Herzlich Willkommen bei meinem Blog* zum Thema Einschreiben aus Niedersachsen. Diese Internetseiten haben das Ziel, Werbung für dieses Spezialgebiet der Philatelie zu machen. Die Fokussierung auf das Land Niedersachsen bringt es mit sich, dass nicht nur Postgeschichte, sondern auch Heimatgeschichte betrachtet werden.
Unter Einschreiben versteht der Philatelist:
Einschreibbriefe = R-Briefe:
ein Beispiel Einschreibebrief mit R-Zettel St. Andreasberg, „R“ rechtsstehend. Poststempel Sanct-Andreasberg vom 14. Mai 1901, Brief nach Zerbst. Ganzsachenumschlag mit indischer Briefmarke
und Einschreibzettel = R-Zettel:
ein Beispiel R-Zettel von Sanct Andreasberg
Wann hat sich die Schreibweise von Sanct zu Sankt geändert? St. Andreasberg ist heute ein Stadtteil von Braunlage im Landkreis Goslar.
Die Idee dieser virtuellen Sammlung ist die Geschichte hinter dem R-Zettel oder der Geschichte zu einem Beleg. Immer mit dem Bezug zu Niedersachsen.
Sollten Sie das erste Mal diese Seiten besuchen, empfehle ich Ihnen zur besseren Orientierung einen Klick auf diese Seite:
Für den informierten Leser erfolgt die Navigation über die Kategorien (neumodisch für Inhaltsverzeichnis) und die Funktion „Suche“.
Viel Spaß beim Stöbern!
* Wikipedia erklärt den Begriff Blog (auszugsweise):
Das oder auch der Blog oder auch Weblog (Wortkreuzung aus englisch Web und Log für Logbuch oder Tagebuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt. Häufig ist ein Blog eine chronologisch abwärts sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Der Blogger ist Hauptverfasser des Inhalts, und häufig sind die Beiträge aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das Blog bildet ein Medium zur Darstellung von Aspekten zu spezifischen Themen.
Der Landpostdienst am Beispiel der Orte im Landkreis Celle
Die Beschäftigung mit der Philatelie bringt es mit sich, dass kleine oder abgelegene Postorte von besonderem Interesse sind.
Einen Beleg oder Stempel vom Postamt Hannover 1 zu finden ist nicht besonders schwer. Das gleiche gilt auch für Einschreibzettel, auch R-Zettel genannt.
Heimatsammler stellen bei der Recherche schnell fest, dass die Postämter, die Poststellen I und II, die Agenturen, Partner-Filialen oder andere Dienststellen der Post je nach gestellten und definierten Aufgaben unterschiedlich ausgestattet sind.
So entdeckt man schnell die Stempel der Poststellen II, die je nach zeitlicher Periode auch das kleinste Dorf postalisch dokumentieren.
Am Beispiel der Postorte im Landkreis Celle möchte ich hier das Zusammenspiel von Poststellen II Stempeln und Einschreibzetteln beschreiben.
Welche Poststellen II Stempel hat es zwischen 1930 bis 1964 gegeben? Wie haben sie sich inhaltlich und äußerlich geändert?
Welche Vorschriften haben den Einsatz geregelt?
Welche Orte fehlen in der folgenden Aufstellung und könnten durch Sie ergänzt werden?
Welche Orte gehörten zum Landkreis Celle und sind nach den Gebietsreformen in benachbarte Landkreise eingegliedert worden?
Welche Literatur hat mir bei der Recherche geholfen?
Stempel der Poststellen II waren nicht genormt. Die Farbe der Stempelkissen war nicht einheitlich. Größe und Schriftart der Stempel in gleichen Zeitperioden können abweichen.
Beleg vom 10. September 1930. Poststempel Celle 1 Land, Poststellen II Stempel Oldau-Dorf Celle 1 Land, R-Zettel Celle 1 Land, nach Leipzig
Anhand dieses Beleges ist die Vorgehensweise gut zu erklären:
Die Poststelle II bekam den Beleg und frankierte ihn oder nahm ihn frankiert entgegen. Neben den Marken wurde der Poststellen II Stempel Oldau-Dorf Celle 1 Land abgeschlagen. Zur weiteren Bearbeitung ging der Beleg nach Celle zum dortigen Hauptpostamt (Schlossplatz). Hier wurde der Beleg mit dem Poststempel Celle 1 Land gestempelt und der R-Zettel Celle 1 Land auf den Beleg geklebt.
Nur wenn der Beleg in Oldau-Dorf geblieben wäre, wären vor Ort die Briefmarken mit dem Poststellen II Stempel gestempelt und in die lokale Zustellung gegeben worden.
Dieser Blog beschäftigt sich mit Einschreiben aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsens. Daher folgt vorab eine Zusammenstellung aller mir bekannten Einschreibzettel „Celle Land“:
R-Zettel Celle 1 Land, R-Zettel vom Beleg 10. September 1930, Oldau-Dorf Celle 1 Land (s.u.)
R-Zettel Celle 1 Land, Unterscheidungsbuchstabe w, R-Zettel vom Beleg 22. Februar 1944, abgestempelt mit Tagesstempel Celle 1, ohne Abbildung
R-Zettel Celle 1 Land, mit Postleitgebietszahl (PLGZ) 20, dritte Einheitsausgabe für das gesamte Reichgebiet, Verwendung ab 1944
R-Brief mit Kastenstempel 20 Celle 1 Land auf gezähntem blanko R-Zettel, R-Zettel vom Beleg mit Tagesstempel Celle 1 Land vom 30. Januar 1947, Zensur, Absender aus Wieckenberg, (s.u.)
R-Zettel 20 a Celle 1, Unterscheidungsbuchstabe d handschriftlich, ohne Zusatz Land, R-Zettel auf grauem Papier vom Beleg 12. August 1947, 20 Hustedt-Jägerei über Celle, (s.u.)
R-Zettel Celle 1 Land, R-Zettel vom Beleg 28. Januar 1948, 20 Hohnhorst über Celle, R-Zettel Typ Druckerei Wegener, (s.u.)
R-Zettel (20 a) Celle 1 Land, mit Unterscheidungsbuchstabe a, zweite Ausgabe für die britische Besatzungszone, Verwendung ab 1951
R-Zettel (20 a) Celle 1 Land, mit Unterscheidungsbuchstabe b, zweite Ausgabe für die britische Besatzungszone, Verwendung ab 1951
R-Zettel 20 a im Kreis, Celle 1 Land, mit Unterscheidungsbuchstabe a, auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier, dritte Ausgabe für die britische Besatzungszone, Verwendung ab 1951
R-Zettel 20 a im Kreis, Celle 1 Land, mit Unterscheidungsbuchstabe b, auf dünnem durchsichtigen Pergaminpapier, dritte Ausgabe für die britische Besatzungszone, Verwendung ab 1951
R-Zettel Celle 1 Land, ohne Unterscheidungsbuchstabe, Rautenausgabe mit Amtskennzeichen 12 E, Verwendung ab 1956
R-Zettel Celle 1 Land, Unterscheidungsbuchstabe a und Amtskennzeichen 12 E, R-Zettel vom Beleg 8. November 1958, 20a Altenhagen über Celle, (s.u.)
R-Zettel Celle 1 Land, Unterscheidungsbuchstabe b und Amtskennzeichen 12 E, R-Zettel vom Beleg 6. Juni 1959, Poststellen II Stempel 20a Diesten über Celle, (s.u.)
R-Zettel Celle 1 Land, fetter Schrifttyp mit Amtskennzeichen 12 E, ohne Unterscheidungsbuchstaben, R-Zettel vom Beleg 21. Dezember 1963, Poststellen II Stempel 3101 Oberohe, (s.u.)
R-Zettel 31 Celle 1 Land, R-Zettel vom Beleg 28. Dezember 1985, abgestempelt mit dem Tagesstempel 3101 Pollhöfen, ohne Abbildung
Die nachfolgend abgebildeten Stempel geben jeweils eine Struktur mit den beschriebenen Varianten wieder. Spätverwendungen sind nicht unüblich.
(1928) 1930 bis 1940: OrtsnameCelle 1 Land, Variante mit und ohne 1 hinter Celle
1931 bis 1944: Ortsname über Celle, in Fraktur
1945 bis 1961: 20Ortsname über Celle
1950 bis 1967: 20 aOrtsname über Celle, 20 a wurde bereits in anderen Orten ab 1946 verwendet
1963 bis 1964: 3101Ortsname
In alphabetischer Reihenfolge folgen die Poststellen II Stempel aus dem Landkreis Celle. Innerhalb der Orte sind sie nach Jahren aufsteigend sortiert. Zu berücksichtigen sind Stempel mit dem Zusatz „über Celle“, und soweit sie Orte aus diesem Landkreis betreffen auch „über Bergen“, „über Gifhorn“, „über Unterlüß“ und „über Soltau“. Darüber hinaus sind die Postleitgebietszahlen 20 und 20 a, sowie die Postleitzahl 3101 bei der Suche hilfreich. Hinter dem Ortsnamen in () der Ort zu dem die Eingemeindung oder Umbenennung stattgefunden hat:
Adelheidsdorf
Adelheidsdorf über Celle, 1933
20 Adelheidsdorf über Celle, 1952
20 a Adelheidsdorf über Celle, 1957
3101 Adelheidsdorf, 1963
Ahnsbeck
Ahnsbeck Celle 1 Land, 1931
Ahnsbeck über Celle, 1934
20 Ahnsbeck über Celle, 1946
Altencelle (Celle)
Altencelle Celle 1 Land, 1930
Altencelle über Celle, 1934
Altenhagen (Celle)
Altenhagen über Celle, 1939
20 Altenhagen über Celle, Archivabschlag 1944
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, Unterscheidungsbuchstabe a und Amtskennzeichen 12 E, Poststempel Celle 1 Land vom 8. November 1958, Poststellen II Stempel 20 Altenhagen über Celle, nach Duisburg-Ruhrort
3101 Altenhagen
Altensalzkoth (Eversen)
Altensalzkoth Celle 1 Land, 1933
Altensalzkoth über Celle, 1935
20 Altensalzkoth über Celle, 1948
20 a Altensalzkoth über Celle, 1957
3101 Altensalzkoth
Auermühle (Steinhorst)
Auermühle über Unterlüß, 1935
20 a Auermühle über Celle, 1947, Kastenform
3101 Auermühle, 1964
Bannetze (Winsen, Aller)
Bannetze über Celle, 1937
20 Bannetze über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Bannetze über Celle, 1947, Kastenform
20 a Bannetze über Celle, 1960
Bargfeld (Eldingen)
Bargfeld Celle 1 Land, 1931
Bargfeld über Celle, 1939
20 Bargfeld über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Bargfeld über Celle, 1961
3101 Bargfeld
Baven (Hermannsburg/Südheide)
Baven über Unterlüß, 1934
Baven über Unterlüß, 1940
Baven siehe auch: Hermannsburg-Baven, s.u.
Beckedorf (Hermannsburg/Südheide)
Beckedorf Unterlüß Land, 1930
Beckedorf über Unterlüß, 1934
Beckedorf über Unterlüß, 1945
20 a Beckedorf über Celle, 1950, Kastenform
20 a Beckedorf über Celle, 1953
3101 Beckedorf
Becklingen (Bergen)
Becklingen Soltau (Hnvr.) Land 23, 1933
Becklingen über Soltau (Hnvr), 1933
20 Becklingen über Soltau (Han), 1950
20 a Becklingen über Soltau (Han), 1957
Belsen (Bergen)
Belsen Bergen bei Celle Land, 1933
Belsen über Bergen (Kr. Celle), 1933
Bleckmar (Bergen)
Bleckmar Soltau (Hnvr.) Land, 1930
Bleckmar über Soltau (Hnvr), 1934
20 Bleckmar über Soltau, 1952
20 a Bleckmar über Soltau (Han), 1953
Bockelskamp (Wienhausen)
Bockelskamp über Celle, 1934
20 Bockelskamp über Celle, 1953
20 a Bockelskamp über Celle, 1957
3101 Bockelskamp
Bollersen (Bergen)
20 Bollersen über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Bollersen über Celle, 1956
Bonstorf (Hermannsburg/Südheide)
Bonstorf über Unterlüß, 1944
Bostel (Celle)
Bostel über Celle, 1939
20 Bostel über Celle, 1945
Boye (Celle)
Boye Celle 1 Land, 1930
Boye über Celle, 1934
20 Boye über Celle, Archivabschlag 1944
Bröckel
Bröckel Celle 1 Land, 1932
Bunkenburg (Lachendorf)
Bunkenburg über Celle, 1933
20 Bunkenburg über Celle, 1949
20 a Bunkenburg über Celle, 1957
3101 Bunkenburg
Diesten (Bergen)
Diesten Unterlüß Land, 1931
20 Diesten über Celle, 1948
20 a Diesten über Celle, 1959
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land mit Unterscheidungsbuchstaben b und Amtskennzeichen 12 E, Poststempel (20 a) Celle 1 Land vom 6. Juni 1959, Poststellen II Stempel 20a Diesten über Celle, nach Hamburg
3101 Diesten, 1964
Dohnsen (Bergen)
Dohnsen über Bergen (Kr. Celle), 1938
20 a Dohnsen über Celle, 1956
Endeholz (Scharnhorst)
Endeholz Celle 1 Land, 1930
Endeholz über Celle, 1931
20 Endeholz über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Endeholz über Celle, 1957
3101 Endeholz
Eversen (Bergen)
Eversen über Celle, 1935
Eversen über Celle, 1949
20 Eversen über Celle, Archivabschlag 1944
Faßberg Siedlung
Faßberg Siedlung über Unterlüß, 1936
Feuerschützenbostel (Eversen)
20 Feuerschützenbostel über Celle, 1950
Garßen (Celle)
Garßen Celle 1 Land, 1932
Gockenholz (Lachendorf)
Gockenholz Celle 1 Land, 1933
Gockenholz über Celle, 1937
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, Poststempel Celle 1 vom 12. Januar 1937, Poststellen II Stempel Gockenholz über Celle, nach Kiel
20 Gockenholz über Celle, Archivabschlag 1944
Grebshorn (Eldingen)
20 Grebshorn über Celle, Archivabschlag 1944
3101 Grebshorn
Eine Postkarte vom Gasthaus zur Post, 1970, belegt zusätzlich die Postaktivitäten.
Groß-Eicklingen und Groß Eicklingen (Eicklingen)
Groß-Eicklingen Celle 1 Land, 1933
Groß Eicklingen über Celle, 1940
20 Groß-Eicklingen über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Groß Eicklingen über Celle, 1950, ohne Bindestrich, anderer Schrifttyp
20 a Groß-Eicklingen, 1955
3101 Groß Eicklingen
Groß-Hehlen und Gr. Hehlen (Celle)
Groß-Hehlen Celle 1 Land, 1932
Gr. Hehlen über Celle, 1934
20 Groß-Hehlen über Celle, Archivabschlag 1944
Großmoor und Groß-Moor (Adelheidsdorf)
Großmoor Celle Land, 1932
Großmoor über Celle, 1944
20 Groß-Moor über Celle, 1946
20 a Groß-Moor über Celle. 1959
3101 Großmoor, 1963
Habighorst (Eschede)
Habighorst Celle 1 Land, 1930
Habighorst über Celle, 1936
20 Habighorst über Celle, 1947
20 a Habighorst über Celle, 1958
(20 a) Habighorst über Celle, 1954, Kastenstempel
Hambühren
Hambühren Celle 1 Land, 1931
Hambühren über Celle, 1936
20 a Hambühren A über Celle, 1953. Das A gibt einen Hinweis auf eine Stadtpoststelle
Hassel (Bergen)
Hassel über Celle, 1934
20 Hassel über Celle, 1951
20 a Hassel über Celle, 1957
Hasselhorst (Lohheide)
Hasselhorst über Bergen (Kr. Celle), 1944
20 a Hasselhorst Post Bergen (Kr. Celle), 1957
Helmerkamp (Hohne)
Helmerkamp Celle 1 Land, 1930
20 Helmerkamp über Celle, 1957
Vor Einführung der Poststellen II Stempel wurde diese Karte (Ausschnitt) im Januar 1918 verschickt. Die Posthilfsstelle, Hauptstr.43, wurde von Hermann und Erna Mohwinkel bis 1968 geleitet, heute Privatgebäude.
Interessiert an Helmerkamp? Hier gehts zu einem weiterführenden Artikel.
Hermannsburg-Baven (Hermannsburg/Südheide)
Hermannsburg-Baven über Unterlüß Land, 1930
Höfer (Eschede)
Höfer über Celle, 1938
Höver 2
Höver 2 über Celle, 1937
Höfer Aschenberg (Eschede)
Höfer Aschenberg über Celle, 1942
Höfer Ort (Eschede)
Höfer Ort über Celle, 1942
20 Höfer-Ort über Celle, Archivabschlag 1944
Hohnebostel (Eldingen)
20 Hohnebostel über Gifhorn, 1947
20 a Hohnebostel über Celle, 1967
Hohne Dorf und Hohne-Dorf (Lohheide – Bergen)
Hohne Dorf Bergen bei Celle Land, 1932
Hohne-Dorf über Bergen (Kr. Celle), 1934
Hohne-Forst über Bergen (Bergen)
Hohne-Forst über Bergen (Kr. Celle), 1933, (aus Griese S. 357)
Hohnerode
Hohnerode über Bergen (Kr. Celle), 1935
Hohnhorst (Eldingen)
Hohnhorst Celle 1 Land, 1933
Hohnhorst über Celle, 1934
20 Hohnhorst über Celle, 1948
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, Poststempel Celle 1 vom 28. Januar 1948, Nachträglich entwertet, Poststellen II Stempel 20 Hohnhorst über Celle, nach Leipzig
Hornbostel (Wietze)
Hornbostel Celle Land, 1935
Hornbostel über Celle, 1940
20 Hornbostel über Celle, Archivabschlag 1944
Hornbostel ü. Celle (20 a), 1951. Kastenstempel, ungewöhnliche Reihenfolge, Postleitzahl am Ende des Textes, (aus Griese S. 373)
20 a Hornbostel über Celle, 1956
Hornshof (Garßen/Celle)
Hornshof über Celle, 1937
20 Hornshof über Celle, 1952
Hustedt (Celle)
3101 Hustedt, 1963
Hustedt-A (Celle)
20 Hustedt – A über Celle, Archivabschlag 1944, das A könnte einen Hinweis auf eine Stadtpoststelle geben
Hustedt-Jägerei (Celle)
Hustedt-Jägerei Celle 1 Land, 1932
Hustedt-Jägerei über Celle, 1933
20 Hustedt-Jägerei über Celle, 1947
R-Brief mit R-Zettel 20 a Celle 1 Unterscheidungsbuchstabe d handschriftlich, Poststempel Celle 1 Land vom 12. August 1947, Poststellen II Stempel 20 Hustedt-Jägerei über Celle, Absender Dampfsägewerk Hustedt, nach Hamburg-Billbrook
20 a Hustedt-Jägerei über Celle, 1962
Hustedt Ort (Celle)
Hustedt-Ort über Celle, 1940
20 Hustedt-Ort über Celle, Archivabschlag 1944
Jarnsen (Lachendorf)
Jarnsen Celle 1 Land, 1937
Jarnsen über Celle, 1938
Jeversen (Wietze)
Jeversen Celle Land, 1932
Jeversen über Celle, 1934
20 Jeversen über Celle, Archivabschlag 1944
Katensen (Offen/Bergen)
Katensen Unterlüß Land, 1930
Klein-Eicklingen und Kl. Eicklingen (Eicklingen)
Klein-Eicklingen Celle 1 Land, 1930
Kl. Eicklingen über Celle, 1936
Kragen (Scharnhorst)
Kragen Celle 1 Land, 1930
Kragen über Celle, 1931
20 Kragen über Celle, 1948
20 a Kragen über Celle, 1957
Lachtehausen (Celle)
20 Lachtehausen über Celle, Archivabschlag 1944
Lutterloh (Unterlüß/Südheide)
Lutterloh Unterlüß Land, 1930
Lutterloh über Unterlüß, 1933
20 a Lutterloh über Unterlüß, 1960
3101 Lutterloh, 1963
Luttern (Eldingen)
Luttern Celle 1 Land, 1933
Luttern über Celle, 1935
20 Luttern über Celle, Archivabschlag 1944
Marwede (Scharnhorst)
Marwede Celle 1 Land, 1933
Marwede über Celle, 1935
20 Marwede über Celle, 1948
3101 Marwede
Metzingen (Eldingen)
20 Metzingen über Celle, 1952
20 a Metzingen über Celle, 1959
3101 Metzingen, 1963
Nindorf (Bergen)
Nindorf Soltau (Hnvr.) Land 19, 1931
Nindorf über Soltau (Hnvr), 1935
20 Nindorf über Soltau (Han), 1953
20 a Nindorf über Soltau (Han), 1954
Nienhagen
Nienhagen Celle Land, 1932
Nienhagen über Celle, 1933
Nienhof (Langlingen)
Nienhof Celle 1 Land, 1931
Nienhof über Celle, 1939
20 Nienhof über Celle, 1950
20 a Nienhof über Celle, 1955
3101 Nienhof, 1964
Ober-Ohe und Oberohe (Höfer/Eschede)
Ober-Ohe über Unterlüß, 1947
20 a Ober-Ohe über Unterlüß, 1957
3101 Oberohe, 1963
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, fetter Schrifttyp mit Amtskennzeichen 12 E, ohne Unterscheidungsbuchstaben, Poststempel 31 Celle 1 vom 21. Dezember 1963, Poststellen II Stempel 3101 Oberohe, nach Celle
Offen (Bergen)
Offen über Celle, 1935
20 Offen über Celle, 1957
3101 Offen
Offensen (Wienhausen)
Offensen über Celle, 1937
20 Offensen über Celle, Archivabschlag 1944
3101 Offensen, 1964
Oldau (Hambühren)
Oldau über Celle, 1935
20 Oldau über Celle, 1948
20 a Oldau über Celle, 1952
3101 Oldau, 1962
Oldau-Dorf (Hambühren)
Oldau-Dorf Celle 1 Land, 1933
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, Beleg vom 10. September 1930. Poststempel Celle 1 Land, Poststellen II Stempel Oldau-Dorf Celle 1 Land, nach Leipzig
Oldau-Dorf über Celle, 1933
Oldau-Kolonie (Hambühren)
Oldau-Kolonie Celle 1 Land, 1930
Oldendorf (Hermannsburg/Südheide)
Oldendorf Unterlüß Land, 1932
Oldendorf über Unterlüß, 1934
Oldendorf über Unterlüß, 1944
Poststelle Oldendorf über Celle, 1953, Kreisstempel
Die Kreisstempelform ist für Poststellen sehr ungewöhnlich und in Verwendung nur von sehr wenigen Poststellen bekannt (aus Griese S. 273).
20 a Oldendorf über Celle, 1961
Oppershausen (Wienhausen)
Oppershausen über Celle, 1935
20 Oppershausen über Celle, 1951
20 a Oppershausen über Celle, 1960
Osterloh (Altencelle/Celle)
Osterloh über Celle, 1941
20 Osterloh über Celle, Archivabschlag 1944
Ovelgönne (Hambühren)
Ovelgönne über Celle, 1937
Papenhorst (Nienhagen)
Papenhorst Celle 1 Land, 1933
Papenhorst über Celle, 1934
20 Papenhorst über Celle, 1960
3101 Papenhorst, 1963
Poitzen (Faßberg)
20 a Poitzen über Unterlüß, 1955
3101 Poitzen, 1964
Pollhöfen (Ummern)
Pollhöfen Celle 1 Land, 1931
Pollhöfen über Celle, 1944
20 Pollhöfen über Celle, Archivabschlag 1944
Sandlingen (Eicklingen)
Sandlingen über Celle, 1938
20 a Sandlingen über Celle, 1952
3101 Sandlingen, 1964
Scharnhorst (Eschede)
Scharnhorst über Celle, 1933
Scharnhorst Celle 1 Land, 1940
20 Scharnhorst über Celle, Archivabschlag 1944
Scheuen (Celle)
Scheuen Celle 1 Land, 1930
Scheuen über Celle, 1933
Schmarbeck (Poitzen/Faßberg)
Schmarbeck über Unterlüß, 1933
Stedden (Winsen, Aller)
Stedden Celle 1 Land, 1933
20 Stedden über Celle, Archivabschlag 1944
3101 Stedden
Thören (Winsen, Aller)
Thören Celle Land, 1932
Thören über Celle, 1935
20 Thören über Celle, 1945
20 a Thören über Celle, 1957
3101 Thören
Ummern
Ummern Celle 1 Land, 1932
R-Brief mit R-Zettel Celle 1 Land, Beleg vom 7. Februar 1936. Poststempel Celle 1 Land, Poststellen II Stempel Ummern über Celle, nach Hannover
Ummern über Celle, 1936, vom obigen Beleg
20 Ummern über Celle, Archivabschlag 1944
Vorwerk (Celle)
Vorwerk über Celle, Kastenstempel
20 Vorwerk über Celle, Archivabschlag 1944
20 a Vorwerk über Celle, 1953
Wacholderdorf (Starkshorn/Eschede)
Wacholderhof über Celle. 1941
20 Wachholderhof über Celle, Archivabschlag 1944
Walle (Winsen, Aller)
3101 Walle
Wardböhmen (Bergen)
Wardböhmen Soltau (Hnvr.) Land 22, 1930
Wardböhmen über Soltau (Hnvr.), 1938
WARDBÖHMEN ÜBER SOLTAU/HANN., 1942
(20 a) WARDBöHMEN ÜBER SOLTAU HANN., 1947
Wathlingen-Kolonie (Wathlingen)
20 a Wathlingen-Kolonie über Celle, 1957
Wieckenberg (Wietze)
Wieckenberg über Celle, 1934
R-Brief mit Kastenstempel 20 Celle 1 Land auf blanko R-Zettel, Tagesstempel Celle 1 Land vom 30. Januar 1947, Zensur, Absender aus Wieckenberg, nach Bad Nauheim, Poststellen II Stempel fehlt
20 Wieckenberg über Celle, 1947
Wiedenrode (Langlingen)
Wiedenrode Celle 1 Land, 1932
Wiedenrode über Celle, 1935
20 Wiedenrode über Celle, Archivabschlag 1944
3101 Wiedenrode
Wietze
20 Wietze-A über Celle, 1948. Das A gibt einen Hinweis auf eine Stadtpoststelle
Wietzenbruch (Celle)
Celle-Wietzenbruch, 1934
Wohlde (Dohnsen/Bergen)
Wohlde über Bergen (Kr. Celle), 1937
Wohlde über Bergen (Kr. Celle), 1942
3101 Wohlde
Wohlenrode (Eldingen)
20 a Wohlenrode über Celle, 1964, ohne Rahmen
3101 Wohlenrode, 1964
Wohlenrode-Ort (Eldingen)
Wohlenrode-Ort über Celle, 1934
20 Wohlenrode-Ort über Celle, Archivabschlag 1944
Wohlenrode-Ziegelei (Eldingen)
20 Wohlenrode-Ziegelei über Celle, Archivabschlag 1944
Wolthausen (Winsen, Aller)
Wolthausen über Celle, 1934
20 Wolthausen über Celle, Archivabschlag 1944
Pollhöfen und Ummern haben gemeinsam zum 1. April 1974 den Landkreis Celle verlassen und sich dem Landkreis Gifhorn angeschlossen.
Die Einschreibbriefe, die in einer der obigen Poststellen II aufgegeben wurden, wurden im übergeordneten Postamt in Celle, Schloßplatz 8 mit einem Einschreibzettel „Celle Land“ abgefertigt.
Außenansicht des Postgebäudes der Kaiserlichen Deutschen Reichspost in Celle, Schoßplatz 8, um 1900. Erbaut 1886 bis 1888, vormals Standort der Alten Münze
123 Jahre später, am 31. Mai 2023. Die Beschriftung über der ersten Etage weist auf die frühere Nutzung hin
Es fehlen in der Auflistung die Orte aus dem Landkreis Celle, die durchgängig mit einem Postamt oder einer Poststelle I ausgestattet waren.
Welche Orte mit einer Poststelle II fehlen bei den Abbildungen und in der Auflistung?
In diesem Artikel können bisher 99 Postorte mit Poststellen II im Landkreis Celle belegt werden.
Die Suche geht weiter. Haben folgende Orte jemals eine Poststelle gehabt?
Im Ortsverzeichnis (Verzeichnis der Postanstalten, Eisenbahn-, Kraftwagen-, Luftverkehr- und Dampfschiffstationen in Deutschland und der wichtigeren Orte im Auslande) bearbeitet im Reichspostzentralamt Berlin aus dem Juli 1930 sind folgende Orte (in Klammern das Ziel einer Eingemeindung) aus dem Landkreis Celle aufgeführt.
Müden, Örtze (Faßberg)
Steinförde (seit 1929 zu Wietze)
Sülze (Bergen)
Westercelle (Celle)
Und folgende Orte nicht. Diese könnten aber in dem Zeitraum von 1930 bis 1964 noch in den Genuss einer lokalen Postversorgung gekommen sein:
Alvern (Garßen)
Burg (Altencelle)
Dalle (Eschede)
Fernhavekost (seit 1929 zu Hohnebostel)
Hagen (Bergen)
Hahnenhorn, zu Hohne im Landkreis Celle, seit 1. März 1974 zu Müden, Aller im Landkreis Gifhorn. Hahnenhorn hieß bis 1932 Hahnenmoor
Heese (Eldingen)
Hohne bei Bergen (Gutbezirk Platz Bergen)
Klein Hehlen (Celle)
Lohe (seit 1929 zu Dalle)
Meißendorf (Winsen, Aller)
Neuhaus (seit 1929 zu Langlingen)
Neuwinsen (seit 1929 zu Südwinsen)
Nordburg (Wienhausen)
Ohe (seit 1929 zu Höfer)
Rebberlah (Eschede)
Schwachhausen (seit 1929 zu Offensen)
Siedenholz (seit 1910 zu Unterlüß)
Spechtshorn (Hohne)
Starkshorn (Eschede)
Südwinsen (Winsen, Aller)
Weesen (Hermannsburg)
Weyhausen (Eschede)
Wittbeck (seit 1929 zu Wolthausen)
Es ist keine Überraschung, dass diese Auflistung nicht komplett ist. Der Betrieb einer Poststelle II wurde eingestellt, war nicht durchgehend besetzt oder wurde bei stärkerer Kundennachfrage zur Poststelle I hochgestuft. Nicht immer war die Deutsche Reichspost und später die Deutsche Bundespost in jedem noch so kleinen Ort mit einem Postangebot vertreten. Diverse Postorte haben ihren Namen bei Gebietsreformen und Eingemeindungen ab 1905 und in den Jahren 1929, 1961, 1964, 1968, 1971, 1973, 1974, 2014 und 2015 verloren.
Diese Veränderungen gäben ausreichend Stoff zur Recherche und zur Dokumentation. Aber der Umfang würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Und dieser Blog soll sich weiter mit Einschreiben aus Niedersachsen beschäftigen. Bei doch so vielen interessanten benachbarten Themen, bitte ich um Nachsicht.
Lesetipps für Sie, für weitere Beiträge aus diesem Blog mit Orten aus dem Landkreis Celle:
Oder Sie probieren bitte die Suche Funktion mit einem Stichwort Ihrer Wahl.
Planung:
Die Postorganisation kannte neben dem Postamt, Bahnpostamt, Zweigpostamt, Poststellen I und II, Postagenturen, Posthilfsstellen auch Stadtpoststellen. Da hier auch die Stadt Celle und Orte aus dem Landkreis Celle betroffen waren, könnte zu einem späteren Zeitpunkt ein Artikel über Stadtpoststellen folgen…
Der Landkreis Celle liegt nordöstlich von der Region Hannover. Die Landeshauptstadt Hannover liegt ca. 45 km von der Kreisstadt Celle entfernt.
Quellen:
Die abgebildeten Stempel stammen aus der eigenen Sammlung, von Auktionslosen, von philastempel.de und aus der philatelistischen Literatur.
Ortsverzeichnis (Verzeichnis der Postanstalten, Eisenbahn-, Kraftwagen-, Luftverkehr- und Dampfschiffstationen in Deutschland und der wichtigeren Orte im Auslande) bearbeitet im Reichspostzentralamt Berlin, Juli 1930
Amtsblatt des Reichspostministeriums, Bekanntmachungen der Deutschen Reichspost, Berlin, Nr. 47, 26. Mai 1933, Verfügung 206, mit der neuen Bezeichnung „Ortsname/ über Leitpostamt“
Amtsblatt des Reichspostministeriums, Bekanntmachungen der Deutschen Reichspost, Berlin, Nr. 56, 6. Juni 1944, Verfügung 175, Postleitzahlen in Stempeln, Muster Abbildungen von Poststellen II Stempeln
Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 3. November 1961, Nr. 126, Einführung der vierstelligen Postleitzahlen mit Auflistung der Orte
Postgebiet Landkreis Celle, Ausstellungskatalog Cephila 1962, Edmund Dittrich
Philatelie und Heimat Celle, Briefmarkenausstellung 1968, Edmund Dittrich, Postgeschichte im Raum Celle, S. 59 ff.
Bernhard Brunner, Mömlingen, http://www.plz-stempel.de/10301/index.html, abgerufen am 7. Juli 2025, Archivabschläge 20 „Ort“ über Celle 1944, Herstellung durch Fa. Heinrich Bönecke, Hannover
Peter Griese, Poststellen-Stempel 1928-1988, Neue Schriftreihe der Poststempelgilde, Band 175
Werner Vogler, 28.1.2014, https://www.briefmarkenverein-bamberg.de/vortraege/v_Poststellen.pdf
Briefmarken und Stempel mit Abbildungen von Celle, https://www.barth-celle.de/celler-briefmarken.html, abgerufen am 7. Juli 2025
Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Berlin, Onlinesammlung der Museumsstiftung, abgerufen im Mai 2025
Abbildung Kreis Celle von https://www.niedersachsen.de/startseite/land_leute/das_land/kreise_und_gemeinden, abgerufen Juli 2025
Foto Postamt vom Autor, 31. Mai 2023
https://www.philastempel.de, letztmals abgerufen am 12. August 2025
Dieser Beitrag zeigt Beispiele vom Typ 2192 aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen.
Nº und Numerator in schwarz. Im Einsatz ab 1877:
Hessisch-Braunschweigisch-Württembergische Gruppe mit den OPD Braunschweig, Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Stuttgart. Herstellung in der Druckerei Osterrieth in Frankfurt/Main in Halbbogen zu 50 Stück:
Braunschweig
Einschreibbrief von Braunschweig nach Destedt bei Schandelah, Poststempel vom 13. Dezember 1881
Zettel vom obigen Beleg
Braunschweig 1
Einschreibbrief von Braunschweig 1 nach Cöln (Köln), Poststempel vom 22. Mai 1879
Zettel vom obigen Beleg
Braunschweig 2
Einschreibbrief von Braunschweig 2 nach Hannover an die Hannoversche Staatsbahn, Poststempel vom 13. Januar 1881
Inhalt des obigen Faltbriefes: eine Benachrichtigung über Ablieferungs-Hindernisse bei Frachtgut.
Zettel vom obigen Beleg
Clausthal
Einschreibbrief von Clausthal nach Hamburg, Poststempel vom 27. Januar 1880
Das Standesamt Clausthal im Kr. Zellerfeld schreibt an das Standesamt in Hamburg.
Zettel vom obigen Beleg
Clausthal war bis 1924 eine selbstständige Stadt, anschließend Fusion mit Zellerfeld zu Clausthal-Zellerfeld im Landkreis Goslar.
Destedt
Einschreibbrief von Destedt nach Braunschweig, Poststempel vom 17. Mai 1882
Zettel vom obigen Beleg
Destedt ist heute Teil der Gemeinde Cremlingen im Landkreis Wolfenbüttel.
Gieboldehausen
Einschreibbrief von Gieboldehausen nach Bühren, Poststempel vom 18. Januar 1882. Irrläufer und zurück an Absender mit Stempeln auf der Rückseite von Dransfeld 19. Januar 1882, Noerten 19. Januar 1882, Neustadt am Rübenberge 21. Januar 1882 und Gieboldehausen 28. Januar 1882
Zettel vom obigen Beleg
Gieboldehausen ist Sitz der gleichnamigen Samtgemeinde im Landkreis Göttingen.
Goslar
Einschreibbrief von Goslar nach Peine, Poststempel vom 18. Juli 1878
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Goslar ist Sitz des gleichnamigen Landkreises.
Göttingen 2
Einschreibbrief von Göttingen 2 nach Quedlingburg, Poststempel vom 15. Januar 1881
Absender ist die Reichsbanknebenstelle Göttingen mit einem Formular No 38 a III.
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Göttingen ist Sitz des gleichnamigen Landkreises.
Königslutter
Einschreibbrief von Königslutter nach Leipzig, Poststempel vom 9. November 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Königslutter liegt im Landkreis Helmstedt.
Lauterberg am Harz
Einschreibbrief von Lauterberg a Harz nach Herzberg a Harz, Poststempel vom 16. März 1878
Zettel vom obigen Beleg
Lauterberg, seit 1906 Bad Lauterberg liegt im Landkreis Göttingen.
Northeim i. Hannov.
Einschreibzettel Northeim in Hannover
Die Stadt Northeim ist Sitz des gleichnamigen Landkreises.
Scharzfeld
Einschreibbrief von Scharzfeld nach Herzberg am Harz, Poststempel vom 16. Mai 1881
Zettel vom obigen Beleg
Vignette Kaiserl. Deutsches Postamt auf der Rückseite des Beleges aus Scharzfeld. Der Absender war die Post, also eine Postsache ohne Briefmarken
Scharzfeld ist ein Ortsteil von Herzberg am Harz im Landkreis Göttingen.
Süpplingen
Einschreibbrief von Süpplingen nach Königslutter, Poststempel vom 16. Februar 1891
Zettel vom obigen Beleg
Die Gemeinde Süpplingen ist Sitz der der Samtgemeinde Nord-Elm im Landkreis Helmstedt.
Wolfenbüttel
Einschreibbrief von Wolfenbüttel nach Wien, Poststempel vom 14. April 1881
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Wolfenbüttel ist Sitz des gleichnamigen Landkreises.
Zellerfeld
Einschreibbrief von Zellerfeld nach Andreasberg, Poststempel vom 20. Oktober 1880, Portopflichtige Dienstsache mit Nachgebühr
Zettel vom obigen Beleg
Zellerfeld war bis 1924 eine selbstständige Stadt, anschließend Fusion mit Clausthal zu Clausthal-Zellerfeld im Landkreis Goslar.
Mit diesem Beitrag ist die Artikelserie über die zweiten Einschreibzettel der Deutschen Reichspost abgeschlossen.
Dieser Beitrag zeigt Beispiele aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen vom Typ 2191: Nº und Numerator in rot ohne Punkt
Hessisch-Braunschweigisch-Württembergische Gruppe mit den OPD Braunschweig, Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Stuttgart. Herstellung in der Druckerei Osterrieth in Frankfurt/Main in Halbbogen zu 50 Stück:
Zettel Typ 2191, im Einsatz ab 1.9.1875:
Braunschweig 1
Einschreibbrief von Braunschweig 1 an das Kaiserliche Postamt in Goslar, Poststempel 2. November 1877, Postauftrag
Zettel vom obigen Beleg
Braunschweig 2
ein loser Zettel von Braunschweig 2
Calvörde
Einschreibbrief von Calvörde nach Braunschweig, Poststempel vom 17. September 1876
Zettel vom obigen Beleg
Ja, was macht denn Calvörde in einem Artikel von Niedersachsen? In einem Beitrag über diesen Ort aus dem heutigen Sachsen-Anhalt habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.
Ebergötzen
Rückschein von Ebergötzen nach Hannover, Poststempel vom 27. März 1879, Kastenstempel Hannover Stadtpostexpedition No. 2
Zettel vom obigen Beleg
Die Gemeinde Ebergötzen liegt im Landkreis Göttingen.
Einbeck
Einschreibbrief von Einbeck an das Kaiserliche Postamt in Stadtoldendorf, Poststempel 13. Juni 1877, Postauftrag
Zettel vom obigen Beleg
Die Gemeinde Einbeck liegt im Landkreis Northeim.
Göttingen 1
Einschreiben mit Ganzsachenumschlag und zwei zusätzlichen Briefmarken von Göttingen 1 nach Mainz, Poststempel 4. Dezember 1880
Zettel vom obigen Beleg
Göttingen 2:
Einschreiben mit Ganzsachenumschlag und einer zusätzlichen Briefmarke von Göttingen 2 nach Zittau, Oberlausitz, Poststempel 5. Juni 1876
Zettel vom obigen Beleg
Göttingen ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Königslutter:
ein loser Zettel aus Königslutter
Die Stadt Königslutter liegt im Landkreis Helmstedt.
Lauterberg am Harz:
Einschreibbrief von Lauterberg am Harz nach Cassel, Poststempel 28. November 1877
Cassel wird seit 4. Dezember 1926 mit „K“ – Kassel geschrieben.
Zettel vom obigen Beleg
Lauterberg im Harz, seit 1906 mit dem Zusatz Bad, jetzt Bad Lauterberg liegt heute im Landkreis Göttingen.
Lerbach:
Postkarte mit einer eingedruckten Marke und zwei weiteren Briefmarke von Lerbach nach Clausthal, Poststempel vom 6. Oktober 1879
Zettel von obiger Postkarte
Lerbach ist heute ein Ortsteil der ehemaligen Kreisstadt Osterode am Harz im Landkreis Göttingen.
Reinhausen:
Eingeschriebener Rückschein von Reinhausen nach Göttingen, Poststempel vom 17. Februar 1877
Zettel vom obigen Beleg
Reinhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gleichen im Landkreis Göttingen.
Salder:
Einschreibbrief vom Amtsgericht in Salder nach Braunschweig, Poststempel vom 13. August 1879
Zettel vom obigen Beleg
Salder ist heute ein Stadtteil von Salzgitter.
Wolfenbüttel:
Einschreibbrief von Wolfenbüttel nach Göttingen, Poststempel 26. November 1875
Zettel vom obigen Beleg
Wolfenbüttel ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Die Reihe mit OPD-Gruppendrucken wird fortgesetzt mit dem Typ 2192.
Dieser Beitrag zeigt Beispiele vom Typ 2172 aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, im Einsatz ab 1877.
Westfälisch-Oldenburgisch-Bremische Gruppe mit den OPD Arnsberg/Dortmund, Bremen, Minden, Münster und Oldenburg. Herstellung in der Druckerei Bruns in Minden in Halbbogen zu 50 Stück:
Der Typ 2172 wird beschrieben mit zwei Strichen unter dem 0, No und Numerator in schwarz:
Bückeburg
Einschreibbrief von Bückeburg nach Stadthagen, Poststempel vom 16. März 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Bückeburg liegt im Landkreis Schaumburg.
Grossefehn
Einschreibbrief von Grossefehn nach Emden, Poststempel vom 12. April 1882
Zettel vom obigen Beleg
Grossefehn, heute Großefehn geschrieben, liegt im Landkreis Aurich.
Haren a. d. Ems
Einschreibbrief von Haren an der Ems nach Meppen, Poststempel vom 18. August 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Haren liegt im Landkreis Emsland.
Hoya
Einschreibbrief von Hoya nach Nienburg, Poststempel vom 25. Oktober 1878
Zettel vom obigen Beleg
Leer i. Hann. 2
Einschreibbrief von Leer in Hannover 2 in die Niederlande, Poststempel vom 9. Juni 1881
Zettel vom obigen Beleg
Leer i. Hann. 3
Einschreibbrief von Leer in Hannover 3 nach England, Poststempel vom 19. Juli 1879
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Leer in Ostfriesland ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Oldenburg i. Gr.
Einschreibbrief aus Oldenburg im Grossherzogthum ohne Briefmarken und mit Nachporto „50“, handschriftlich in blau. Poststempel 6. Oktober 1879, Brief an die Königliche Landdrostei in Stade.
Zettel vom obigen Beleg
Osnabrück 2
Einschreibbrief aus Osnabrück 2 nach Vechta, Poststempel vom 14. Juni 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die kreisfreie Stadt Osnabrück ist Sitz des Landkreises Osnabrück.
Rinteln
Einschreibbrief aus Rinteln nach Wetter, Poststempel vom 9. Dezember 1882
Zettel vom obigen Beleg
Twistringen
Einschreibbrief aus Twistringen nach Ratzeburg, Poststempel vom 24. Juli 1879
Zettel vom obigen Beleg
Verden i. H.
Einschreibbrief aus Verden in Hannover nach Winzlar via Wunstorf Amt Stolzenau, Poststempel vom 11. April 1881
Zettel vom obigen Beleg
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem Typ 2191 der OPD Gruppendrucke.
Dieser Beitrag zeigt Beispiele vom Typ 2171 aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen.
No mit zwei Strichen und Numerator in rot mit Punkt. Im Einsatz ab 1.9.1875:
Westfälisch-Oldenburgisch-Bremische Gruppe mit den OPD Arnsberg/Dortmund, Bremen, Minden, Münster und Oldenburg. Herstellung in der Druckerei Bruns in Minden in Halbbogen zu 50 Stück:
Buer
Einschreibbrief und Postauftrag von Buer i Osnabr., Poststempel vom 27. Oktober 1875
Zettel vom obigen Beleg
Buer ist heute ein Stadtteil von Melle im Landkreis Osnabrück.
Harpstedt
Einschreibbrief von Harpstedt nach Hannover, Poststempel vom 11. April 1880
Zettel vom obigen Beleg
Harpstedt liegt im Landkreis Oldenburg.
Hude
Einschreibbrief von Hude nach Sierße, Poststempel vom 15. Februar
Zettel vom obigen Beleg
Hude liegt im Landkreis Oldenburg.
Ihrhove
Telegraphische Depesche mit Vordruckumschlag als Einschreiben von Ihrhove nach Collinghorst, Poststempel vom 10. November 1876
Zettel vom obigen Beleg
Ihrhove ist heute Teil der Gemeinde Westoverledingen im Landkreis Leer.
Jever
Briefstück, Einschreiben von Jever nach Berlin, Poststempel 1878
Zettel vom obigen Beleg
Jever ist die Kreisstadt des Landkreises Friesland.
Lauenförde
Einschreibbrief von Lauenförde nach Uslar, Poststempel vom 1. Dezember 1878
Zettel vom obigen Beleg
Lauenförde gehört zur Samtgemeinde Boffzen im Landkreis Holzminden.
Meppen
Einschreibbrief von Meppen nach Emden, Poststempel vom 22. Mai 1878
Zettel vom obigen Beleg
Meppen ist die Kreisstadt des Landkreises Emsland.
Nordhorn
Einschreibbrief von Nordhorn nach Neuenhaus, zurück an Absender, Poststempel vom 24. März 1877
Zettel vom obigen Beleg
Nordhorn ist die Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim.
Osnabrück 1
Einschreibbrief von Osnabrück 1 nach Bramsche, Poststempel vom 31. März 1877
Zettel vom obigen Beleg
Osnabrück 2
Einschreibbrief von Osnabrück 2 nach Borgwedde bei Venne, Poststempel vom 20. April 1877
Zettel vom obigen Beleg
Osnabrück ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Stadthagen
Einschreibbrief auf Vordruckumschlag von Stadthagen nach Erfurt (Preussen-Provinz Sachsen), Poststempel vom 29. Mai 1877
Zettel vom obigen Beleg
Stadthagen ist die Kreisstadt des Landkreises Schaumburg.
Stubben
Einschreibbrief von Stubben nach Hannover, Poststempel vom 6. Mai 1879
Zettel vom obigen Beleg
Stubben ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven.
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem Typ 2172 der OPD-Gruppendrucke.
Dieser Beitrag zeigt Beispiele aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen vom Typ 2162. No. und Numerator in schwarz mit Punkt. Im Einsatz ab 1877:
Norddeutsche Gruppe mit den OPD Hamburg, Hannover, Kiel, Schwerin und Lübeck. Herstellung in der Druckerei Schlüter in Hannover in Bogen zu 100 Stück:
Gleich zu Beginn gibt es drei unterschiedliche Belege aus Alfeld (in Hnvr., i. Hann. und i. Hnvr.) Da haben die Schriftsetzer frei entschieden…
Alfeld in Hannover:
Einschreibbrief von Alfeld in Hnvr. nach Everode bei Freden, Poststempel 13. August 1878
Zettel vom obigen Beleg, mit unterem Rand vom Bogen
Alfeld in Hannover:
Einschreibbrief von Alfeld i. Hann. nach Hannover, Poststempel 18. November 1879
Zettel vom obigen Beleg
Alfeld in Hannover:
Einschreibbrief von Alfeld i. Hnvr. nach Eschershausen, Poststempel 10. Februar 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Alfeld liegt im Landkreis Hildesheim.
Celle:
Postkarte Deutsche Reichspost, Eingeschrieben von Celle 1 nach Leipzig, Poststempel 20. März 1880
Zettel vom obigen Beleg
Coppenbrügge:
Einschreibbrief von Coppenbrügge nach Beedenbostel bei Celle, Poststempel 28. Oktober 1879
Zettel vom obigen Beleg
Coppenbrügge liegt im Landkreis Hameln-Pyrmont.
Und auch in Elze gibt es drei (i. Hnvr., i. Hann. und in Hannover) verschiedene Formulierungen nach der Ortsbezeichnung:
Elze in Hannover:
Einschreibbrief von Elze i. Hnvr nach Hannover, Poststempel 24. April 1874
Zettel vom obigen Beleg
Elze in Hannover:
Einschreibbrief von Elze i. Hann. nach Domäne Möllenbeck bei Rinteln, Poststempel 4. April 1878
Zettel vom obigen Beleg
Elze in Hannover:
Telegramm als Einschreibbrief von Elze in Hannover, 2. April 1879
Zettel vom obigen Beleg
Die Nachricht des Telegramms: „Gustav außer Gefahr“
Das Siegel vom obigen Beleg der Kaiserlich Deutsche Telegraphie
Die Stadt Elze liegt im Landkreis Hildesheim.
Hannover 1:
Einschreibbrief von Hannover 1 nach Göttingen, Poststempel 14. Dezember 1882
Zettel vom obigen Beleg
Hannover 2:
Einschreibbrief von Hannover 2 nach New York, Poststempel 9. September 1880
16 Tage später war der Brief in New York.
Zettel vom obigen Beleg
Hannover 3:
Einschreibbrief von Hannover 3 als Postauftrag an das „Kaiserliches Post Amt“ nach Stadtoldendorf, Poststempel 30. April 1877
Zettel vom obigen Beleg
Hannover 4:
Einschreibbrief von Hannover 4, Poststempel 1. Dezember 1879
Zettel vom obigen Beleg
Alfeld und Elze boten drei verschiedene Bezeichnungen nach dem Ortsnamen. Hildesheim bietet drei verschiedene Varianten (ohne, i. Hann. und i. Hnvr.) an:
Hildesheim:
Einschreibzettel Hildesheim, lose, ohne Bezeichnung hinter Ortsnamen
Hildesheim in Hannover:
Einschreibbrief von Hildesheim i. Hann. nach Cöln, Poststempel 25. Juli 1878
Zettel vom obigen Beleg
Einschreibbrief von Hildesheim i. Hnvr. nach Holzhausen bei Pyrmont, Poststempel 22. September 1879
Zettel vom obigen Beleg
Hoheneggelsen:
Einschreibbrief von Hoheneggelsen nach Hildesheim, Poststempel 23. November 1878
Zettel vom obigen Beleg
Hoheneggelsen ist ein Ortsteil der Gemeinde Söhlde im Landkreis Hildesheim.
Jork:
Einschreibbrief von Jork nach Neuenfelde, Poststempel 13. Oktober 1882
Zettel vom obigen Beleg
Die Gemeinde Jork liegt im Landkreis Stade.
Neustadt am Rübenberge:
Einschreibbrief von Neustadt a. Rbge. nach Berlin, Poststempel 29. Juli 1878
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Neustadt am Rübenberge liegt in der Region Hannover.
Peine:
Postkarte, Eingeschrieben von Peine nach Coburg, Poststempel 27. Februar 1878
Zettel vom obigen Beleg
Soltau:
Postauftrag, Einschreibbrief von Soltau i. Hann. nach Plau, Poststempel 28. November 1877
Zettel vom obigen Beleg
Die Stadt Soltau gehört zum Landkreis Heidekreis.
Trebel:
Trebel, Zettel von einem Briefstück 1879
Die Gemeinde Trebel liegt im Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Uelzen:
Einschreibbrief von Uelzen nach Wieren bei Ülzen, Poststempel 11. August 1880
Die beiden linken Briefmarken in der Währung Pfennig, die rechte Marke mit dem Wort Pfennige.
Zettel vom obigen Beleg
Uelzen ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Die Reihe mit OPD-Gruppendrucken wird fortgesetzt mit dem Typ 2171.
In einem früheren Artikel hatte ich mich mit den ersten Einschreibzetteln der Deutschen Reichspost beschäftigt. Diesen Beitrag können Sie zur Einstimmung gern hier nachlesen.
Wir begeben uns jetzt in das Jahr 1875. Mit dem Amtsblatt der Deutschen Reichspostverwaltung Nummer 63 vom 7. August 1875 wird in der Verordnung 161 geregelt:
„Einführung neuer Zettel zur Bezeichnung der Einschreibbriefsendungen“ ab 1. September 1875:
Auszug aus Amtsblatt Deutschen Reichspostverwaltung, Nummer 63, Verordnung 161, 7. August 1875
Der wesentliche Unterschied zu den ersten Ausgaben ist die Nennung des Ortes auf dem Zettel. Und die Zettel erscheinen noch ohne den Buchstaben „R“. Dieses erfolgt erst im Jahre 1883.
Ein feines, kleines, abgeschlossenes Sammelgebiet von 1875 bis 1883.
Der Aufbrauch dieser Zettel dauerte wie alle Einschreibzettel der folgenden Postperioden über die Einführung der folgenden Einschreibzettel hinaus. Der jüngste mir vorliegende Beleg stammt aus dem Jahr 1892.
Dieses ist die Einleitung in diesen Zeitabschnitt. Sechs weitere Artikel werden folgen, da durch die Zuständigkeiten der Oberpostdirektionen (OPD) und der Auswahl unterschiedlicher Druckereien verschiedene Zettelvarianten produziert worden sind.
In diesem und den folgenden Beiträgen werden die Gebiete der OPD mit den Gruppendrucken der Norddeutschen, der Westfälisch-Oldenburgisch-Bremische und der Hessisch-Braunschweigisch-Württembergische Gruppe vorgestellt, soweit in diesen Gebieten Orte aus dem heutigen Niedersachsen liegen.
Gleich bei allen Zetteln sind die in schwarz geschriebenen Ortsnamen, das Wort Eingeschrieben in rot und die roten Rahmen. Alle Zettel sind aus einem Bogen ausgeschnitten und daher ungezähnt.
Die Unterschiede der Varianten ergeben sich durch die Schreibweise der Nummer (No., No mit zwei Strichen unter 0, Nº – o hochgestellt) und der Farbwahl der dritten Zeile.
1. Norddeutsche Gruppe mit den OPD Hamburg, Hannover, Kiel, Schwerin und Lübeck. Herstellung in der Druckerei Schlüter in Hannover in Bogen zu 100 Stück:
Zettel Typ 2161, im Einsatz ab 1.9.1875:
Cuxhaven. No. und Numerator in rot mit Punkt
Zettel Typ 2162, im Einsatz ab 1877:
Alfeld i. Hnvr. No. und Numerator mit Punkt in schwarz
2. Westfälisch-Oldenburgisch-Bremische Gruppe mit den OPD Arnsberg/Dortmund, Bremen, Minden, Münster und Oldenburg. Herstellung in der Druckerei Bruns in Minden in Halbbogen zu 50 Stück:
Zettel Typ 2171, im Einsatz ab 1.9.1875:
Harpstedt. No mit zwei Strichen und Numerator mit Punkt in rot
Zettel Typ 2172, im Einsatz ab 1877:
Grossefehn. No mit zwei Strichen und Numerator mit Punkt in schwarz
3. Hessisch-Braunschweigisch-Württembergische Gruppe mit den OPD Braunschweig, Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Stuttgart. Herstellung in der Druckerei Osterrieth in Frankfurt/Main in Halbbogen zu 50 Stück:
Zettel Typ 2191, im Einsatz ab 1.9.1875:
Salder. Nº und Numerator in rot ohne Punkt
Zettel Typ 2192, im Einsatz ab 1877:
Königslutter. Nº und Numerator in schwarz ohne Punkt
Es ist eine Freude, die über 100 Jahre alten Belege zu betrachten.
In den nachfolgen Beiträgen in den kommenden Monaten stelle ich die verschiedenen Typen mit Belegen und losen Zetteln vor:
Von einigen Orten sind bisher zwei verschiedene Typen bekannt:
Braunschweig 2191 und 2192
Göttingen 2191 und 2192
Hannover 2161 und 2162
Königslutter 2191 und 2192
Lauterberg 2191 und 2192
Osnabrück 2171 und 2172
Wolfenbüttel 2191 und 2192
Quellen:
Amtsblatt Deutschen Reichspostverwaltung, Nummer 63, Verordnung 161, 7. August 1875
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Typenaufstellung und Bewertung der deutschen R-Zettel-Gruppendrucke von 1875 bis 1934, Rolf Neckermann, 2011, morgana edition, Moderne Postgeschichte Band 14
Ortsnamen mit gleicher Endung finden mein Interesse. Nachdem ich mich mit der Endung „-siel“ in Ortsnamen beschäftigt habe, gibt es im Nordwesten von Niedersachsen eine Häufung mit Orten und dem Namensteil „Fehn- oder -fehn“.
Was bedeutet FEHN?
Fehn bedeutet Moor. Der Name kommt aus dem Holländischen (Veen) und bezeichnet die Urbarmachung und Besiedlung der Region ab dem 17. Jahrhundert. Älteste und längste Fehnkolonie ist Papenburg (Landkreis Emsland).
In mühevoller Handarbeit wurde Entwässerungsgräben angelegt. Das Moor wurde trockengelegt und der Torf wurde gestochen. Torf diente als Brennstoff und wurde mit Holzkähnen über die Kanäle abtransportiert.
Hinweisschild bei Ostersander, Gemeinde Ihlow im Landkreis Aurich
Orte mit der Endung „-fehn“ deuten auf eine genau festgelegte Kultivierungsmethode hin, nach der die Hochmoore zur Brenntorfgewinnung erschlossen und anschließend urbar gemacht wurden. Unter Fehn versteht man heute eine kultivierte Ortschaft, die entlang einem Kanal mit Schleusen und Brücken beiderseits Häuserreihen hat. Ein Blick auf Karten zeigt die besondere Siedlungsform der Orte an den Kanälen.
Welche dieser Orte lassen sich mit Einschreibzetteln oder R-Briefen aus den unterschiedlichen Verwendungszeiten belegen?
Durch den Zuschnitt der Landkreise nach den Gebietsreformen finden wir Fehnorte in den Landkreisen Ammerland, Aurich, Cloppenburg, Emsland und Leer.
Landkreis Ammerland:
Augustfehn (später 2913 Apen 1)
R-Zettel Augustfehn
Von Augustfehn sind aus den Jahren 1945 bis 1953 Ortsnotstempel bekannt. Ein anderes interessantes Sammelgebiet…
Friedrichsfehn(später 2905 Edewecht 2)
R-Zettel 2901 Friedrichsfehn
Petersfehn(später 2903 Bad Zwischenahn 8 und 9)
Beide Orte wurden über einen fahrbaren Postschalter – mobile Annahmestelle aus Oldenburg bedient. Mehr dazu finden Sie hier.
Landkreis Aurich:
Berumerfehn(später 2987 Großheide 3)
R-Zettel Berumerfehn, „R“ rechtsstehend
Großefehn
Einschreibebrief Grossefehn nach Emden, alte Schreibweise Grossefehn, Gerichtsbrief nach Emden, Poststempel vom 12. April 1882
Zettel vom obigen Beleg, Einschreibzettel ohne „R“
R-Zettel 2962 Großefehn 1, heutige Schreibweise
Die Gemeinde Großefehn wurde nach der Gebietsreform postalisch in Großefehn 1 bis 6 und 8 gegliedert. Wer weiß etwas über Großefehn 7?
Ihlowerfehn(später 2965 Ihlow, Ostfriesl 1)
R-Zettel (23) Ihlowerfehn über Aurich
Mittegroßefehn(später 2962 Großefehn 2)
R-Zettel 23 Mittegroßefehn über Aurich
Ostgroßefehn (später 2962 Großefehn 1)
R-Zettel 2962 Ostgroßefehn
Spetzerfehn (später 2962 Großefehn 8)
R-Zettel Spetzerfehn, „R“ rechtsstehend
Landkreis Cloppenburg:
Elisabethfehn 1(später 2914 Barßel 2)
R-Zettel Elisabethfehn (Oldb.), vierseitig gezähnt aus Bogen
Elisabethfehn 2(später 2914 Barßel 3)
R-Zettel 2919 Elisabethfehn 2
Landkreis Emsland:
Fehndorf(später 4472 Haren 5)
R-Zettel 4471 Fehndorf
Landkreis Leer:
Boekzetelerfehn(später 2956 Moormerland 6)
R-Brief von Boekzetelerfehn nach Aurich, Poststempel 23. April 1908
R-Zettel vom obigen Beleg, „R“ rechts
Iheringsfehn (später 2956 Moormerland 5)
R-Zettel Iheringsfehn über Leer (Ostfriesl) mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 L
Holterfehn(später 2958 Ostrhauderfehn 2)
R-Brief von 2951 Holterfehn nach Hannover, Poststempel 9. März 1978
R-Zettel vom obigen Beleg
Idafehn (später 2958 Ostrhauderfehn 4?)
R-Zettel Idafehn, Blanko R-Zettel aus Bogen mit Stempel
Lampertsfehn (später 2951 Filsum 2)
R-Zettel 2919 Lammertsfehn. Ein Poststellen II Stempel von „Lampertsfehn über Augustfehn“ aus dem Jahr 1962 ist belegt
Neukamperfehn
R-Zettel 2951 Neukamperfehn
Nordgeorgsfehn(später 2912 Uplengen 6)
R-Zettel 2912 Uplengen 6, leider liegt mir kein Einschreibzettel von Nordgeorgsfehn vor. Ein Poststellen II Stempel von Nordgeorgsfehn über Stickhausen-Velde (Ostfriesland) aus dem Jahr 1938 belegt die Existenz einer Post im Ort
Oltmannsfehn(später 2912 Uplengen 4)
R-Zettel 2951 Oltmannsfehn, mit der Besonderheit eines nur zweistelligen Numerators
Die Geschichte zu den sogenannten Zweistellern finden Sie hier.
Ostrhauderfehn(später 2956 Ostrhauderfehn 1)
R-Brief 2951 Ostrhauderfehn nach Hannover, Poststempel vom 31. August 1965
R-Zettel vom obigen Beleg
Die Gemeinde Ostrhauderfehn entstand durch die Gebietsreformen zwischen 1970 und 1974 und gliederte sich postalisch in 2958 Ostrhauderfehn 1 bis 4.
Rhauderfehn
R-Zettel 2953 Rhauderfehn 1
Die Gemeinde Rhauderfehn entstand durch die Gebietsreform 1973 und gliederte sich postalisch in 2953 Rhauderfehn 1 bis 9.
Stiekelkamperfehn (später mit 2954 Neukamperfehn zusammengeschlossen)
R-Zettel 2951 Stiekelkamperfehn
Der R-Brief aus 23 Stiekelkamperfehn (Ostfriesl) belegt mit dem Poststellen II Stempel die Existenz einer Poststelle in diesem Ort. Poststempel aus 23 Leer vom Januar 1952, Brief an das Versorgungsamt in Oldenburg, Pferdemarkt 13 und R-Zettel (23) Leer (Ostfriesl) 1 mit den Unterscheidungsbuchstaben „Lp“ für Landpost
Poststellen II Stempel 23 Stiekelkamperfehn (Ostfriesl) vom obigen Beleg
R-Zettel (23) Leer (Ostfriesl) 1 mit den Unterscheidungsbuchstaben „Lp“ für Landpost vom obigen Beleg
Südgeorgsfehn (später 2912 Uplengen 3)
Warsingsfehn (später 2956 Moormerland 1)
Gleich zwei R-Zettel von 2956 Warsingsfehn. Der Schriftsetzer hat beim ersten Exemplar ein „s“ vergessen. Ein schöner Setzfehler
In Warsingsfehn wurde 1881 eine Postagentur eingerichtet. 1939 wurde aus der Agentur eine Poststelle I.
Westrhauderfehn(später 2953 Rhauderfehn 1)
R-Brief aus 2953 Westrhauderfehn 1 nach Hannover, Poststempel 15. März 1978
R-Zettel vom obigen Beleg
Offene Punkte:
Leider können nicht alle Fehnorte von mir belegt werden. Daher der Aufruf an Sie, mir bitte fehlende Scans zu senden. Gab es in den folgenden Orten jemals eine Poststelle? Herzlichen Dank!
Im Landkreis Aurich:
Fehnhusen, zu 2963 Südbrookmerland
Lübbertsfehn, zu 2985 Ihlow
Hüllenerfehn, zu 2985 Ihlow
Rammsfehn, zu 2964 Wiesmoor
Westgroßefehn, zu 2962 Großefehn
Wiesederfehn, zu 2964 Wiesmoor. Zwei unterschiedliche Poststellen II Stempel aus Wiesederfehn sind belegt: „Wiesederfehn über Wittmund“ aus dem Jahr 1937 und „2954 Wiesederfehn“ aus dem Jahr 1963
Wilhelmsfehn, zu 2964 Wiesmoor
im Landkreis Leer:
Beningafehn, zu 2954 Hesel
Völlenerfehn, zu 2957 Westoverledingen, Ortsteil 4493 Völlen ist belegt als 2957 Westoverledingen 2
Und nun eine Übersicht aller bekannten niedersächischen Fehnorte, in alphabetischer Reihenfolge (kein bekannter R-Zettel als Anmerkung):
Augustfehn
Beningafehn kein RZ
Berumerfehn
Boekzetelerfehn
Elisabethfehn 1
Elisabethfehn 2
Fehndorf
Fehnhusenkein RZ
Friedrichsfehn
Großefehn / Grossefehn
Holterfehn
Hüllenerfehn kein RZ
Idafehn
Iheringsfehn
Ihlowerfehn
Lampertsfehn
Lübbertsfehnkein RZ
Mittegroßefehn
Neukamperfehn
Nordgeorgsfehnkein RZ
Oltmannsfehn
Ostgroßefehn
Ostrhauderfehn
Petersfehnkein RZ
Rammsfehn kein RZ
Rhauderfehn
Spetzerfehn
Stiekelkamperfehn
Südgeorgsfehn
Warsingsfehn
Westgroßefehn kein RZ
Westrhauderfehn
Wiesederfehn kein RZ
Wilhelmsfehn kein RZ
Gibt es tatsächlich ein Museum zu diesem Thema?
Nein, mehrere! Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn, Fehnmuseum Eiland in Großefehn, Torf- und Siedlungsmuseum in Wiesmoor, Heitens Huus in Warsingsfehn (Moormerland) und Seelter Foonkieker in Ramsloh (Saterland).
Was ist eine Fehnroute?
Die Deutsche Fehnroute zählt zu den bekanntesten Radwanderwegen in Norddeutschland. Auf einem 173 km langen Rundkurs kommen Sie an „vielen Gesichtern“ vorbei und erfahren viel über Fehn, Fehnkultur, Fehnkanäle, Moor, Niedermoore, Hochmoore und auch Torf.
Gibt es darüber hinaus weitere Fehnorte?
Überall in Moorlandschaften und entsprechend morastig-sumpfigen Gebieten findet man ebenfalls „Fehnorte“, allerdings in anderen Schreibweisen: Fen, Fenn, Venn, Venne, Ven, Veen, Vehn, Vehne, Fain und einige andere Bezeichnungen. Davon vielleicht mehr in einem späteren Beitrag
Lesetipp:
Wasser, Siele und Moore haben eine besondere Bedeutung für Niedersachsen.
Quellen:
Fehnmuseum Eiland, Leerer Landstr. 59, 26629 Westgroßefehn, http://www.fehnmuseumeiland.de/ abgerufen am 26. Juli 2024
Fehnland Ostfriesland, Manfred Wittor, in Niedersachenbuch 1993 – Emden, Seiten 110 bis 117
Wer an der Nordseeküste und speziell durch Ostfriesland reist, sieht unterwegs viele Kanäle mit ihren charakteristischen Klappbrücken, Schleusen, Deichen, Mühlen und Sielen.
Diese Wasserwege und Deiche sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern dienen auch dem Schutz vor Hochwasser und Sturmfluten.
Der im 16. Jahrhundert begonnene Deichbau hatte zur Folge, dass das Wasser aus dem Hinterland nicht mehr ins Meer abfließen konnte.
Daher wurden Kanäle, Schleusen und Siele gebaut, um eine Überflutung des Hinterlandes zu verhindern und um überschüssiges Wasser während der Ebbe in die Nordsee zu leiten.
Die Abbildung zeigt auf der linken Bildseite das neue Schöpfwerk und auf der rechten Bildseite das Neue Siel in Greetsiel
Ein Siel ist ein verschließbarer Gewässerdurchlass in einem Deich. Das Schließen erfolgt durch Druck bei höherem Wasserspiegel auf der Meerseite, das Öffnen durch höheren Druck von der Binnenseite bei niedrigem Wasserstand auf der Meerseite. Die Siele entleeren sich durch ihr Gefälle bei Ebbe von allein in die Nordsee.
Diese Funktionen lassen sich nur im Rhythmus der Tide bewerkstelligen.
Ein Siel ist also ein Ventil zur passiven Entwässerung des hinter dem Deich gelegenen Binnenlandes, besonders als Teil des Entwässerungssystems von Marschgebieten.
Ortsnamen mit dem Namensteil -„siel“
In der Blütezeit der Frachtsegler im 18. und 19. Jahrhundert wurden 47 kleine Häfen und Sielhäfen an der niedersächsischen Nordseeküste zwischen Ems und Elbe gezählt.
Viele Ortsnamen entlang der deutschen Nordseeküste haben daher die Endung „-siel“. Auch im Binnenland gibt es Sielorte. Durch frühe Eindeichungen und Landgewinnung hat sich die Küstenlinie verschoben und ein Sielort liegt jetzt im Binnenland.
Welche Sielorte und Sielhafenorte lassen sich mit Einschreiben oder Einschreibzetteln aus den unterschiedlichen Verwendungszeiten belegen?
Landkreis Aurich:
Dornumersiel(später 2988 Dornumersiel)
R-Brief Dornumersiel nach Landeck, Poststempel 5. Juli 1905
R-Zettel vom obigen Beleg, R rechtsstehend
Greetsiel(später 2974 Krummhörn 3)
R-Zettel (23) Greetsiel über Emden 1
1816 schrieb sich dieser Ort Greetsyhl. Belegt mit einem Stempel aus dem Königreich Hannover.
Neßmersiel(später 2981 Nesse, Ostfriesland 3)
R-Zettel Nessmersiel, gezähnt, aus Bogen
Neßmersiel ist der Fährhafen für die Nordseeinsel Baltrum.
Landkreis Friesland und die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven:
Mariensiel (später 2945 Sande, Kreis Friesland 3)
R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 F, Mariensiel über Wilhelmshaven
Mariensiel hatte 1937 einen Poststellen II Stempel mit der Inschrift „Mariensiel über Wilhelmshaven“ im Einsatz.
Hooksiel (später 2949 Wangerland 3, Hooksiel war bis 1870 Vorhafen der Stadt Jever)
R-Brief Hooksiel nach Nürnberg, Poststempel 27. Juli 1946
R-Zettel vom obigen Beleg, Einheitsausgabe Deutsches Reich
Horumersiel (später 2949 Wangerland 2)
R-Zettel 23 Horumersiel (Oldb)
Rüstersiel (später 2940 Wilhelmshaven 15)
R-Brief Rüstersiel über Wilhelmshaven nach Berlin, Poststempel vom 21. Februar 1948, zweifach verwendeter Umschlag aus Wilhelmshaven vom 9. Oktober 1947
R-Zettel vom obigen Beleg, Rüstersiel über Wilhelmshaven, Einheitsausgabe Deutsches Reich
Landkreis Wesermarsch:
Fedderwardersiel (später 2893 Butjadingen 11)
R-Zettel aus 2893 Butjadingen 11. Hinter der 11 verbirgt sich Fedderwardersiel, auf einem Beleg vom 24. August 1990
Der Autor Dieter Jacobs hat in seinem Buch „Die Postgeschichte des Butjadinger Landes“ sich u.a. mit der Postgeschichte von Fedderwardersiel beschäftigt:
Eröffnung der Landpoststelle am 1. März 1931 in den Räumen eines Kolonialwarengeschäfts und Gaststätte. Am 31. Dezember 1995 wurde diese Land-Poststelle II geschlossen. Belegt vom Autor sind Poststellen II Stempel von „Fedderwardersiel über Nordenham“ (27. Januar 1939), „23 Fedderwardersiel über Nordenham“ (3. November 1949 und 14. November 1958), „2891 Fedderwardersiel“ (5. März 1963) und einem Tagesstempel „2891 Fedderwardersiel“ (17. April 1964).
Großensiel (später 2890 Nordenham 18)
R-Zettel aus 2890 Nordenham 18. Hinter der 18 verbirgt sich Großensiel, auf einem Beleg vom 28. Juni 1990
Großensiel liegt an der Weser.
Kleinensiel (später 2883 Stadland 4)
R-Brief 2883 Stadland 4 nach Gundelfingen, Poststempel 13. Januar 1978
R-Zettel vom obigen Beleg. Eine kleine Besonderheit: R-Zettel aus 2891 Kleinensiel mit nur zweistelligem Numerator (17), überstempelt mit 2883 Stadland 4
Kleinensiel liegt an der Weser und benutze 1954 u.a. einen viereckigen Poststellen II Stempel in Kastenform mit Inschrift „23 Kleinensiel über Nordenham“ und 1963 „2891 Kleinensiel“.
Landkreis Wittmund:
Altfunnixsiel (später 2944 Wittmund)
R-Brief Altfunnixsiel nach Hamburg, Poststempel vom 24. Juli 1975
R-Zettel vom obigen Beleg mit vierstelliger Postleitzahl 2941
Was für ein schöner Ortsname, Altfunnixsiel
Bensersiel (später 2943 Esens 2)
Blanko R-Zettel gezähnt mit Stempel Bensersiel über Esens (Ostfriesl)
Bensersiel ist der Fährhafen für die Nordseeinsel Langeoog. In Bensersiel wurde am 1. April 1888 eine Postagentur mit Telefonbetrieb eröffnet. Zum 1. Juni 1973 folgte die Umbenennung in 2943 Esens 2.
Carolinensiel (später 2944 Wittmund 2)
R-Zettel 23 Carolinensiel (Ostfriesl)
Der Binnenhafen von Carolinensiel liegt geschützt direkt vor dem Schöpfwerk (Harlesiel Schöpfwerk erbaut 1953-1957). Das historische Bauwerk hat eine Schleuse. Aber es hat eine noch wichtigere Bedeutung. Von hier wird der Wasserstand des Flusses Harle und der umliegenden Gebiete geregelt. Denn dieses Land entstand durch Eindeichung. Einst reichte die Nordsee bis an den Museumshafen.
1857 schrieb sich dieser Ort Carolinensyhl. Belegt mit einem Poststempel aus dem Königreich Hannover.
Neuharlingersiel (später 2943 Neuharlingersiel)
R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 B 9, Neuharlingersiel üb Esens (Ostfriesl)
Ein weiter R-Zettel mit AKZ von Neuharlingersiel mit 9 F „üb Wilhelmshaven“ ist bekannt.
Neuharlingersiel ist der Fährhafen für die Nordseeinsel Spiekeroog. Am 20. Juni 1867 wurde in Neuharlingersiel eine Postagentur II. Klasse eingerichtet. Zum 1. September 1904 gab es für den Ort die Zusatzbezeichnung „Ostfriesl.“.
Folgende Sielorte aus Niedersachsen sind bekannt, können aber bisher nicht im Sinne dieses Beitrags belegt werden:
Altgarmssiel(zu Gemeinde Wangerland, Lk. Friesland)
Altharlingersiel(Ortsteil von Neuharlingersiel, Lk. Wittmund)
Eröffnung einer Poststelle in Altharlingersiel am 16. April 1883. Zum 1. Oktober 1971 wurde die Poststelle aufgehoben. Es ist ein Poststellen II Stempel „Altharlingersiel Wittmund Land“ von 1932 belegt.
Crildumersiel(zu Gemeinde Wangerland, Lk. Friesland)
Dreisielen(zu Berne, Lk. Wesermarsch)
Ellensendammersiel(zu Gemeinde Bockhorn, Lk. Friesland)
Friederikensiel(zu Gemeinde Wangerland, Lk. Friesland)
Harlesiel(Ortsteil von Wittmund und Fährhafen nach Wangerooge)
Hilgenriederssiel (zu Gemeinde Hagermarsch, Lk. Aurich). Hilgenriedersiel war bis 1892 Startpunkt für die Postbeförderung zur Insel Norderney .
Hollersiel (Gemeinde Hude, Lk. Oldenburg)
Lichtenbergersiel(zu Berne, Lk. Wesermarsch)
Neuenhuntorfersiel(zu Berne, Lk. Wesermarsch)
Neufunnixsiel (Siedlung, zu Wittmund)
Ein Poststellen II Stempel von „Neufunnixsiel über Wittmund“ ist aus dem Jahr 1937 belegt.
Neugarmssiel(zu Gemeinde Wangerland, Lk. Friesland)
Sophiensiel(zu Gemeinde Wangerland, Lk. Friesland)
Wapelersiel(Gemeinde Jade, Lk. Wesermarsch)
Westeraccumersiel (Lk. Aurich)
Die Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland hat eine 27 Kilometer lange Küstenlinie zur Nordsee und daher eine Vielzahl von Siel-Bezeichnungen. In der Gemeinde Wangerland leben auf großer Fläche etwa 9200 Einwohner.
Viele größere oder kleinere Siele sind mit einem Namen versehen. Manchmal liegen sie einsam und versehen ihren Dienst. Sie sind keine Namensgeber für Ortschaften und werden daher hier vernachlässigt. Aber sie sind sicher einen Besuch wert, z.B. bei einer Radtour.
Auch auf den ostfriesischen Inseln existieren Siele. Süßwasser, dass sich auf der Insel sammelt wird auf diesem Wege in die salzige Nordsee abgegeben.
Und natürlich gibt es auch Sielorte an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein. Auch in Bremerhaven kennt man diese Bezeichnung, als Siel zur Weser. Und auch in Hamburg kennt man den Begriff Siel. Der Versorger „Hamburg Wasser“ nennt seine Abwasserkanäle nicht Kanal, sondern Siel.
Die niederländische Endung -„zijl“ oder Westfriesisch -„syl“ verweist ebenfalls auf Orte, die an einem Siel liegen bzw. lagen beispielhaft Delfzijl.
Quellen:
Deutsches Schifffahrtsarchiv, Heide Barmeyer: Die Sielhafenorte in der Oldenburgisch-Ostfriesischen Küstenmarsch zwischen Weser und Ems, 1975, https://ww2.dsm.museum/DSA/DSA01_1975_011023_Barmeyer.pdf, abgerufen 4.12.2024
Postgeschichtliche Hefte Weser-Ems, 1978
Fedderwardersiel, Ein Dorf im Wellenschlag der Zeiten, Wilhelm Niggemann, Förderkreis Museum Butjadingen, 1998
Die Postgeschichte des Butjadinger Landes, Dieter Jacobs aus Stollham, 2016
Sielhäfen in Ostfriesland, Günter G. A. Marklein, 2017
Sehnsuchtsort Sielhafen, Norddeutscher Rundfunk, Die Nordstory, 1. Mai 2020
Wo ist mein Wasser? Dirk Asendorf, Die Zeit, 6. August 2020
Deutsches Sielhafenmuseum in Carolinensiel, Pumphusen 3, 26409 Wittmund-Carolinensiel, https://www.deutsches-sielhafenmuseum.de/
Sielhafenmuseum Carolinensiel, Hinrich Siebelts, in Niedersachenbuch 1993 – Emden, Seiten 160 bis 163.
Museumsverein Dornumersiel e.V., Am alten Hafen 1, 26553 Dornum, Zwei Siele Museum, https://www.zwei-siele-museum.de/
https://www.sielwerk.de, J. Willms, Krummhörn, letzter Abruf 4. 12.2024