Der Strukturwandel auf dem Land – Filialvakanzen der Deutschen Post AG

Die Deutsche Post hat weiterhin etwas zu wenige Postfilialen auf dem Land. Wie aus einem Schreiben der Bundesnetzagentur hervorgeht, waren der Aufsichtsbehörde am 23. Februar 2024 in Deutschland 125 Standorte bekannt, die trotz der staatlichen Vorgaben nicht besetzt waren.

Im Verhältnis zu den 12.000 Pflichtstandorten, die die Post bundesweit haben muss, sind die Defizite gering – in fast 99 Prozent der Orte ist die Post mit einer Filiale präsent.

Dem Postgesetz zufolge muss es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben. Ab 4000 Einwohnern darf eine Filiale in zusammenhängend bebauten Wohngebieten nicht weiter entfernt sein als zwei Kilometer. Mit Postfilialen sind in den allermeisten Fällen Partnerfilialen gemeint, die auch einen Postschalter haben, etwa Supermärkte, Einzelhandelsgeschäfte oder Kioske.

Eine unterjährige Schwankung der Filialvakanzen ist nicht unüblich, da sich Geschäftsaufgaben nicht gleichmäßig über das Jahr verteilten. Tatsächlich macht der Post der Strukturwandel im Einzelhandel auf dem Land zu schaffen. Macht in einem Dorf der einzige Händler dicht, der ein Postangebot hat, so kann es sein, dass vor Ort kein anderer Einzelhändler als Alternative übrig ist.

In Niedersachsen gibt es zu diesem Stichtag laut Bundesnetzagentur zwölf unbesetzten Standorte. Zur Illustration dieses Beitrages habe ich nach passenden Einschreibzetteln Ausschau gehalten:

1. 21357 Barum (Landkreis Lüneburg)

Leider kann ich diesen Ort nicht mit einem R-Zettel belegen.

In nur 40 km Entfernung gibt es einen weiteren Ort mit dem Namen Barum, im Landkreis Uelzen und der Postleitzahl 29576.

2. 21394 Westergellersen (Landkreis Lüneburg)

R-Zettel 3141 Westergellersen. Einschreibzettel mit der früheren Postleitzahl 3141. Diese wurde bis ca. 1977 verwendet und anschließend von der neueren vierstelligen Postleitzahl 2121 abgelöst

3. 21717 Fredenbeck (Landkreis Stade)

R-Zettel 21717 Fredenbeck 1

4. 27607 Geestland Debstedt (Landkreis Cuxhaven)

R-Zettel 27607 Langen bei Bremerhaven 6, Debstedt hieß seit dem 1. März 1974 Langen 6. Seit dem 1. Januar 2015 ist Debstedt eine Ortschaft in der neugegründeten Stadt Geestland

5. 29339 Wathlingen (Landkreis Celle)

R-Zettel 29339 Wathlingen

6.  29525 Uelzen-Oldenstadt (Landkreis Uelzen)

R-Zettel 29525 Uelzen 5, Ortsteil der Hansestadt Uelzen

7. 38228 Salzgitter-Fredenberg

R-Zettel 38228 Salzgitter 23, Stadtteil Fredenberg innerhalb des Stadtteils Lebenstedt

8. 38268 Lengede-Woltwiesche (Landkreis Peine)

R-Zettel 38268 Lengede 1 mit Unterscheidungsbuchstaben ZZ. R-Zettel der Postagentur vom Tag der Eröffnung am 19. November 1996 in Woltwiesche.

Kurzgeschichte: Schreibweise von Woltwische ohne „e“ z.B. auf Einschreibzetteln mit dem Amtskennzeichen 16 A oder PLGZ (20b) und 20. Später nach Eingemeindung 3325 Lengede 2, mit der veränderten Schreibweise Woltwiesche mit „e“.

9. 38446 Wolfsburg-Reislingen

R-Zettel 38446 Wolfsburg 22, Stadtteil Reislingen

10. 38524 Sassenburg-Grußendorf (Landkreis Gifhorn)

R-Zettel 38524 Sassenburg 3, Ortsteil Grußendorf

11. 49124 Georgsmarienhütte-Harderberg (Landkreis Osnabrück)

R-Zettel 49124 Georgsmarienhütte 4, Stadtteil Harderberg

12. 49219 Glandorf (Landkreis Osnabrück)

R-Zettel 49219 Glandorf

Ich vermute eine ungenügenden Postversorgung in Barum und Westergellersen seit einiger Zeit. In den Verzeichnissen gibt es von diesen zwei Orten keinen Hinweis auf R-Zettel mit fünfstelligen Postleitzahlen.

In diesen bisher unbesetzten Orten soll nach den Vorgaben der Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) eine Postfiliale oder Partnerfiliale (früher Postagentur) geöffnet haben.

Die Deutsche Post AG betreibt neben den übriggebliebenen eigenen Postfilialen etwa 12.800 Partnerfilialen und über 14.000 Packstationen.

Das neue Postgesetz zum 1. Januar 2025 ermöglicht unter dem Eindruck verstärkter Digitalisierung und Versandhandel E-Commerce den Betrieb von automatisierten Stationen (sogenannte Poststationen) anstelle von neuen (bedienenden) Angebotsstellen.

Beispiel für eine Poststation: Rohmerplatz 33-37, 60486 Frankfurt am Main, im September 2023

Beispiel für eine Poststation mit dem Hinweis 701 über dem Display, Beschriftung Posthorn mit DHL, links, und Poststation , rechts, auf der Frontseite: Adenauer Str. 7, 89233 Neu-Ulm, im Oktober 2024

Poststationen sind Automaten, an denen Briefmarken gekauft, Briefe eingeworfen sowie Pakete abgegeben oder abgeholt werden können. Diese Automaten werden zukünftig der Filialnetz-Pflicht angerechnet.

Das neue “Gesetz zur Modernisierung des Postrechts“ löst Regelungen aus den 90er Jahren ab, die angesichts unserer zunehmend digitalisierten Gesellschaft mit deutlichem Rückgang der Briefmengen und einem starken Anstieg der Paketmengen nicht mehr zeitgemäß waren.

Den zukünftigen Kunden in den Partnerfilialen in den sechs Orten ist zu wünschen, dass sie bald in der bekannten, genormten Einrichtung im Farbton Ginstergelb, RAL 1032, willkommen geheißen werden. Oder wenigsten eine Poststation vorfinden werden.

Quelle:

Foto vom Autor, September 2023

Offene Fragen:

Welcher Leser kann R-Zettel mit 5-stelliger Postleitzahl von Barum und Westergellersen, gern per Scan, vorlegen?

Haben Sie Hinweise auf frühere Poststellen in diesen beiden Orten, z.B. mit Poststellen II Stempeln oder gar Einschreibzetteln zur Vervollständigung dieses Artikels?

Emden, kaiserliches Post- und Telegraphenamt

Ein unscheinbarer Beleg von Emden nach Lübeck. Aber die zwei Buchstaben hinter dem Ortsnamen auf dem Einschreibzettel machen mich neugierig:

TA

Die Abkürzung steht für Telegraphenamt und beinhaltet in voller Länge das kaiserliche Post- und Telegraphenamt in Emden

Das Wort Telegraphie, wurde aus dem Griechischen entlehnt (telos = fern, Graphen = schreiben)

Das im 19. Jahrhundert erfundene Telegramm war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine der schnellsten Möglichkeiten, wichtige Informationen zu übermitteln. Persönlich oder telefonisch beim Post- oder Telegraphenamt diktierter Text wurde in der Regel per Fernschreiber an ein Post- oder Telegrafenamt in der Nähe des Empfängers übermittelt und dann per Bote zugestellt.

Poststempel Emden vom 8. September 1943 mit R-Zettel der Einheitsausgabe des Deutschen Reiches. Brief nach Lübeck

Einschreibzettel vom obigen Beleg

Wo stand in Emden das kaiserliche Post- und Telegraphenamt?

Kartenausschnitt eines Stadtplans von Emden, ca. 1908

Über der Bezeichnung „Delft“ auf dem Gewässer liegt eingerahmt zwischen der Großen Osterstraße und der Großen Brückstraße die Post, das kaiserliche Post- und Telegraphenamt.

Die Geschichte begann am 1. Januar 1855 mit der Eröffnung der Königlich Hannoverschen Telegraphenstation in Emden mit dem Betrieb von Seekabeltelegraphie.

Die Post war beim Bahnhof untergebracht. Die Telegraphenstation war Mieter im Kappelhoffschen Haus am Delft 25/26.

Der ständig zunehmende Postverkehr, die Zusammenlegung der Post mit dem Telegraphenwesen, erforderte einen Neubau. In Emden (bzw. im Reichspostamt in Berlin) entschloss man sich, die Post und Telegraphie) an einem neuen Standort unter einem Dach zu vereinen.

Das Kaiserliche Postamt wurde im Stile der italienischen Neorenaissance von 1877 bis 1879 zur Zeit des Postministers Heinrich von Stephan an der Brückstraße, Ecke Grauferdstraße erbaut.

Am 1. April 1879 fand die feierliche Einweihung statt.

Das Erdgeschoß wurde ausschließlich für den Postbetrieb eingerichtet. Im ersten Stock befanden sich die Diensträume vom Telegraphenamt und die Dienstwohnung des Telegraphenamt-Vorstehers. Das zweite Stockwerk enthielt die Räume für den Betrieb der Vereinigten deutschen Telegraphengesellschaft und für die Abteilung der Indo-European-Telegraph-Company, sowie die Dienstwohnungsräume für den Postamtsvorsteher.

Für den Telegrapfenbetrieb wurde 1879 in Emden 28 einmündende Leitungen, davon 15 für den internationalen und 13 für den inländischen Verkehr genutzt.

1894 bis 1896 wurde das Gebäude erstmalig ergänzt.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahr, Postkarte mit Stempel vom 2. Januar 1901

Die Abbildungen zeigen im Jahr 1900 die Verbindungen der Kabel von und nach Emden. Rechte Bildseite die Darstellung des Kaiserlichen Post- und Telegraphenamtes. Bildmitte die namentliche Auflistung von Malmoe, Wien, Amsterdam und Rotterdam. Links die Namen der Verbindungen nach Bacton (England), Lowestoft (östlichste Stadt Großbritanniens), Hamburg-Bremen-Berlin, Azoren (in Horta auf der Insel Fayal), New York, Vigo (Spanien) und Valentia (Irland).

Ergänzt werden können die Verbindungen nach Santa Cruiz auf Teneriffa (Spanien), Monrovia (Liberia), Recife di Parnambuco (Brasilien), Lome (Togo), Duala (Kamerun), Brest (Frankreich).

Das Telegraphenamt war das größte Kabelamt der Welt mit weltweiten Verbindungen.

Am 30. Juli 1902 besichtigte Se. Majestät der Kaiser das Telegraphenamt in Emden. Neben den üblichen Ritualen einer Besichtigung wurde aus Vorführungsgründen zwei Telegramme nach New York und Horta gesendet. Kurze Zeit später kamen die Antworten:

nach New York: Seine Majestät der Deutsche Kaiser besichtigen soeben die Anlagen des hiesigen Telegraphenamts. Empfangsbestätigung erbeten. aus New York: Wir würden glücklich sein, wenn Seine Majestät der Deutsche Kaiser mit den Leistungen der Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft zufrieden wären.

nach Horta: Seine Majestät der Kaiser besichtigen soeben das Telegraphenamt in Emden und wünschen den Beamten der Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft in Horta ferneres gedeihliches Wirken. Antwort aus Horta: Die Beamten der Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft in Horta, hochbeglückt durch das gnädige Gedenken, bitten Seiner Majestät allerunterthänigsten Dank darbringen zu dürfen.

Am 6. Februar 1903 ging diese Postkarte auf die Reise, linke Bildseite das Post- und Telegrapfenamt. Interessant der Blick in die Grosse Brückstraße und die Bebauung gegenüber dem Amt.

Der Turm war 75 Meter hoch, trug vier Uhren und eine Glocke und hatte auf der Spitze einen Drachen als Windzeiger!

Von 1908 bis 1910 gab es eine weitere bauliche Erweiterung.

Die Straßennamen in Emden haben sich, wie in anderen Orten auch, geändert. Die Große Osterstraße heißt jetzt Osterstraße. Und die Große Brückstraße hat ebenfalls den Zusatz eingebüßt. Die Grauferdstraße wurde in Stephanstraße umbenannt.

Für Emden war die Erfindung der Telegrafie ein Glücksfall. Und die exponierte Lage von Emden im Nordwesten des Landes an der Nordsee war Voraussetzung für die vielen zu verlegende Seekabel.

Kaiserliches Telegraphenamt, Inschrift über der obersten Fensterreihe, linker Anbau noch nicht vorhanden

Porträtbüste Heinrich von Stephan in Emden, auf einer Grünfläche zwischen Am Brauersgraben und Stephansstraße

„Am 15. April 1896 wurde das Stephans Denkmal in Emden feierlich enthüllt. Es steht auf dem Stephansplatz gegenüber dem Reichspostgebäude. Stifter des Denkmals sind Bürger der Stadt Emden und andere Verehrer des Staatssecretairs. Das Denkmal soll ein Zeichen der Dankbarkeit für die hohen Verdienste sein, welche sich der Begründer des Weltpostvereins besonders um das Aufblühen der Stadt Emden erworben hat, die es dem Staatssecretairs verdankt, daß sich durch ihre unterseeische Telegraphenverbindung eine an Bedeutung stetig wachsende Vermittlungsstelle des telegraphischen Weltverkehrs geworden ist.“

Im Erdgeschoß des Gebäudes befand sich das Postamt. In der 1. und 2. Etage war das Telegrafenamt untergebracht.

Der Erweiterungsbau des Post- und Telegraphenamtes in Emden, Ansicht Große Osterstraße, Postkarte mit Stempel vom 20. September 1911

Von Lambert Anneken, Quelle siehe unten, stammen die Beobachtungen aus den beginnenden 1930er Jahren. „Arbeitskittel und die zum Aufkleben der Telegramme benötigte Schere mußte sich jeder selbst kaufen. Nur die Farbstifte zur Markierung der verschiedenen Telegrammarten wurden geliefert, gegen schriftliches Anerkenntnis und mit der Mahnung sparsam mit dem Reichseigentum umzugehen. Die Arbeit im Betrieb erfolgte im Schichtdienst. In den Tagesstunden wurden der europäische Verkehr und der Verkehr von Europa nach Übersee abgewickelt. Gegen Abend setzte dann der Hauptverkehr aus Amerika ein, der erst gegen 4.00 Uhr morgens abebbte. Emden hatte den Ruf, das Telegraphenamt mit den kürzesten Laufzeiten und mit der geringsten Fehlerquote zu sein.“

Das Kaiserliche Post- und Telegraphenamt auf einer Postkarte vom 12. Februar 1912, über der obersten Fensterreihe Inschrift Kaiserliches Telegraphenamt, der linke Anbau steht

Der 2. Weltkrieg beeinflusste auch hier das Geschehen. Eine Luftmine traf im März 1941 den östlichen Teil des Gebäudes. Der Turm wurde im April 1941 abgebrochen, um feindlichen Flugzeugen kein Anflugziel zu bieten. Am 6. September 1944 brannte ein großer Teil des Gebäudes nach einem Bombenangriff aus und wurde zerstört.

Zerstörtes Post- und Telegraphenamt, Stephanstraße

Der Wiederaufbau der Gebäude, 1952

Das Fernmeldeamt Emden wurde am 9. März 1964 nach Leer verlegt. Damit hat das alte TA Emden, das erst seit 1952 die Bezeichnung Fernmeldeamt trug, nach 109 Jahren sein Ende gefunden.

Das Amt hatte erhebliche Bedeutung für die deutsche, europäische und die Weltwirtschaft. Viele Millionen Telegramme des Überseeverkehrs hatten in ihrer Leitwegangabe die Bezeichnung „via Emden“.

Mit der Privatisierung der Deutschen Bundespost im Rahmen der Postreform zum 1. Januar 1995 wurden die Fernmeldeämter aufgelöst.

Die Deutsche Post hat den Telegrammdienst zum Jahresende 2022 einstellt. 2018 hatte die Post bereits den Versand von Telegrammen ins Ausland eingestellt. Mit der Verbreitung des Telefons und mehr noch mit dem Aufkommen von Internet und Smartphones verlor das Telegramm an Bedeutung.

Im Mai 2024 werden die vorhandenen Gebäude von verschiedenen Firmen genutzt:

Straßenansicht Osterstraße

Rückseite Innenhof, über Brückstraße, ehemaliger Posthof

Ein Fernmeldeturm auf dem Gelände erinnert eher zufällig an die lange Geschichte des Telegraphenamts in Emden

Quellen:

  • Archiv für Post und Telegraphie, Nr. 9, 1879, Das neue Reichs-Post- und Telegraphengebäude in Emden
  • Archiv für Post und Telegraphie, Nr. 16 und 17, 1886, Emden und seine Telegraphenanstalten, Hofmeister
  • Archiv für Post und Telegraphie, Nr. 8, April 1896, Das Stephans Denkmal in Emden
  • Archiv für Post und Telegraphie, Nr. 9, Mai 1896, Das Stephans Denkmal in Emden, Nachtrag
  • Archiv für Post und Telegraphie, Nr. 19, 1902, S. 591-593, Die Besichtigung des Telegraphenamts Emden durch Se. Majestät den Kaiser
  • Bunkermuseum Emden, Aus den Aufzeichnungen des Telegraphenamtes Emden vom 6. September 1944 von Internetseite https://bunkermuseum.de/pdf/angriffe_emden/telegrafenamt_emden_6_september_1944.pdf, abgerufen am 11. Juni 2024
  • Geschichte des Telegraphenamtes Emden, Festschrift zum 100-jährigen Bestehen am 1. Januar 1955, Fritz Thole, Oberpostdirektion Bremen
  • Postgeschichtliche Blätter Weser-Ems, Das Telegraphenamt Emden 1855 – 1964, Hefte 10 und 12
  • Heiteres und Besinnliches aus meiner Zeit beim TA Emden, Lambert Anneken, Postgeschichtliche Blätter Weser-Ems, 1986
  • Fotos vom Autor, Mai 2024

Und ich danke Herrn Hans-Jürgen Hinrichs, Emden herzlich für die Unterstützung bei der Literatursuche und den Postkartenabbildungen.

Die technischen Besonderheiten des Telegraphendienstes sollten in diesem Artikel nicht beschrieben werden. Es würde den Ansatz dieses Blog sprengen. Wer sich für Überseekabel, telegraphische Depeschen, Morse Apparate, Streifensender, Dreitastenlocher oder Multiplex Verteiler interessiert, wird auch auf die obigen Quellen hingewiesen.

Ein Lesetipp zu einem anderen Emden Artikel: Emden-Außenhafen

Offene Fragen:

Läßt sich nachfolgender s/w Scan auch in Farbe belegen?

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist emden_000687.jpg

R-Zettel Emden Tel, Unterscheidungsbuchstabe a

Lassen sich andere Fernmeldeämter oder Telegraphenämter im heutigen Niedersachsen mit Einschreibbriefen belegen? Beispielhaft in:

  • Braunschweig
  • Cuxhaven
  • Göttingen
  • Hannover
  • Hildesheim
  • Leer
  • Oldenburg
  • Osnabrück
  • Uelzen

Ich freue mich auf Ihre Zuschriften!

Siegel Kaiserliches Deutsches Telegraphenamt Emden

 

 

Nordseebad Baltrum – Dörnröschen der Nordsee

In der südlichen Nordsee liegen die sieben bewohnten ostfriesischen Inseln Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum.

Im Gegensatz zu den Nordfriesischen Inseln sind diese nicht Reste vom Festland, sondern vielmehr vom Meer durch ständige Sandablagerungen entstandene Inseln.

Erst mit dem Aufkommen der Eisenbahn, der Schifffahrtsverbindungen und der Gründung der Seebäder erwachte die Inselwelt aus ihrem „Dornröschenschlaf“.

In diesem Beitrag geht es um Baltrum, die nach Einwohnern kleinste der ostfriesischen Düneninseln. Baltrum gehört zum Landkreis Aurich.

Heute kaum vorstellbar brachten in früherer Zeit sogenannte Schlickläufer die Post zur Insel bzw. zum Festland. Ab 1867 wurde ein Postboot eingesetzt.

Anzeige von 1873: „Fährverbindung zwischen Baltrum und Neßmersiel. In den Monaten März bis Oktober incl. jeden Dienstag und Freitag, Abfahrt von Neßmersiel mit Hochwasser, von Baltrum eine Stunde nach Einsetzen der Fluth. In den Monaten November bis Februar incl. jeden Mittwoch zur obigen Zeit. Vorbehältlich Wind und Wetter.

Abbildung eines Fahrplans von 1885 – „Vorbehältlich Wind und Wetter!“

Eine neue Zeit begann kurz vor der Jahrhundertwende. 1876 wurde Baltrum zum „Seebad“ ernannt und die touristische Erschließung der Insel begann.

Poststempel Baltrum vom 27. Dezember 1909

Mit dem Beginn des Badeverkehrs (schönes Wort für Tourismus), dem wirtschaftlichen Aufschwung und verbunden mit der steigenden Einwohnerzahl begann auch die Arbeit der Post. Telegraphenlinien wurden eingerichtet und am 9. Mai 1885 startete eine Postagentur im „Hotel zur Post“ auf Baltrum. Post und Telegraphendienst lagen in der Hand des Hotelbesitzers und Postagenten Cassen Eilts, sen..

Zum Vergleich: Norderney hat bereits seit 1820 eine Postanstalt.

Zwischen den Menschen auf der Insel und der zuständigen Postverwaltung auf dem Festland knirschte es gewaltig. Beispielhaft 1914, wie auch 1922 und 1923 sind Probleme belegt:

Ein Antwortbrief vom 10. Oktober 1914 von der Kaiserlichen Ober-Postdirektion aus Oldenburg an den Königlichen Herrn Landrat in Norden

„In der Anlage beehrt sich die Ober-Postdirektion eine Abschrift des an den Gemeindevorstand in Baltrum erteilten Bescheids wegen werktäglicher Postsachenbeförderung auch in den Wintermonaten ergebenst zu übersenden. Leider ist die Ober-Postdirektion mit Rücksicht auf den geringen Verkehrsumfang nicht in der Lage, den Wünschen der Gemeinde Baltrum zu entsprechen. Da die amtlichen Kriegstelegramme, sofern solche herausgegeben werden, auch während der Wintermonate täglich nach Baltrum gelangen und bei der Postagentur ausgehängt werden, ist den Bewohnern Gelegenheit gegeben, sich über die wichtigsten Vorkommnisse zu unterrichten. Die Ober-Postdirektion wird ferner die Postsendungen für Baltrum täglich nach Neßmersiel schaffen lassen, damit die Bewohner der Insel sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit abholen können. Zu weiterem Entgegenkommen ist die Ober-Postdirektion leider nicht in der Lage.“

Die Berliner Morgen-Zeitung berichtete am 20. Oktober 1922 über die Postsituation mit der Insel Baltrum

Zwischen zwei Meldungen zu Raubmorden in Dortmund und München berichtet die Berliner Morgen-Zeitung: “ Die Insel Baltrum ohne Postverbindung. Aus Leer meldet unser Korrespondent: Bei der ostfriesischen Nordseeinsel Baltrum scheint die Postverwaltung mit dem Sparshstem (?) beginnen zu wollen. Bereits seit dem 1. Oktober existiert keine Postverbindung nach der Insel mehr. Wer seine Postsachen haben will, muß sie sich vom Festlande in Neßmersiel holen. Erst wenn die Badegäste im nächsten Sommer wiederkommen, soll es wieder die Post geben.“

Der Reichstagsabgeodnete Dr. Alfred Gildemeister, Bremen, Wahlkreis Weser-Ems, setzte sich für Baltrum ein und schrieb am 8. Februar 1923 an den Reichpostminister.

Die Antwort des Reichspostministers, Berlin, Leipziger Str. 15 vom 15. März 1923 ist dokumentiert:

Auszugsweise aus drei Seiten Antwortbrief, in Stichworten:

140 Einwohner auf Baltrum, schlechte wirtschaftliche Lage des Reiches, Postagentur lässt sich außerhalb der Badesaison nicht rechtfertigen, Telegraphenhilfsstelle vorhanden, zu hohe finanzielle Forderung der Fährschiffer, Geldentwertung, der Kreis Norden und Regierung in Aurich wollten keine Fährverbindung einsetzen, seit Februar 1923 fahren zwei in Baltrum ortsansässige Fährschiffer zweimal wöchentlich zwischen Baltrum und Festland/ Postagentur Nessmersiel, 14 Rentempfänger auf der Insel, Stichprobe ergab in einer Februarwoche durchschnittlich 16 Briefe täglich und je eine Zeitung, Paket und Postanweisung.

Zur Einordnung: 1. Weltkrieg von 1914 bis 1918, Inflation 1914 bis November 1923.

Strom gab es auf Baltrum erst ab 1925 und fließendes Wasser sogar erst 1935.

Mit der Indienststellung des Fährschiffs „Baltrum I“ im Jahr 1927 stieg die Gästezahl bis 1936 auf etwa 5000 Gäste an.

In den Personalakten des Postagenten finden sich Unterlagen, die die damalige Zeit widerspiegeln, z.B.:

  • Meldung über die Kürzung der Vergütung von Zustelleistung auf Grund der Notverordnung vom 12. Februar 1932
  • Schriftverkehr mit dem Personalbüro der Reichspostdirektion Oldenburg (Oldb.) vom 5. Mai 1937 (Statistik zum Arbeitsumfang)
  • Verleihung des Treuedienstehrenzeichen für 25jähriges Dienstjubiläum am 30. Januar 1942 (Anmerkung: Kosten dürfen der Reichspostkasse hierdurch nicht entstehen)
  • Einberufung zur Wehrmacht vom 17. Februar 1943

R-Brief Nordseebad Baltrum, Poststempel vom 13. August 1946, Brief nach 23 Norden

R-Zettel vom obigen Beleg, Einheitsausgabe Deutsches Reich, breiter Rahmen

loser Einschreibzettel, (23) Nordseebad Baltrum, zweistellige Postleitgebietszahl

Vom 1. Juni 1949 bis 30. September 1949 wird während der Badesaison die Poststelle I Nordseebad Baltrum in ein Zweigpostamt (ZwPA) des Postamtes Norden umgewandelt. Die Umwandlung erfolgt wie in jedem Jahr nur während der Sommersaison. Die Bezüge des Posthalters (1949: Lucie Eilts, 1956: Cassen Eilts, jun.) ruhen, den Dienst übernehmen Postbeamte vom Festland.

So wechselt jährlich der Posthalter in den Sommermonaten in seinen Hauptberuf als Gastwirt und Hotelier.

Die genauen Dienstzeiten des Posthalters sind vom Postamt (23) Norden dokumentiert, 14. Juli 1952

Nordseebad Baltrum – Dornröschen der Nordsee, 17. Dezember 1956, Sonderstempel mit Möwe

Der Slogan „Baltrum – Das Dornröschen der Nordsee“ wird dem ab den 1920er Jahren tätigen Badedirektor zugeordnet.

Jede Posteinrichtung hatte der vorgesetzten Stelle einen Leistungsnachweis einzureichen. In diesem Fall berichtet die Poststelle Baltrum an das Abrechnungspostamt Norden, auszugsweise aus dem Jahr 1960:

  • Einwohnerzahl des Ortes: 405
  • Posthalterdienst im Hause, die Öffnungszeiten: werktags von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Sonntagsdienst 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr.
  • Dienststunden der Hilfskräfte, Zustelldienst, Posteingang und Postausgang, Entstörungsdienst
  • Kassenumsatz und Wertzeichenerlöse
  • Schiffsverbindungen, abhängig von den Gezeiten
  • Verkehrsübersicht, u.a. bearbeitete Rundfunkempfangsbescheinigungen, gezahlte Renten, eingegangene Pakete, Wert- und Einschreibesendungen, Ein- und Auszahlungen im Postsparkassendienst, ein- und ausgehende Telegramme.

Nach einem Leistungsnachweis vom 1. Oktober 1959 bis zum 30. April 1960 hält die Statistik 687 eingehende und 480 abgehende Wert- und Einschreibsendungen fest.

Postkarte von Baltrum, im Mittelpunkt Hotel zur Post, ca. 1960

Im Mai 1962 wurde das „Hotel zur Post“ erweitert und die Deutsche Bundespost schloss sich auf der Ostseite des Hotelgebäudes mit dem Neubau eines neuen Inselpostamtes an

Foto vom Umbau und Fertigstellung vom 23. Mai 1962

Blick auf die Postfächer im Eingangsbereich

Zwei Briefschalter und ein Paketschalter wurden im Auftrag der Oberpostdirektion Bremen eingerichtet.

Die Öffnungszeiten 1962 waren geprägt durch die Bedürfnisse der Insulaner und Gäste in der damaligen Zeit:

Vom 1. September bis 30. Juni hatte die Post geöffnet von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Sonnabends von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und sonntags von 11. 00 Uhr bis 12.00 Uhr!

In der Saison, damals vom 1. Juli bis 31. August, war die Post von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr dienstbereit. Am Sonnabend wurde eine halbe Stunde früher geöffnet, der Sonntag wie außerhalb der Saison.

1956 lösten die Rautenausgaben mit Amtskennzeichen (AKZ) für die Bundesrepublik Deutschland die zweistelligen Postleitgebietszahlen ab. Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.

R-Brief Nordseebad Baltrum, Poststempel vom 24. August 1962, Brief nach Duisburg, R-Zettel mit Amtskennzeichen (AKZ) 9 P

R-Zettel vom obigen Beleg

Die Oberpostdirektion Bremen teilt am 5. Juli 1963 mit, dass nach Abstimmung mit dem Niedersächsischen Minister des Innern die ostfriesischen Inseln, also auch Baltrum, den Zusatz Nordseebad in postamtlichen Bezeichnungen beibehalten.

2985 Nordseebad Baltrum, Dornröschen der Nordsee, 28. April 1964, Abbildung Glockenstuhl 

Seit 1966 ist Baltrum ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad.

Zum 1. Januar 1965 wurden in der Bundesrepublik Deutschland Postleitzahlen mit vier Ziffern eingeführt. In den 28 Jahren bis zur nächsten Veränderung wurden durch viele Nachbestellungen eine Vielzahl von Schriftarten und Schriftgrößen eingesetzt:

R-Zettel 2985 Nordseebad Baltrum, schmale Schrift

R-Zettel 2985 Nordseebad Baltrum, fette Schrift

R-Zettel 2985 Nordseebad Baltrum, fette Schrift, kleinere Schriftart bei der Postleitzahl

R-Zettel 2985 Baltrum, Wegfall des Zusatzes Nordseebad, schmale Schrift

R-Zettel 2985 Baltrum, ohne Zusatz Nordseebad, fette Schrift

R-Zettel 2985 Baltrum, letzter Drucktype vor Einführung der fünfstelligen Postleitzahl

Seit dem 1. Juli 1993 lautet die fünfstellige Postleitzahl von Baltrum 26579:

R-Zettel 26579 Baltrum, nach Einführung der fünfstelligen Postleitzahl

Diese nassklebenden R-Zettel sind belegt. Vermutlich gibt es weitere R-Zettel mit anderen Drucktypen und Unterscheidungsbuchstaben. Ob es auch selbstklebende R-Zettel mit fünfstelliger Postleitzahl gab, ist mir im Moment nicht bekannt.

Die Post für Baltrum wird im Briefzentrum Bremen zusammengeführt und zum Fährhafen Neßmersiel gebracht. Die morgendliche erste Fähre nimmt die Postsendungen vom Festland, von Neßmersiel, mit nach Baltrum. Da wegen der Tiede die Uhrzeiten der Schiffsverbindungen variieren, stellt sich das Zustellteam auf die jeweilige Ankunftszeit mit einer gleitenden Arbeitszeit ein.

Das Hotel zur Post im Westdorf Nr. 43. Der graue Anbau rechts vom Gebäude war der Standort des Postamtes

Ende 2004 wird die Poststelle am Hotel zur Post geschlossen.

Auf Baltrum (Westdorf und Ostdorf) gibt es keine Straßennamen, nur Hausnummern, die sich quer über die Insel verteilen. Die mehr als 300 Häuser sind in der Regel nach Erbauungsdatum nummeriert. Je höher die Hausnummer, desto jünger sind die Häuser. So kommt es etwa, dass der Frischemarkt Baltrum die Hausnummer 19 trägt, der gegenüberliegende Störtebeker Backshop, in dem auch die Partnerfiliale ihren Sitz hat, aber die Nummer 95.

Seit Anfang 2005 befindet sich die Partnerfiliale der Deutschen Post AG, die Deutsche Post Filiale 555, im Westdorf Nr. 19 in der Regie von Herrn Bernd Stürenburg in der Bäckerei gegenüber vom Frischemarkt.

Interner Stempel der Partnerfiliale auf Baltrum. Die Hausnummer Westdorf 19 bezieht sich auf die „Zentrale“ Frischemarkt

Baltrum online berichtet von der Ratssitzung am 27. Juli 2010: „Es liegt ein Antrag auf Erweiterung der Festsetzungen für das ehemalige „Nordseehotel zur Post“ vor. Ein Bauunternehmer hatte das Grundstück mit dem Gebäude darauf erworben und will bereits im Herbst mit dem Umbau beginnen. Neben geplanten Eigentumswohnungen gibt es einen Pachtbereich, der vor allem die Flächen der Deutschen Post und der Telekom umfasst. „

Baltrum online verbreitet am 20.10.2013 einen Baustellenreport „Der Neubau des Hauses zur Post ist größtenteils abgeschlossen. Aktuell wird noch am Gebäude gearbeitet, indem sich die Briefverteilung und die Postfächer der Baltrumer befinden. Im nächsten Jahr dürfte dann auch das Drumherum des Neubaus fertig sein und die Bauzäune abgebaut werden können.“

Im Jahre 2015 hat Herr Marc Gloystein die Partnerfiliale (und den EDEKA-Supermarkt und die Bäckerei) von Herrn Stürenburg übernommen. Nach dem Inhaberwechsel ist die Partnerfiliale an dem bisherigen Standort geblieben.

Die Partnerfiliale der Deutschen Post auf Baltrum im Café & Backshop Störtebeker, Westdorf 95

Inseltypische Öffnungszeiten der Partnerfiliale von Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und zusätzlich am Montag und am Donnerstag 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

 

Es hat leider auch im wiederholten Versuch nicht zu einem besseren Abschlag gereicht: 26579 Baltrum am 4. Juni 2024

Der Fuhrpark der Deutschen Post AG auf Baltrum ist zukunftsorientiert:

Cargobike …

…und weitere Fahrzeuge für die Post- und Paketzustellung am heutigen Zustellstützpunkt

Transportbox für die Verladung zum Schiff

Heute leben auf Baltrum 500 Insulanerinnen und Insulaner. Zur Einordnung: bei der Europawahl 2024 gab es auf Baltrum 421 Wahlberechtigte.

Und 70.000 Gäste kommen jährlich auf die Insel. (Quelle Heimatverein Baltrum, Webseite, abgerufen 17.7.2024), etwa 3000 Gäste gleichzeitig.

Damals und heute:

Hotel zur Post, Foto undatiert

Das ehemalige Hotel zur Post nach dem Umbau in ein Apartmenthaus, jetzt Haus zur Post, Westdorf 43

Der Zustellstützpunkt zur Vorsortierung der Postsendungen seit 2013…

…und den Postfächern an der hinteren Tür. In der Verlängerung der heute Postfach Anlage war die damalige Post platziert.

Ostfriesischer Inselhumor am Zustellstützpunkt: Auch für Postkarten….

Lesetipps: als Ergänzung zu diesem Artikel werden in diesem Blog weitere ostfriesische Inseln postgeschichtlich betrachtet: Borkum und  Norderney.

Anmerkung:

Die Insel Baltrum ist charmant und klein. Philatelistische Material zu finden ist nicht leicht. Wenige Einwohner und entsprechend zu anderen Inseln weniger Besucher verursachen eine geringeres Postaufkommen. Sollten Sie, liebe Leserin und Leser, weiteres Material zur Vervollständigung dieses Artikels beitragen können, würde ich mich sehr über Ihre Zuschrift freuen.

Quellen:

  • Heimatmuseum Baltrum: https://www.baltrum.org/2018/01/29/die-baltrum-chronik/
  • Heimatverein Baltrum e.V., Museum Altes Zollhaus
  • Postgeschichtliche Blätter Weser Ems. Juni 1957
  • Ostfriesischer Kurier, 15.5.1962
  • Postgeschichtliche Blätter Weser Ems, 100 Jahre Inselpostämter, V 4 – 1985, Horst Behnke
  • Führer durch Ostfriesland, A. Stockvis, Verlag von Schwalbe Emden
  • https://www.baltrum-online.de/impressum.php, alte Fotos, Quelle für Hotel zur Post
  • Süddeutsche Zeitung, Das Gesetz einer Insel, Ulrike Nimz, 30. März 2024
  • Baltrum online, Das OnlineMagazin der Insel Baltrum, www.baltrum-online.de
  • RND RedaktionsNetzwerk Deutschland GmbH, Keine Straßennamen, keine Autos: Wie ein Postbote auf der Insel Baltrum arbeitet, veröffentlicht am 9. Juli 2021
  • Niedersächsisches Landesarchiv Aurich
  • Vielen Dank an Herrn Stürenburg, Herrn Gloystein und Herrn Krandick für die freundlichen und informativen Gespräche
  • Fotos vom Autor, Juni 2024

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Osnabrück

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

Von Osnabrück aus wurde ab dem 5. April 1971 ein fahrbarer Postschalter eingesetzt. Das Fahrzeug parkte in der Hannoversche Str. 4 – 6 beim Postamt Osnabrück 1. Und erfreulicherweise sind auch Veränderungen in diesem Kurs dokumentiert.

Benutzt wurden zwei verschiedene Einschreibzettel und zwei verschiedene Tagesstempel, die im täglichen Wechsel eingesetzt wurden.

R-Brief von 4500 Osnabrück 1 mit Unterscheidungsbuchstabe p, Poststempel 4500 Osnabrück vom 20. März 1986 auch mit Unterscheidungsbuchstabe p

R-Zettel vom obigen Beleg

Der zweite R-Zettel mit Unterscheidungsbuchstabe f, Beleg vom 25. März 1986

Stempel vom Einlieferungsschein mit Unterscheidungsbuchstaben fp = Fahrbarer Postschalter, vom 25. März 1986

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 4500 Osnabrück, Kalkhügel, Sutthauser Str. 199, 8.00 Uhr bis 9.30 Uhr und 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr,
  • 4500 Osnabrück, Fledder, Meller Straße, Ecke Am Galgesch, 9.45 Uhr bis 11.00 Uhr und 15.15 Uhr bis 16.45 Uhr,
  • 4500 Osnabrück 36, Schinkel Ost, Ölweg, Ecke Gretescher Weg, 11.15 Uhr bis 12.45 Uhr und 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Haltezeiten bis 12.45 Uhr von Montag bis Sonnabend, ab 14.00 Uhr nur bis freitags. Die Deutsche Bundespost informierte ihre Kunden mit diesem Blatt, incl. einer Haltestellen Skizze

Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme. Am 30. April 1985 wurden folgende Haltepunkte ersatzlos aufgehoben:

  • 4513 Belm 2, Vehrte, Bahnhofstraße
  • 4513 Belm 5, Haltern, Burhaksweg, Ecke Kramerweg
  • 4516 Bissendorf 4, Wulften, Buerscher Weg,
  • 4514 Ostercappeln 4, Schwagsdorf, Mühlenstraße,
  • 4514 Ostercappeln 5, Hitzhausen, Lecker Straße.

Am 2. Mai 1985 wurden zwei Haltepunkte aufgehoben und jeweils eine Poststelle II eingerichtet:

  • 4513 Belm 3, Vehrte Nord, Vehrter Bergstraße,
  • 4513 Belm 4, Icker, Am Hang.

Zum gleichen Termin wurden zwei neue Haltepunkte (siehe oben) eingerichtet:

  • 4500 Osnabrück, Kalkhügel, Sutthauser Str. 199,
  • 4500 Osnabrück, Fledder, Meller Straße, Ecke Am Galgesch.

Vor und nach dem Betriebsversuch gab es vereinzelt Poststellen in den Orten, die wie folgend belegt werden können.

  • 4500 Osnabrück 17, Poststelle I am 1. Juni 1986 eingerichtet

  • 4500 Osnabrück 21, Kalkhügel, Poststelle I am 1. Juni 1986 eingerichtet

  • 4500 Osnabrück 36, Schinkel Ost, Poststelle eingerichtet nach Ende des Betriebsversuchs

  • 4513 Belm 3, Vehrte, wurde bis 30. April 1985 über den fahrbaren Postschalter bedient. Ab 2. Mai 1985 gab es eine Poststelle unter dem Namen Belm 2

Vor dem Betriebsversuch: 4501 Vehrte

Eine Einheitsausgabe aus dem Deutschen Reich aus Vehrte

  • 4513 Belm 4, Icker, wurde bis 30. April 1985 über den fahrbaren Postschalter bedient. Ab 2. Mai 1985 gab es eine Poststelle unter dem Namen Belm 3

R-Zettel 4513 Belm 3

  • In Schwagsdorf (später 4514 Ostercappeln 4) gab es z.B. 1963 eine Poststelle II, die mit einem entsprechenden Poststellenstempel 4551 Schwagstorf ausgerüstet war. Der R-Zettel Bramsche Land, AKZ 9 T, wurde beim übergeordneten Postamt verklebt.

R-Brief aus 4551 Schwagstorf, Poststempel 455 Bramsche vom 15. August 1963. R-Zettel Bramsche Land, nach Hannover

Die aufgeführten Orte liegen alle im Landkreis Osnabrück.

Quellen:

  • Postamt Osnabrück 1, am 6. März 1986 und 25. März 1986
  • Informationen für Postkunden

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Goslar

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

Auslöser für die Recherche zu den Fahrbaren Postschaltern war der folgende R-Zettel aus 3380 Goslar 1 mit dem Zusatz Fahrbarer Schalter. Dieser Einschreibzettel war vom 2. Januar 1974 bis Ende März 1984 im Einsatz und wurde etwa auf 5000 Einschreibsendungen aufgeklebt.

R-Zettel 3380 Goslar 1 Fahrbarer Schalter, Postkarte-Einschreiben mit Poststempel vom 25. Juni 1982, Tagesstempel mit Postleitzahl 338 mit Unterscheidungsbuchstaben ld, Sendung nach Sonnefeld

R-Zettel vom obigen Beleg

Der Kurs für Liebenburg startete in Goslar beim Postamt 1 am 2. Januar 1974.

Der bisherige R-Zettel wurde durch eine Dienstanweisung vom Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen zurückgezogen, da ein weiterer Zudruck neben der Ortsbezeichnung nicht mit den geltenden Regelungen übereinstimmt.

Im März 1984 wurde der Einschreibzettel mit dem Zusatz Fahrbarer Schalter zurückgezogen und durch den nachfolgenden R-Zettel mit dem Unterscheidungsbuchstaben dp ersetzt. Der Tagesstempel ist der gleiche geblieben.

R-Zettel 3380 Goslar 1 mit den Unterscheidungsbuchstaben dp, Poststempel vom 31. Dezember 1987 mit dreistelliger Postleitzahl 338 Goslar 1 und Unterscheidungsbuchstaben ld, Brief nach Hannover

R-Zettel vom obigen Beleg

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 3384 Liebenburg 8, Ostharingen, Neuer Weg, mo-fr 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr,
  • 3384 Liebenburg 9, Upen, Im Becke, Bushaltestelle, mo-fr 9.05 Uhr bis 9.35 Uhr,
  • 3384 Liebenburg 11, Heissum, Dörtener Str., Bushaltestelle, mo-fr 9.50 Uhr bis 10.20 Uhr,
  • 3384 Liebenburg 12, Heimerode, Falkenberger Str., Trafo-Station, mo-fr 10.30 Uhr bis 11.15 Uhr,
  • 3384 Liebenburg 13, Neuenkirchen, Lange Ringstr., Schule, mo-fr 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr.

Artikel „Fahrbarer Postschalter für Liebenburg“

Auch in 6980 Wertheim (Baden-Württemberg) war ein R-Zettel mit dem Zusatz Fahrbarer Schalter im Einsatz. Vom 1. Oktober 1975 bis zum 23. März 1984 kamen dort 1041 Einschreibzettel zum Einsatz.

Vor diesem Betriebsversuch war zumindest Neuenkirchen (Liebenburg 13) mit einer Poststelle II ausgestattet. Da kein eigener R-Zettel für Poststellen II vorgesehen war werden diese Orte über Poststellen II Stempel nachgewiesen:

R-Brief vom 6. März 1933, Poststempel Vienenburg und R-Zettel Vienenburg Land. Poststellen II Stempel Neuenkirchen über Vienenburg, Beleg nach Hannover

R-Brief vom 13. Mai 1957, Poststempel 20b Vienenburg und R-Zettel Vienenburg Land AKZ 16 C 6. Poststellen II Stempel 20b Neuenkirchen über Vienenburg

Alle beschriebenen Orte liegen im Landkreis Goslar.

Quellen:

  • Goslarsche Zeitung vom 29./30. Dezember 1973
  • Informationen vom Postamt Goslar 11 vom 20. März 1986

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Braunschweig

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

In Braunschweig starteten drei Kurse. Die internen Bezeichnungen hießen Kurs 401, 402 und 403.

Die Kurse 401 und 402 begannen am 15. November 1971, der Kurs 403 startete am 1. Juli 1982.

Die Nummerierung der Kurse ist gleichzusetzen mit der jeweiligen Nummer der Kasse.

Die Standorte der Fahrzeuge waren am Berliner Platz, in der Nähe des Braunschweiger Hauptbahnhofs.

Kurs 401: Tagesstempel mit den Unterscheidungsbuchstaben (UB) „bq“ und R-Zettel 3300 Braunschweig 1, UB „fp“.

R-Zettel 3300 Braunschweig 1, mit UB „fp“, Poststempel 33 Braunschweig 1 mit UB „bq“ vom 18. Oktober 1983, Brief nach Helmstedt

R-Zettel vom obigen Beleg

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten vom Kurs 401:

  • 3305 Sickte 5, Apelnstedt, Dorfstr. 1, mo-fr 8.30 Uhr bis 8.45 Uhr,
  • 3305 Sickte 6, Volzum, Im Dorfe, mo-fr 8.55 Uhr bis 9.10 Uhr,
  • 3305 Evessen, Hachum, mo-fr 9.20 Uhr bis 9.35 Uhr,
  • 3305 Evessen, Gilzum, mo-fr 9.45 Uhr bis 10.00 Uhr,
  • 3302 Cremlingen 9, Schulenrode, Veltheimer Str., mo-fr 10.20 Uhr bis 10.35 Uhr,
  • 3302 Cremlingen 11, Abbenroden, An den Eichen 9, mo-fr 10.45 Uhr bis 11.10 Uhr,
  • 3302 Cremlingen 12, Gardessen, Vor dem Eichberge, mo-fr 11.20 Uhr bis 11.40 Uhr,
  • 3306 Lehre 8, Essehof, Im Altdorf 1, mo-fr 11.55 Uhr bis 12.10 Uhr,
  • 3306 Lehre 9, Groß Brunsrode, Alte Hauptstr. 2, mo-fr 12.55 Uhr bis 13.20 Uhr,
  • 3306 Lehre 11, Klein Brunsrode, Elmene Str. 24, mo-fr 13.30 Uhr bis 13.45 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 73, Bevenrode, Grasseler Str. 80, mo-fr 14.05 Uhr bis 14.40 Uhr.

Gesamtstrecke von Kurs 401: 76 km.

Kurs 402: Tagesstempel mit UB „bo“ und R-Zettel 3300 Braunschweig 1, UB „f“.

R-Zettel 3300 Braunschweig 1, mit UB „f“, Poststempel 33 Braunschweig 1 mit UB „bo“ vom 19. Juni 1986, Brief nach Hannover

Poststempel vom obigen Beleg, die UB „bo“ sind gut zu lesen

R-Zettel vom obigen Beleg

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten vom Kurs 402:

  • 3300 Braunschweig, Lindenberg, Mastbruch, mo-fr 11.00 Uhr bis 11.25 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 76, Tostmannplatz, mo-fr 12.10 Uhr bis 13.00 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 77, Harxbüttel, Lagesbütteler Str., mo-fr 13.20 Uhr bis 13.35 Uhr,
  • 3304 Wendeburg 14, Neubrück, Neue Reihe 8, mo-fr 13.50 Uhr bis 14.05 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 78, Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Bundesallee 50, mo-fr 14.55 Uhr bis 15.25 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 79, Siedlung Kanzlerfeld, Paracelsiusstr. 68, mo-fr 15.40 Uhr bis 17.00 Uhr.

Der letzte Haltepunkt ist identisch mit dem Haltepunkt bei Kurs 403.

Gesamtstrecke von Kurs 402: 64,2 km.

Lesetipp: Über die Forschungsanstalt für Landwirtschaft finden Sie hier einen weiterführenden Artikel.

Kurs 403: Tagesstempel mit UB „l“ und R-Zettel 3300 Braunschweig 1, UB „fs“.

R-Zettel 3300 Braunschweig 1, mit UB „fs“, Poststempel 33 Braunschweig 1 mit UB „l“ vom 20. Juni 1986, Brief nach Hannover

R-Zettel vom obigen Beleg

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten vom Kurs 403:

  • 3304 Vechelde 18, Sonnenberg, Alte Kreisstr. 3, mo-fr 8.20 Uhr bis 8.35 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 74, Stiddien, Obere Dorfstr., mo-fr 8.50 Uhr bis 9.05 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 75, Gartenstadt, Weinbergstr. 53, mo-fr 9.20 Uhr bis 10.25 Uhr,
  • 3300 Braunschweig 79, Kanzlerfeld, Paracelsiusstr. 68, mo-fr 15.40 Uhr bis 17.00 Uhr.

Der letzte Haltepunkt ist identisch mit dem Haltepunkt bei Kurs 402.

Gesamtstrecke von Kurs 403: 56,7 km.

Fahrplan für den Fahrbaren Postschalter, Kurs 401, Stand 3. Januar 1984

Fahrplan für den Fahrbaren Postschalter, Kurs 402, Stand 3. Januar 1984

Fahrplan für den Fahrbaren Postschalter, Kurs 403, Stand 3. Januar 1984

Nach der Einführung der fünfstelligen Postleitzahl am 1. Juli 1993 wurden bei Fahrbaren Postschaltern in 38102 Braunschweig, 26169 Friesoythe und 31785 Hameln R-Zettel und Poststempel mit fünfstelliger Postleitzahl verwendet:

R-Zettel 38102 Braunschweig 1, mit UB „k“, Poststempel 38102 Braunschweig 1 mit UB „am“ vom 11. März 1994, Brief nach Hannover

R-Zettel vom obigen Beleg

Interner Stempel Fahrbarer Postschalter vom obigen Beleg

Vor dem Betriebsversuch mit den Fahrbaren Postschaltern gab es vereinzelt Poststellen in den Orten, die wie folgend belegt werden können.

3301 Bevenrode, Poststempel vom 30. Dezember 1963, R-Zettel mit AKZ Braunschweig Land, Brief nach Celle, Absender Gemeinde Bevenrode, Kreis Braunschweig (Kurs 401: 3300 Braunschweig 73)

Bevenrode wurde 1974 nach Braunschweig eingemeindet. Der Landkreis Braunschweig wurde im gleichen Jahr aufgelöst.

R-Brief aus 20 Neubrück über Braunschweig, Poststellen II Stempel. Poststempel vom übergeordneten Postamt Braunschweig Land am 20. November 1947 und entsprechendem R-Zettel 20b Braunschweig Land (Kurs 402: 3304 Wendeburg 14)

Auch Neubrück verlor seine Eigenständigkeit mit der Gebietsreform am 1. März 1974. Der Ort „wechselte“ vom Landkreis Braunschweig und wurde zu Wendeburg, Landkreis Peine, eingegliedert.

R-Brief aus 20b Sonnenberg über Braunschweig, Poststellen II Stempel. Poststempel vom übergeordneten Postamt 20b Braunschweig Land am 4. Dezember 1961 und entsprechendem R-Zettel Braunschweig Land (Kurs 403: 3304 Vechelde 18)

Sonnenberg verlor seine Eigenständigkeit mit der Gebietsreform am 1. März 1974. Sonnenberg „wechselte“ vom Landkreis Braunschweig und wurde von Vechelde eingemeindet.

Alle in diesem Artikel beschriebenen Orte liegen in der kreisfreien Stadt Braunschweig und in den Landkreisen Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

Quellen:

  • Unterlagen vom Postamt 3300 Braunschweig, März 1986

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Hameln

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

Der Kurs in Hameln startete am 27. September 1972. Und dieser Kurs lief auch noch nach Einführung der fünfstelligen Postleitzahl. Die Tagesstempel und R-Zettel mit jeweils unterschiedlichen Buchstaben wurden im wöchentlichen Wechsel eingesetzt. Der Tagestempel 325 Hameln 1 führte die Unterscheidungsbuchstaben „fp“. Die R-Zettel sind belegt mit 325 Hameln 1 „fp“ und 3250 Hameln 1 „fs“. Später wurde der R-Zettel 31785 Hameln 1 mit den Unterscheidungsbuchstaben „fs“ eingesetzt.

R-Brief von der Deutsche Bundespost, Postamt 3250 Hameln 1, Postsache durchgestrichen, Nachgebühr 3,60 DM, R-Zettel 325 Hameln 1 „fp“, Poststempel 26. Februar 1986 „fp“

R-Zettel vom obigen Beleg

R-Brief von Hameln nach Hannover, Poststempel vom 26. Januar 1993 „fs“, R-Zettel 3250 Hameln 1 „fs“ und interner Stempel 3250 Hameln 1 Fahrbarer Postschalter 

R-Zettel vom obigen Beleg

Nach der Einführung der fünfstelligen Postleitzahl am 1. Juli 1993 wurden bei Fahrbaren Postschaltern in 31785 Hameln, 26169 Friesoythe und 38102 Braunschweig  R-Zettel und Poststempel mit fünfstelliger Postleitzahl verwendet:

R-Brief von Hameln nach Hannover, Poststempel vom 29. September 1993 „l“, R-Zettel 31785 Hameln 1 „fs“

R-Zettel vom obigen Beleg

Die Post in Hameln hat mit „fp“ und „fs“ für Fahrbaren Schalter bzw. Postschalter eine klare Abkürzung gewählt.

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 3250 Hameln 16, Bannensiek, Waldschänke 3, mo-fr 9.00 Uhr bis 9.15 Uhr,
  • 3250 Hameln 17, Halvestorf, Hoper Str. 1, mo-fr 9.30 Uhr bis 9.45 Uhr,
  • 3250 Hameln 18, Danziger Str. 5, Wendeplatz, mo-fr 10.00 Uhr bis 10.15 Uhr,
  • 3250 Hameln 19, Barensenstr., mo-fr 10.30 Uhr bis 11.00 Uhr,
  • 3250 Hameln 21, Rohrsen, Alte Heerstr. 30, mo-fr 11.30 Uhr bis 11.45 Uhr,
  • 3250 Hameln 22, BHW – Beamtenheimstättenwerk, Lubahnstr. 2, Personaleingang, mo-fr. 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr,
  • 3250 Hameln 24, Welliehausen, Ostermark 16, Gasthaus Hesse, mo-fr 14.30 Uhr bis 14.45 Uhr,
  • 3250 Hameln 25, Unsen, Pötzer Str. 7, Gasthaus Meine, mo-fr 15.00 Uhr bis 15.30 Uhr,
  • 3250 Hameln 23, Hohes Feld 22-24, Parkplatz, mo-fr 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr,
  • 3250 Hameln 26, Wehrbergen, Hauptstr., Bushaltestelle, mo-fr 17.15 Uhr bis 17.45 Uhr.
Im Laufe der Jahre wurden die Haltezeiten und Halteorte angepasst:

 

Information vom Postamt Hameln an alle Postkunden mit den Änderungen beim Fahrbaren Postschalter ab 1. April 1992

Der fahrbare Postschalter wurde beim Postamt Hameln 1 in der Osterstr. 15-16 geparkt.

Von den Orten 3251 Rohrsen, 3251 Unsen und 3251 Wehrbergen sind R-Zettel bekannt, können aber zur Zeit nicht belegt werden.

Alle beschriebenen Halteorte liegen, spätestens nach der niedersächischen Gebietsreform, in Hameln, der Kreisstadt von Landkreis Hameln-Pyrmont.

Quellen:

  • Informationen vom Postamt Hameln 1 vom 13. Februar 1984, 25. Februar 1986 und 5. November 1993

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Bad Salzdetfurth

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

Die Gebietsreform in Niedersachsen führte auch in Bad Salzdetfurth zur Umbenennung bisheriger Orte in z.B. Bad Salzdetfurth 12, 13, 14, 15. Gleichzeitig wurde die Organisation von Poststellen mit Öffnungszeiten überarbeitet oder geschlossen. An den folgenden vier Orte wurde ein Fahrbarer Postschalter eingesetzt.

Das Fahrzeug wurde bislang aus der Hannover-Messe eingesetzt.

Der Kurs aus 3202 Bad Salzdetfurth startete am 1. April 1977. Leider ist die Beendigung des Kurses bisher nicht belegt. Entsprechende Postsendungen liegen bis November 1992 vor.

Der verwendete R-Zettel 3202 Bad Salzdetfurth 1 hatte den Unterscheidungsbuchstaben „f“ und der Tagesstempel führte die Buchstaben „b“.

R-Brief 3202 Bad Salzdetfurth nach Hannover mit internem Stempel 3202 Bad Salzdetfurth 1 Fahrbarer Poststempel, Poststempel vom 7. Februar 1986, R-Zettel 3202 Bad Salzdetfurth 1, mit Unterscheidungsbuchstabe „f“

R-Zettel vom obigen Beleg

Der unscheinbare Einschreibzettel bei diesem Kurs lässt sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter, z.B. mit einem internen Stempel nachweisen.

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 3202 Bad Salzdetfurth 12, Wehrstedt, Dorfstr. 33, mo-fr 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr,
  • 3202 Bad Salzdetfurth 14, Breinum, Piepenbrink 12/Ecke Feldberg, mo-fr 11.15 Uhr bis 12.15 Uhr,
  • 3202 Bad Salzdetfurth 15, Östrum, Ahornallee 1, Gasthaus Mehl, mo-fr 12.25 Uhr bis 13.00 Uhr,
  • 3202 Bad Salzdetfurth 13, Wehrstedt, Bushaltestelle Schmiede, mo-fr 13.10 Uhr bis 14.10 Uhr.

Wurfsendung vom Postamt Hildesheim an die betroffenen Haushalte in Wehrstedt, Breinum und Oestrum

Die Poststelle I Wehrstedt und die Posthilfsstelle Breinum werden am 31. März 1977 geschlossen.

Die Regelausstattung an den Halteplätzen mit Aushangtafel, Telefonzelle, Doppelheftchengeber und Briefkasten wir am 1. September 1981 dokumentiert

Beispiel für eine Skizze der Deutschen Bundespost zur Haltestelle in Breinum

Alle beschriebenen Ortsteile gehören zur Kleinstadt Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim.

Quellen:

  • Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 24 Februar 1977 und 31. März 1977
  • Postamt Hildesheim, 25. August 1984 und 7. Februar 1986

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Celle

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Der Kurs aus 3100 Celle startete am 3. Mai 1971 und wurde am 30. Juni 1988 beendet. Der verwendete R-Zettel 3100 Celle hatte den Unterscheidungsbuchstaben „f“. Der Tagesstempel führte die Buchstaben „ab“.

R-Zettel 3100 Celle 1, mit Unterscheidungsbuchstabe „f“, Postsache

R-Zettel vom obigen Beleg

Der unscheinbare Einschreibzettel bei diesem Kurs lässt sich nur durch Bestätigung der zuständigen Postämter oder mit Belegen, mit aussagekräftigen Absenderangaben nachweisen.

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 3101 Wienhausen 4, Bockelskamp, Schulstr., mo-fr 9.05 Uhr bis 9.40 Uhr,
  • 3101 Wienhausen 5, Oppershausen, Lindenplatz, mo-fr 9.55 Uhr bis 10.30 Uhr,
  • 3101 Wienhausen 6, Offensen, Wienhäuser Str. 2, mo-fr 10.40 Uhr bis 11.05 Uhr,
  • 3101 Wienhausen 7, Schwachhausen, Offenser Str., mo-fr 11.10 Uhr bis 11.20 Uhr,
  • 3101 Wienhausen 8, Nordburg, Campingplatz, mo-fr 11.30 Uhr bis 11.40 Uhr,
  • 3101 Langlingen 4, Nienhof, Dorfplatz, mo-fr 11.50 Uhr bis 12.25 Uhr,
  • 3101 Langlingen 5, Hohnebostel, Unter den Eichen 3, mo-fr 12.55 Uhr bis 13.25 Uhr,
  • 3101 Langlingen 6, Wiedenrode, Dorfmitte, mo-fr 13.35 Uhr bis 13.50 Uhr,
  • 3101 Eicklingen 5, Sandlingen, Trift, mo-fr 14.00 Uhr bis 14.20 Uhr,
  • 3101 Eicklingen 4, Groß Eicklingen, Sandlinger Str., mo-fr 14.25 Uhr bis 15.05 Uhr.

Schreiben der Oberpostdirektion Hannover an das Bundesministerium in Bonn vom 4. März 1971

Der geplante fahrbarer Postschalter wurde als eine Rundfahrt von ca. 50 km angelegt.

Dieser Brief verdeutlicht den wirtschaftlichen Versuch, die Versorgung in diesen Orten zu organisieren. Poststellen II sind aufgehoben worden oder Orte wurden erstmals postalisch bedient.

Schreiben vom Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen an die Oberpostdirektion Hannover vom 23. März 1971. Regelungen zur Bezahlung und Tagesentschädigung.

Zu den Orten der Samtgemeinde Flotwedel gehören Bröckel, Eicklingen, Langlingen und Wienhausen.

Das Postamt Celle informiert im April 1971 die Postkunden über den Einsatz des „Postamt auf Rädern“ in der Samtgemeinde Flotwedel

Der Streckenplan östlich der B 214 als Teil der Postkunden Information

Der fahrbare Postschalter aus Celle

Der fahrbare Postschalter aus Celle wurde beim Postamt Celle 3 in der 77er Str. 54 geparkt.

Der fahrbare Postschalter aus Celle, links davon eine Telefonzelle und dahinter das Halteplatz Schild

In Groß Eicklingen wurde laut Schild der fahrbare Postschalter von 14.25 Uhr bis 15.05 Uhr erwartet

Der Amtsvorsteher beim Postamt Celle informierte alle Haushaltungen im Juli 1988 über das Ende des fahrbaren Postschalters. Als Ersatz wurde ein motorisierter Landzusteller angekündigt

Alle beschriebenen Orte liegen im Landkreis Celle.

Quellen:

  • Fotos vom Autor November 1985
  • Unterlagen vom Postamt 3100 Celle 1

Fahrbare Postschalter – mobile Annahmestelle (mAst) – Friesoythe

Bitte lesen Sie zur Einstimmung in das Thema „Fahrbarer Postschalter“ die Einführung, hier.

Von Friesoythe wurden ab dem 1. März 1975 zwei fahrbarer Postschalter eingesetzt. Auch nach Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen am 1. Juli 1993 wurden diese Kurse beibehalten. Aus der vierstelligen Postleitzahl 2908 wurde die fünfstellige Postleitzahl 26169.

Am 17. April 1995 wurden die Kurse eingestellt.

Nur für einen Kurs liegen mir die Haltepunkte und Haltezeiten vor.

R-Brief von 2908 Friesoythe nach Hannover, Postsache, Poststempel vom 13. Februar 1986

R-Zettel vom obigen Beleg

Hinweis auf einen Fahrbaren Postschalter „A“, interner Stempel von einem Kurs, vom obigen Beleg

Während der Zeit der vierstelligen Postleitzahlen bis Ende Juni 1993 wurden R-Zettel mit 2908 Friesoythe 1 und den Unterscheidungsbuchstaben „b“ und „d“ eingesetzt. Die Poststempel führte den Buchstaben „b“ und „c“.

Haltepunkte mit Ortsbezeichnung und Haltezeiten:

  • 2908 Friesoythe 11, Markhausen, Feuerwehrhaus, Hauptstr. 46, mo-fr 8.45 Uhr bis 9.15 Uhr und 17.05 Uhr bis 17.35 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 9, Thüle, Gaststätte Müller, Thüler Str. 52, mo-fr 9.25 Uhr bis 9.55 Uhr,
  • 2909 Bösel 2, Petersdorf, Gaststätte Tangermann, Hauptstr. 42, mo-fr 10.10 Uhr bis 10.40 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 8, Edewechterdamm, Gaststätte Duhme, Altenoyther Str. 107, mo-fr 11.05 Uhr bis 11.35 Uhr und 15.40 Uhr bis 16.10 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 7, Altenoythe, Firma Leimkühler, Altenoyther Str., mo-fr 11.45 Uhr bis 12.10 Uhr und 16.20 Uhr bis 16.45 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 3, Neuscharrel, Kaufmann Dumstorff, Hauptstr. 59, mo-fr 13.55 Uhr bis 14.25 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 4, Kamperfehn, Kreisstr. 11, Oldenburger Straße Abzweigung Birkenstraße, mo-fr 14.40 Uhr bis 14.55 Uhr,
  • 2908 Friesoythe 5, Kampe, Kaufmann Lieberum, Röbkenberg 2, mo-fr 15.00 Uhr bis 15.30 Uhr.

Die Nordwest-Zeitung veröffentlichtet am 23. Januar 1975 die Haltepunkte und Haltezeiten

Die Haltepunkte mit ihren Ortsbezeichnungen waren eine Momentaufnahme.

Nach der Einführung der fünfstelligen Postleitzahl am 1. Juli 1993 wurden bei Fahrbaren Postschaltern in 26169 Friesoythe, 31785 Hameln und 38102 Braunschweig  R-Zettel und Poststempel mit fünfstelliger Postleitzahl verwendet:

Die eingesetzten R-Zettel 26169 Friesoythe 1 führten die Unterscheidungsbuchstaben „b“ und „c“, die Poststempel die Buchstaben „c“ und „d“.

R-Brief von 26169 Friesoythe 1 nach Hannover, Poststempel vom 12. April 1995. Zusätzlicher Stempel „Postamt 26169 Friesoythe 1 Fahrbahrer Poststempel „A

Der obige interne Stempel hat einen Fehler: Fahrbahrer statt Fahrbarer…

R-Zettel vom obigen Beleg, Unterscheidungsbuchstabe „c“

R-Brief von 26169 Friesoythe 1 nach Hannover, Poststempel vom 18. April 1995. Zusätzlicher Stempel „Postamt 26169 Friesoythe 1 Fahrbarer Poststempel „B

R-Zettel vom obigen Beleg, Unterscheidungsbuchstabe „b“

Vor dem Betriebsversuch gab es vereinzelt Poststellen in den Orten, die wie folgend belegt werden können.

Kampe, später Friesoythe 5

R-Zettel 2901 Kampe

Altenoythe, später Friesoythe 7

R-Zettel Altenoythe (Oldb), Amtskennzeichen AKZ 9 C 1

R-Zettel 2909 Altenoythe

Edewechterdamm, später Friesoythe 8

R-Zettel 2901 Edewechterdamm, unterschiedliche Druckstärke

R-Zettel Edewechterdamm, Amtskennzeichen AKZ 9 D

Blanko R- Zettel mit Stempel Edewechterdamm, Zettel gezähnt aus Bogen

Thüle, später Friesoythe 9

R-Zettel Thüle, Ausgabe Deutsches Reich

Markhausen, später Friesoythe 11

R-Zettel 2909 Markhausen, zwei unterschiedliche Varianten

R-Zettel Markhausen über Friesoythe, Amtskennzeichen AKZ 9 C 1

R-Zettel Markhausen (Oldb.), Ausgabe Deutsches Reich

R-Zettel 2908 Friesoythe 11, Stadtteil Markshausen

Und nach diesem Betriebsversuch wurden einige Orte mit einer stationären Post, Postagenturen, ausgestattet.

Nordwest-Zeitung, 20. April 1995, „Mit dem Paket zum Kaufmann“

Die Nordwest-Zeitung beschreibt in ihrem Artikel das Ende des 20-jährigen fahrbaren Postschalters und die Einführung von Postagenturen in:

  • Mittelsten-Thüle, EDEKA, Kurfürstendamm 18,
  • Petersdorf, Friseurladen Oltmann, Zu den Eichen 5,
  • Edewechterdamm, SPAR-Markt, Altenoyther Str. 168,
  • Altenoythe, Bäckerei Nehus, Altenoyther Landstr. 27
  • Neuscharrel, Bäckerei Engbers, Hauptstr. 18,
  • Kampe, EDEKA, Barßeler Straße.

In Kamperfehn übernahm der Landzusteller die Aufgaben des fahrbaren Schalters.

Die Postagenturen verwendeten selbstklebende Einschreibzettel mit markanten Unterscheidungsbuchstaben. Eine Zuordnung auf die jeweilige Postagentur ist nur mit einer klaren Absenderabgabe oder dem Agenturstempel möglich. Die niedrigen Numeratoren lassen eine Verwendung gleich nach der Eröffnung erahnen. Dank des Beschaffungsdienstes von Herrn Werner Haerdle , Gundelfingen, sind viele Poststellen II und Postagenturen dokumentiert.

R-Zettel 26169 Friesoythe 1, Unterscheidungsbuchstabe (UB) ZV, Beleg vom 18. April 1995

R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZW, Beleg vom 19. April 1995, interner Agenturstempel 12 32 99 9005

R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZX, Beleg vom 19. April 1995

R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZY, Beleg vom 19. April 1995

R-Zettel 26169 Friesoythe 1, UB ZZ, Beleg vom 19. April 1995, interner Agenturstempel 12 32 99 9008

Die Stadt Friesoythe und die Gemeinde Bösel liegen im Landkreis Cloppenburg.

Quellen:

  • Postamt 29 Oldenburg, Dienstanweisung II 3 S 125-4/215-1 zur Einführung der fahrbaren Postschalter am 9. Januar 1975
  • Nordwest-Zeitung, 23. Januar 1975, Haltepunkte und Haltezeiten
  • Nordwest-Zeitung, 20. April 1995, „Mit dem Paket zum Kaufmann“
  • Philatelistische und postgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft Oldenburg und Oldenburger Land, Rundbrief Nr. 20, Oktober 1999, Wolfgang Letzel