Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Auch in 2903 Bad Zwischenahn startete ein fahrbarer Postschalter. Ein erster Kurs wurde nach über 14 Jahren beendet. Anschließend wurde ein weiterer Dienst für 15 Monate getestet.
Der erstbeschriebene Kurs startete am 1. Juni 1971 und wurde zum 31. März 1986 beendet. Der verwendete R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn hatte den Unterscheidungsbuchstaben „a“. Der Poststempel führte den Buchstaben „h“.
R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn mit Unterscheidungsbuchstaben „a“, Beleg vom 25. März 1986
Die unscheinbaren Einschreibzettel bei diesen Kursen lassen sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter oder mit Belegen, mit aussagekräftigen Absenderangaben nachweisen.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2903 Bad Zwischenahn 11, Ekern-Burgfelde, Burgfelder Str. 33, Gaststätte Krüger, mo-fr 8.40 Uhr bis 8.55 Uhr,
2905 Edewecht 3, Portsloge, Portsloger Str. 22, EDEKA Kahlen, mo-fr 9.00 Uhr bis 9.30 Uhr und sa 8.40 Uhr bis 9.10 Uhr
2903 Bad Zwischenahn 12, Dänikhorst, Hauptstr. 26, Waffengeschäft Meinen, mo-fr 9.50 Uhr bis 10.05 Uhr und sa 9.25 bis 9.40 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 13, Ohrwege, Langer Damm 60, EDEKA Bruns, mo-fr 10.30 Uhr- 10.40 Uhr und sa 9.50 Uhr bis 10.10 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 4, Rostrup, Elmendorfer Str. 29, Altenwohnheim, mo-fr 10.50 Uhr bis 12.00 Uhr und 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr und sa 10.20 Uhr bis 12.00 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 7, Aschhauser Feld/Wiefelsteder Str. 37, BP-Tankstelle Keilers, mo-fr 13.45 Uhr bis 14.15 Uhr und sa 12.30 Uhr bis 12.45 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 5, Dreibergen, Dreiberger Str., Lehrerfortbildungsheim, mo-fr 15.45 Uhr bis 16.05 Uhr.
Nach dem Ende des obigen Kurses am 31. März 1986 wurde anschließend bis zum 30. Juni 1987 ein neuer Betriebsversuch eingerichtet. Es sollte geprüft werden, ob in den folgenden Ortsteilen eine feste Poststelle eingerichtet werden soll. Diese Orte aus dem ersten Kurs wurden jetzt mit erweiterten Haltezeiten bei gleichen Haltepunkten angefahren.
2903 Bad Zwischenahn 7, Aschhauser Feld/Wiefelsteder Str. 37, mo-fr 8.35 Uhr bis 9.35 Uhr und 13.45 Uhr bis 14.45 Uhr und sa 8.35 Uhr bis 9.15 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 6, Elmendorf, Stiller Bogen, mo-fr 9.45 Uhr bis 10.45 Uhr und 14.55 Uhr bis 15.55 Uhr und sa 9.25 Uhr bis 10.25 Uhr,
2903 Bad Zwischenahn 4, Rostrup, Elmendorfer Str. 29, mo-fr 10.50 Uhr bis 12.00 Uhr und 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr und sa 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr.
Bei diesem zweiten Kurs wurde ein Einschreibzettel mit einem anderen Unterscheidungsbuchstaben eingesetzt.
R-Zettel 2903 Bad Zwischenahn mit Unterscheidungsbuchstaben „b“, Beleg vom 25.März 1986
Der Poststempel führte den gleichen Stempel wie bei Kurs 1:
Stempel vom Einlieferungsschein: 2903 Bad Zwischenahn mit UB „h“ vom 25. März 1986
Routenplan des fahrbaren Postschalters Bad Zwischenahn
„Sehr geehrter Postkunde“ – Kundeninformation aus dem Jahr 1981 zu Veränderungen der Haltepunkte und Haltezeiten
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte mit einer stationären Post ausgestattet. Folgende Orte können belegt werden:
Sowohl vor, als auch nach den Betriebsversuchen gab es in 2903 Bad Zwischenahn 4, Ortsteil Rostrup eine stationäre Poststelle:
R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 D, Rostrup über Oldenburg (Oldb)
R-Zettel 2901 Rostrup, noch vor der Gebietsreform
R-Zettel von Rostrup nach der Gebietsreform, jetzt 2903 Bad Zwischenahn 4, Beleg vom 6. Mai 1993
Bei der Poststelle in 2903 Bad Zwischenahn 5, Ortsteil Dreibergen fehlte der eigene R-Zettel. Aushilfsweise wurde am 7. Dezember 1987 ein Einschreibzettel von Bad Zwischenahn 1 handschriftlich auf 5 geändert:
R-Zettel von 2903 Bad Zwischenahn 5, handschriftliche Änderung von 1 auf 5, Beleg vom 7. Dezember 1987
Poststempel vom Einlieferungsschein Bad Zwischenahn 5, vom 7. Dezember 1987 mit richtiger Bezeichnung der Poststelle
In 2905 Edewecht 3, Ortsteil Portsloge gab es später eine Poststelle:
R-Zettel 2905 Edewecht 3, Portsloge, Beleg vom 27. August 1990
Alle beschriebenen Orte liegen im Landkreis Ammerland.
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Von Oldenburg aus wurde ab dem 2. April 1973 ein fahrbarer Postschalter eingesetzt. Der verwendete R-Zettel mit nur zweistelliger Postleitzahl 29 Oldenburg (Oldb) 1 verwendete die Unterscheidungsbuchstaben „ff“. Der Poststempel führte den Buchstaben „m“.
R-Brief 29 Oldenburg (Oldb) 1 und R-Zettel mit Unterscheidungsbuchstaben „ff“, Poststempel vom 17. Februar 1988. Datumstempel für die Aufbewahrungsfrist 25. Februar 1988
Der abgebildete fahrbare Postschalter, ein Daimler Benz Kom O 309 D, wurde am 22. Dezember 1981 zugelassen und wurde beim Postamt Oldenburg von Januar 1982 bis 1994 eingesetzt. Dieser Daimler ist sechs Meter lang und 2,20 Meter breit.
Neben dem Einsatz als fahrbarer Postschalter wurde er bei Umbauten von Postämtern als Ausweichfiliale eingesetzt.
Heute gehört dieses Fahrzeug zum Bestand des „Verein zur Erhaltung historischen Postgutes e.V. “ in Wuppertal.
Quellen:
Briefmarken Spiegel, Messe Magazin, Essen 2017
Deutsche Briefmarken-Zeitung, DBZ, Nr. 10, 28. April 2017
Verein zur Erhaltung historischen Postgutes e.V., Wuppertal, www.postverein.de
Philatelistische und postgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft Oldenburg und Oldenburger Land, Rundbrief Nr. 20, Oktober 1999, Wolfgang Letzel
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Von Verden starteten zwei Kurse zur Versorgung der Postkunden.
Kurs 1 startete am 1.9.1971 mit Änderungen ab 20.1.1986.
Der verwendete Einschreibzettel bei Kurs 1 verfügte über keinen Unterscheidungsbuchstaben:
R-Zettel 2810 Verden, Aller 1
Die unscheinbaren Einschreibzettel bei diesen zwei Kursen lassen sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter oder mit Belegen, mit aussagekräftigen Absenderangaben nachweisen. Der Tagesstempel führte die wechselnden Unterscheidungsbuchstaben „i“ bzw. „j“.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2810 Verden 12, Eitze, Im Westerfeld, mo-fr 8.45 Uhr bis 9.40 Uhr und 13.50 Uhr bis 14.50 Uhr,
2816 Kirchlinteln 8, Hohenaverbergen, Verdener Str. 8, mo-fr 9.50 Uhr bis 10.45 Uhr und 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr,
2810 Verden 8, in Verden Salzstr./Renkestr., mo-fr 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr.
Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme.
Bis einschließlich 18. Januar 1986 wurden vom Kurs 1 weitere Orte versorgt:
2811 Blender 2, Holtum
2811 Blender 3, Einste
2811 Blender 4, Intschede
2811 Blender 5, Oiste
2816 Kirchlinteln 6, Armsen
2816 Kirchlinteln 7, Otersen,
2816 Kirchlinteln 9, Luttum
2816 Kirchlinteln 11, Weitzmühlen,
2815 Langwedel 6, Cluvenhagen
2810 Verden 3, Groß Hutbergen.
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte aus dem Kurs 1 mit einer stationären Post ausgestattet:
R-Zettel der Einheitsausgabe von Intschede über Verden (Aller)
Der Ort Intschede (später 2811 Blender 4) hatte bereits im Deutschen Reich eine Poststelle.
Poststellen II Stempel 23 Luttum über Verden (Aller) auf einem Beleg nach Bremen mit Poststempel 29. Dezember 1958
Der Ort Luttum (später 2816 Kirchlinteln 9) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
R-Zettel 2810 Verden 3, Stadtteil Groß Hutbergen
Nach der Einstellung des Fahrbaren Postschalters wurde in Groß Hutbergen eine Poststelle eingerichtet.
Kurs 2 startete am 1.2.1973 mit Änderungen ab 20.1.1986.
Der verwendete Einschreibzettel bei Kurs 2 verfügte über den Unterscheidungsbuchstaben „d“:
R-Zettel 2810 Verden, Aller 1 mit Unterscheidungsbuchstabe „d“
Der Tagesstempel führte den Unterscheidungsbuchstaben „k“.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2815 Langwedel 5, Cluvenhagen, Verdener Str. 41, mo-fr 9.15 Uhr bis 10.00 Uhr und 13.50 Uhr bis 14.55 Uhr,
2810 Verden 5, Dauelsen, Schülerweg, mo-fr 10.20 Uhr bis 11.15 Uhr und 15.15 Uhr bis 16.30 Uhr,
2810 Verden 4, Verden, Mainstr./Oderplatz, mo-fr 11.25 Uhr bis 12.30 Uhr und 16.40 Uhr bis 18.00 Uhr.
Bis einschließlich 18. Januar 1986 wurden vom Kurs 2 weitere Orte versorgt:
2817 Dörverden 5, Stedebergen,
2817 Dörverden 6, Wahnebergen,
2817 Dörverden 7, Ahnebergen,
2816 Kirchlinteln 4, Holtum
2816 Kirchlinteln 5, Brunsbrock,
2810 Verden 6, Dauelsen, Am Holzkamp 16,
2810 Verden 7, Scharnhorst,
2810 Verden 9, Borstel, Im Holze,
2810 Verden 11, Borstel, Borsteler Dorfstr.,
2810 Verden 13, Hönisch.
Vor und nach diesem Betriebsversuch waren einige Orte mit einer stationären Post ausgestattet:
R-Zettel 3091 Cluvenhagen
Der selbstständige Ort Cluvenhagen wurde 1968 zu Etelsen eingemeindet. Der R-Zettel mit der früheren Postleitzahl stammt aus der Zeit vor dem Betriebsversuch und dokumentiert das Bestehen einer Poststelle.
R-Zettel 2815 Langwedel, Kr Verden, Aller 5
Nach der Eingemeindung von Cluvenhagen zu Etelsen, ging die Gemeindereform weiter. Etelsen wurde 1972 von Langwedel übernommen. Und nach dem Ende des Betriebsversuches bekam Cluvenhagen (jetzt 2815 Langwedel 5) wieder eine stationäre Post.
Poststellen II Stempel 23 Dauelsen über Verden (Aller) mit Poststempel 1. Januar 1959
Der Ort Dauelsen (später 3091 Dauelsen und 2810 Verden 5) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
R-Zettel 3091 Dauelsen
R-Zettel Verden, Aller 5 (Dauelsen)
Dauelsen, Verden 5, zum Zweiten. Ein Beleg vom 24. Februar 1989 belegt die Einrichtung einer Poststelle.
R-Zettel Verden, Aller 4
In Verden 4 belegt eine Sendung vom 6. Februar 1989 die Einrichtung einer Poststelle.
Stempel vom Einlieferungsschein 2810 Verden, Aller 4. Datum 6. Februar 1989
Poststellen II Stempel 23 Brunsbrock über Verden (Aller) mit Poststempel 23 Verden vom, vermutlich, 21. Dezember 1957
Und auch hier: Der Ort Brunsbrock (später 2816 Kirchlinteln 5) wurde durch eine Poststelle II bedient und führte keine eigenen Einschreibzettel. Beim übergeordneten Postamt in Verden wurde der Poststempel und der R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) und Zusatz Land ergänzt.
Alle aufgeführten Orte gehören heute zum niedersächsischen Landkreis Verden.
Unterlagen der Deutschen Bundespost, Postamt 1, Postfach 1180, 2810 Verden 1, aus dem Februar 1986 belegen die genauen Haltezeiten bei Kurs 1 und Kurs 2.
Quelle:
Informationen vomPostamt 2810 Verden 1, Februar 1986
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Aus ehemals drei Kursen sind am 1. November 1985 zwei Kurse geworden. Alle Haltestellen mit geringem Schalterverkehr sind weggefallen. Zu den zwei Kursen gibt es eine kombinierte Fahrt am Sonnabend. Von ehemals 19 Haltestellen (drei Kurse) werden jetzt neun Stellen (zwei Kurse) angefahren.
Fahrbarer Postschalter aus Bremervörde
Bis zum 28. Oktober 1980 hatte Bremervörde die Postleitzahl 2140. Die Unterscheidungsbuchstaben sind beim Wechsel der Postleitzahlen geblieben.
Die Karteikarten wurden dem Autor freundlicherweise vom Postamt Bremervörde zur Verfügung gestellt. Beschrieben werden hier die drei Kurse:
Fahrbarer Postschalter 1, Einschreibzettel 2740 Bremervörde mit dem Unterscheidungsbuchstaben „d“. Der Tagesstempel führte den Buchstaben „g“.
Kurs 1 startete am 3. November 1969.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2740 Alfstedt, Kaufmann Olfermann, mo-fr 8.50 Uhr bis 9.50 Uhr und sa 9.55 Uhr bis 10.10 Uhr
2740 Eberstorf, Feuerwehrhaus. Hauptstr., mo-fr 9.55 Uhr bis 10.55 Uhr und 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr und sa 10.15 Uhr bis 10.40 Uhr
2740 Hipstedt 1, Volksbank, Bahnhofsstr., mo-fr 11.10 Uhr bis 12.10 Uhr und 14.05 Uhr bis 15.45 und sa 10.55 Uhr bis 12.20 Uhr
Fahrbarer Postschalter 2, Einschreibzettel 2740 Bremervörde mit dem Unterscheidungsbuchstaben „e“. Der Tagesstempel führte den Buchstaben „h“.
Kurs 2 startete am 1. Oktober 1971.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2740 Bremervörde 5, Gnarrenburger Str. 73, mo-fr 8.40 Uhr bis 9.20 Uhr und 17.05 Uhr bis 17.50 Uhr und sa 8.00 Uhr bis 8.25 Uhr
2740 Bremervörde 6, Kaufmann Krause, Mittelkamp 2, mo-fr 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr und sa 8.35 Uhr bis 8.55 Uhr
2740 Bremervörde 11, Nieder Ochtenhausen, Vorfeldring, mo-fr 10.40 Uhr bis 11.40 Uhr und sa 9.05 Uhr bis 9.20 Uhr
2740 Bremervörde 9, Iselersheim, Gasthof Pülsch, mo-fr 11.50 Uhr bis 12.20 Uhr und sa 9.30 Uhr bis 9.45 Uhr
2742 Gnarrenburg 3, Kuhstedt, Gasthof Dallmann, mo-fr 14.10 Uhr bis 15.40 Uhr und sa 11.45 Uhr bis 12.10 Uhr
2742 Gnarrenburg 9, Glinstedt, Gasthof Lüdemann, mo-fr 15.55 Uhr bis 16.40 Uhr und sa 12.40 Uhr bis 13.00 Uhr
Fahrbarer Postschalter 3, Einschreibzettel 2740 Bremervörde mit dem Unterscheidungsbuchstaben „f“. Der Tagesstempel führte den Buchstaben „i“.
Kurs 3 startete am 1. April 1978 und wurde am 31. Oktober 1985 eingestellt.
Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:
2740 Ebersdorf, mo-fr 9.15 Uhr bis 10.00 Uhr
2740 Hipstedt 1, Bahnhofsstr., mo-fr 10.20 Uhr bis 11.00 Uhr
2740 Basdahl 2, Volkmarst, mo-fr 12.55 Uhr bis 13.10 Uhr
2742 Gnarrenburg 3, Kuhstedt, mo-fr 13.25 Uhr bis 15.00 Uhr
2742 Gnarrenburg 9, Glinstedt, mo-fr 15.20 Uhr bis 16.00 Uhr
2742 Gnarrenburg 8, Augustendorf, mo-fr 16.10 Uhr bis 16.20 Uhr
2742 Gnarrenburg 6, Fahrendahl, mo-fr 16.35 Uhr bis 16.45 Uhr
2742 Gnarrenburg 5, Fahrendorf, mo-fr 16.50 Uhr bis 17.00 Uhr
Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme.
Alle aufgeführten Orte gehören heute zum niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).
Übersichtskarte der vom Postamt Bremervörde angefahrenen Haltepunkte
Sonderumschlag Tag der Briefmarke 1972 mit Abbildung 1. Fahrbarer Postschalter
Zum Tag der Briefmarke und der damit verbundenen Briefmarkenausstellung „VÖRPOSTA“ wurde ein Sonderumschlag verkauft. Abgebildet ist der 1. Fahrbare Postschalter des Postamtes 214 Bremervörde. Der verwendete Nummerneinschreibzettel (NEZ) 214 Bremervörde Vörposta ´72, der anlässlich dieser Veranstaltung eingesetzt wurde, hat eine Auflage von 476 Exemplaren.
Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.
Von Zeven startete ab dem 1. November 1985 ein Kurs zur Versorgung der Postkunden in Kirchtimke 2, Hepstedt, Rhade 1 und 2, Ostereistedt 1 und Zeven 2.
Als Einschreibzettel wurde 2730 Zeven 1 mit dem Unterscheidungsbuchstaben „b“ verwendet. Der Tagesstempel führte den Buchstaben „d“.
Fahrbare Postschalter wurden zu unterschiedlichsten Anlässen, wie Veranstaltungen oder Umbauten eingesetzt. Belegt sind Poststempel und Briefmarken mit entsprechender Nennung u.a. aus:
Bangladesch (Mobile Post Office),
Böhmen und Mähren (Fahrbares Postamt-Autoposta),
Bundesrepublik Deutschland (Fahrbares Sonderpostamt),
DDR (Fahrbares Postamt)
Deutschen Reich (Fahrbares Postamt, Fahrbares Feldpostamt bei der Truppe),
Großbritannien (Mobile Post Office),
Österreich (Fahrbares Postamt),
Polen (Poczta objazdowa)
Portugal (Autocarro Ambulância Postal– Postwagen)
Schweden (Bilpostkontoret – Autopostamt),
Schweiz (Bureau de poste automobile, Automobil Postbureau),
USA (Mobile Post Office, Post Office on Wheels).
Briefmarken mit Fahrbaren Postschaltern entdecken Sie am Ende des Artikels.
Mich interessiert der Nachweis von Fahrbaren Postämter mit Postkursen aus dem heutigen Niedersachsen. Und der Nachweis soll nicht über Stempel, sondern über Einschreibzettel (R-Zettel) erfolgen.
Bevor die einzelnen Postkurse der fahrbaren Postschalter in weiteren Artikeln vorgestellt werden, folgt hier eine allgemeine Einführung ins Thema.
(Am Ende des Artikels finden Sie auszugsweise ein Konzept des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen für die zukünftige Postversorgung auf dem Lande)
Für die Postkunden brachte die Einrichtung der Poststellen II eine entscheidende Verbesserung der Postversorgung. Nachdem die Motorisierung der Landzustellung viele Poststellen entbehrlich gemacht hatte, suchte die Post nach neuen Wegen der (Land-) Bevölkerung in dünn besiedelten Gebieten einen Postservice anzubieten zu können. Und lange vor der Einrichtung der heutigen Postagenturen bzw. Partnerfilialen hatte die Deutsche Bundespost eine Idee.
In Niedersachsen wurden seit dem 1. November 1969 im Rahmen eines Betriebsversuches fahrbare Postschalter erprobt.
Ein fahrbarer Postschalter aus Oldenburg
Dieser fahrbare Postschalter aus Oldenburg wurde gelegentlich auf der Briefmarken Messe in Essen dem interessierten Publikum gezeigt, hier Mai 2018.
Ein fahrbarer Postschalter aus Celle(ca. 1985)
Dieser Beitrag befasst sich daher mit den fahrbaren Postschaltern aus der Phase der vierstelligen und fünfstelligen Postleitzahlen.
In den Betriebsregelungen für fahrbare Postschalter waren verschiedene Punkte geregelt, u.a.:
Ausstattung des Halteplatzes
Verkehrstage
Haltezeiten
Streckenführung bis
Personaleinsatz.
Der fahrbare Postschalter war Annahmestelle im Sinne § 41, Absatz 2 der Postordnung. Bei ihm wurden grundsätzliche alle Postdienstleistungen angeboten.
Die eingesetzten Fahrzeuge waren eine Spezialkonstruktion mit Einrichtungsgegenständen für den Annahme- und Ausgabedienst. Es konnten bis zu acht (!) Kunden gleichzeitig den Besucherraum betreten.
Halteplatzschild mit Angabe der Haltezeit
An jedem Halteplatz wies eine Aushangtafel auf den fahrbaren Postschalter hin.
Ein fahrbarer Postschalter aus Celle. Mit Telefonzelle, Briefkasten mit Briefmarken-Heftchengeber und Halteplatzschild. (ca. 1985)
Außerdem waren am Halteplatz eine Telefonzelle, ein Briefkasten und ein Heftchengeber als Regelausstattung vorgesehen. Die Ausstattung sollte dem Halteplatz einen hohen Aufmerksamkeitswert verschaffen. Zugleich sollte sie außerhalb der Haltezeiten des fahrbaren Postschalters ausweisen, dass der Ort postalische versorgt wurde.
Über fahrbare Postschalter abgefertigte Einschreiben sind nur am Unterscheidungsbuchstaben der R-Zettel diesen Dienststellen zuzuordnen.
Keine Regel ohne Ausnahme:
R-Zettel 3380 Goslar 1 mit dem Zusatz Fahrbarer Schalter, 25. Juni 1982
Neben dem Einsatz in Goslar gab es einen zweiten R-Zettel mit obigem Zusatz in 6980 Wertheim.
Wie findet man in den Unterlagen der Post die mobilen Postämter?
Auszug aus dem Ortsverzeichnis Post
Am Beispiel 2733 Hepstedt erklärt. Unter dem Ort steht die Abkürzung mASt für mobile Annahmestelle = Fahrbarer Postschalter. Das zuständige Postamt mit Verwaltungsdienst ist 2720 Rotenburg, Wümme 1. Die Zustellung wird aus Tarmstedt organisiert. Die zuständige Oberpostdirektion sitzt in Bremen (Brm). Telefonisch ist Hepstedt an das Ortsnetz (ON) Tarmstedt angeschlossen.
Und nach einigen Recherchen wird klar, Hepstedt wird von einem fahrbaren Postschalter bedient, der in Zeven eingesetzt wird.
In den kommenden Monaten werden die einzelnen Kurse in Niedersachsen vorgestellt:
Der Start der fahrbaren Postämter mit den jeweiligen Kursen ist bekannt. Leider fehlen Information über das jeweilige Ende des Betriebsversuche. Ich würde mich freuen, wenn Sie die fehlenden Informationen belegen könnten. Und alle Daten sind eine jeweilige Momentaufnahme. Änderung der Kurse und Haltezeiten hat es gegeben.
Sollten Sie von einigen Orten keine R-Zettel finden, könnte der Einsatz der mobile Annahmestellen (mAst) ein Grund dafür sein.
Ein Blick zurück:
Erfreulicherweise sind in Amtsblättern der Deutschen Reichspost frühere Einsätze von fahrbaren Postämtern bei Veranstaltungen veröffentlicht worden. Diese Fahrzeuge der Deutschen Reichspost waren rot lackiert.
Berlin Fahrbares Postamt, mit Unterscheidungsbuchstabe (UB) „f“
Bereits seit 1934 wurden fahrbare Postämter eingesetzt. Obiger R-Zettel fand seine Verwendung bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. R-Zettel dieses Typs sind mit weiteren UB bekannt.
Der Autor Herr Paul-Jürgen Hueske hat 2002 im Band 158 der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V. die fahrbaren Postämter im Deutschen Reich 1934 bis 1944 aufgelistet und ausführliche Informationen (Entwicklung, Ausstattung, Betrieb) und Abbildungen zusammengestellt. Diese fahrbaren Postämter hatten gelegentlich Sonderstempel der Veranstaltung im Einsatz. R-Zettel mit entsprechenden Hinweisen sind nur von den Olympischen Spielen 1936 belegt.
Auflistung niedersächsischer Orte nach Hueske, nach Datum sortiert:
Bückeberg bei Hameln, Erntedanktage: 5.-6.10.1935, 3.-4.10.1936, 2.-3.10.1937 auch in den benachbarten Orten Afferde, Kirchosen und Tündern, 1.-2.10.1938. Einen detaillierten Bericht zu Bückeberg finden Sie hier.
Fahrbarer Postschalter beim Reichserntedankfest Bückeberg, 1937
Northeim (Han), Reichsarbeitstag der NS-Kriegsopferversorgung und des Hauptamts für Kriegsopfer der Reichsleitung der NSDAP und 3. Niedersächsischen Frontsoldaten- und Kriegsopfertreffen: 10.-14.6.1937, 6.-8.5.1938
Rothenfelde über Vorsfelde, Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes mit 2 Fahrbaren Postämter: 26.5.1938, einen weiterführenden Artikel zu Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben finden Sie hier.
Hannover, Gautag der NSDAP: 9.-12.6.1938
Bad Gandersheim, Motor-, Wehr-, Sportübungen des NSKK: 17.-22.6.1938
Goslar, Motorsportwoche des NSKK im Harz, 10. Dreitage-Mittelgebirgsfahrt: 23.-25.6.1938
Braunschweig, 100 Jahre Staatsbahn Ausstellung: 19.8.-4.9.1938
Gehrden über Hannover, Kreistag Kalenberg: 10.-11.6.1939
Northeim (Han), Reichsarbeitstagung der Nationalsozialistischen Kriegsopferversehrten: 16.-19.6.1939
Bookholzberg, Niederdeutsche Gedenkstätte-Stedingsehre, Gau Weser-Ems, Sommer-Sonnenwendfeier: 17.6.1939 (Bookholzberg heute Ortsteil der Gemeinde Ganderkesee im Landkreis Oldenburg)
Lüneburg, Land zwischen Meer und Heide, Ausstellung: 23.6.-2.7.1939
Emden, Ausstellung Wille und Leistung Ostfrieslands: 21.-30.7.1939
Eine Auflistung aller Einsätze z.B. mit Daten und KM-Leistung von Fahrbaren Postschaltern (ohne Postkurse) oder Postcontainern bei Umbauten oder Sonderpostämtern sind in den Unterlagen des Bundesarchivs in Koblenz einzusehen.
Der fahrbare Postschalter ist Geschichte:
Sonderstempel mit Abbildung eines fahrbaren Postschalters, 63150 Heusenstamm, Deutsche Post, Internationaler Museumstag, Museum für Kommunikation Frankfurt Heusenstamm, 17.5.2020
In der Außenstelle des Museums für Kommunikation, Philipp Reis Str. 4-8, 63150 Heusenstamm, gibt es weitere Postfahrzeuge zu besichtigen.
Und jetzt für Sie zum Nachlesen, eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise im Post-Originalton:
Postversorgung auf dem Lande
Die Postversorgung auf dem Lande war für den Deutschen Bundestag in Bonn am 8. Mai 1981 ein Thema. Die Bundesregierung informierte die Angeordneten mit einem Konzept des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen für die künftige Postversorgung auf dem Lande, 9. Wahlperiode. (Auszug zum Thema fahrbare Postschalter)
3.3 Mobile Amtsstellen (Fahrbare Postschalter)
Der in Betriebsversuchen erfolgreich erprobte Fahrbare Postschalter wird künftig für die Postversorgung des Landes und in Stadtrandgebieten eingesetzt. Der Fahrbare Postschalter ist eine mobile Amtsstelle, die nach einem Fahrplan (Kurs) zu bestimmten Zeiten (Haltezeiten) an bestimmten Orten (Haltepunkte) eingesetzt wird. Einzelheiten über den Einsatz Fahrbarer Postschalter sind aus der als Anlage beigefügten Regelung ersichtlich.
8 Fahrbare Postschalter
Fahrbare Postschalter sind einzusetzen, wenn – bei Übertragung der Annahmebefugnis auf den Zusteller dieser mehr als 10 v. H. seiner Arbeitszeit Annahmedienst leisten müßte und die Einrichtung bzw. Beibehaltung einer ortsfesten Amtsstelle von mindestens sechs Wochenstunden Grundarbeitszeit für Tätigkeiten im Hause aus postbetrieblichen, kundendienstlichen und wirtschaftlichen Erwägungen nicht in Betracht kommt – für die Einrichtung einer ortsfesten Amtsstelle die räumlichen oder personellen Voraussetzungen nicht sogleich geschaffen werden können.
Fahrbare Postschalter können eingerichtet werden, wenn – bei als notwendig erachteter Neueinrichtung im Amtsstellennetz die künftige Inanspruchnahme nicht bekannt ist, eine Verdichtung des Angebots im Amtsstellennetz im kundendienstlichen Interesse liegt und wirtschaftlich vorteilhaft oder zumindest vertretbar ist. In diesem Fall können in einem Einzugsbereich nach Tz 4.2 unter Bildung neuer Einzugsbereiche mit herabgesetzter Entfernungsbedingung mehrere Bedienungsstandorte eingerichtet werden.
Richtlinien über die Organisation der Postämter, § 12 der Amtsstellenorganisation
(6) Fahrbare Postschalter sind mobile Amtsstellen ohne Zustellung, die an bestimmten Haltepunkten zu bestimmten Haltezeiten eingesetzt werden. Sie werden mit entsprechenden Angaben im Ortsverzeichnis Post aufgeführt.
§ 13 Bedingungen für die Einrichtung, Umwandlung und Aufhebung von Amtsstellen
(7) Fahrbare Postschalter sind einzusetzen, wenn – die Bedingung für die Übertragung der Annahmebefugnis des Zustellers nach Abs. (6) überschritten wird und nach Maßgabe des Abs. (4) keine ortsfeste Amtsstelle eingerichtet werden soll und der Einsatz in postbetrieblicher und kundendienstlicher Hinsicht zweckmäßig und wirtschaftlich ist, – räumliche oder personelle Voraussetzungen für die Einrichtung einer ortsfesten Amtsstelle nicht sogleich geschaffen werden können.
(8) Fahrbare Postschalter können eingesetzt werden, wenn – das Verkehrsaufkommen noch nicht bekannt ist oder – eine Verdichtung des Angebots im Amtsstellennetz im kundendienstlichen Interesse liegt und wirtschaftlich vertretbar ist.
Betriebsregelungen für Fahrbare Postschalter
1.1 Postdienste Der Fahrbare Postschalter ist Annahmestelle im Sinne § 41 Abs. 2 Postordnung. Bei ihm sind grundsätzlich alle Postdienstleistungen anzubieten. Die Ausgabe von Sendungen an benachrichtigte Empfänger kann zugelassen werden. 1.2 Fernmeldedienste Ferngespräche werden nicht vermittelt (wegen Fernsprechhäuschen [FeH] s. Ausstattung des Halteplatzes). Telegramme werden wie beim Landzusteller entgegengenommen. Sie sind bei der nächsten am Kurs liegenden Telegrafen-Dienststelle zur weiteren Übermittlung abzuliefern. 2 Halteplätze (Standortwahl) Die Halteplätze sind für den Kunden leicht erreichbar auf ausreichend befestigten Flächen unter Berücksichtigung des Einzugsbereichs (§ 13 Abs. [2] OrgRichtlPost) in möglichst zentraler Lage einzurichten. Der Zu- und Abgang der Postkunden soll durch den fließenden Straßenverkehr nicht beeinträchtigt werden. Bei der Standortwahl sind die Kommunalbehörden in angemessener Weise zu beteiligen. 3 Ausstattung des Halteplatzes Die Ausstattung soll dem Halteplatz einen hohen Aufmerksamkeitswert verschaffen. Zugleich soll sie außerhalb der Haltezeiten des Fahrbaren Postschalters ausweisen, daß der Ort postalisch versorgt ist. Die Regelausstattung besteht aus – einer Aushangtafel für Hinweise und Bekanntgabe der Haltezeiten, – einem FeH, das unmittelbar am Halteplatz liegen soll, – einem Doppelheftchengeber und – einem Briefkasten. Über den Einsatz von Einzelmarkengebern ist fallweise zu entscheiden. 4 Verkehrstage Die Fahrbaren Postschalter verkehren grundsätzlich werktags. 5 Haltezeiten Die Haltezeiten sind nach ihrer Dauer und möglichst auch nach der zeitlichen Lage dem Verkehrsaufkommen und den kundendienstlichen Bedürfnissen anzupassen. Die Mindesthaltezeiten betragen bei Haltepunkten werktäglich — bis unter 6 Stunden wöchentlich 20 Minuten — 6 bis unter 7 Stunden wöchentlich 30 Minuten — 7 bis unter 8 Stunden wöchentlich 35 Minuten — 8 Stunden und mehr wöchentlich 45 Minuten (Die Stundenangaben beziehen sich auf Tätigkeiten im Hause bei Poststellen [Grundarbeitszeit nach Erhebungsbogen 135,4]). Die Haltezeiten können wahlweise auf den Vormittag, den Nachmittag oder — bei größeren Orten — auf den Vor- und Nachmittag gelegt werden. 6 Streckenführung Je nach Zahl und Lage der Haltepunkte sowie der Haltezeiten sind Kurse einzurichten als – Rundfahrten, – Stichfahrten oder – Kombinationen von Rund- und Stichfahrten. 7 Bezeichnung der Kurse Die Kurse sind unter dem Namen des Postamts (V) fortlaufend mit der Postleitzahl und einer arabischen Ziffer zu bezeichnen, z. B.: Bonn 15300-1. 8 Bezeichnung der Haltepunkte Die Haltepunkte sind entsprechend § 10 Abs. 4 OrgRichtlPost zu bezeichnen. Im Ortsverzeichnis Post sind Orte, die durch einen Fahrbaren Postschalter versorgt werden, künftig in der dritten Spalte mit einem m = mobile Annahmestelle zu kennzeichnen. 9 Personaleinsatz Die Wahrnehmung des Annahmedienstes und das Führen des Kfz obliegen derselben Person. Der Fahrer muß im Besitz des Postführerscheins Klasse drei sein. Er erhält Entschädigung im Kraftfahrdienst. 10 Bewertung Die Bewertung richtet sich nach den Aufgabenträger „Schalterbeamter 1″ (Regelbewertung A 7, jede 1., 4., 8. usw. ArbE A 8). 11 Bemessung Die Bemessung richtet sich nach der DA Bem Ä. Als Anhaltspunkt für die Planung bedarfsgerechter Haltezeiten ist der neue Erhebungsbogen für Poststellen II (Erhebungsbogen 135,4) heranzuziehen, solange für den Schalterdienst bei Fahrbaren Postschaltern oder Postämtern noch kein neues Bemessungsverfahren vorliegt
Offene Fragen:
Wann wurden die Betriebsversuche der regelmäßig eingesetzten fahrenden Postämter/Kurse in Niedersachsen beendet?
Quellen:
Ortsverzeichnis Post, Verzeichnis der Orte im Bereich der deutschen Postverwaltungen, 1984
Fahrbare Postämter in Deutschland 1934 bis 1944, Paul-Jürgen Hueske, 2002, Band 158 der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Bundesarchiv Koblenz, Fahrbare Postämter, Meldungen über den Einsatz
1963 – 1981, B 257/26778, Band 1 mit 1963 – 1975, B 257/26779 Band 2 mit 1976 – 1981
Deutscher Bundestag, 8.5.1981, Drucksache 9/408, 9. Wahlperiode, Sachgebiet 901,https://dserver.bundestag.de/btd/09/004/0900408.pdf. Unterrichtung durch die Bundesregierung, Postversorgung auf dem Lande, Konzept
Verein zur Erhaltung historischen Postgutes e.V.,Wuppertal, https://www.postverein.de/fahrzeuge
Das fahrbare Postamt der OPD Halle 1952, philatelie Nr. 560, Februar 2024
Fotos vom AutorNovember 1985, Mai 2018
Nachsatz:
Briefmarken mit dem Motiv der Fahrbaren Postschalter gibt es aus mehreren Ländern. Fehlende Abbildungen werden zeitnah ergänzt:
Bangladesch
Bangladesch, 1983, Michel Nr. 206, Freimarkenserie Bilder aus Bangladesch, Postdienste, Postal Communications
China
China Kaiserreich und Republik, 1947, Michel Nr. 826 und 829, bildgleiche Motive in rot und blau, Autopostamt
Madagaskar
Madagaskar, Malagasy, 1971, Michel Nr. 634, Tag der Briefmarke, Ambulante ländliche Poststelle
Österreich
Österreich, Tag der Briefmarke 2001, Michel Nr. 2345, Fahrendes Postamt Salzburg-Wien, Zierfeld neben Bahnpostwagen
Polen
Polen, Tag der Briefmarke 1979, Michel Nr. 2654, Mobiles Postamt für die Landbevölkerung, Poczta objazdowa übersetzt „Reisepost“
Schweiz
Schweiz, 1937, Michel Nr. 311, Fahrbares Postamt
Schweiz, 1987, Michel Nr. 1335, 50 Jahre Automobilpostbüro
Südvietnam
Südvietnam, 1969, Michel Nr. 428 bis 431, Die Post im Dienste des Volkes, Zwei Jahre fahrbares Postamt in Südvietnam,
Michel Nr. 428 Kleinbus des fahrbaren Postamtes,
Michel Nr. 429 Schalter es fahrbaren Postamtes,
Michel Nr. 430 Kind und fahrbares Postamt,
Michel Nr. 431, Postkunden und Stempel des fahrbaren Postamtes
Ungarn
Ungarn, 1963, Michel Nr. 1929, Autopostamt vor Westbahnhof in Budapest
Borkum ist die westlichste aller ostfriesischen Inseln und gleichzeitig die flächenmäßig größte dieser sieben bewohnten Inseln.
Durch die preußische Kreisreform wurde Borkum am 1. Oktober 1932 aus dem aufgelösten Kreis Emden ausgegliedert und gehört seitdem zum Landkreis Leer.
Im Nordseeheilbad Borkum leben über 5.000 (Stand: 2021) Einwohnerinnen und Einwohner und temporär viele, viele Urlauber. Die Zahl der Gästebetten ist im Laufe der Heilbadgeschichte auf 19.000 (Stand: 2023) angestiegen. Über 300.000 Gäste besuchten (Stand: 2017) die Insel und trugen auch mit ihren Postkarten und Briefen zu einer umfangreichen Postdokumentation bei. Natürlich gibt es auch viele Einschreiben, der Nachwelt durch einzelne R-Zettel und R-Briefe erhalten.
Die Besucherzahlen haben sich seit 1850 rasant entwickelt:
1850: 252 Besucher
1865: 1.024 (erstmals vierstellig)
1893: 10.603 (erstmals fünfstellig)
1900: 16.474 (und 2114 Personen mit festem Wohnsitz, 70 Pferde, 388 Rindvieh, 354 Schafe, 97 Schweine, 46 Ziegen und 2328 Federvieh)
1975: 102.388 (erstmals sechsstellig)
Wer nicht mit dem Flugzeug anreist, startet mit einem Schiff ab Emden Außenhafen. 20 km vom Festland entfernt erreichen die Reisenden je nach gewählter Schiffsverbindung in 60 bis 130 Minuten die Insel. Nach einer Fahrt mit der Inselbahn ist das Zentrum erreicht, den Bahnhof und man steht mittendrin in der Borkumer Postgeschichte.
Aber der Reihe nach.
Am 2. Juli 1867 gab die Oberpostdirektion Hannover bekannt:
„Auf der Nordseeinsel Borkum ist für die Dauer der diesjährigen Badesaison eine Post-Expedition eingerichtet worden.“
1876 wurde für die Sommersaison ein Postamt III. Klasse eingerichtet.
Aufzeichnungen aus dem Jahr 1879 im Archiv für Post- und Telegraphie halten die Postaktivitäten fest (Auszug):
„Die Postanstalt in Borkum ist während des diesjährigen Sommers 106 Tage in Thätigkeit gewesen. Der Gesamtverkehr bei der Postanstalt in Borkum beziffert sich auf 97 722 Postsendungen; davon sind abgegangen 40 510 Stück Brief-, 1328 Stück Packet- und Geldsendungen, eingegangen 40 510 Stück Brief-, 2815 Stück Packet und Geldsendungen…“
Thätigkeit und Packet wurde damals so geschrieben.
Drei Jahre später, 1882, verewigte sich der Herr Postpraktikant G. Kubath aus Osnabrück mit einer Inselbeschreibung und Beobachtungen zur Post im Archiv für Post- und Telegraphie:
„Die Verbindung mit dem Festlande wird durch die in der Woche durchschnittlich sechs Mal verkehrenden Dampfer der Ems-Dampfschifffahrts-Gesellschaft und durch das Segelfährschiff hergestellt. Die Fahrten des letzten sind völlig unbestimmt, da sie zu sehr von Wind und Wetter abhängen… Die Dampfer können nur bei Hochwasser in Emden einlaufen bz. von Emden abfahren…Unter einer derartigen Unregelmäßigkeit…hat natürlich der Postbetrieb sehr zu leiden. Die Erwartung des Badepublikums bei Ankunft einer Post und der Zudrang zum Schalter ist deshalb auch um so größer. Die Postdienstgeschäfte werden von einem Beamten und zwei Unterbeamten, die Telegrafengeschäfte von einem Privat-Telegrafenbeamten versehen…“
„Außerhalb der Badesaison gehörte Borkum zum Landbestellbezirk des Postamtes Emden. Die Landbriefbestellung erfolgte einmal wöchentlich durch den Führer des Segelbootes (Fährschiffer), soweit Wind und Wetter die Verbindung mit dem Festlande gestatten.“(Auszug)
R-Zettel Borkum, R rechtsstehend, Einsatz dieser R-Zettel ab 1883
Die während der Sommermonate bestehende Post-Expedition war bis 1884 im Köhlers Dorfhotel untergebracht. Für die Badesaison wurde ein Postbote nach Borkum abgeordnet.
Im Jahre 1884 übernahm der Apotheker und spätere Badedirektor Willhelm Bakker (Dienstzeit von 1885 bis 1913), Neue Straße 58, die Postagentur für die Wintermonate.
(Von 1880 bis 1882 war Wilhelm Bakker Verwalter, von 1883 bis 1907 Eigentümer der selbstständigen Apotheke.)
Die Nordsee Apotheke heute, Neue Str. 2, Ecke Wilhelm-Bakker-Straße
(Zum 1. Oktober 1961 wurden die Hausnummern auf Borkum neu „benummert“. So erklärt sich die Veränderung der Hausnummer in der Neuen Straße von 58 zu 2)
Ab 1888 organisierte die Firma Habich & Goth ganzjährig die Postbeförderung mit ihren Dampfern zwischen Emden und Borkum und nahm die Borkumer Kleinbahn in Betrieb. Im Bahnhofsgebäude wurden Räume für eine ganzjährig betriebene Postagentur eingerichtet. Die Postagentur wurde für die Dauer der Saison in ein Postamt III umgewandelt.
1894, zum 1. April wurde die Postagentur endgültig ein Postamt III.
Ein Postamt III. Klasse hieß vorher Postexpeditionen und wurde von einem Postverwalter geführt. Im Gegensatz zu den Postämtern der I. (Postdirektor) und II. Klasse (Postmeister) wurde nach Größe und Aufgaben unterschieden.
Das Postamt wurde im Jahr 1900 im Bahnhofshotel Johann Dabelstein eingerichtet.
Das Bahnhofshotel Dabelstein stand als erstes und einziges Hotel ganzjährig den Gästen zur Verfügung. Noch bis 1922 war beispielsweise im heutigen Restaurant (jetzt: Inselhotel Vier Jahreszeiten) das Telegraphen- und Postamt untergebracht. Dieses Hotel wurde wegen seiner direkten Lage am Bahnhof gern von Notaren zum Beurkunden oder von Beamten, die vom Festland auf die Insel kamen, genutzt.
Die Mitarbeiter der Deutsches Reichspost vor dem Kaiserlichen Postamt beim Gruppenbild 1906 vor dem Bahnhofs-Hotel, J. Dabelstein, Urlaubsgäste über dem Haupteingang verfolgen die Aktivität. Der Neue Leuchtturm (Baujahr 1879) im Hintergrund rechts.
frühes, undatiertes Foto vom Bahnhofshotel, Inselhotel Vier Jahreszeiten
R-Zettel Borkum (Nordseebad), vierseitig gezähnt aus Bogen, R-Zettel Typ 2176, Verwendung ab 1904, mageres No mit zwei Strichen unter 0 in kursiv, hier in der Papiervariante dickeres gelbliches Papier.
R-Zettel Borkum (Nordseebad), Text zweizeilig, vierseitig gezähnt aus Bogen
R-Zettel Borkum, ohne Zusatz Nordseebad, vierseitig gezähnt aus Bogen
Borkum, Zeichnung, um 1910
R-Zettel Borkum (Nordseebad), zweizeilig, Zusatz in Klammern, ca. 1923
1925 kaufte die Deutsche Reichspost das Hotel „Hof van Holland“. Nach Umbau und Einrichtung eines Wählamtes wurde das neue Postamtsgebäude am 1. April 1926 bezogen.
Außenansicht des Postamtes in der Bismarckstraße, ca. 1928, vormals Hotel Deutsches Haus
Blick in Schalterhalle 1927
Borkum erhält den Titel „Nordseebad“ meldet die Ostfriesische Landeszeitung, 26. Januar 1937
R-Brief innerorts Borkum, Poststempel Nordseebad Borkum 24. Februar 1938
R-Zettel vom obigen Beleg, Text einzeilig
R-Zettel Borkum (Nordseebad), Einheitsausgabe Deutsches Reich, schmaler Rahmen
R-Zettel Borkum (Nordseebad), Einheitsausgabe Deutsches Reich, breiter Rahmen
R-Brief aus Borkum nach 1 Berlin-Tempelhof, Poststempel vom 15. August 1946
R-Zettel vom obigen Beleg, Text Nordseebad Borkum zweizeilig
Ab 1946 wurden R-Zettel der ersten Ausgabe für die britische Besatzungszone in Bögen zu 20 Stück hergestellt. Hierbei kamen zwei verschiedene gleichgroße Lettern für das R zum Einsatz, die im Overmann Katalog als Typen 7221 und 7222 erfasst wurden.
Der Unterschied ist der rechte Fuß des Buchstaben R, Typ 7224 linke Abbildung mit geschwungenem Fuß, Typ 7223, rechts. Nordseebad Borkum, R-Zettel mit dickem grauem Papier und der Postleitgebietszahl 23 im Kreis
Einlieferungsschein für einen R-Brief nach Köln, Poststempel Nordseebad Borkum vom 15. September 1947. Postformular der Deutschen Reichspost aus dem Jahr 1943
Poststempel vom obigen Einlieferungsschein
R-Brief aus 23 Nordseebad Borkum nach 22 Bad Godesberg, Poststempel vom 30. Dezember 1947. R-Zettel mit Stempel und mit Postleitzahl 23. Der Briefumschlag wurde von der Zensurstelle geöffnet, geprüft und anschließend mit einer Banderole verschlossen.
Vom 1. September 1947 bis April 1948 existierte eine britische Zensurstelle in Bremen, die dort Postsendungen aus dem Bereich der Oberpostdirektion Bremen prüfte. Schrift auf der Banderole: OPENED BY EXAMINER 4180 und Abbildung Krone, Stempel auf der Vorderseite in Teilen auf der Banderole: BRITISH CENSORSHIP 3613 GERMANY. (vom Prüfer geöffnet – Britische Zensur)
überklebter R-Zettel vom obigen Beleg, Stempel 23 Nordseebad Borkum auf Blanko R-Zettel, R-Zettel aus Bogen, daher an vier Seiten perforiert.
Verleihung der Bezeichnung „Stadt“ für die Gemeinde Borkum
Zum 1. Mai 1950 wurde Borkum vom Niedersächsischen Innenministerium die Stadtrechte verliehen.
Ab 1951 kamen diese R-Zettel 23 Nordseebad Borkum zum Einsatz. Typ 7244 auf dünnem weißem Papier mit Ortsnamen und Postleitgebietszahl im Kreis
Zu dem R-Zettel Typ 7244 finden Sie hier weitere Informationen.
Ab 1. Oktober 1953 übernimmt die Postsachenbeförderung von Emden nach Borkum und umgekehrt wieder die Borkumer Dampfschiffahrts AG. Der Vertrag mit dem Unternehmer Teerling wird gleichzeitig gegenstandslos.
1956 lösten die Rautenausgaben mit Amtskennzeichen (AKZ) für die Bundesrepublik Deutschland die zweistelligen Postleitgebietszahlen ab. Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.
Mit „9 B 2“ und „9 V“ kamen auf Borkum zwei verschiedene Amtskennzeichen zum Einsatz:
Zwei fast gleiche AKZ „9 B 2“ vom Nordseebad Borkum. Der Spezialist achtet bei Postformularen auch auf die ausgewählten Drucktypen und Varianten. Hier der Unterscheidungsbuchstabe „b“ in zwei verschiedenen Größen
Bei der größeren Variante sind die Unterscheidungsbuchstaben (UB) a, b, c, d und e belegt. Bei der kleineren Variante sind die UB a, b und c bekannt.
Amtskennzeichen „9 V“ Nordseebad Borkum mit UB a.
Neben diesem UB sind auch R-Zettel „9 V“ mit den UB c und e bekannt.
Am 1. April 1959 wird das Postamt Borkum dem Postamt Emden unterstellt. Auch wird an diesem Tage die Postbeförderung nach Borkum auf den Behälterverkehr umgestellt. Die Pakete mussten bis dahin einzeln auf die Dampfer verladen und dann gezählt werden.
Postamt Borkum im neuen Gewand, beschreibt die Ostfriesische Rundschau die Umbauten, 4. Juni 1959
Die Postschalterstunden der Post auf Borkum 1961
Die Öffnungszeiten wurden während der Saison erweitert. Ganzjährigwar das Postamt sonntagsvon 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. In Vergessenheit dürfte die Dienstbereitschaft außerhalb der Schalterstunden geraten sein. Beispielhaft wurde für die Annahme von Einschreibsendungen eine zusätzliche Gebühr von 40 Pfennig erhoben.
19. Mai 1961: das Postamt verwendet intern den Stempel mit der Postleitgebietszahl: 23 Nordseebad Borkum
Der Amtsstempel, nicht der Poststempel, vom Postamt Nordseebad Borkum, Unterscheidungsbuchstabe „a“, 1961
Eine Besonderheit auf dieser Insel: zweimal tägliche Postzustellung, Borkumer Zeitung vom 29. Mai 1962:
„Zweimal tägliche Postzustellung. Die Saison ist da, an der zweimal täglich die Post ausgetragen wird. Das trifft zwar nicht für montags und sonnabends zu. An diesen Tagen ist in der ganzen Bundesrepublik nur einmalige Zustellung. Für die Briefträger beginnt jetzt die schwere Zeit. Wenn sie in der Saison auch Unterstützung durch auswärtige Postkräfte haben, müssen sie doch von dienstags bis freitags auch zweimal nach Eingang des Dampferzuges die Post sortieren und verteilen.“
Ein Stummes Postamt wird eingerichtet:
„Neben dem Postamt wird gebaut“, meldet die Borkumer Zeitung am 11. Dezember 1962
Die Ostfriesen Zeitung vom 14. Juni 1963 meldet die Fertigstellung des Stummen Postamtes
„…Das stumme Postamt soll durch einen Münzwechsler, der auf ein 1-DM-Stück ein 50-Pfennig-Stück und fünf Groschen herausgibt, einen Postkartengeber und einen Doppelwertzeichengeber ergänzt werden“
Am 5. Juli 1963 informiert die Oberpostdirektion Bremen: „Der Niedersächsische Minister des Innern und das BPM (Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen) haben zugestimmt, daß der Zusatz „Nordseebad“ in der postamtlichen Bezeichnung beibehalten wird.“
16. August 1963: das Postamt verwendet intern den Stempel mit der neuen vierstelligen Postleitzahl: 2972 Nordseebad Borkum, der Zeit etwas voraus
Zum 1. Januar 1965 wurden in der Bundesrepublik Deutschland Postleitzahlen mit vier Ziffern eingeführt. In den 28 Jahren bis zur nächsten Veränderung wurden durch viele Nachbestellungen eine Vielzahl von Schriftarten und Schriftgrößen eingesetzt:
R-Zettel 2972 Nordseebad Borkum, „fetter“ Numerator und verschiedene Schalterbuchstaben
R-Zettel 2972 Nordseebad Borkum, Numerator „dünn“und verschiedene Schalterbuchstaben
Ab 27. Juni 1968 stellt die Reederei AG Ems ein neues Fährschiff, eine Autofähre mit Namen Rheinland, in Dienst. Mit Lkw wird jetzt die Post nach und von Borkum befördert. Es entfällt das bisherige Beladen und Entladen der Postbehälter.
1976 wurde in Borkum die Fußgängerzone in der Bismarckstraße (Postamt, Bismarckstr. 9) eingerichtet.
Ausschnitt von einem Stadtplan von Borkum aus dem Jahr 1992. Die Post ist in der Bismarckstr. 9, in der Nähe zum Bahnhof/Borkumer Kleinbahn eingetragen.
R-Zettel 2972 Borkum, „fetter“ Numerator und verschiedene Schalterbuchstaben. Der Zusatz Nordseebad ist verschwunden…
2972 Borkum mit unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben
Eine letzte Drucktypveränderung für die R-Zettel mit vierstelliger Postleitzahl von 2972 Borkum
Seit dem 1. Juli 1993 lautet die fünfstellige Postleitzahl von Borkum 26757:
R-Zettel mit 5-stelliger Postleitzahl 26757 Borkum mit unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben
26757 Borkum mit unterschiedlichen „fetten“ Unterscheidungsbuchstaben
Diese nassklebenden R-Zettel sind belegt. Vermutlich gibt es weitere R-Zettel, wie bei allen anderen abgebildeten Typen bisher, mit weiteren Unterscheidungsbuchstaben. Ob es auch selbstklebende R-Zettel mit fünfstelliger Postleitzahl gibt, ist mir im Moment nicht bekannt.
Am Abend des 19. Februar 2007 war die Postfiliale für Postkunden in der Bismarckstraße Geschichte. Der Postbetrieb (Sortierung, Zustellung, Verwaltung) wurde weiter von dort organisiert. Für Kunden wurde eine Postagentur im City Center, Edeka, Strandstr. 5 eingerichtet.
Standort der neuen Postagentur im city center, Inselmärkte, Strandstr. 5
Die Borkumer Zeitung meldet am 10. November 2020 (Auszug):
„Borkum – In den 1920er Jahren zog die Post- und Paketverteilung für die Insel vom heutigen Gebäude des Hotels Vier Jahreszeiten am Bahnhof in das Gebäude in der Bismarckstraße, welches einen erkennbaren neoklassizistischen Baustil aufweist. Jetzt wird nach 95 Jahren das Licht für die Post ausgeschaltet, denn der bestehende Pachtvertrag wurde nicht weiter verlängert…Was nun aus dem Gebäude wird, konnte bislang nicht in Erfahrung gebracht werden…Im Gegensatz zu den Jahren zuvor kommt die Briefpost schon in Kisten aus dem Verteilerzentrum aus Oldenburg auf die Insel. Somit müssen die entsprechenden Zusteller ihre vorsortierten Kisten verladen… Die Hallen und Räume in der Bismarckstraße leeren sich zunehmend und der Wechsel in die neuen Räumlichkeiten in der Speckschniederstraße 7 wird in Eigenregie durchgeführt…“
Was der Autor der Borkumer Zeitung 2020 noch nicht wusste (aber ahnte), war vermutlich keine Überraschung. In dem alten Postgebäude wurden Appartements für Urlauber eingerichtet:
Die Appartements stellen mit dem Wort „Posthus“ eine Verbindung zur Geschichte her. Auch der Posthof findet, wie die Abbildung des früheren Postamtes einen Platz in der Werbung.
Im Februar 2021 gab es einen neuen Standort für die Postagentur auf Borkum. Die Agentur (Deutsche Post Filiale 577) ist jetzt im Kaufhaus Domus, Wilhelm-Bakker-Str. 14 zu finden.
Poststempel der Agentur auf Borkum vom 12. Juni 2023, 11.00 Uhr und mit den Unterscheidungsbuchstaben „zz“
Außenansicht, Domus – Das Kaufhaus, mit Postschild
Innenansicht, die Postagentur
Für die Postversorgung der Insel wurde von der Deutschen Post AG im September 2021 ein neuer Zustellstützpunkt in der Specksniederstrate 7 eröffnet.
Deutsche Post AG, Zustellstützpunkt (ZSP) Borkum, Specksniederstrate 7
In Borkum ist der Street Scooter für die Zustellung im Einsatz
Bildpostkarte Borkum, Insel im Hochseeklima, größte der ostfriesischen Inseln, Luftbildaufnahme, 1989
Die Deutsche Post AG verausgabte ab dem 12. Juli 2012 in der Serie Leuchttürme auch eine Briefmarke zu Borkum: Kleiner Leuchtturm erbaut 1888/89, Michel Nr. 2942
Die Privatisierung der Deutschen Post AG macht es möglich. Auf Borkum gibt es seit 2007 einen privaten Postdienst, die Borkumpost, ohne eigene Briefmarken.
Briefkasten der Borkumpost, „Bitte keine Sendung der Deutschen Post AG“, 2023
Werbeaufsteller der Borkumpost in der Fußgängerzone, 2023
Gab es am Flughafen Borkum eine Poststelle?
Außenansicht Flughafen Insel Borkum
Flugplatz Borkum, Lage auf der Insel mit Kontrollturm, Start- und Landebahn, Grasbahn, Hubschrauber Start- und Landeplatz
Der Flughafen auf Borkum wurde 1925 zwischen West- und Ostland auf der Insel errichtet. Ein erster Post-Flug fand am 15. Juni 1926 statt. Poststempel von „Borkum Nordseebad Flughafen“ vom 12. August 1927, 16. Juli 1928, 27. Februar 1929, 19. Juli 1930 und 15. August 1934 belegen die Existenz einer Poststelle am Flughafen. Im Ortsverzeichnis des Reichspostministeriums von Juli 1928 wird Borkum aufgeführt, leider ohne einen Hinweis auf eine zweite Poststelle auf der Insel zu geben:
Ausschnitt aus dem Ortsverzeichnis: Borkum Nordseebad, Symbol „Flugzeug“ für: Luftverkehr, Symbol „Schiff“ für: Dampferverbindung. „Oldb“ Abkürzung für Oberpostdirektions-Bezirk Oldenburg
Im März 1897 wagte der Autor im Archiv für Post- und Telegraphie einen Ausblick: „Es wird nicht ausbleiben, daß Borkum dereinst zu den betuchten Seebädern gehört.“
Ich bitte um Nachsicht, aber die sehr interessante Geschichte der Telegrafie und die besondere Rolle Borkums hierbei und die Rolle des Militärs auf der Insel würden diesen Artikel sprengen.
Offene Fragen:
Von wann bis wann gab es eine Poststelle am Inselflughafen Borkum?
Nach dem Auszug der Schalter aus dem Postamt in der Bismarckstr. wurde für Kunden 2007 eine Agentur im „city center“ eingerichtet. Bis wann war diese Agentur dort platziert, bevor sie zum Kaufhaus Domus weitergezogen ist?
Archiv für Post- und Telegraphie, Amtsblatt der Deutschen Reichspost- und Telegrafenverwaltung, Nr. 6, März 1876, Nr. 22, November 1879und Nr. 19, Oktober 1882
Deutsches Reichpostministerium, Ortsverzeichnis, Verzeichnis der Postanstalten Eisenbahn-, Kraftwagen-, Luftverkehr- und Dampfschiffsstationen in Deutschland, Juli 1928
Geschichte des Postamtes in Emden, Erich Schlehufer, 1953
Ostfriesische Rundschau, 4. Juni 1959
Ostfriesische Landeszeitung, 26. Januar 1937
Postgeschichtliche Blätter Weser Ems 1994, Die Borkumer Post und ihre Vorgeschichte
Deutsche Postorte 1490 bis 1920, Autor: Günther Hass
Alte Apotheken in Ostfriesland, Heinrich Buurmann, Leer 2010 ISBN: 978-3-9814038-0-0
Borkumer Zeitung vom 29. Mai 1962, 11. Dezember 1962, 10. November 2020, 22. und 23. September 2021
Ostfriesen Zeitung, 14. Juni 1963
Inselhotel Vier Jahreszeiten, https://www.inselhotel.de/das-hotel/historie/, abgerufen am 18. Mai 2023
Borkumer Inselgeschichte, private Internetseiten von Karsten Schönbeck und Sören Schönbeck, https://www.schoenbeck-borkum.de/index.html, abgerufen am 18. Mai 2023
Borkum-Aktuell, Das Inselmagazin, https://www.borkum-aktuell.de, Ausgaben vom März 2007, Dezember 2020, Oktober 2021 und Januar 2022
Welche Bedeutung haben R-Zettel mit dem Zusatz Land?
Gelegentlich fragt sich der Sammler, warum er von einem bestimmten Ort mit Poststelle keinen entsprechenden R-Zettel findet.
Die Antwort ist banal. Es gab keinen R-Zettel für diese Poststelle!
Am Beispiel des nachfolgen Beleges ist die Verfahrensweise einfach zu erklären. Der Brief wurde bei der Poststelle in Seinstedt aufgegeben und frankiert. Neben den Briefmarken wurde ein Poststellenstempel abgeschlagen, hier Seinstedt Börssum Land. Beim übergeordneten Postamt in Börßum wurde der R-Zettel dazu geklebt und die Briefmarken abgestempelt. Zur Unterscheidung mit anderen Briefen aus Börßum hatte dieser den Zusatz Land aufzuweisen.
Seinstedt nach Braunschweig, R-Zettel Börßum mit Zusatz Land, Stempel mit doppeltem Rahmender Poststelle II „Seinstedt Börssum Land“, Poststempel „Börssum Land“ 18. Juni 1928
Die Verwendung von Einschreibbriefen mit R-Zettel und dem Zusatz Land ist für Orte aus Niedersachsen durchgehend dokumentiert von 1928 bis 1968. Weitere Verwendungen in den Jahren 1973, 1976 bis 1982, 1984 bis 1986, 1991 bis 1993 und 1997 mit fünfstelliger Postleitzahl sind ebenfalls belegt.
Und jetzt zu dieser Fehlliste:
Folgende R-Zettel, lose oder auf Beleg werden von mir gesucht. Bitte senden Sie mir gern einen Scan (mit Verkaufsangebot).
Herzlichen Dank!
Stand: 12. September 2024
322 Alfeld (Leine) Land
328 Bad Pyrmont Land (ohne Bezeichnung 1)
(23) Bersenbrück Land
Bevensen, ca. 1940
Bisperode Hameln Land, Deutsches Reich ohne PLGZ
…über Bockenem, Deutsches Reich ohne PLGZ
288 Brake (Unterweser) 1 Land
Bramsche Ld, Ld für Land, handschriftlich, Deutsches Reich ohne PLGZ
Brockau Land, Deutsches Reich ohne PLGZ, ehemals Reichspostdirektion Braunschweig
Buchholz Kr. Harburg Land, Deutsches Reich ohne PLGZ
Buxtehude mit Stempel (Buxtehude Land) in Klammern, ca. 1930
24a Buxtehude (Land), ca. 1947
Dahlenburg Land, einzeilig, Deutsches Reich ohne PLGZ
Damme (Oldb) Land, einzeilig,Deutsches Reich ohne PLGZ
Dannenberg (Elbe) Land, zweizeilig, (Elbe) in 2. Zeile, Deutsches Reich ohne PLGZ
Damme (Oldb) Land, zweizeilig, (Oldb) in 2. Zeile, Deutsches Reich ohne PLGZ
(23) Damme (Oldb) Land
Elstorf Harburg-Wilhelmsburg 1 Land, Deutsches Reich ohne PLGZ
Elze, Stempel auf blanko Amtskennzeichen (AKZ) mit Postleitzahl, 321 Elze Landpoststelle
Fürstenau (Kr Bersenbrück) Land, Deutsches Reich ohne PLGZ
Grasleben Helmstedt Land, Deutsches Reich ohne PLGZ
Goslar Land, Land gestempelt, Deutsches Reich ohne PLGZ
20a Hameln Land, dreizeilig
… über Hannover, 12 A, Amtskennzeichen (AKZ), mit Querstrich
Harburg-Wilhelmsburg 1 Land, dieser Typ – schmaler Rahmen, zweizeilig, im Zusammenhang mit Poststellen II Stempel auf Beleg, ca. 1930
Harburg-Wilhelmsburg 1 Land, dieser Typ – breiter Rahmen, dreizeilig, im Zusammenhang mit Poststellen II Stempel auf Beleg, ca. 1933
Haste (Bz. Minden) Land, zweizeilig,Deutsches Reich ohne PLGZ
20a Haste (Han) Land, einzeilig
Haste (Han) Land – 12 B 9, Amtskennzeichen (AKZ)
Herzberg (Harz) Land, zweizeilig, Land handschriftlich ergänzt, Deutsches Reich ohne PLGZ
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief von Hattorf Harz mach Hannover, Poststempel vom 11. Juli 1955. Roter Kasten mit händischem rotem R. Gezähntes Etikett mit doppeltem blauem Rand von einem Einmachglas? mit handschriftlichem Eintrag in blauer Farbe 20b Hattorf Harz No 2.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Hattorf am Harz lag 1955 im Landkreis Osterode. Dieser Landkreis ging durch Fusion zum 1. November 2016 im Landkreis Göttingen auf.
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links:
In Auktionsangeboten wird von Notmaßnahmen geschrieben, wenn die übliche postalische Bearbeitung von der Norm abweicht.
Gemeint sind häufig Provisorien, beispielhaft: Stempel auf Blanko R-Zetteln, handschriftliche Veränderungen auf einem vorliegenden Zettel, Nachverwendung von Feldpost-Einschreibzetteln im anlaufenden Postbetrieb nach dem Krieg, Nachbarschaftshilfe zwischen zwei Postämtern bei Formularmangel oder Einschreibzettel als Portoersatz.
Wenn am Postschalter nicht die zu der Zeit typischen R-Zettel vorhanden waren, war persönliche Kreativität des Postangestellten angesagt:
R-Vermerke in Form von handschriftlichen Zeichnungen auf einem Beleg, überwiegend mit einem gezeichneten roten Rand.
R-Provisorien, der Einschreibvermerk wurde individuell hergestellt/gebastelt und auf einem Beleg angebracht.
In fünf Artikeln werden diese Besonderheiten mit Abbildungen vorgestellt:
R-Brief aus Cloppenburg nach Duisburg. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen mit senkrechtem Strich hinter rotem geschwungenem R. Numerator und Ortsbezeichnung handschriftlich in schwarz ergänzt. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel vom 22. Februar 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Cloppenburg ist Kreisstadt im nach ihr benannten Landkreis Cloppenburg.
R-Brief aus Coppenbrügge nach Glems. Selbstgefertigter R-Zettel, quadratischer perforierter Zettel, kein roter Rahmen, rotes geschwungenem R. Numerator handschriftlich in blau ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in Großbuchstaben in schwarz. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel nicht lesbar.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Coppenbrügge liegt bereits seit 1922 im Landkreis Hameln-Pyrmont.
R-Brief aus Groß Ilsede nach Magdeburg. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 13. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Groß Ilsede, heute Teil der Gemeinde Ilsede, lag bereits 1946 im Landkreis Peine.
R-Brief aus Holle (Bz. Han) nach Hildesheim. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in schwarzer Farbe. Schließenden Klammer hinter Han fehlt. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 11. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Ein weiterer Beleg aus Holle, etwa drei Wochen später. R-Brief aus Holle (Bz. Hannover) nach Leipzig. Selbstgefertigter R-Zettel, roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in blau ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 1. April 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Holle gehörte 1946 zum Landkreis Hildesheim-Marienburg, der erst zum 1. November 1944 entstand. Seit 1. März 1974 hieß der Landkreis nach einer weiteren Kreisreform Landkreis Hildesheim.
R-Brief aus Peine nach Heiligenstadt. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, rotes R. Numerator handschriftlich in schwarz ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in blauer Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel nicht lesbar.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Peine ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
R-Brief aus Vöhrum im Fensterumschlag mit Ankunftsstempel Leipzig. Selbstgefertigter R-Zettel aus braunem Packpapier, kein roter Rahmen, geschwungenes rotes R. Numerator handschriftlich mit blauer Tinte ergänzt. Ortsbezeichnung mit Stempel in violetter Farbe. Selbstgefertigter R-Zettel aufgeklebt auf Umschlag. Poststempel 26. März 1946.
R-Provisorium vom obigen Beleg
Vöhrum gehörte 1946 zum Landkreis Peine und seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 als Ortsteil zur Kreisstadt Peine.
Eine zusätzliche Variante sind Einschreibstempel (R-Stempel), die in einigen Postämtern im heutigen Niedersachsen zum Einsatz gekommen sind. Bei Interesse lesen Sie mehr zu diesem Thema durch Klicken auf die folgenden Links: