildet und eine kritische Textpassage aus dem Humboldt Forum, Berlin, ergänzt.)
Cuxhaven:
siehe Norderney, Kaiserlich Deutsche Post nach Helgoland-Norderney-Sylt
Dinklage:
22. März 1966, 20. Todestag von Kardinal Clemens August Graf Galen, geboren in Dinklage 1878, Michel Nr. 505
Duderstadt:
21. August 1984, 750 Jahre Rathaus Duderstadt, Michel Nr. 1222
Emden:
1. März 2017, Grußmarke, Bunter Gruß vom Ottifant, Zeichnung von Otto Waalkes, Komiker und Comiczeichner, geboren 1948 in Emden, Michel Nr. 3292/3295
Eschershausen:
13. August 1981, 150 Geburtstag von Wilhelm Raabe, Dichter und Erzähler, geboren in Eschershausen, gestorben in Braunschweig, Michel Nr. 1104
Friedland, Landkreis Göttingen:
12. Januar 1978, 20 Jahre Friedlandhilfe, Aussiedler mit Handgepäck, Michel Nr. 957
Gehrden:
13. Dezember 1966, 150. Geburtstag von Werner von Siemens, Ingenieur, Erfinder und Industrieller, geboren 1816 in Lenthe, Ortsteil von Gehrden, Michel Nr. 528
5. November 1992, 100. Todestag von Werner von Siemens, Ingenieur, Erfinder und Industrieller, geboren 1816 in Lenthe, Ortsteil von Gehrden, Michel Nr. 1642
Goslar:
12. Januar 1968, 1000 Jahre Harzer Bergbau, Erzkristalle; oben Bleiglanz, unten Zinkblende, in vielen Orten des Harzes im heutigen Niedersachsen und einigen Nachbarorten in Sachsen-Anhalt, Michel Nr. 547
15. September 1971, Fremdenverkehr, Stadtbild mit Kaiserpfalz und Harzbergen, Michel Nr. 704
15. Juli 1993, Bilder aus Deutschland, Harz (Goslar), Michel Nr. 1685
14. August 1996, 50. Todestag von Paul Lincke, Komponist, 1946 gestorben in Hahnenklee-Bockswiese, heute Ortsteil von Goslar, Michel Nr. 1876
13. April 2017, UNESCO-Welterbe, Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar, Oberharzer Wasserwirtschaft, Zeche, Fachwerkhaus, Staudamm Michel Nr. 3299
Göttingen:
1. Oktober 1959, Helfer der Menschheit, Wilhelm und Jakob Grimm, Germanisten, Märchenforscher, Wohlfahrtsmarke, Michel Nr. 325
(Wilhelm und Jakob Grimm können neben Göttingen auch Hanau, Steinau an der Straße, Kassel und Berlin zugeordnet werden. Eine Reihe vom Grimms-Märchen ist auf Briefmarken der Bundesrepublik verewigt, u.a. Die Sterntaler 1959, Rotkäppchen 1960 und 2016, Hänsel und Gretel 1961, 2004 „Humperdinck“ und 2014, Schneewittchen und die sieben Zwerge 1962, Der Wolf und die sieben jungen Geißlein 1963 und 2020, Dornröschen 1964 und 2015, Aschenputtel 1965, Der Froschkönig 1966, 2012 und 2018, Frau Holle 1967 und 2021, Der gestiefelte Kater 1971, Die Bremer Stadtmusikanten 2017, Das tapfere Schneiderlein 2019)
14. August 1964, Fortschritt in Technik und Wissenschaft, 25 Jahre Kernspaltung, Atomreaktor im Betriebszustand, nach Otto Hahn, Chemiker, Nobelpreis 1944, gestorben 1968 in Göttingen, Michel Nr. 441
9. August 1979, Nobelpreisträger, Kernspaltung des Uran-Atoms, Otto Hahn, Chemiker, Nobelpreis 1944, verstorben 1968 in Göttingen, Michel Nr. 1020
12. August 1982, 100. Geburtstag von James Franck und Max Born, Physiker, Nobelpreise 1926 bzw. 1954, beide in Göttingen gestorben, James Franck 1964, Max Born 1970, Michel Nr. 1147
12. August 1982, 100. Todestag von Friedrich Wöhler, Chemiker, Model des Harnstoffmoleküls, Formel der Harnstoffsynthese, gestorben 1882 in Göttingen, Michel Nr. 1148
10. Januar 1985, 200. Geburtstag der Brüder Grimm, Wilhelm und Jacob Grimm, Germanisten, Märchenforscher, Wörterbuchmanuskript, Michel Nr. 1236
14. Juli 1988, 200. Geburtstag von Leopold Gmelin, Chemiker, geboren 1788 in Göttingen, Michel Nr. 1377
11. Juni 1992, 250. Geburtstag von Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller, gestorben 1799 in Göttingen, Michel Nr. 1616
5. Mai 1994, Europa: Entdeckungen und Erfindungen, Begründung der Quantentheorie durch Max Planck, Physiker, Nobelpreisträger, Darstellung der Schwarzkörperstrahlung, Planck starb 1947 in Göttingen, Michel Nr. 1733
5. Februar 1998, 50 Jahre Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., Gründungsversammlung in Göttingen 1948, Röntgenbild vom Mond, Ionengitterstruktur und eingefärbter Nerv eines Goldfisches, Michel Nr. 1973
10. April 2008, 150. Geburtstag von Max Planck, Physiker, Nobelpreis 1918, 1947 in Göttingen gestorben, Michel Nr. 2658
10. November 2011, 150. Geburtstag von Emil Wiechert, Physiker und Seismologe, Wichert starb 1928 in Göttingen, Michel Nr. 2897
14. Juni 2012, 200 Jahre Grimms Märchen, Innentitel der Originalausgabe „Kinder- und Hausmärchen“ 1812 der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Germanisten und Märchenforscher, Michel Nr. 2938
2. November 2012, 175. Jahrestag der Entlassung und Ausweisung der Göttinger Sieben, Professoren der Universität Göttingen, die sich 1837 gegen die Außerkraftsetzung der Verfassung durch König Ernst August I. im Königreich Hannover stellten, Michel Nr. 2962
Hameln:
22. Mai 1978, Der Rattenfänger von Hameln, Kinder folgen dem Rattenfänger, Michel Nr. 972
3. Dezember 2020, Sagenhaftes Deutschland: Der Rattenfänger von Hameln, Flötenspieler lockt Ratten von Hameln fort, Michel Nr. 3578
Hannover:
22. Mai 1948, Exportmesse, Abwiegen der Waren, Alliierte Besetzung (Gemeinschaftsausgaben) – Michel Nr. 969 und 970
22. April 1949, Exportmesse, Stahlhofkaufmann Hermann Hillebrandt Wedigh von Hans Holbein d. J., Alliierte Besetzung (Amerikanische und Britische Zone) – Michel Nr. 103 bis 105, Block 1
25. Juli 1952, Tagung des Lutherischen Weltbundes, Hannover, Abbildung Martin Luther, Reformator, Holzschnitt von Lucas Cranach d. Ä., Michel Nr. 149
22. August 1962, Deutscher Katholikentag Hannover, Kreuz und zwei Gläubige, Motto: Glauben, Danken, Dienen, Michel Nr. 381
29. April 1964, Hauptstädte der Länder, Altes Rathaus, Michel Nr. 416
24. August 1966, 250. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz, Philosoph und Universal-Gelehrter, gestorben in Hannover 1716, Michel Nr. 518
21. Juni 1967, Deutscher Evangelischer Kirchentag Hannover, Jerusalemkreuz, Allegorien aus dem Neuen Testament, Michel Nr. 536
8. Mai 1980, Europa: Bedeutende Persönlichkeiten, Gottfried Wilhelm Leibniz, Philosoph, Universal-Gelehrter, verstorben 1716 in Hannover, Michel Nr. 1050
15. April 1982, Jugend: Historische Kraftfahrzeuge, Hanomag-Kommißbrot 1925, Herstellung in Hannover (Redewendung: Ein Kilo Blech, ein Kilo Lack – und fertig ist der Hanomag!) Michel Nr. 1125
16. Juni 1982, Freimarken: Burgen und Schlösser, Schloss Herrenhausen, Michel Nr. 1143
13. November 1986, 100. Geburtstag von Mary Wigmann, Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin, geboren 1886 in Hannover, Michel Nr. 1301
5. Mai 1987, 100. Geburtstag von Kurt Schwitters, „Ohne Namen mit frühem Portrait“, Collage von Schwitters, Maler und Schriftsteller, geboren 1887 in Hannover, Michel Nr. 1326
10. November 1988, Freimarke: Frau der deutschen Geschichte, Hannah Arendt, Philosophin, geboren 1906 in Linden, Stadtteil von Hannover, Michel Nr. 1391
8. Januar 1991, 750 Jahre Hannover, Stadtansicht (stilisiert), Michel Nr. 1491
16. Juli 1992, Welthauswirtschaftskongress in Hannover, Haus, Weltkugel, Michel Nr. 1620
15. Juli 1993, Wappen der Länder der Bundesrepublik Deutschland, Landeswappen Niedersachsen, Michel Nr. 1662
13. Juni 1996, 350. Geburtstag von Gottfried Wilhelm Leibniz, Mathematiker und Philosoph; Handschrift und Skizze, gestorben in Hannover 1716, Michel Nr. 1865
10. September 1998, Freimarke: Sehenswürdigkeiten, Emblem der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, Michel Nr. 2009
27. April 1999, Weltausstellung EXPO 2000, Symbolische Darstellung des Zusammenwirkens von Mensch, Natur und Technik, Michel Nr. 2042/2112
10. Juni 1999, Jugend: Trickfilmfiguren, Twipsy, offizielle Maskottchen der EXPO 2000, Michel Nr. 2058
13. Januar 2000, Weltausstellung EXPO 2000, Menschliches Auge, EXPO-Emblem, Michel Nr. 2089
16. März 2000, Niedersächsischer Landtag, Michel Nr. 2104
8. Juni 2000, Jugend, Expo 2000 – Treffpunkt Jugend der Welt:
Jugendfestival, Michel Nr. 2117
Rucksacktourismus, Michel Nr. 2118
Afrika, Michel Nr. 2119
Auge des Buddha, Michel Nr. 2120
Chinesische Kalligraphie, Michel Nr. 2121
Melange, Michel Nr. 2122
14. August 2000, Weltausstellung EXPO 2000, Erde, Fingerabdruck, EXPO Emblem, Michel Nr. 2130
9. November 2000, Freimarken: Frauen der deutschen Geschichte, Grethe Weiser, Film- und Bühnenschauspielerin und Kabarettistin, 1903 in Hannover geboren, Michel Nr. 2149
6. Mai 2004, 100. Geburtstag von Reinhard Schwarz-Schilling, Komponist, Partitur, 1904 in Hannover geboren, Michel Nr. 2399
5. Oktober 2006, 100. Geburtstag von Hannah Arendt, deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Philosophin, geboren 1906 in Linden, Stadtteil von Hannover, Michel Nr. 2566
12. August 2010, 75. Jahrestag des Rekordfluges von Elly Beinhorn, Fliegerin, Flugzeug Messerschmidt Bf 108 beim 13,5 Stunden Flug Gleiwitz-Istanbul-Berlin 1935, Elly Beinhorn wurde 1907 in Hannover geboren, Michel Nr. 2814
13. Oktober 2011, In Deutschland zu Hause, Einfallsreichtum-Deutsche Erfindungen, Grammophon von Emil Berliner, geboren 1851 in Hannover, weitere Abbildungen: Tonbandgerät 1928 und MP3-Player 1987, Michel Nr. 2892
2. Mai 2013, Sporthilfe: Cartoons, Sprintmaus, Surfmaus, Barrenmaus, Zeichnungen von Uli Stein, eigentlich Ulrich Steinfurth, Cartoonist, geboren 1946 in Hannover, gestorben 2020 in der Wedemark, Region Hannover, Michel Nr. 3004 bis 3006
8. Mai 2014, Sporthilfe: Cartoons, Pokalmaus, Jubelmaus, Siegermaus, Zeichnungen von Uli Stein, eigentlich Ulrich Steinfurth, Cartoonist, geboren 1946 in Hannover, gestorben 2020 in der Wedemark, Region Hannover, Michel Nr. 3075 bis 3077
7. September 2017, 250. Geburtstag von August Wilhelm Schlegel, Schriftsteller und Literaturhistoriker, Buch, geboren 1767 in Hannover, Michel Nr. 3332
Hannoversch Münden:
10. November 1977, 250. Todestag von Dr. Johannes Andreas Eisenbarth, fahrender Wundarzt mit Markttand, Gehilfen, Patienten, gestorben 1727 in Hannoversch Münden, Michel Nr. 953
15. April 1993, 900 Jahre Benediktinerabteien Maria Laach und Bursfelde, Bursfelde ist eine Ortschaft von Hemeln, Stadtteil von Hann. Münden, Michel Nr. 1671
Hehlen, Landkreis Holzminden:
4. Juni 1991, Weltgaskongress, Berlin, Wilhelm August Lampadius, Mineraloge und Chemiker, geboren 1772 in Hehlen, Michel Nr. 1537
Hildesheim:
6. September 1960, 1000. Geburtstag der Bischöfe hl. Bernward und hl. Godehard, Bischofsinsignien über Michaeliskirche Hildesheim, Michel Nr. 336
13. Dezember 1966, Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten, Trinitatishospital, Michel Nr. 501
2. Juli 2001, Freimarke: Sehenswürdigkeiten, Rathaus, Hildesheim, Michel Nr. 2197
10. April 2008, 100. Geburtstag von Oskar Schindler, Fabrikant, Übersetzung der hebräischen Gravur auf dem Ring, den von ihm gerettete Juden Oskar Schindler zum Abschied schenkten, gestorben 1974 in Hildesheim, Michel Nr. 2680
2. Januar 2010, UNESCO-Welterbe, 1000 Jahre St. Michaelis Kirche, Michel Nr. 2774/2779
2. März 2015, 1200 Jahre Bistum Hildesheim, Großes Scheibenkreuz, 12. Jahrhundert, aus dem Hildesheimer Domschatz, Michel Nr. 3137
Kneitlingen, Landkreis Wolfenbüttel:
13. Januar 1977, Till Eulenspiegel, Schalksnarr, vier Szenen der Streiche aus dem gleichnamigen Volksbuch, geboren im Jahre 1300 in Kneitlingen am Elm, Michel Nr. 922
7. Juli 2011, 500 Jahre Till Eulenspiegel, Schalksnarr 14. Jahrhundert, geboren im Jahre 1300 in Kneitlingen am Elm, Michel Nr. 2880
(Auch die belgische Stadt Damme, Westflandern betrachtet sich als Geburtsort von Till Eulenspiegel. Leider liegt mir kein AKZ von Kneitlingen vor. Abgebildet ist ein Zweisteller, R-Zettel mit zweistelligem Numerator)
Krummhörn, Landkreis Aurich:
6. Juni 2019, Leuchttürme, Campen, erbaut 1889, höchster Leuchtturm in Deutschland, Michel Nr. 3465
(Campen wurde 1972 in die Gemeinde Krummhörn eingegliedert, anschließend postalisch Krummhörn 13. Leider liegt mir kein AKZ von Campen vor)
Leer:
9. Oktober 2008, Brauchtum und Tradition, 500 Jahre Gallimarkt in Leer, Historische Marktszene mit Viehhandel, Michel Nr. 2696
Lüneburg:
2. Mai 1956, 1000 Jahre Lüneburg, Mittelalterliche Bürgerhäuser, ältester Drehkran, Michel Nr. 230
28. August 1997, Bilder aus Deutschland, Lüneburger Heide, Lüneburg als Namensgeber, Michel Nr. 1944
Neuwerk, Insel in der Nordsee:
10. Juni 2010, Leuchttürme, Neuwerk erbaut 1300/10, Michel Nr. 2800
(Die Insel Neuwerk gehörte bis zum 30.9.1969 zu Niedersachsen, anschließend zu Hamburg. Leider liegt mir kein AKZ von Neuwerk vor.)
Norderney:
2. Juli 2009, Leuchttürme, Norderney erbaut 1875, Michel Nr. 2742/2875
9. September 2010, Tag der Briefmarke, Kaiserlich Deutsche Post nach Helgoland-Norderney-Sylt, Plakat von 1890 der Albert Ballin Dampfschiff Reederei, Michel Nr. 2819
Oldenburg:
15. Januar 1974, Bedeutende Frauen, Helene Lange, Gründerin des allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins, 1848 in Oldenburg geboren, Michel Nr. 792
Osnabrück:
10. Januar 1980, 1200 Jahre Stadt und Bistum Osnabrück, Rathaus, Kirche St. Marien, Dom St. Peter, Michel Nr. 1035
12. März 1998, 350 Jahre Westfälischer Friede, Gesandte der am Friedensschluss beteiligten Mächte und Reichsstände, Münster und Osnabrück, Michel Nr. 1979
4. November 2004, Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts, Das Geheimnis von Felix Nussbaum, Maler und Graphiker, Felix Nussbaum wurde 1904 in Osnabrück geboren, Michel Nr. 2432
Ostercappeln, Landkreis Osnabrück:
12. März 1991, 100. Todestag von Ludwig Windthorst, Politiker, geboren 1812 in Ostercappeln, Michel Nr. 1510
Schladen, Landkreis Wolfenbüttel:
12. Februar 2009, 225. Geburtstag von Leo von Klenze, Ansicht der Propyläen in München, Gemälde von Leo von Klenze, Baumeister, Maler und Zeichner, 1784 in Schladen geboren, Michel Nr. 2719
Sögel, Landkreis Emsland:
12. Februar 1987, 250 Jahre Schloss Clemenswerth, Jagdschloss, Michel Nr. 1312
Spiekeroog:
1. Juli 2013, Wildes Deutschland, Niedersächsisches Wattenmeer, Priele auf Spiekeroog, Michel Nr. 3018
Springe, Region Hannover:
7. April 2004, 150 Jahre elektrische Glühlampe, Glühlampe von Heinrich Göbel, Optiker und Uhrmacher, Glühbirne, geboren 1818 in Springe, Michel Nr. 2395
Stade:
13. Januar 1994, 1000 Jahre Stade, Sehenswürdigkeiten der Altstadt, Michel Nr. 1709
Stadland, Landkreis Wesermarsch:
12. Januar 1995, Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts, Der Wasserturm in Bremen von Franz Radziwill, geboren 1895 in Strohausen/Rodenkirchen, Teil der Gemeinde Stadland, gestorben 1983 in Wilhelmshaven, Michel Nr. 1774
(Strohausen ist ein Ortsteil von Rodenkirchen und damit ein Teil der Gemeinde Stadland, später Stadland 1)
Trebel, Landkreis Lüchow-Dannenberg:
7. Oktober 2010, Fachwerkbauten in Deutschland, Niederdeutscher Fachwerkbau 1734 in Trebel-Dünsche, Michel Nr. 2824
Varel, Landkreis Friesland:
12. Januar 1995, Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts, Gutshof in Dangast von Karl Schmidt-Rottluff, Dangast ist ein Stadtteil von Varel, Michel Nr. 1776
Verden:
21. Februar 1985, 1000 Jahre Markt- und Münzrechte in Verden, Stadtansicht von Verden, Michel Nr. 1240
9. Juni 1997, Jugend: Pferderassen, Hannoveraner, Der Hauptsitz des Hannoveraner Verbandes ist in Verden, Michel Nr. 1924
Wangerooge:
7. Juni 2018, Leuchttürme, Neuer Leuchtturm Wangerooge, erbaut 1966, Michel Nr. 3392/3396
Walsrode:
5. Mai 1986, 1000 Jahre Walsrode und Kloster Walsrode, Ansicht von Walsrode mit Kloster, Michel Nr. 1280
Wennigsen, Region Hannover:
7. Februar 2002, 250. Geburtstag von Adolph Freiherr von Knigge, Schriftsteller, Titelseite des Buches „Über den Umgang mit Menschen“, 1752 in Bredenbeck, heute Wennigsen, geboren, Michel Nr. 2241
Wenzendorf, Landkreis Harburg:
8. September 2005, 100. Geburtstag von Max Schmeling, Boxweltmeister, 2005 in Wenzendorf gestorben, Michel Nr. 2489
Wiedensahl, Landkreis Schaumburg:
9. Januar 1958, 50. Todestag Wilhelm Busch, geboren 1832 in Wiedensahl, Michel Nr. 281 und 282
(Die Max und Moritz Geschichten von Wilhelm Busch sind auch auf Briefmarken 1990 und 2015 zu finden)
15. April 1982, 150 Geburtstag von Wilhelm Busch, Die fromme Helene, Zeichnung von Busch, Maler, Zeichner, Dichter, Michel Nr. 1129
9. August 2001, Lebenslanges Lernen, Lehrer Lämpel, Zeichnung und Zitat von Wilhelm Busch, Maler, Zeichner und Dichter, geboren 1832 in Wiedensahl, Michel Nr. 2209
14. Juni 2007, Blockausgabe: Jugend – 175 Geburtstag von Wilhelm Busch, Illustration zur Geschichte „Hans Huckebein, der Unglücksrabe von Wilhelm Busch, Maler, Zeichner und Dichter, geboren 1832 in Wiedensahl, Michel Nr. 2606 bis 2609, Block 71
Wilhelmshaven:
9. August 2007, Brücken: 100 Jahre Kaiser-Wilhelm-Brücke, Wilhelmshaven, Michel Nr. 2616
7. Juli 2011, Leuchttürme, Arngast erbaut 1910 im Jadebusen, Michel Nr. 2878/2935
Wolfsburg:
14. Februar 1980, Freimarke Burgen und Schlösser, Renaissance-Schloss Wolfsburg, Michel Nr. 1037
8. August 1991, 150 Jahre Deutschlandlied, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Dichter und Germanist: 3. Strophe des Deutschlandliedes, geboren 1798 in Fallersleben, heute Stadtteil von Wolfsburg, Michel Nr. 1555
5. Dezember 2002, Wohlfahrt, Oldtimer Mobile, VW Käfer 1949, Michel Nr. 2292, mit Bogenrand und Abbildung Käfer
6. Oktober 2016, 175 Jahre Deutschlandlied, 3. Strophe des Liedes der Deutschen von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Dichter, Text der Nationalhymne, geboren 1798 in Fallersleben, heute Stadtteil von Wolfsburg, Michel Nr. 3263
13. April 2017, Klassische deutsche Automobile, VW Golf Serie 1, 1974-1983, Michel Nr. 3298/3301
Worpswede, Landkreis Osterholz:
14. April 1988, Freimarke: Frauen der Deutschen Geschichte, Paul Modersohn-Becker, Malerin, in Worpswede 1907 gestorben, Michel Nr. 1359
13. Juli 1989, 100 Jahre Künstlerdorf Worpswede, Der Sommerabend – Gemälde von Heinrich Vogeler, Michel Nr. 1430
3. Mai 1996, Europa: berühmte Frauen, Selbstportrait von Paula Modersohn-Becker, Malerin, in Worpswede 1907 gestorben, Michel Nr. 1854
Privatpost:
Die CITIPOST GmbH aus Hannover, ein privater Postdienstleister der Madsack-Mediengruppe legte zum 75. Geburtstag von Niedersachsen am 9. Juli 2021 einen Kleinbogen auf. Als Motiv wird die Karte von Niedersachsen abgebildet. Die Auflage von 1000 Exemplare gilt je Hintergrundfarbe Blau, Grün, Violett, Gelb und Orange:
Diese Briefmarken habe ich nicht berücksichtigt:
1974: Fußballweltmeisterschaft der Männer in Deutschland, u.a. vier Spiele in Hannover, Torwartparade von Horst Wolter, damals unter Vertrag bei Eintracht Braunschweig, aber er stammt nicht aus Niedersachsen
1988: Fußball Europameisterschaft in Deutschland, u.a. zwei Spiele in Hannover, Niedersachsenstadion
1995: Wohlfahrt: Bauernhäuser in Deutschland, Michel Nr. 1822 Norddeutschland, ohne spezifische Ortsbezeichnung
1997: Bilder aus Deutschland, Norddeutsche Moorlandschaft, ohne spezifische Ortsbezeichnung
1999: Design in Deutschland, Magnetschwebebahn Transrapid im Emsland, ohne spezifische Ortsbezeichnung
2003, 2005 und 2006, Sporthilfe: Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, u.a. fünf Spiele in Hannover
2004: Deutsche National- und Naturparks: Nationalparks im Wattenmeer, Priel im Watt, ohne spezifische Ortsbezeichnung
2011: Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland, u.a. vier Spiele in Wolfsburg
2011: 150 Jahre Deutscher Industrie- und Handelskammertag, IHK-Standorte in Deutschland, u.a. Braunschweig, Emden, Hannover, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Stade
2012: 125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz, Michel 2910/2916, Bahnstrecke komplett in Sachsen-Anhalt
2020: Naturschutzprojekt: Grünes Band Deutschland, Grüngürtel entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, ohne spezifische Ortsbezeichnung
Welche Briefmarken der Bundesrepublik mit Bezug auf Niedersachsen habe ich übersehen? Von den 25 größten Orten des Bundeslandes haben Salzgitter, Delmenhorst, Garbsen, Lingen, Langenhagen, Nordhorn, Peine, Melle und Neustadt am Rübenberge bisher keine Würdigung auf Briefmarken erfahren. Sind keine verdienten Töchter oder Söhne der Stadt bekannt? Gibt es kein Stadtjubiläum zu feiern?
Nachsatz zu Robert Koch:
Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, Urkunde für Robert Koch, 12. Oktober 1905, Stockholm
Aus der Beschreibung zur Urkunde vom Humboldt Forum:
„…Der Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Nach dem Willen seines Stifters wird er denen zuteil -die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben-. Häufig vergeht wesentlich mehr Zeit. Robert Koch hatte den Tuberkulose-Erreger im Jahr 1882 identifiziert, 23 Jahre später erhielt er dafür den Nobelpreis.
Für die Forschung über Infektionskrankheiten war Kochs Arbeit wegweisend. Die Kultivierung und Beobachtung von Erregern im Labor ermöglicht Aufschlüsse über Ursachen, Ansteckungswege oder den Verlauf von Erkrankungen. Nach einer erfolgreichen Ursachsenforschung kann die Suche nach einer geeigneten Therapie aber langwierig sein. Wirksame Medikamente gegen die Tuberkulose gibt es erst seit den 1950er Jahren.
Kurzvor Verleihung des Nobelpreises hatte Koch eine Forschungsreise nach Afrika beendet. Im Jahr darauf brach er erneut auf. Er leitete eine Kommission des Deutschen Reichs zur Erforschung und Behandlung der Schlafkrankheit. Besonders viele Erkrankte gab es auf den Ssese-Inseln im Victoriasee (Uganda). Hier ließ Koch die Kranken in Lagern isolieren und experimentierte mit einer medikamentösen Therapie, in deren Folge viele Menschen erblindeten oder starben.
Die Forscher profitierten von kolonialen Strukturen. Sie waren überzeugt, einen bedeutenden Fortschritt erreichen zu können. Doch ihre Methoden basierten auf ihrer Machtposition als europäische Wissenschaftler und einer Haltung, die in den Erkrankten lediglich Versuchspersonen sah.…“
Quellen:
Michel Katalog Deutschland 2021/2022, Schwaneberger Verlag GmbH, Germering
Michel Rundschau, Schwaneberger Verlag GmbH, Germering, Ausgaben 2021 bis Michel Nr. 3635 und Erstausgaben bis 7. Oktober 2021
philatelie, Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten, Ausgabe 530, August 2021, 75 Jahre Land Niedersachsen, Herbert Schumacher
Humboldt Forum, Berlin, Schloßplatz, Ausstellung „Nach der Natur“, Eröffnungsausstellung des Humboldt Labors, Oktober 2021
R-Zettel mit Zusätzen machen neugierig. Gab es ein Kaliwerk mit eigener Poststelle?
Siegfried ist heute Teil der Gemeinde Giesen im Landkreis Hildesheim.
Der Name Siegfried für den Gemeindeteil ist übernommen vom Namen der Kalischachtanlage Siegfried der Firma „Kali und Salz AG, Kassel“.
R-Brief von 3201 Siegfried Kaliwerk nach Hildesheim, Poststempel vom 14. Februar 1968
R-Zettel vom obigen Beleg
ehemaligeEinfahrt zum Werksgelände, Schachtstraße
ehemaliges Verwaltungsgebäude, Schachtstraße
Ein Foto von 1990, der Briefkasten zeigt den Standort der Poststelle, Schachtstraße.
Die Post am Eingang zum Werksgelände in der Schachtstraße war in einem früheren Kiosk untergebracht. Das Gebäude ist abgerissen.
Heute gibt es in Siegfried keine Poststelle mehr.
Aus den Ortsverzeichnissen der Deutschen Bundespost sind die folgenden Einträge übernommen:
1958: Poststelle 1, 20a Siegfried Giesen / über Hildesheim
1968: 3201 Siegfried, Kaliwerk ü. Hildesheim
Von 1958 bis 1964 kam dieser R-Zettel, Amtskennzeichen (AKZ) 12 C, zum Einsatz: Siegfried-Giesen über Hildesheim
Die Kalischachtanlage „Siegfried“ war ab 1906 in Betrieb und hat 1987 ihren Betrieb eingestellt. 2013 wurde bekannt, dass „Kali und Salz AG, Kassel“ eine Wiederaufnahme der Kaliförderung in Giesen und Umgebung und umfangreiche Investitionen in die gesamte Bergwerksanlage plant.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Postgeschichte. Weitere Informationen zum Thema Kali, Siegfried und der Zukunft des Standortes entnehmen Sie bitte den informativen Links bei der Quellenangabe.
Die Kalihalde auf dem Stadtplan
Die Folgen der Kaliförderung sind von weitem zu erkennen:
Die Halde des Kalibergbaus wird auch „Kalimandscharo“ genannt.
Je nach Lichtverhältnissen wirkt die Halde optisch anders.
Ein Größenvergleich, rechts die Halde, links der Gemeindeteil Siegfried Giesen
Die der Schachtstraße abgewandte Seite
Die folgenden zwei Aufnahmen sind der Ortschronik von Ahrbergen von 2005 entnommen. Sie zeigen eindrucksvoll die Anlagen von Siegfried Kaliwerk:
Die Schachtanlage Siegfried Giesen mit dem damaligen Förderturm, Schornstein und der ehemaligen Poststelle vorn links im Bild.
Das Betriebsgelände von Kali + Salz mit dem Wohngebiet Siegfried Giesen und der Kalihalde
Quellen:
Ortsverzeichnis I, Teil A, Verzeichnis der Orte mit Postanstalt im Bereich der Deutschen Postverwaltungen, 1958, Herausgegeben vom Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen
Deutsche Bundespost, Ortsverzeichnis II, Ausgabe 1968
Die Kali- und Steinsalzschächte Deutschlands, Lars Baumgarten, https://www.lars-baumgarten.de/die-reviere-und-ihre-sch%C3%A4chte/4-s%C3%BCdhannover/4-17-siegfried-giesen/
Wer sich mit dem Ort Hohne beschäftigen möchte, klärt vorher, um welches Hohne es eigentlich geht.
Es geht nicht um…
…Drei Annen Hohne im Oberharz, heute zu Wernigerode in Sachsen-Anhalt gehörend, bekannt u.a. als Bahnhof für die Harzer Schmalspurbahn, die Brockeneisenbahn.
…den Nato Schießplatz Bergen-Hohne im nördlichen Landkreis Celle, Niedersachsen, einem der größten Truppenübungsplätze in Europa.
…den Stadtteil Hohne der Stadt Lengerich in Nordrhein-Westphalen.
…die Hohner Musikinstrumente aus Trossingen in Baden-Württemberg, mit der für dieses Thema irritierenden Internetadresse „hohner.de“.
Es geht um 29362 Hohne, Teil der Samtgemeinde Lachendorf, im östlichen Landkreis Celle.
Ortsschild Hohne, Landkreis Celle.
Hohne besteht aus den Ortsteilen Helmerkamp, Hohne und Spechtshorn mit insgesamt 1678 Einwohnern. Die Einwohnerzahlen zum Stichtag 30.06.2020:
Hohne: 1169
Helmerkamp: 205
Spechtshorn: 304
Das Thema Einschreiben aus Niedersachsen umfasst dieses philatelistische Sammelgebiet mit dem Beginn von Einschreibezetteln im Deutschen Reich 1875 und endet mit der Einführung des Premium Briefes, der Label, am 1.7.1997 durch die Deutsche Post AG.
Darüber hinaus werden auch Einschreiben aus der Postlabel Phase, Postdokumente wie Einlieferungsscheine, Stempel und weiterführende Postkarten mit dazu passenden Fotos vorgestellt.
1885, Einrichtung einer Posthilfsstelle in Hohne.
6. Juni 1893, Postagentur im Hause Wilhelm Wiedenroth. Die heutige Adresse wäre Dorfstr. 34, Ecke Müdener Straße.
Am 12. Oktober 1896 wurde in Celle ein Paket aufgegeben, Bestimmungsort Hohne. Die Wertangabe beträgt 54 Mark und 22 Pfennig.
Der Original Post-Einlieferungsschein hat das Format 16,4 cm x 10,5 cm.
Poststempel Hohne, 22. Juli 1899
Einschreibezettel aus Hohne, Verwendung ab 1904, Zettel an vier Seiten gezähnt, R-Zettel Typ 2165 der Norddeutschen Gruppe, dünnes pergamin-ähnliches bis dickes grau-weißes Papier.
Postkutsche zwischen Hohne und dem Bahnhof in Lachendorf. Auf dem Kutschbock mit Posthorn Herr Hermann Beinsen. Die Zeit der Postkutsche endete 1930.
Poststempel Hohne, Datum leider nicht lesbar. Die Freimarke des Deutschen Reiches mit der Wertziffer 5 (Pfennige) kam am 1. Dezember 1923 an die Postschalter.
Poststempel Hohne, Datum 5. September 1929. Die Freimarke des Deutschen Reiches mit der Abbildung Reichspräsident Friedrich Ebert mit der Wertziffer 8 (Pfennige) kam am 1. September 1928 in den Verkauf.
Anfang April 1939, Umbenennung der Postagentur in eine Poststelle I.
R-Zettel Hohne über Celle, Einheitsausgabe der Deutschen Reichspost, Verwendung 1910 bis 1945, R-Zettel Typ 33 mit dickem Rahmen.
Poststempel Hohne über Celle, vermutlich 1. August 1941. Stempel auf einer Feldpostkarte, daher ohne Briefmarke. Feldpost war portofrei zu transportieren.
Poststempel Hohne über Celle, Datum 24. April 1946. Die Freimarke „M“ aus der Alliierten Besetzung (hier Britische Zone) mit der Wertziffer 15 (Pfennige). Diese Briefmarke wurde ab dem 20. Juni 1945 im Bereich der Reichspostdirektion (RPD) Hannover verwendet. Stempel noch ohne Postleitgebietszahl.
R-Zettel (20a) Hohne über Celle, Verwendung ab 1951, Postleitgebietszahl 20a in Klammern, R-Zettel Typ 7235.
R-Zettel Hohne über Celle, Rautenausgabe mit Amtskennzeichen (AKZ) 12 E, Einsatz zwischen 1956 und 1964, R-Zettel Typ 771.
Anfang Mai 1960, Umbenennung der Poststelle in ein Postamt, Anfang Juni 1965 wieder in eine Poststelle I.
Am 18. Januar 1965 wurde die Poststelle nach über 70 Jahren vom bisherigen Standort Dorfstr. 34, Ecke Müdener Straße nur wenige Meter weiter zur Müdener Str. 4, Ecke Hinter dem Dorf verlegt.
R-Brief 3101 Hohne nach Italien, Stempel vom 16. Mai 1968
Einschreibezettel mit vierstelliger Postleitzahl gab es ab dem 1. April 1964. Unterschiedliche Schrifttypen und Schriftgrößen durch die Nutzung verschiedener Druckereien sind bekannt.
Ein Blick in die Hohner Post, von der Rückseite des Schalters. Posthalter Siegfried Martens und Frau Christa Hein, die 1987 nach dem Ruhestand von Herrn Martens die Leitung übernahm.
Ein „philatelistischer Leckerbissen“, rund, rot, ca. 45 Gramm leicht, mit einem Durchmesser von 7 cm.
Eine komplette Einschreibezettel-Rolle von 3101 Hohne, 999 R-Zettel und vermutlich ein R-Zettel mit einer angedeutenden „000“ für den Zettel mit der Nr. 1000. Diesen gibt es aber bei dieser Variante nicht. Der Numerator ist durchgängig dreistellig von 001 bis 999.
Duchdacht für den Postgebrauch zum Abrollen, nach 001 kommt 002, dann 003…..
Einschreibezettel sind nur Postformulare und keine Wertzeichen, wie Briefmarken.
Vor der Poststelle in der Müdener Straße in Hohne. Bundesadler auf dem Postschild an der Hauswand. Briefkasten und ein modernes Post-Schild an der anderen Außenwand. Davor Frau Ilse Steffen mit einem vorn und hinten beladenen Postrad. Und Herr Hans-Hermann Lilje an einem Postfahrzeug. Aufnahme von vor 1996.
Etwa 25 Jahre später ist der Standort des Briefkastens geblieben.
Die fünfstelligen Postleitzahlen kamen ab dem 1. Juli 1993 bis zu der Einführung der R-Labels 1997 auf Einschreibzetteln zum Einsatz.
R-Zettel 29362 Hohne b Celle, nassklebend
R-Brief 29362 Hohne b Celle, Poststempel vom 26. Juli 1993. Briefporto 1,00 DM plus 3,50 für ein Einschreiben. Automatenmarken konnten in Hohne wegen des nicht vorhandenen „Automatenmarkendrucker“ nicht gekauft werden (seit 26 Tagen ist die Postleitzahl fünfstellig).
Der R-Zettel vom obigen Beleg ist selbstklebend, schmale Variante.
Poststempel 29362 Hohne B Celle vom 26. Juli 1993. Großes „B“ für bei. Die 18 hinter dem Datum bezieht sich auf die Uhrzeit der Stempelung.
Poststempel 29362 Hohne vom 29. April 1996
1996, Schließung der Poststelle Hohne in der Müdener Str. 4.
13. Mai 1996, Eröffnung einer Postagentur im Supermarkt in der Dorfstr. 55.
R-Brief 29362 Hohne b Celle, Poststempel vom 13. Mai 1996. Der erste Tag der Postagentur in Hohne. Briefporto 4,50 DM (1,00 DM Porto für den Brief plus 3,50 für ein Einschreiben).
Der R-Zettel vom obigen Beleg ist selbstklebend, breite Variante.
Interner Agenturstempel (Maße ca. 3 cm x 2 cm) der neuen Postagentur.
Die Comicfigur Rolf machte von 1993 bis 1996 Werbung für die 5-stellige Postleitzahl „Viele Grüße an die Süsse“…..
…und die Rückseite wird als Quittung (etwa Postkartenformat) für Postwertzeichen verwendet. Freundlicherweise wurde der Tagesstempel vom 11. September 1996 mit abgeschlagen. Die Unterscheidungsbuchstaben „yx“ kennzeichen die Agentur in diesem Stempel.
R-Brief aus Hohne, Poststempel vom 24. Mai 2007. Freundlicherweise hat das Personal der Postagentur vom EDEKA – Markt Karl Ankermann neben der Frankatur von Krokus, Tulpe und Goldmohn einen weiteren Tagesstempel gesetzt.
Dem R-Label, mit dem Vermerk Einschreiben Einwurf, kann kein Absende-Ort mehr abgelesen werden.
In Verbindung mit dem Einlieferungsbeleg und der Sendungsnr.: RG 0835… ist eine Zuordnung zu Hohne sichergestellt.
Einschreiben Einwurf, 23. September 2020, Porto 3,00 € (0,80 für den Brief und 2,20 € für ein Einschreiben Einwurf). Es ist nicht zu erkennen, in welchem Ort der Brief abgefertigt wurde, keine Briefmarke, kein Poststempel.
Einlieferungsschein zum obigen Brief. Erst die Sendungsnummer RT 9173… auf dem Label des Briefumschlags und dem Einlieferungsschein belegen den Versand aus Hohne. Die Postagentur „Edeka nah und gut Ankermann GmbH & Co. KG“ in der Dorfstr. 55 hat den Brief abgefertigt.
Interessant ist der Zusatz auf dem Einlieferungsschein: „Versandschlusszeit überschritten. Der Transport beginnt am nächsten Werktag“.
Ein Poststempel der Agentur in Hohne. Die Unterscheidungsbuchstaben „yx“ weisen postintern auf eine Agentur hin. Das eingestellte Datum ist seiner Zeit etwas voraus…. Kann in der Alltagshektik leicht passieren.
Weiter geht es nach Helmerkamp:
Ortsschild Helmerkamp, Gemeinde Hohne, Landkreis Celle.
1892 wird in Helmerkamp eine Posthülfestelle eingerichtet.
Die im Januar 1918 verschickte Postkarte zeigt das Forsthaus in Helmerkamp und Gasthaus und Posthilfstelle Mowinkel.
R-Brief 3101 Helmerkamp, Gemeinde Helmerkamp an das Steueramt in Celle, Stempel vom 30.Dezember 1964.
Kleine Postämter, sogenannte Poststellen II, hatten keine eigenen Einschreibezettel zur Verwendung. Der Einschreibbeleg wurde anschließend beim übergeordneten Postamt, hier 31 Celle 1, mit einem R-Zettel versehen. Dieser Zettel führte den Zusatz Land. Ob die Poststelle in Helmerkamp einen eigenen, rechteckigen Poststellen II Stempel im Einsatz hatte, ist bisher nicht belegt.
Stempel 3101 Helmerkamp 30. Dezember 1964 vom obigen Beleg. Die Freimarken Albrecht Dürer und Immanuel Kant wurden ab 1961 verwendet. Das Porto über 0,70 DM deckt den Preis für einen Brief mit dem Zusatz Einschreiben ab.
Weiter geht es nach Spechtshorn:
Das Ortschild Spechthorn führt bei dem Zusatz Gemeinde Hohne weiterhin die Ergänzung „bL“ = bei Lachendorf.
Posttalisches aus Spechtshorn gibt es bisher nicht zu belegen. Können Sie weiterhelfen?
Für Hohne schlage ich den Bogen zum Thema Post und Postgeschichte am Beispiel Postkarten etwas weiter, ergänzt durch aktuelle Fotos.
Postkarte von Hohne nach Verden, Poststempel 12. November 1904, mit Abbildungen: v. Bülow Rittergut, Kirche, Gasthaus H. Krössmann, Kaufhaus Wiedenroth und Molkerei Hohne, Gruss aus Hohne b/Celle
Wilhelm Heuer (1867-1953), der aus dem Raum Meinersen stammte, errichtete ca. 1904 in Hohne eine Molkerei. Er kaufte das Haus vom Kaufmann Wiedenroth. Die Molkerei existierte bis ca. 1929.
Postkarte Gasthof Albert Ziegenbein, Hohne bei Celle, versendet ca. 1923
Das ehemalige Grundstück Gasthaus Ziegenbein knapp 100 Jahre später.
Postkarte, verschickt am 5. September 1929mit der Kirche in Hohne bei Lachendorf.
Ein beliebtes Postkartenmotiv in Hohne ist die Himmelfahrtskirche in der Dorfstraße. Erbaut in den Jahren 1911 bis 1913.
Eine Webcam berichtet über die Aktivitäten im Storchennest.
s/w Postkarte, verschickt 25. Februar 1940, oben links: Dorfstraße Richtung Osten mit Kirche im Hintergrund, oben rechts: vor der Kirche, unten links: Dorfstraße linke Seite – später Edeka Hoppe, unten rechts: Bauernhof, vermutlich gegenüber Hoppe. Hohne b. Celle.
s/w Postkarte, undatiert und verblichen. An der Wiehe, Gasthaus Krössmann, Dorfstraße. Hohne (Krs. Celle).
Die Wiehe fließt in den Fluß mit dem Namen Schwarzwasser, weiter in die Aller, anschließend in die Weser.
Hinweisschilder für diesen Fluß in früherer…
…und aktueller Variante.
s/w Postkarte, undatiert, Wiederholung des Bildes Gasthaus Krössmann, Partie an der Wiehe „Alte Schafwäsche“, Dorfstraße (geradeaus Gasthaus Krössmann) Storchnest auf dem Kirchendach. Hohne Kr. Celle
Von Interesse ist der Bus mit Anhänger, der vor dem Gasthaus Krössmann (Foto oben links) auf Fahrgäste wartet.
Auch das Gasthaus Krössmann hat geschlossen, …
…nur ein Werbeschild an der Gebäude-Ostseite erinnert an das Gasthaus.
s/w Postkarte, verschickt 1960, Gasthaus zur Linde, Im Gasthaus, Waldbad, Kirche. Hohne b. L. – Heide.
Auch das Gasthaus zur Linde bewirtet keine Gäste mehr.
s/w Postkarte, undatiert. Geschäftshaus Albrecht (VIVO = Vereinigten Internationale Verkaufsorganisation), Ehrenmal, Dorfpartie (vermutlich Gelände der DEA), Dorfstraße, Schule. Gruß aus Hohne b. L.
Die markante Gebäuderundung ist vom ehemaligen Geschäftshaus Albrecht erhalten geblieben.
Farbige Postkarte, 1960 verschickt. Geschäftshaus Fr. Hoppe und Sohn (Edeka), Deutsche Erdöl, Kirche und Kriegerehrung.
Eine wichtige Konstante in Hohne, früher Geschäftshaus Frida Hoppe und Sohn Fridel, heute Fa. Ankermann mit der Postagentur.
Farbige Postkarte, undatiert. Textilhaus Herbert Schmidt, Kirche, Schwimmbad, Ehrenmal, D.E.A. Werke. Hohne Kr. Celle.
Das ehemalige Textilhaus Herbert Schmidt im Jahre 2023 (Postkarte oben links).
Die DEA Deutsche Erdöl AG war ein Öl- und Gasunternehmen und über viele Jahre der prägende Arbeitgeber in Hohne (Aufnahme vermutlich von 1961, Foto mit freundlicher Genehmigung durch das Energie Museum Spechtshorn)
Die DEA und ihre Gewerbesteuern ermöglichten in Hohne ein Kasino mit anliegendem Tennisverein, ein Waldschwimmbad, eine Grundschule und die DEA Siedlungshäuser. Ein Energie Museum und eine DEA Str. erinnern in Spechtshorn an diese einmalige Industriegeschichte.
Die DEA hatte verschiedenen Nachfolgebetriebe. 1970 wurde aus der DEA die Deutsche Texaco AG (Foto mit freundlicher Genehmigung durch das Energie Museum Spechtshorn).
Öl wurde von 1951 bis 1997 in Hohne und Spechtshorn gefördet. Die Pferdekopfpumpen der DEA waren sehr präsent.
Farbige Postkarte, 1965 verschickt, 2x Schwimmbad, Kirche, Schule und Textilhaus Willy Hartfiel. Hohne b.L. Kreis Celle.
Die Schule in Hohne heißt jetzt „Wiehetal Grundschule Hohne“.
Farbige Postkarte, undatiert, Schwimmbad mit Frosch, Minigolfanlage, Gruß aus Spechtshorn.
Der Frosch und die…
..Ente, die Trinkwasser für durstige Badegäste spendet, sind Zeitzeugen einer langen Tradition im Waldschwimmbad Hohne-Spechtshorn.
Die Leser werden sich fragen, welchen besonderen Bezug der Autor zu dieser Gemeinde hat. Hohne ist in der Postgeschichte nicht anders zu beschreiben, wie die meisten anderen Orte im Land. Aber als Geburtsort hat Hohne eine besondere Stellung in der persönlichen Agenda.
Eine Bitte:
Wenn Sie den Artikel mit postalischen Gegebenheiten aus Hohne, Helmerkamp oder Spechtshorn weiter ergänzen möchten, schreiben Sie mir bitte über das Kontaktformular.
Gesucht sind alle POST Themen, wie Briefmarken mit den entsprechenden Stempeln der drei Orte, Belege, Postkarten oder Fotos, Postvermerke, Einschreiben, Geschichten und vieles, vieles mehr…
Ich freue mich auf Ihre Zuschrift!
Quellen:
Hohner Dorfgeschichte Band I – Häuser und Menschen, 2006
Hohner Dorfgeschichte Band II – Vereine und Verbände, 2006
Hohner Dorfgeschichte Band III – Gründung und Entwicklung, 2009
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Fotos vom Autor, August 2014, September 2020und Juli 2023
Ein besonders herzlicher Dank geht für Ihre Unterstützung an:
Herrn Gerhard Friedrich, Hohne, Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte
Einschreibezettel mit Zusätzen wecken ein besonderes Interesse bei Sammlern, hier Außenhafen.
Emden Außenhafen beschreibt einen Hafenbahnhof in Emden, der Reisenden ein bequemes Umsteigen zur Fähre nach Borkum ermöglicht. Borkum ist die westlichste ostfriesische Insel in der Nordsee in Deutschland.
Binnenhafen und Außenhafen in Emden
Der Hafenbahnhof ist über eine kurze Strecke mit dem Hauptbahnhof Emden verbunden.
R-Brief (23) Emden Außenhafen innerstädtisch. Beleg vom 1.4.1955. Der Poststempel ist vom Postamt Emden 2, nicht von der Poststelle Emden Außenhafen. Vermutlich ist dieser Beleg ein Ersttagsbrief vom 31.3.1955, der am darauffolgenden Tag vom übergeordneten Postamt abgefertigt wurde.
R-Zettel vom obigen Beleg
R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) Emden Außenhafen 9 V. AKZ wurden zwischen 1956 und 1964 verwendet.
Ein Postamt Emden Außenhafen wird im Ortsbuch für das Deutsche Reich 1930 aufgeführt. Im Ortsverzeichnis I von 1952 gibt es die zusätzlichen Hinweise auf Postamt mit Schiffsverbindung und dem Leitpostamt Emden 2. In den Ortsverzeichnissen 1958 und 1959 wird das Außenhafen Postamt als Zweigpostamt des Amtes (ZdA) Emden 1 geführt.
Am 9. Juli 1959 konnte das Postamt Emden 2 im Außenhafen in neuen Räumen seinen Dienst aufnehmen. Die neuen Postamt Diensträume befinden sich in dem Empfangsgebäude des Bahnhofs Emden-Außenhafen. Bisher war das Postamt in einem Wohnhaus am Borkum-Anleger untergebracht. Vermieter ist die Deutsche Bundesbahn.
In der Nacht vom 16. Februar zum 17. Februar 1962 wird bei der Sturmflutkatastrophe das Postamt Emden 2 im Außenhafen 50 cm überspült. Die Flut kam überraschend. Wertzeichen, Bücher und Belege wurden zum großen Teil unbrauchbar. Durch die Sturmflutkatastrophe wird auch der Borkumanleger überspült. Die Behälter für und von Borkum müssen auf der Reede für ca. drei Wochen be- und entladen werde.
1970 und 1972 wird die Post am Außenhafen mit dreistelliger Postleitzahl 297 Emden 29 gelistet.
R-Zettel mit der Postleitzahl 297 Emden 29, bisher ist kein R-Zettel mit der vierstelligen Zahl 2970 bekannt.
Die Ortsverzeichnisse der Deutschen Bundespost beschreiben in unterschiedlichen Jahren die Adresse der Poststelle 1 in 2970 Emden 29 mit unterschiedlichen Straßenanschriften:
1974 bis 1984: Am Borkumanleger
1988: Am Außenhafen
1991: Am Außenhafen, Bahnhofsgebäude
…ein nicht datierter Zeitungsartikel und ohne weitere Quellenangabe beschreibt mit der Überschrift „Besuch des Postamts Emden“ eine Poststelle am Außenhafen (Zeile acht und neun)
Wann wurde das Postamt Emden Außenhafen eröffnet und wann geschlossen?
Die Frage ist heute trotz viele Versuche nur schwer zu klären. Fragen vor Ort in Emden brachten kein befriedigendes Ergebnis. Wissen Sie mehr?
Sicher ist, dass nach dem Neubau des Fährhauses in 2001 für die moderne Reiseabwicklung, das bisherige Postamt im alten Abfertigungsgebäude bereits nicht mehr existierte.
Hinter den gr0ßen Scheiben waren früher die Abfertigung, Gastronomie und Post untergebracht. Nur ein Zufall auf dem Foto ist das geparkte Postfahrzeug.
Am alten Abfertigungsgebäude hängt ein „historisches“ Hinweisschild.
1902 wurde der erweiterte Hafen mit Borkum Abfertigung eingeweiht (Postkarte Stadtarchiv Emden).
Eine Luftbildaufnahme vom Außenhafen in Emden. Auf der linken Seite vor der Schleuse die Abfertigung für Reisende nach Borkum und der vermutete Standort der Post.
Eine undatierte, alte Darstellung des Hafengebietes. Die elektrische Kleinbahn führt zum Außenhafen, zum Empfangsgebäude und zur Anlegebrücke. Auf der gegenüberliegenden Hafenbeckenseite ist die Neue Quarantäne Anstalt angesiedelt. Der neue Handelshafen ist noch im Bau. Der Stadtteil Transvaal ist noch nicht in Sicht.
Eine Vergrößerung aus obiger Karte.
Das Postamt Emden 29 mit fünfstelliger Postleitzahl 26723 lag nicht mehr am Außenhafen, sondern im benachbarten Emder Stadtteil Transvaal.
Quellen:
Das Ortsbuch für das Deutsche Reich herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Reichspost, 7. Auflage 1930, Berlin
Ortsverzeichnis Post, Verzeichnis der Orte im Bereich der deutschen Postverwaltungen in den Jahren 1952, 1958, 1959, 1970, 1972, 1974, 1978, 1980, 1982, 1984, 1988, 1991
Geschichte des Postamtes in Emden, Erich Schlehufer, 1953
City-Tipp, Das Magazin Ostfriesland, Ausgabe Juni 2019
Fotos vom Autor August 2019
Vielen Dank an die netten Menschen in der Tourist Information im Hauptbahnhof Emden, an das Stadtarchiv der Stadt Emden, an das Ostfriesische Landesmuseum Emden und an alle anderen Personen, die ich bei der Recherche persönlich und telefonisch befragen konnte.
Mit Interesse verfolge ich Namenszusätze auf Einschreibzetteln. Sie geben Hinweise auf Besonderheiten oder auf verlorene Orte, sogenannte lost places.
Am 8. Februar 1943 wurde das Gesundungshaus Wintermoor in der heutige Gemeinde Schneverdingen, Heidekreis (früher Landkreis Soltau-Fallingbostel) eröffnet. In der Spitze mit über 800 Betten, war die Einrichtung ein Ausweichkrankenhaus aus Hamburg. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in dem heutigen Naturschutzgebiet ein Bereich für Tuberkulose Patienten eingerichtet. Später gab es einen Kindergarten, ein Hallenbad und ein Postamt.
Zum Jahresende 1997 wurde der Krankenhausbetrieb eingestellt und die ausreichenden Kapazitäten in Hamburg genutzt.
(20a) Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Blanko R-Zettel, Typ Wegener, mit Stempel 20a Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Amtskennzeichen, AKZ, 12 M Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Einschreibbrief vom 7.8.1961, mit AKZ nach Lüneburg und Poststempel (20 a) Wintermoor-Krankenhaus
Obiger Beleg vom 7.8.1961 mit dem aufschlussreichen Absender vom Hamburgischen Krankenhaus Wintermoor
R-Brief von 3041 Wintermoor-Krankenhaus nach Hamburg, 6.11.69
R-Zettel von obigen Beleg mit vierstelliger Postleitzahl 3041 Wintermoor-Krankenhaus
Andere postalische Beobachtungen:
Ein R-Brief abgestempelt in Soltau (Han) am 11.12.1947. Der R-Zettel verrät einen Einsatz außerhalb von Soltau mit dem Stempel (20a) Soltau (Hann. Ld.). LD. als Abkürzung für eine Land Verwendung. Aber wo versteckt sich der Poststellen II Stempel?
R-Zettel vom obigen Beleg
Ein ungewöhlicher Poststellen II Stempel 20a Wintermoor Krankenhaus über Soltau Hannover wegen Platzmangel nicht auf der Vorderseite, sondern auf der Rückseite aufgebracht. Daneben der Ankunftsstempel aus (24a) Hamburg vom 12.12.1947.
Der zweizeilige Poststellen II Stempel vom obigen Beleg. „Bandagen-Magazin“ als Hinweis auf das Krankenhaus…
Ein interessanter Zeitzeugenbeleg vom 3. September 1946. Die Freude über die neu eingerichtete Poststelle II wurde auf der Rückseite des Beleges – intern – zum Ausdruck gebracht.
1946 kam ein dreizeiliger Landpoststempel „20 Wintermoor Krankenhaus über Soltau (Han)“ zum Einsatz.
Text von obiger Karte: „Sehr geehrter Herr Boehm, heute möchte ich Ihnen mitteilen, daß wir seit dem 1. August d.J. eine Poststelle II geworden sind. Wir haben nun zusätzlich zu unserem Arbeitsbereich auch noch die Zustellung für den Ort Ehrhorn übernommen. Für Ihre Briefmarken- und Postkartensammlung möchte ich Ihnen daher diese Karte höchstpersönlich überreichen. Mit vielen Grüßen verbleibe ich Ihre Lotti Hannemann.“
Poststempel von 1952 „(20a) Wintermoor-Krankenhaus über Soltau“ und von 1972 mit vierstelliger Postleitzahl „3041 Wintermoor, Krankenhaus“ sind belegt.
Ein Blick in die Ortsverzeichnisse und Postleitzahlenbücher zeigt die Veränderungen dieser Poststelle aus Sicht der Post an. Und dadurch auch erkennbar, wann der Zusatz Krankenhaus von R-Zettel und Stempel verschwunden ist:
20a Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (Han), Poststelle I, 1952 (*1, siehe Quellenangabe am Ende des Artikels)
20a Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (Han), Zweigpostamt des Amtes Soltau, 1956 (*2)
3041 Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (*3)
3041 Wintermoor, Krankenhaus ü. Soltau, Poststelle I, OPD Hannover, AFeB5 = Amtliches Fernsprechbuch 5, 1965 bis 1975 (*4)
3041 Wintermoor, Krankenhaus, Poststelle I, OPD Hannover/Braunschweig, zuständiges Postamt mit Verwaltungsdienst 3040 Soltau, AFeB43 = Amtliches Fernsprechbuch 43, 1976 und 1978 (*5)
Wintermoor, Krankenhaus = 3043 Schneverdingen, 1980 bis 1987 (*6)
Auf einer Postverkehrskarte von 1954 ist Wintermoor-Krankenhaus nördlich von Schneverdingen eingezeichnet. Die eingezeichnete dicke Linie zeigt den nördlichen Zipfel des Postleitgebietes 20 a
Auf dem heutigen Gelände hat sich ein Waldpädagogikzentrum niedergelassen. Einige Gebäude aus der früheren Nutzung sind auf dem Gelände zu erkennen.
Eine letzte erhaltene Baracke des Wintermoores Krankenhaus
Offene Liegehalle für Tuberkulose Patienten, Betten sind gut zu erkennen, Ausschnitt aus einer Postkarte
Offene Liegehalle, heutige Nutzung als Lager
Frage:
Welche anderen Einrichtungen mit Krankenhaus oder ähnlichen Bezeichnungen sind auf R-Zetteln dokumentiert?
Quellen:
*1 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Postämter und Poststellen im Bereich der deutschen Postverwaltung, Posttechnisches Zentralamt, 1952
*2 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Orte mit Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltungen, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, Posttechnisches Zentralamt, 1956 und 1959
*3 = Postleitzahlen, Herausgegeben und bearbeitet vom Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, 1961, 1966 und 1971
*4 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Orte mit Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltungen, einschließlich der Gemeinden ohne Postanstalt im Verwaltungsbereich der Deutschen Bundespost, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, Posttechnisches Zentralamt, 1965, 1968, 1970, 1972, 1974 und 1975
*5 = Ortsverzeichnis I, (OV I) Verzeichnis der Orte mit Postanstalt und der Gemeinden ohne Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltung, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, 5300 Bonn 1, Posttechnisches Zentralamt, 6100 Darmstadt 1, 1976 und 1978
*6 = Ortsverzeichnis Post, Verzeichnis der Orte im Bereich der deutschen Postverwaltung, Deutsche Bundespost 1980, 1982, 1983 und 1987
*7 = Ortsverzeichnis Post (OV Post), Herausgeber Deutsche Bundespost Postdienst, Generaldirektion, W-5300 Bonn 1, 1991
*8 = Das Postleitzahlenbuch, Postdienst, Deutsche Bundespost, 1993
aktuelle Fotos vom Autor, Oktober 2018
Mehr Informationen zu den Stichworten Hamburger Ausweichkrankenhaus Wintermoor (HKW), Tuberkuloseklinik, Ärztehäuser, ENDO-Klinik oder Müllverbrennungsanlage, Kläranlage und Wasserwerk in Wintermoor finden Sie in diesem Blog.
Rautenausgabe mit Amtskennzeichen für die Bundesrepublik Deutschland
Amtskennzahlen für Pakete
Für den Paketdienst wurde 1956 ein neues System entwickelt. Dabei erhielt jedes selbständige Postamt zusammen mit seinen Zweigpostämtern und Poststellen eine Amtskennzahl.
Das System dieser Amtskennzeichen war eine Art Verschlüsselung. Die ersten Zahlen von 1 bis 20 wurden, nach dem Paketaufkommen gestaffelt, den Oberpostdirektionen zugeteilt. Die darunter stehenden Buchstaben von A–Z (ohne I, O, Q wegen der Möglichkeit der Verwechslung mit Ziffern) erhielten die Postämter nach gleichen Gesichtspunkten zugeteilt. War das Alphabet erschöpft, wurde eine dreiteilige Kombination vorgesehen: Ziffern – Buchstaben – Ziffern.
Amtskennzahlen für Einschreibezettel
Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.
Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Nr. 56 Jahrgang 1956
Die Amtskennzeichen der Zweigpostämter, Poststellen I und II im Bundesgebiet und in Berlin (West) stimmten mit den Amtskennzeichen der Abrechnungs- oder Leitpostämter überein. Nach der Postreform 1959 galt dies für Postämter und Poststellen. Insgesamt wurden 22 Grundnummern vergeben. Die Nummern 21 für die Landespostdirektion Berlin und 22 für die OPD Saarbrücken wurden unabhängig von dem Zuteilungskriterium des Paketaufkommens vergeben.
Einen klassischen Erstverwendungstag für die neuen R-Zettel („Formblätter zum Nummernzettel für Einschreibsendung“) hat es nicht gegeben. Aus der Verfügung zitiert: „Ämter und Amtsstellen, deren Bestände an Nummernzetteln der bisherigen Ausführung nicht bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen ausreichen, können Nummernzettel neuer Art auch bereits vor dem 30. Juli 1956 verwenden“.
Das System wurde am 1. April 1964 von der bis 1993 gültigen Form der ein- bis vierstelligen Postleitzahlen abgelöst. Die alten R-Zettel durften bis zum 31. Mai 1964 weiterverwendet werden. Von kleineren Poststellen wurde das Datum jedoch nicht eingehalten, so dass spätere Verwendungen bekannt sind.
Haben Sie in Ihrer Sammlung AKZ-Belege mit Verwendungsdaten vor dem 30. Juli 1956 oder nach dem 31. Mai 1964?
Verfügung Nr. 274/1956
Eine wesentliche Änderung für die Sendungsart Einschreiben wird in der Verfügung festgehalten:
„Eingeschriebene Briefsendungen – ausgenommen eingeschriebene Eilbrief- und Nachnahmebriefsendungen – werden am Bestimmungort nicht mehr mit dem Tagesstempel bedruckt.“
Das Amtsblatt beschreibt in seinen Anlage 1 zu obiger Verfügung die Abbildung eines Nummernzettels für Einschreibsendungen am Beispiel des AKZ Lünen 10 E 8.
In der Anlage 2 wird nachfolgender R-Zettel dargestellt:
Nummernzettel Beispiel für Einschreibsendungen vom Ausland
Für Bahnposten wurde der Zettel ohne Ortsaufdruck hergestellt.
In diesen knapp acht Jahren von 1956 bis 1964 wurden in unterschiedlichen Druckereien im Auftrag von verschiedenen Oberpostdirektionen (OPD) R-Zettel in Auftrag gegeben. Dieses erklärt eine große Anzahl unterschiedlicher Schrifttypen und Schriftgrößen.
Druckereien für die Amtskennzeichen:
Bundesdruckerei, Berlin
Hannoversche Gummieranstalt August Wegener, Langenholzen bei Alfeld
Schlüterscher Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Hannover
Druckerei C.C. Bruns, Minden
Adolf Sontag, Nieder-Olm über Mainz
F. Fronhofer, Regensburg
Alle Druckereien stellten R-Zettel Rollen zu 1000 Stück, senkrecht gezähnt, her.
Der Reiz einer AKZ Sammlung besteht in der Dokumentation der Verwendungsjahre, in der sich eine Vielzahl kleinerer Orte tummeln.
Spezialisten unterscheiden bei AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen. Wesentliche Merkmale sind Schrifttyp, Schriftgröße oder die Höhe der Numeratoren.
Ein Rollenpaar, blanko
Blanko AKZ mit Stempeln oder handschriftlichen Vermerken überbrückten im Postdienst die Wartezeit auf die fehlenden R-Zettel mit eingedruckter Ortsangabe.
Die regionalen Zuständigkeiten der Oberpostdirektionen deckten sich nicht mit den Grenzen der Bundesländer.
Niedersachsen lag ganz oder in Teilen in den Gebieten folgender Oberpostdirektionen:
Hamburg 6
Münster 7
Bremen 9
Hannover 12
Braunschweig 16.
Wie sammelt man am besten R-Zettel mit Amtskennzeichen? Diese Frage sollte sich jeder Sammler selbst beantworten. Hilfreich kann eine Eingrenzung des Sammelgebietes auf ein definiertes Gebiet (Bund, DDR, Bundesland, regionales Gebiet, Stadt) sein.
In Niedersachsen hat es nach Recherchen von Herrn Friedrich J. Opaterny (Autor vom Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik), etwa 2.300 verschiedene AKZ gegeben.
Ergänzungen auf den R-Zetteln bereichern jede Sammlung und fordern den Interessierten auf, der möglichen Geschichte dahinter nachzugehen:
Frühere Landkreisbezeichnungen:
Bakede (Kr Springe) 12 A 1, heute Landkreis Hameln Pyrmont
Dassel (Kr Einbeck) 16 A 8, heute Landkreis Northeim
Dornum (Kr Norden) 9 P, heute Landkreis Aurich
Freschluneberg (Kr Wesermünde) 9 E, heute Landkreis Cuxhaven
Fürstenau (Kr Bersenbrück) 9 C 2, heute Landkreis Osnabrück
Klein Berßen (Kr Meppen) 9 D 1, heute Landkreis Emsland
Neuenkirchen (Kr Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück
Speele (Kr Hann. Münden) 16 E, heute Landkreis Göttingen
Thuine (Kr Lingen) 9 R, heute Landkreis Emsland
Westerhausen (Kr. Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück
Ergänzende Angaben zur Ortsbezeichnung:
Bentheim Bhf 9 A 8 = Bahnhof, ein- und zweizeilig
Dedelsdorf (Lager) über Wittingen 12 R, zwei unterschiedliche Schriftarten
Hannover-Flughafen 12 A, Unterscheidungsbuchstabe „a“, Beleg vom 26.4.60
Hannover Messegelände 12 A, mit Unterscheidungsbuchstaben „g“
Helmstedt Zonengrenze 16 F
Hesepe-Bahnhof über Bramsche 9 T
Munster (Lager) 12 M, jeweils mit Unterscheidungsbuchstabe „c“, unterschiedliche Typen, 2. Abbildung blanko AKZ mit Stempel
Neuenkirchen Hospital über Bremen-Vegesack 9 N
Papenburg-Forsthaus 9 D 5
Wathlingen-Kolonieüber Celle 12 E
Wintermoor-Krankenhaus über Soltau 12 M
AKZ mit ergänzenden Stadtteilnamen:
Nur wenige Orte in Niedersachsen weisen zusätzlich eine Stadtteilbezeichnung auf diesen R-Zetteln aus. Wie einleitend beschrieben sind die AKZ ein Fundus für kleinere Orte. Hier eine Auswahl, ein R-Zettel je Ort sollte zur Erklärung reichen.
Cuxhaven-Duhnen 6 W
Aurich-Oldendorf über Aurich 9 A 3
Nordenham-Blexen 9 D 3
Osnabrück-Eversburg 9 B
Wilhelmshaven-Fedderwardergroden 9 F
Celle-Vorwerk 12 E
Hannover-Ricklingen 12 B, UB „b“
Hildesheim-Moritzberg 12 C
Braunschweig-Melverode 16 A
Goslar-Sudmerberg 16 C
Salzgitter-Lobmachtersen 16 V
Postämter mit mehr als einem AKZ:
Im Regelfall gibt es ein Amtskennzeichen je Postamt. Gelegentlich sind auch zwei verschiedene AKZ bekannt. Von folgenden Orten sind drei verschiedene Kennzeichen bekannt:
Baddeckenstedt 16 C1, 16 V, 16 T
Bornum 16 A 6, 16 G, 16 A
Salzgitter Ringelheim 16 C1, 16 V, 16 T
Walkenried 16 C 9, 16 P, 16 Z
Wieda Südharz 16 C 9, 16 Z, 16 P
Zorge 16 C 9, 16 Z, 16 P.
Und ein Ort ist die Ausnahme von der Regel, mit vier verschiedene AKZ: Schladen (Harz) ist eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel
Schladen (Harz) 16 A 6
Schladen (Harz) 16 C 6
Schladen (Harz) 16 G
(Im Moment kann ich den vierten R-Zettel mit dem AKZ 16 C 4 leider noch nicht mit einer Abbildung nachweisen. Aber vielleicht könnten Sie mir einen Scan zur Verfügung stellen?)
Hinweise auf Postdienststellen:
BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe klein „b“
Hannover 2 12 D 8, Unterscheidungsbuchstabe groß „T“, T vermutlich = Telegrafenamt
Hannover Postscheckamt 12 E 1, Unterscheidungsbuchstabe gestempelt „P“, siehe auch Hinweise auf Selbstbucher
Vinnhorst Post Hannover-Hainholz 12 A
Westercelle Post Celle
(Kopie des R-Zettels entnommen aus: Systematik der R- und V-Zettel, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.)
Hinweise auf Selbstbucher:
Braunschweig Forschungsanstalt für Landwirtschaft 16 A, heutiger Name: Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei – Johann Heinrich von Thünen-Institut
Mehr Informationen zur Forschungsanstalt für Landwirtschaft erhalten Sie in einem eigenen Artikel.
Hameln 2 – 12 D mit drei Unterscheidungsbuchstaben „EWW“. Hinter diesem Kürzel sollte sich das Elektrizitätswerk Wesertal verbergen.
Hannover Postscheckamt 12 E 1, mit gestempelten Unterscheidungsbuchstaben „G“, Briefausschnitt vom 10.9.62, siehe auch Hinweise auf Postdienststellen
Nordhorn 1 9 G, mit den ungewöhnlichen drei Unterscheidungsbuchstaben „NdB“. Welcher Selbstbucher verbirgt sich hinter diesem R-Zettel?
Setzfehler:
In einem späteren Artikel wird das Thema Setzfehler behandelt. Dann wird auch erklärt, warum es Setzfehler und nicht Druckfehler heißt.
Ein „I“ statt einer „1“ bei Buxtehude Land 6 B 1
Buxtehude 1 Land 6 B 1
Dörverden (Kr Verden (Aller) 9 M, statt der Klammer vor Aller sollte ein Komma stehen.
Dörverden (Kr Verden, Aller) 9 M, in der richtigen Variante.
Kirchhorst über Stadthagen 12 U, fehlen zwei Buchstaben zur richtigen Schreibweise
Kirchhorsten über Stadthagen 12 U, in der richtigen Schreibweise
Galberlah heißt richtig Calberlah über Gifhorn 12 X. Ein AKZ in der richtigen Schreibweise liegt bisher nicht vor.
Handorf über Peine 12 J, der Setzfehler ist das „J“ im Amtskennzeichen. Der Bereich 12 J ist im Bereich Nienburg (Weser) angesiedelt
Handorf über Peine 12 F, 12 F ist die richtige Bezeichnung
Obernkirchen (Han) 12 K, das „K“ ist ein Setzfehler. Es gibt überstempelte R-Zettel „U“ auf „K“
Obernkirchen (Han) 12 U, das richtige Amtskenzeichen 12 U
Uetze (Han) 12 I, das „I“ war ein Setzfehler und wurde mit einem „N“ überstempelt
Uetze (Han) 1, 12 N, mit dem richtigen Amtskennzeichen
Zeilen vertauscht bei Braunschweig 7 – 16 A
Zeilen in der richtigen Reihenfolge bei Braunschweig 7 – 16 A
Emmernstedt über Helmstedt 16 F, ein „n“ zu viel
Emmerstedt über Helmstedt 16 F, in der richtigen Schreibweise
Woltwische 16 A, es fehlt ein „e“ hinter dem „i“
Woltwiesche 16 A, in der richtigen Schreibweise
Weitere Auffäligkeiten sind bei den R-Zetteln mit Amtskennzeichen fehlende senkrechte oder waagerechte Striche oder fehlhaft gesetzte Kommata.
Bezeichnung „über …“:
Viele R-Zettel mit Amtskennzeichen führen ein „über“ im Text. Bei den folgenden abgebildeten AKZ wird deutlich, dass hier ein Zuordnung zu einem größeren Postamt vermerkt ist, dem der Ort organisatorisch zugeordnet war. AKZ mit „über“ im Text kommen relativ häufig vor. Gelegentlich beschreiben Sammler diese Einschreibezettel nicht richtigerweise als Landpostzettel. Sie sind aber stehts ein Hinweis auf kleinere Postorte. (Landpost R-Zettel werden in diesem Artikel in einem nachfolgenden Kapitel vorgestellt.)
Bendestorf über Buchholz (Kr Harburg) 6 A 8
Bendestorf über Hamburg-Harburg 6 J
… über Jever 9 C 6
Dieser „über“ R- Zettel ist für mich ein Landpostzettel. Der Absender hat den Brief nach Polen am 8.12.56 vermutlich in Schoost über Jever aufgegeben. Der Zensurbrief hat gelitten und auf der Rückseite weitere Briefmarken.
Landpostzettel:
Poststellen II waren nicht zwingend mit eigenen Einschreibezetteln ausgestattet. Wollte hier ein Kunde ein Einschreiben aufgeben, wurde der Beleg hier entsprechend frankiert und ein Einlieferungsschein erstellt. Links neben der Frankatur sollte der Landpoststempel gesetzt werden. Der R-Zettel, häufig mit dem Zusatz Land, wurde beim übergeordneten Postamt aufgeklebt.
AKZ Braunschweig Land 16 A, Landpoststempel 20 b Hülperode über Braunschweig, 25.3.60 nach Hannover
AKZ Alfeld (Leine) Land 12 G, Landpoststempel 3221 Capellenhagen, 10.5.63 nach Hildesheim, der Übergang zur vierstelligen Postleitzahl wird dokumentiert.
Nicht immer wurden die Land-R-Zettel mit dem Zusatz „Land“ gekennzeichnet. Auch über unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben gibt es Hinweise auf diese Verfahrensweise:
Augustfehn 9 A 2, Unterscheidungsbuchstaben Ldkp = Landkraftpost
Bückeburg 12 T, Unterscheidungsbuchstabe L = Land
Norden 9 P, Unterscheidungsbuchstaben Ldp = Landpost
Nordenham 1, 9 D 3, Unterscheidungsbuchstabe „L“ = Land
Oldenburg (Oldb) 9 D, Unterscheidungsbuchstaben Lkp = Landkraftpost
Osterholz-Scharmbeck 1, 9 H, Unterscheidungsbuchstaben Ld = Land
Verden (Aller) 9 M, Unterscheidungsbuchstabe L = Land
AKZ Wolfenbütte 1, 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „kp“ = Kraftpost, Landpoststempel 20 b Achim über Wolfenbüttel, 22.12.61 nach Wolfenbüttel.
Keine Regel ohne Ausnahme. In Wolfsburg wurde ein AKZ mit einem Stempel Land ergänzt:
Wolfsburg 1, 12 W, Landpost- und Poststempel nicht lesbar, nach Helmstedt
Wolfsburg 1, 12 W, mit Stempel Land
Große Unterscheidungsbuchstaben:
Unterscheidungsbuchstaben werden im Regelfall in der klein geschriebene Variante gebraucht. Unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben (UB) wurden in einem Postamt mit mehreren Schaltern eingesetzt.
Brake (Unterweser) 9 Y mit UB A
Lüneburg 1 C, 6 S mit UB C neben der 1
Meppen 9 D 1 mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB R
Nordhorn 1, 9 G mit UB W
Oldenburg (Oldb) 1 A, 9 D, mit UB A neben der 1
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB A
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB J
Hannover 1, 12 A mit UB B, B neben 1
Hannover 1, 12 A mit UB B, B über 1
Hannover 1, 12 A mit UB D
Hannover 2, 12 D 8 mit UB A
Hannover 2, 12 D 8 mit UB R
Hannover 2, 12 D 8 mit UB T
Hannover 2, 12 D 8 mit UB V
Hildesheim 1, 12 C mit UB C
Hildesheim 1, 12 C mit UB I
Herzberg (Harz) 16 P mit UB A
Orte, die im Ortsverzeichnis nicht mehr aufgeführt werden:
Die Deutsche Bundespost hat in der Phase der Amtskennzeichen, und danach in den Jahren 1956, 1958, 1960 und 1965, Ortverzeichnisse veröffentlicht. Folgende Orte sind mit Amtskennzeichen registriert, fehlen aber in einem nachfolgenden Ortsverzeichnis.
Was ist hier passiert?
Die drei heutigen Göttinger Stadtteile Geismar, Grone und Weende „verschwinden“ aus den Ortsverzeichnissen, ohne das neue Göttinger Postämter zu einer entsprechenden Zuordnung passen (am 4. Juli 1964 wurde Geismar zusammen mit den Gemeinden Grone, Nikolausberg und Weende in die Stadt Göttingen eingegliedert):
Geismar über Göttingen 16 B
Grone über Göttingen 16 B
Weende über Göttingen 16 B
Etwas einfacher gestaltet es sich mit dem Ort Höftgrube.
Dieser Ort wurde eingemeindet nach Dobrock (ca. 1970) und anschließend in die Gemeinde Wingst (Landkreis Cuxhaven). Ein Landpoststempel ist ein Hinweis darauf, das in der Poststelle keine eigenen R-Zettel mehr zum Einsatz gekommen sind:
Landpoststempel 24a Wingst-Dobrock Post Höftgrube (Niederelbe)
Höftgrube (Niederelbe) 6 A 7
Eine besondere Geschichte gibt es über die folgenden zwei Orte zu berichten.
Alversdorf war ein Dorf, etwa 4 km nordöstlich von Schöningen und 2 km nordwestlich von Offleben im Landkreis Helmstedt gelegen. Es musste von 1967 bis 1974 dem Braunkohletagebau weichen.
Alversdorf (Kr Helmstedt) 16 S
Runstedt war eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt. Sie befand sich etwa drei Kilometer östlich von Wolsdorf und musste dem Braunkohletagebau im Helmstedter Revier weichen. Von 1958 bis 1968 erfolgte der Abriss des Dorfes, weil es sich auf abzubauender Kohle befand. Am 1. April 1960 wurde das Dorf Runstedt in die Stadt Helmstedt eingemeindet. 1972 wurde mit der Mühle das letzte Gebäude von Runstedt abgerissen.
Runstedt über Helmstedt 16 F
Blanko AKZ mit Stempel oder handschriftlichen Vermerken:
Blanko AKZ mit Stempel 24 a Erbstorf über Lüneburg, handschriftlich 6 S ergänzt
Blanko AKZ mit Stempel Soderstorf über Lüneburg 1. Fehlendes Amtskennzeichen 6 S
Zum Vergleich der normale R-Zettel Soderstorf über Lüneburg 1, 6 S
Blanko AKZ mit Stempel Norden. Amtskennzeichen 9 P handschriftlich ergänzt
Stempel Bordenau über Wunstorf 12 L, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief vom 16.7.61 nach Celle
Vorbereiteter AKZ: über Hannover 12 A. Ergänzt mit Stempel Hannover 27, Dieser R-Zettel war für andere Orte als Reserve vorgesehen. Hannover über Hannover macht keinen Sinn
Zum Vergleich der normale R-Zettel Hannover 27, 12 A
Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12 A, Stempel Langenhagen (Han) 4. Vermutlich spätere Verwendung eines Blanko R-Zettels nach der Gebietsreform
Zum Vergleich der normale AKZ Engelbostel über Hannover 12 A. Engelbostel wurde zu Langenhagen 4
Handschriftlicher Eintrag Messenkamp, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Landpoststempel 3251 Messenkamp, Brief nach Hannover
Stempel Obernkirchen (Han), 12 U auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief nach Hannover
Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel Ohof über Gifhorn und Stempel mit X, andere Schriftgröße
Zum Vergleich der normale R-Zettel Ohof über Gifhorn 12 X
Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel (20a) Steinhude am Meer, Kennzeichen L handschriftlich ergänzt
Zum Vergleich der normale R-Zettel Steinhude am Meer 12 L
Abweichender Poststempel:
Wittingen 12 R, Poststempel von 3121 Weddersehl, 2.1.64 Brief nach Celle, Beleg mit Aufkleber „Vergiss Mein Nicht: Die Postleitzahl 312 Wittingen“
Überstempelte AKZ:
Uslar 16 W, überstempelt mit Allershausen
Sehr späte Verwendung:
3030 Walsrode 11, Poststempel 303 Walsrode 11 vom 20.9.88, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag
Eine weitere späte Verwendung aus Krelingen, 3030 Walsrode, Stempel vom 29.6.92 aus 3030 Walsrode 11, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag.
AKZ nach Typen, natürlich…
Einführend hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass bei den AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen.
Am Beispiel von Algermissen 12 C, lassen sich zwei wesentliche Drucktypen beschreiben:
Typ 7721, schlanke Schrift, Druckerei Schlüter – Hannover
Typ 776, sehr fette Schrift, Druckerei Bruns – Minden
Wer Spaß an der Spezialisierung findet, kann den Typ 7721 vom Typ 7722 duch die Höhe der Zahlen (Numerator) unterscheiden: 4 mm Höhe zu 4,5 mm Höhe. Wie gesagt…
Bitte beachten Sie den folgenden Link Fehlliste AKZ auf dieser Website
Querverweis: einen ergänzenden Artikel zum Thema Amtskennzeichen finden Sie in der Kategorie „Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen – Delmenhorst.“
Quellen:
Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, AmtsblattNr.59/1959 mit Verfügung Nr. 274/1956
Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik, Friedrich J. Opaterny, Nürnberg, 1984
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Systematik der R- und V-Zettel, R-Zettel mit Amtskennzeichen, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.