Amt Delmenhorst

Der Zusatz „Amt“ vor der Ortsbezeichnung macht neugierig.

Das Amt Delmenhorst war ab 1814 ein Verwaltungsbezirk des Großherzogtums Oldenburg und des späteren Freistaats Oldenburg.

Die Bezeichnung Amt war gleichzusetzen mit der eines Landkreises.

Das Amt Delmenhorst wurde 1814 gegründet und ging 1932 weitestgehend im Amt Oldenburg, dem späteren Landkreis Oldenburg auf.

Zum Amt Delmenhorst gehörten, teils temporär:

  • Altenesch
  • Delmenhorst (ab 1855 zur Stadt Delmenhorst)
  • Ganderkesee (ab 1858)
  • Hasbergen (ab 1858)
  • Hude (ab 1858)
  • Schönemoor
  • Stuhr

R-Brief Ganderkesee (Amt Delmenhorst), Poststempel vom 1. Dezember 1941, an das Arbeitsamt in Bremen

R-Zettel Ganderkesee (Amt Delmenhorst), vom obigen Beleg

R-Brief Ganderkesee, Poststempel 19. März 1920 nach Vechta. Dieser R-Zettel mit dem Zusatz Amt Delmenhorst ist ganzseitig gezähnt und weist einen Setzfehler auf: Gandersee statt Ganderkesee.

R-Zettel vom obigen Beleg

R-Brief Grüppenbühren (Amt Delmenhorst) nach Lübeck, Poststempel vom 28. Oktober 1935

R-Zettel Grüppenbühren (Amt Delmenhorst), vom obigen Beleg

Grüppenbühren ist ein Ortsteil von Ganderkesee.

Die R-Zettel wurden auch nach dem Übergang zum Landkreis Oldenburg 1933 weiterverwendet bzw. aufgebraucht.

Delmenhorst und das frühere Amt liegen in direkter Nachbarschaft westlich von Bremen.

Frage:

Kennen Sie weitere R-Zettel mit dem Zusatz Amt Delmenhorst? Über einen Scan würde ich mich sehr freuen!

Zweisteller

R-Zettel mit zweistelligen Numeratoren – Zweisteller

Ein geschätztes Sammelgebiet im Bereich der Einschreibzettel sind Zettel von Orten mit geringem Postaufkommen. Also häufig von einer Poststelle II oder Poststelle I in kleineren Ortschaften.

Insbesondere Heimat-Sammler können hier fündig werden, weil die Ortbezeichnungen im Rahmen von kommunalen Gebietsreformen  in den Jahren 1972 bis 1978 schrittweise von der postalischen Landkarte verschwunden sind.

Die Deutsche Bundespost belieferte die Poststellen auch mit R-Zetteln. Aber im Gegensatz zu größeren Postämtern erhielten diese nur Rollen mit 100 R-Zetteln je Einheit. Eine übliche Rolle umfasste 999 bzw. 1000 Einschreibzettel.

Im Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 105, vom 27. Juli 1971 wird die Einführung der Zweisteller „versteckt“ als Nummernzettel für eingeschriebene Sendungen (Nr. 001 bis 100) angekündigt.

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen 27.7.1971

 Verfügung Nr. 623/1971

Die Besonderheit der kleinen Rollen ergab sich durch den aufgedruckten Numerator.

Erklärung für Numerator: das Zählwerk, die Zählvorrichtung, der Zähler.

Bisherige R-Zettel Rollen bestanden aus 999 bzw. 1000 Zetteln, der Numerator war durchgehend dreistellig mit den Nummern 001 bis 999. Die im Amtsblatt angekündigten kleinen Rollen mit 100 Zetteln wurden mit 001 bis 100 angekündigt, aber zweistellig von 01 bis 99 und der letzte Zettel der Rolle mit der Nr. 100 ausgeliefert.

zweisteller

Ein Vergleich: der linke R-Zettel wird als Zweisteller bezeichnet. Ein R-Zettel mit nur zwei, statt sonst üblichen drei Zahlen als Numerator.

Drei zusammenhängende blank0 Zweisteller von einer R-Rolle, ohne Postleitzahl und Ortsangabe

Entsprechend rar sind diese sogenannten Zweisteller (zweistellige Numeratoren). Besonders interessant sind eingeschriebene Briefe mit R-Zettel-Zweistellern und dem entsprechenden Poststempel. Viele Sammler haben sich in den 70er Jahren aus Dokumentationsgründen mit Eigenbelegen beschäftigt. Unabhängig von einer sicher kritischen Einschätzung zu diesen „selbstgemachten“ Belegen, sind auf diesem Weg eine Vielzahl von Zweistellern dokumentiert worden.

Nach Einschätzung der Autoren Dr. Klaus Fischer und Hans-Peter König, die einen Katalog  „Einschreibzettel mit zweistelligem Numerator“ über die Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel vorgelegt haben, gibt es nachweislich im alten Bundesgebiet ca. 3.000 verschiedene Zweisteller.

Beispiele aus den drei niedersächsischen Leitbereichen (LB):

Brief 2855 Beverstedt 3 nach Hannover, 12.4.78

R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 2

Brief 3221 Meimerhausen nach München, Poststempel 3222 Freden Leine, 1.10.7?

R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 3

Brief 4451 Schepsdorf nach Bremen, 21.1.74, Freistempler

R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 4

Eine Mengenanalyse der bekannten Zweisteller nach den damals gültigen Leitbereichen ergibt folgenden Überblick:

Leitbereich 2 ca. 690
Leitbereich 3 ca. 710
Leitbereich 4 ca. 280
Leitbereich 5 ca. 130
Leitbereich 6 ca. 340
Leitbereich 7 ca. 450
Leitbereich 8 ca. 390

In der Tabelle ist deutlich abzulesen, dass im bevölkerungsstarken Nordrhein-Westfalen (u.a. Leitbereiche 4 und 5) die kleine Postämter folgerichtig nicht stark vertreten waren. Der Leitbereich 1, das ehemalige West-Berlin, ist nicht vertreten.

Aus dem Flächenland Niedersachsen sind ca. 1.300 Zweisteller (anteilig  in den Leitbereichen 2, 3 und 4) bekannt.

Ende der 70er Jahre wurden die kleinen Rollen mit den Zweistellern durch die üblichen R-Zettel Rollen mit 1.000 Exemplaren abgelöst. Das Sammelgebiet schien in diesem Moment abgeschlossen zu sein…

Verschiedentlich gab es im Zweisteller-Postalltag einige abweichende Verwendungen:

Blanko R-Zettel mit Stempel 2876 Berne, Kr. Wesermarsch

Blanko R-Zettel mit handschriftlichem Eintrag der Postleitzahl 2149 und Stempel von Wense

R-Zettel von 2852 Lintig 3 handschriftlich geändert in Elmlohe

R-Zettel 2891 Kleinensiel überstempelt mit 2883 Stadland 4

Postsache: R-Zettel von 2990 Papenburg 1 und  Unterscheidungsbuchstabe „e“

Zweisteller von obigem Beleg

R-Zettel mit Setzfehler 3261 Friedrchswald statt Friedrichswald

R-Zettel mit Setzfehler 4591 Stalförder statt Stallförden

Und zum Vergleich der Zweisteller… 

…und der Poststempel in der richtigem Schreibweise

Vermutlich ist der Zweisteller mit dem Setzfehler 4591 Stalförder häufiger verwendet worden, als der R-Zettel mit der korrekten Schreibweise.

Nach dem obigen Amtsblatt könnte ab dem  31.7.1972 der erste Zweisteller verklebt worden sein.

Der folgende Beleg ist der früheste in der Sammlung des Autors:

Zweisteller 288 Süderfeld vom 1.6.1973 nach Oldenburg

R-Zettel von obigem Beleg

Später tauchten dann Zweisteller im Postverkehr auf, die vermutlich wegen vorhandener Vorräte aufgebraucht wurden.

Und es gibt Zweisteller die wegen eines erkennbar anderen Drucktyps der Zahlen oder der Ortsbezeichnung Anfang der 90er Jahre für wenige Orte neu hergestellt wurden.
Spätester Beleg mit einem zweistelligen Numerator aus der Sammlung:

Zweisteller 2974 Krummhörn 14 vom 29.9.1991

R-Zettel von obigem Beleg…

…und der passende Einlieferungsschein

Die Zweisteller sind ein in knapp 19 Jahren abgeschlossenes Sammelgebiet.

Literatur:

  • Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 27. Juli 1971, Nr. 105, Verfügungen 623
  • Katalog der Einschreibzettel mit zweistelligem Numerator, Arge R-und V-Zettel e.V., Heft 14, September 1989, Autoren: Dr. Klaus Fischer und Hans-Peter König
  • Junge Sammler, Heft 6, 1. Dezember 1989, Seiten 21 bis 25, Hans-Peter König

Nachsatz:

Keine Sammlung ist komplett. Bitte klicken Sie auf den folgenden Link meiner Fehlliste und bieten mir gern fehlende Zweisteller und andere gesuchte R-Zettel an. Vielen Dank!

Postleitgebietszahl (PLGZ) – 22

Postleitgebietzahl 22:

Bitte lesen Sie zur Einführung in dieses Thema den Beitrag Die Einführung der Postleitzahlen.

Bei der PLGZ 22 erwarten Sie Berichte aus dem Rheinland, aus Orten wie Aachen, Düsseldorf oder Köln. Bei der Herstellung für den R-Zettel für Helmstedt ist ein Fehler unterlaufen. Entweder der Schriftsetzer hatte eine fehlerhafte Bestellung vorliegen oder er hat sich beim Setzen der Zahlen einfach vertan. Ein klassischer Setzfehler. Da der Drucker auf diesen Bearbeitungsschritt keinen Einfluss hat, ist es auch kein Druckfehler.

R-Brief 22 Helmstedt nach Hannover, 30.11.45, Bankbrief

R-Zettel mit PLGZ 22, Abbildung aus obigem Brief

Helmstedt gehörte zum Postleitgebiet 20, Gau Hannover, Braunschweig. Statt der 22 wäre die 20 die richtige Bezeichnung gewesen.

Ein Beleg mit dem Postdatum 1.2.45 (Auktionslos) ist belegt.

Bereits veröffentlicht: 

Auflistung aller R-Zettel mit PLGZ aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die auf Brief (Datum) oder als loser R-Zettel (ohne Datum) im Original oder als Kopie vorgelegen haben.

Literatur:

  • Die Postleitgebietzahl vor dem 8.5.45, 2. Auflage, Jürgen Schnellbacher, 2009
  • Postleitgebietszahlen 1944 bis 1961, Peter Griese, 2001, Heft 139 Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
  • Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Günther Borchers, 1996, Heft 146, Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
  • Die Postgebietszahlen im Nachkriegsdeutschland, Alfred Meschenmoser, 1995, Studien zur Philatelie und Postgeschichte Band 7
  • Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
  • Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 68/1941, Verfügung 407, 25.7.1941, Einführung der Päckchenleitgebiete
  • Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 56/1944, Verfügung 175, 6.6..1944, Postleitzahlen in Tages- und Ortstempeln für Poststellen II
  • Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 73/1944, Verfügung 242, 1.8..1944, Angabe der Postleitzahl auf Postsendungen, die am Postschalter eingeliefert werden und Verfügung 457, Postleitzahlen in Telegrammen
  • Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 90/1944, Verfügung 312, 22.9.1944, Postleitzahlen auf Paketen

Amtskennzeichen (AKZ)

Rautenausgabe mit Amtskennzeichen für die Bundesrepublik Deutschland

Amtskennzahlen für Pakete

Für den Paketdienst wurde 1956 ein neues System entwickelt. Dabei erhielt jedes selbständige Postamt zusammen mit seinen Zweigpostämtern und Poststellen eine Amtskennzahl.

Das System dieser Amtskennzeichen war eine Art Verschlüsselung. Die ersten Zahlen von 1 bis 20 wurden, nach dem Paketaufkommen gestaffelt, den Oberpostdirektionen zugeteilt. Die darunter stehenden Buchstaben von A–Z (ohne I, O, Q wegen der Möglichkeit der Verwechslung mit Ziffern) erhielten die Postämter nach gleichen Gesichtspunkten zugeteilt. War das Alphabet erschöpft, wurde eine dreiteilige Kombination vorgesehen: Ziffern – Buchstaben – Ziffern.

Amtskennzahlen für Einschreibezettel

Mit Amtsblattverfügung 274/1956 galten die Amtskennzahlen am 30. Juli 1956 auch für die Rautenausgabe der Einschreibezettel.

Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Nr. 56 Jahrgang 1956

Die Amtskennzeichen der Zweigpostämter, Poststellen I und II im Bundesgebiet und in Berlin (West) stimmten mit den Amtskennzeichen der Abrechnungs- oder Leitpostämter überein. Nach der Postreform 1959 galt dies für Postämter und Poststellen. Insgesamt wurden 22 Grundnummern vergeben. Die Nummern 21 für die Landespostdirektion Berlin und 22 für die OPD Saarbrücken wurden unabhängig von dem Zuteilungskriterium des Paketaufkommens vergeben.

Einen klassischen Erstverwendungstag für die neuen R-Zettel („Formblätter zum Nummernzettel für Einschreibsendung“) hat es nicht gegeben. Aus der Verfügung zitiert: „Ämter und Amtsstellen, deren Bestände an Nummernzetteln der bisherigen Ausführung nicht bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen ausreichen, können Nummernzettel neuer Art auch bereits vor dem 30. Juli 1956 verwenden“.

Das System wurde am 1. April 1964 von der bis 1993 gültigen Form der ein- bis vierstelligen Postleitzahlen abgelöst. Die alten R-Zettel durften bis zum 31. Mai 1964 weiterverwendet werden. Von kleineren Poststellen wurde das Datum jedoch nicht eingehalten, so dass spätere Verwendungen bekannt sind.

Haben Sie in Ihrer Sammlung AKZ-Belege mit Verwendungsdaten vor dem 30. Juli 1956 oder nach dem 31. Mai 1964?

Verfügung Nr. 274/1956

Eine wesentliche Änderung für die Sendungsart Einschreiben wird in der Verfügung festgehalten:

„Eingeschriebene Briefsendungen – ausgenommen eingeschriebene Eilbrief- und Nachnahmebriefsendungen – werden am Bestimmungort nicht mehr mit dem Tagesstempel bedruckt.“

Das Amtsblatt beschreibt in seinen Anlage 1 zu obiger Verfügung die Abbildung eines Nummernzettels für Einschreibsendungen am Beispiel des AKZ Lünen 10 E 8.

In der Anlage 2 wird nachfolgender R-Zettel dargestellt:

 

Nummernzettel Beispiel für Einschreibsendungen vom Ausland

Für Bahnposten wurde der Zettel ohne Ortsaufdruck hergestellt.

In diesen knapp acht Jahren von 1956 bis 1964 wurden in unterschiedlichen Druckereien im Auftrag von verschiedenen Oberpostdirektionen (OPD) R-Zettel in Auftrag gegeben. Dieses erklärt eine große Anzahl unterschiedlicher Schrifttypen und Schriftgrößen.

Druckereien für die Amtskennzeichen:

  • Bundesdruckerei, Berlin
  • Hannoversche Gummieranstalt August Wegener, Langenholzen bei Alfeld
  • Schlüterscher Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Hannover
  • Druckerei C.C. Bruns, Minden
  • Adolf Sontag, Nieder-Olm über Mainz
  • F. Fronhofer, Regensburg

Alle Druckereien stellten R-Zettel Rollen zu 1000 Stück, senkrecht gezähnt, her.

Der Reiz einer AKZ Sammlung besteht in der Dokumentation der Verwendungsjahre, in der sich eine Vielzahl kleinerer Orte tummeln.

Spezialisten unterscheiden bei AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen. Wesentliche Merkmale sind Schrifttyp, Schriftgröße oder die Höhe der Numeratoren.

Ein Rollenpaar, blanko

Blanko AKZ mit Stempeln oder handschriftlichen Vermerken überbrückten im Postdienst die Wartezeit auf die fehlenden R-Zettel mit eingedruckter Ortsangabe.

Die regionalen Zuständigkeiten der Oberpostdirektionen deckten sich nicht mit den Grenzen der Bundesländer.

Niedersachsen lag ganz oder in Teilen in den Gebieten folgender Oberpostdirektionen:

  • Hamburg 6
  • Münster 7
  • Bremen 9
  • Hannover 12
  • Braunschweig 16.

Wie sammelt man am besten R-Zettel mit Amtskennzeichen? Diese Frage sollte sich jeder Sammler selbst beantworten. Hilfreich kann eine Eingrenzung des Sammelgebietes auf ein definiertes Gebiet (Bund, DDR, Bundesland, regionales Gebiet, Stadt) sein.

In Niedersachsen hat es nach Recherchen von Herrn Friedrich J. Opaterny (Autor vom Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik), etwa 2.300 verschiedene AKZ gegeben.

Ergänzungen auf den R-Zetteln bereichern jede Sammlung und fordern den Interessierten auf, der möglichen Geschichte dahinter nachzugehen:

Frühere Landkreisbezeichnungen:

Bakede (Kr Springe) 12 A 1, heute Landkreis Hameln Pyrmont

Dassel (Kr Einbeck) 16 A 8, heute Landkreis Northeim

Dornum (Kr Norden) 9 P, heute Landkreis Aurich

Freschluneberg (Kr Wesermünde) 9 E, heute Landkreis Cuxhaven

Fürstenau (Kr Bersenbrück) 9 C 2, heute Landkreis Osnabrück

Klein Berßen (Kr Meppen) 9 D 1, heute Landkreis Emsland

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist neuenkirchen_002937.jpg

Neuenkirchen (Kr Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück

Speele (Kr Hann. Münden) 16 E, heute Landkreis Göttingen

Thuine (Kr Lingen) 9 R, heute Landkreis Emsland

Westerhausen (Kr. Melle) 9 W, heute Landkreis Osnabrück

Ergänzende Angaben zur Ortsbezeichnung:

Bentheim Bhf 9 A 8 = Bahnhof, ein- und zweizeilig

Dedelsdorf (Lager) über Wittingen 12 R, zwei unterschiedliche Schriftarten

Hannover-Flughafen 12 A, Unterscheidungsbuchstabe „a“, Beleg vom 26.4.60

Hannover Messegelände 12 A, mit Unterscheidungsbuchstaben „g“

Helmstedt Zonengrenze 16 F

Hesepe-Bahnhof über Bramsche 9 T

Munster (Lager) 12 M, jeweils mit Unterscheidungsbuchstabe „c“, unterschiedliche Typen, 2. Abbildung blanko AKZ mit Stempel

Neuenkirchen Hospital über Bremen-Vegesack 9 N

Papenburg-Forsthaus 9 D 5

Wathlingen-Kolonie über Celle 12 E

Wintermoor-Krankenhaus über Soltau 12 M

AKZ mit ergänzenden Stadtteilnamen:

Nur wenige Orte in Niedersachsen weisen zusätzlich eine Stadtteilbezeichnung auf diesen R-Zetteln aus. Wie einleitend beschrieben sind die AKZ ein Fundus für kleinere Orte. Hier eine Auswahl, ein R-Zettel je Ort sollte zur Erklärung reichen.

Cuxhaven-Duhnen 6 W

Aurich-Oldendorf über Aurich 9 A 3

Nordenham-Blexen 9 D 3

Osnabrück-Eversburg 9 B

Wilhelmshaven-Fedderwardergroden 9 F

Celle-Vorwerk 12 E

Hannover-Ricklingen 12 B, UB „b“

Hildesheim-Moritzberg 12 C

Braunschweig-Melverode 16 A

Goslar-Sudmerberg 16 C

Salzgitter-Lobmachtersen 16 V

Postämter mit mehr als einem AKZ:

Im Regelfall gibt es ein Amtskennzeichen je Postamt. Gelegentlich sind auch zwei verschiedene AKZ bekannt. Von folgenden Orten sind drei verschiedene Kennzeichen bekannt:

  • Baddeckenstedt 16 C1, 16 V, 16 T
  • Bornum 16 A 6, 16 G, 16 A
  • Salzgitter Ringelheim 16 C1, 16 V, 16 T
  • Walkenried 16 C 9, 16 P, 16 Z
  • Wieda Südharz 16 C 9, 16 Z, 16 P
  • Zorge 16 C 9, 16 Z, 16 P.

Und ein Ort ist die Ausnahme von der Regel, mit vier verschiedene AKZ: Schladen (Harz) ist eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel 

Schladen (Harz) 16 A 6

Schladen (Harz) 16 C 6

Schladen (Harz) 16 G

(Im Moment kann ich den vierten R-Zettel mit dem AKZ 16 C 4  leider noch nicht mit einer Abbildung nachweisen. Aber vielleicht könnten Sie mir einen Scan zur Verfügung stellen?)

Hinweise auf Postdienststellen:

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe klein „b“

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“, Poststempel BPA 16

BPA Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“

BPA 16 Hannover 12 D 9, Brief vom 26.5.61, durch Briefkasten aufgeliefert, Bahnpoststempel Hannover-Hamburg Bahnpost ZUG 00178

BPA 16 Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „A“

BPA 16 Hannover 12 D 9, BPA = Bahnpostamt, Unterscheidungsbuchstabe groß „B“

OPD Hannover 12, OPD= Oberpostdirektion

Hannover 2 12 D 8, Unterscheidungsbuchstabe groß „T“, T vermutlich = Telegrafenamt

Hannover Postscheckamt 12 E 1, Unterscheidungsbuchstabe gestempelt „P“, siehe auch Hinweise auf Selbstbucher

Vinnhorst Post Hannover-Hainholz 12 A

 

Westercelle Post Celle

(Kopie des R-Zettels entnommen aus: Systematik der R- und V-Zettel, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.)

Hinweise auf Selbstbucher:

Braunschweig Forschungsanstalt für Landwirtschaft 16 A, heutiger Name: Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei – Johann Heinrich von Thünen-Institut

Mehr Informationen zur Forschungsanstalt für Landwirtschaft erhalten Sie in einem eigenen Artikel.

Hameln 2 – 12 D mit drei Unterscheidungsbuchstaben „EWW“. Hinter diesem Kürzel sollte sich das Elektrizitätswerk Wesertal verbergen.

Hannover Postscheckamt 12 E 1, mit gestempelten Unterscheidungsbuchstaben „G“, Briefausschnitt vom 10.9.62, siehe auch Hinweise auf Postdienststellen

Nordhorn 1 9 G, mit den ungewöhnlichen drei Unterscheidungsbuchstaben „NdB“. Welcher Selbstbucher verbirgt sich hinter diesem R-Zettel?

Setzfehler:

In einem späteren Artikel wird das Thema Setzfehler behandelt. Dann wird auch erklärt, warum es Setzfehler und nicht Druckfehler heißt.

Ein „I“ statt einer „1“ bei Buxtehude Land 6 B 1

Buxtehude 1 Land 6 B 1

Dörverden (Kr Verden (Aller) 9 M, statt der Klammer vor Aller sollte ein Komma stehen.

Dörverden (Kr Verden, Aller) 9 M, in der richtigen Variante.

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Kirchhorst über Stadthagen 12 U, fehlen zwei Buchstaben zur richtigen Schreibweise

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist beide_002928.jpg

Kirchhorsten über Stadthagen 12 U, in der richtigen Schreibweise

Galberlah heißt richtig Calberlah über Gifhorn 12 X. Ein AKZ in der richtigen Schreibweise liegt bisher nicht vor.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist handorf_002931.jpg

Handorf über Peine 12 J, der Setzfehler ist das „J“ im Amtskennzeichen. Der Bereich 12 J ist im Bereich Nienburg (Weser) angesiedelt

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist handorf-2_002932.jpg

Handorf über Peine 12 F, 12 F ist die richtige Bezeichnung

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist obernkirchen-12-k.jpg

Obernkirchen (Han) 12 K, das „K“ ist ein Setzfehler. Es gibt überstempelte R-Zettel „U“ auf „K“

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist obernkirchen-12-U.jpg

Obernkirchen (Han) 12 U, das richtige Amtskenzeichen 12 U

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Uetze (Han) 12 I, das „I“ war ein Setzfehler und wurde mit einem „N“ überstempelt

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Uetze (Han) 1, 12 N, mit dem richtigen Amtskennzeichen

Zeilen vertauscht bei Braunschweig 7 – 16 A

Zeilen in der richtigen Reihenfolge bei Braunschweig 7 – 16 A

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Emmernstedt über Helmstedt 16 F, ein „n“ zu viel

Emmerstedt über Helmstedt 16 F, in der richtigen Schreibweise

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Woltwische 16 A, es fehlt ein „e“ hinter dem „i“

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist wolt-083.jpg

Woltwiesche 16 A, in der richtigen Schreibweise

Weitere Auffäligkeiten sind bei den R-Zetteln mit Amtskennzeichen fehlende senkrechte oder waagerechte Striche oder fehlhaft gesetzte Kommata.

Bezeichnung „über …“:

Viele R-Zettel mit Amtskennzeichen führen ein „über“ im Text. Bei den folgenden abgebildeten AKZ wird deutlich, dass hier ein Zuordnung zu einem größeren Postamt vermerkt ist, dem der Ort organisatorisch zugeordnet war. AKZ mit „über“ im Text kommen relativ häufig vor.  Gelegentlich beschreiben Sammler diese Einschreibezettel nicht richtigerweise als Landpostzettel. Sie sind aber stehts ein Hinweis auf kleinere Postorte. (Landpost R-Zettel werden in diesem Artikel in einem nachfolgenden Kapitel vorgestellt.)

Bendestorf über Buchholz (Kr Harburg) 6 A 8

Bendestorf über Hamburg-Harburg 6 J

… über Jever 9 C 6

Dieser „über“ R- Zettel ist für mich ein Landpostzettel. Der Absender hat den Brief nach Polen am 8.12.56 vermutlich in Schoost über Jever aufgegeben. Der Zensurbrief hat gelitten und auf der Rückseite weitere Briefmarken.

Landpostzettel:

Poststellen II waren nicht zwingend mit eigenen Einschreibezetteln ausgestattet. Wollte hier ein Kunde ein Einschreiben aufgeben, wurde der Beleg hier entsprechend frankiert und ein Einlieferungsschein erstellt. Links neben der Frankatur sollte der Landpoststempel gesetzt werden. Der R-Zettel, häufig mit dem Zusatz Land, wurde beim übergeordneten Postamt aufgeklebt.

AKZ Braunschweig Land 16 A, Landpoststempel 20 b Hülperode über Braunschweig, 25.3.60 nach Hannover

AKZ Alfeld (Leine) Land 12 G, Landpoststempel 3221 Capellenhagen, 10.5.63 nach Hildesheim, der Übergang zur vierstelligen Postleitzahl wird dokumentiert.

Nicht immer wurden die Land-R-Zettel mit dem Zusatz „Land“ gekennzeichnet. Auch über unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben gibt es Hinweise auf diese Verfahrensweise:

Augustfehn 9 A 2, Unterscheidungsbuchstaben Ldkp = Landkraftpost

Bückeburg 12 T, Unterscheidungsbuchstabe L = Land

Norden 9 P, Unterscheidungsbuchstaben Ldp = Landpost

Nordenham 1, 9 D 3, Unterscheidungsbuchstabe „L“ = Land

Oldenburg (Oldb) 9 D, Unterscheidungsbuchstaben Lkp = Landkraftpost

Osterholz-Scharmbeck 1, 9 H, Unterscheidungsbuchstaben Ld = Land

Verden (Aller) 9 M, Unterscheidungsbuchstabe L = Land

AKZ Wolfenbütte 1, 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „kp“ = Kraftpost, Landpoststempel 20 b Achim über Wolfenbüttel, 22.12.61 nach Wolfenbüttel.

siehe Belegbeschreibung

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „lk“ = Landkraftpost

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „Lk“ = Landkraftpost

Wolfenbüttel 16 G, Unterscheidungsbuchstaben „Lp“ = Landpost

Keine Regel ohne Ausnahme. In Wolfsburg wurde ein AKZ mit einem Stempel Land ergänzt:

Wolfsburg 1, 12 W, Landpost- und Poststempel nicht lesbar, nach Helmstedt

Wolfsburg 1, 12 W, mit Stempel Land

Große Unterscheidungsbuchstaben:

Unterscheidungsbuchstaben werden im Regelfall in der klein geschriebene Variante gebraucht. Unterschiedliche Unterscheidungsbuchstaben (UB) wurden in einem Postamt mit mehreren Schaltern eingesetzt.

Brake (Unterweser) 9 Y mit UB A
Lüneburg 1 C, 6 S mit UB C neben der 1
Meppen 9 D 1 mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB A
Nordhorn 1, 9 G mit UB R
Nordhorn 1, 9 G mit UB W
Oldenburg (Oldb) 1 A, 9 D, mit UB A neben der 1
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB A
Oldenburg (Oldb) 3, 9 D mit UB J
Hannover 1, 12 A mit UB B, B neben 1
Hannover 1, 12 A mit UB B, B über 1
Hannover 1, 12 A mit UB D
Hannover 2, 12 D 8 mit UB A
Hannover 2, 12 D 8 mit UB R
Hannover 2, 12 D 8 mit UB T
Hannover 2, 12 D 8 mit UB V
Hildesheim 1, 12 C mit UB C
Hildesheim 1, 12 C mit UB I

Herzberg (Harz) 16 P mit UB A

Orte, die im Ortsverzeichnis nicht mehr aufgeführt werden:

Die Deutsche Bundespost hat in der Phase der Amtskennzeichen, und danach in den Jahren 1956, 1958, 1960 und 1965, Ortverzeichnisse veröffentlicht. Folgende Orte sind mit Amtskennzeichen registriert, fehlen aber in einem nachfolgenden Ortsverzeichnis.

Was ist hier passiert?

Die drei heutigen Göttinger Stadtteile Geismar, Grone und Weende „verschwinden“ aus den Ortsverzeichnissen, ohne das neue Göttinger Postämter zu einer entsprechenden Zuordnung passen (am 4. Juli 1964 wurde Geismar zusammen mit den Gemeinden Grone, Nikolausberg und Weende in die Stadt Göttingen eingegliedert):

Geismar über Göttingen 16 B

Grone über Göttingen 16 B

Weende über Göttingen 16 B

Etwas einfacher gestaltet es sich mit dem Ort Höftgrube.

Dieser Ort wurde eingemeindet nach Dobrock (ca. 1970) und anschließend in die Gemeinde Wingst (Landkreis Cuxhaven). Ein Landpoststempel ist ein Hinweis darauf, das in der Poststelle keine eigenen R-Zettel mehr zum Einsatz gekommen sind:

Landpoststempel 24a Wingst-Dobrock Post Höftgrube (Niederelbe)

Höftgrube (Niederelbe) 6 A 7

Eine besondere Geschichte gibt es über die folgenden zwei Orte zu berichten.

Alversdorf war ein Dorf, etwa 4 km nordöstlich von Schöningen und 2 km nordwestlich von Offleben im Landkreis Helmstedt gelegen. Es musste von 1967 bis 1974 dem Braunkohletagebau weichen.

Alversdorf (Kr Helmstedt) 16 S

Runstedt war eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt. Sie befand sich etwa drei Kilometer östlich von Wolsdorf und musste dem Braunkohletagebau im Helmstedter Revier weichen. Von 1958 bis 1968 erfolgte der Abriss des Dorfes, weil es sich auf abzubauender Kohle befand. Am 1. April 1960 wurde das Dorf Runstedt in die Stadt Helmstedt eingemeindet. 1972 wurde mit der Mühle das letzte Gebäude von Runstedt abgerissen.

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Runstedt über Helmstedt 16 F

Blanko AKZ mit Stempel oder handschriftlichen Vermerken:

Blanko AKZ mit Stempel 24 a Erbstorf über Lüneburg, handschriftlich 6 S ergänzt

Blanko AKZ mit Stempel Soderstorf über Lüneburg 1. Fehlendes Amtskennzeichen 6 S

Zum Vergleich der normale R-Zettel Soderstorf über Lüneburg 1, 6 S

Blanko AKZ mit Stempel Norden. Amtskennzeichen 9 P handschriftlich ergänzt

Stempel Bordenau über Wunstorf 12 L, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief vom 16.7.61 nach Celle

Vorbereiteter AKZ: über Hannover 12 A. Ergänzt mit Stempel Hannover 27, Dieser R-Zettel war für andere Orte als Reserve vorgesehen. Hannover über Hannover macht keinen Sinn

Zum Vergleich der normale R-Zettel Hannover 27, 12 A

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12 A, Stempel Langenhagen (Han) 4. Vermutlich spätere Verwendung eines Blanko R-Zettels nach der Gebietsreform

Zum Vergleich der normale AKZ Engelbostel über Hannover 12 A. Engelbostel wurde zu Langenhagen 4

Handschriftlicher Eintrag Messenkamp, 12 auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Landpoststempel 3251 Messenkamp, Brief nach Hannover

Stempel Obernkirchen (Han), 12 U auf Blanko R-Zettel vorgegeben, Brief nach Hannover

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel Ohof über Gifhorn und Stempel mit X, andere Schriftgröße

Zum Vergleich der normale R-Zettel Ohof über Gifhorn 12 X

Blanko Zettel mit vorbereitetem AKZ 12, Stempel (20a) Steinhude am Meer, Kennzeichen L handschriftlich ergänzt

Zum Vergleich der normale R-Zettel Steinhude am Meer 12 L

Abweichender Poststempel:

Wittingen 12 R, Poststempel von 3121 Weddersehl, 2.1.64 Brief nach Celle, Beleg mit Aufkleber „Vergiss Mein Nicht: Die Postleitzahl 312 Wittingen“

Überstempelte AKZ:

Uslar 16 W, überstempelt mit Allershausen

Sehr späte Verwendung:

3030 Walsrode 11, Poststempel 303 Walsrode 11 vom 20.9.88, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag

Eine weitere späte Verwendung aus Krelingen, 3030 Walsrode, Stempel vom 29.6.92 aus 3030 Walsrode 11, Blanko AKZ mit handschriftlichem Eintrag.

AKZ nach Typen, natürlich…

Einführend hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass bei den AKZ 15 verschiedenen Typen im gesamten Bundesgebiet, die je nach Druckerei und OPD regional zum Einsatz kamen.

Am Beispiel von Algermissen 12 C, lassen sich zwei wesentliche Drucktypen beschreiben:

Typ 7721, schlanke Schrift, Druckerei Schlüter – Hannover

Typ 776, sehr fette Schrift, Druckerei Bruns – Minden

Wer Spaß an der Spezialisierung findet, kann den Typ 7721 vom Typ 7722 duch die Höhe der Zahlen (Numerator) unterscheiden: 4 mm Höhe zu 4,5 mm Höhe. Wie gesagt…

Bitte beachten Sie den folgenden Link Fehlliste AKZ auf dieser Website

Querverweis: einen ergänzenden Artikel zum Thema Amtskennzeichen finden Sie in der Kategorie „Nummernstempel für die Annahme von Einschreibsendungen – Delmenhorst.“

Quellen:

Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Amtsblatt Nr.59/1959 mit Verfügung Nr. 274/1956

Katalog der Einschreibzettel mit Amtskennzeichen der Bundesrepublik, Friedrich J. Opaterny, Nürnberg, 1984

Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.

Systematik der R- und V-Zettel, R-Zettel mit Amtskennzeichen, Heft 18 B, Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel e.V.

https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)

Offene Fragen:

  • Selbstbucher: Nordhorn 1 9 G, mit den ungewöhnlichen drei Unterscheidungsbuchstaben „NdB“. Welcher Selbstbucher verbirgt sich hinter diesem R-Zettel?
  • Welche weiteren früheren niedersächischen Landkreisbezeichnungen sind auf AKZ abgebildet und fehlen in obiger Aufstellung?
  • Besonderheiten bei „Land“ R-Zetteln: z.B. Elze (Han) 12 K, Typ 7 mit Poststellen II Stempel und Neustadt a Rbg L – 12 J
  • Postdienststelle: Hameln 1 UB FA für Fernmeldeamt, Fehlliste registriert, suchen…
  • Orte, die im Ortsverzeichnis nicht mehr aufgeführt werden: Höfer Ort – 12 E, Fehlliste registriert, suchen…