Herzlich Willkommen bei meinem Blog* zum Thema Einschreiben aus Niedersachsen. Diese Internetseiten haben das Ziel, Werbung für dieses Spezialgebiet der Philatelie zu machen. Die Fokussierung auf das Land Niedersachsen bringt es mit sich, dass nicht nur Postgeschichte, sondern auch Heimatgeschichte betrachtet werden.
Unter Einschreiben versteht der Philatelist:
Einschreibbriefe = R-Briefe:
ein Beispiel Einschreibebrief aus Rosdorf (Leine) über Göttingen nach Hannover, Poststempel vom 16.November 1935.
und Einschreibzettel = R-Zettel:
ein Beispiel R-Zettel aus 3405 Rosdorf
Rosdorf liegt im Landkreis Göttingen
Die Idee dieser virtuellen Sammlung ist die Geschichte hinter dem R-Zettel oder der Geschichte zu einem Beleg. Immer mit dem Bezug zu Niedersachsen.
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* Wikipedia erklärt den Begriff Blog (auszugsweise):
Das oder auch der Blog oder auch Weblog (Wortkreuzung aus englisch Web und Log für Logbuch oder Tagebuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt. Häufig ist ein Blog eine chronologisch abwärts sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Der Blogger ist Hauptverfasser des Inhalts, und häufig sind die Beiträge aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das Blog bildet ein Medium zur Darstellung von Aspekten zu spezifischen Themen.
Das Thema Bahnhof ist allen mobilen Menschen präsent. Bis zur Einführung der Brief- und Paketzentren durch die Deutsche Post, waren die Postämter in relevanten Orten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof eingerichtet. Eine Vielzahl der Sendungen würde mit der Bahn und nicht auf der Straße transportiert. Auch kleinere Poststellen (Poststellen II) waren aus logistischen Gründen in der Nähe untergebracht. Viele Belege, Postkarten, Poststempel und Bahnpoststempel dokumentieren das Thema Bahn, Bahnhofsgebäude oder den Transport mit der Bahn.
In diesem Artikel geht es um R-Briefe oder R-Zettel mit dem Zusatz Bahnhof.
Letzte Aktualisierung: 12. September 2024
Sortierung nach Ortsalphabet:
Bentheim, später Bad Bentheim, unterhielt über einen längeren Zeitpunkt ein Postamt Bahnhof:
R-Zettel Reichsausgabe Bentheim Bhf
R-Brief 23 Bentheim Bhf = Bahnhof, Sonderstempel (23) Bentheim Freilichtspiele 1925 1950, Datum 6. Juni 1950, nach Hannover, dort nicht abgeholt und zurück
R-Zettel Amtskennzeichen 16 S Jerxheim Bahnhof über Schöningen (Braunschw)
R-Zettel 3339 Jerxheim Bahnhof, Verwendung 1975, später Jerxheim 2
R-Brief Rieste Bhf über Bramsche nach Schönebeck (Elbe), 7. September 1946
R-Zettel vom obigen Beleg
Poststempel Rieste Bahnhof vom obigen Beleg
R-Zettel 3351 Vorwohle Bahnhof, Vorwohle im Landkreis Holzminden, Kopie von einem Auktionslos
R-Zettel Wunstorf 1 (Bahnhof), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von SF Neumann
R-Brief violetter Not-Stempel Vechta Reichspost, R-Zettel 23 Vechta mit Unterscheidungsbuchstabe W, Landpoststempel 23 Rechterfeld Bahnhof über Vechta, nach Schönebeck (Elbe), Rückseite Ankunftsstempel 31.Mai 1947
Landpoststempel 23 Rechterfeld Bahnhof über Vechta vom obigen Beleg
Das Thema dieses Artikels ist hiermit beschrieben. Bei der Frage nach weiteren, mir bisher unbekannten R-Zetteln mit dem Zusatz Bahnhof bin ich auf die Idee gekommen über Poststempel, Poststellen II Stempel (Landpoststempel), Paketkarten und über ein Ortsverzeichnis mögliche weitere Poststellen in den Fokus zu bekommen, denn nicht immer war die Poststelle oder das Postamt mit eigenen R-Zetteln ausgestattet.
Poststellen II Stempel (auch gern Landpoststempel genannt) dokumentieren die Poststelle im oder am Bahnhof:
ca. 1958 wurde der Poststellen II Stempel 23 Goldenstedt Bahnhof über Vechta eingesetzt
ca. 1956 wurde der Poststellen II Stempel 23 Hesepe Bahnhof über Bramsche verwendet. R-Zettel Hesepe Bahnhof s.o.
ca. 1947 wurde dieser Poststellen II Stempel 24 Hittfeld Bahnhof über Hamburg-Harburg 1 verwendet
ca. 1948 wurde der Poststellen II Stempel 23 Langwarden-Bahnhof über Nordenham eingesetzt
Poststempel aus Meinersen BHF.- Ohof vom 30. November 1931. Einsatz des Stempels von 1924 bis 1935
Poststellen II Stempel Meinersen Bf Ohof über Gifhorn, Verwendungszeit 1935 bis 1947
Poststellen II Stempel 23 Schwichteler Bahnhof über Vechta
2. Juni 1960, Poststellen II Stempel 20b Tettenborn Bahnhof über Bad Sachsa (Südharz)
13. Juni 1962 Poststellen II Stempel 3421 Tettenborn Bahnhof Gem. Tettenb. (Gemeinde Tettenborn)
Paketkarte vom 31. August 1985 aus 3421 Tettenborn Bahnhof
Ausschnitt vom obigen Beleg
ca. 1932 wurde der Poststellen II Stempel Weste Bahnhof Bevensen (Lüneburger Heide) Land verwendet.
1960 wurde der Poststellen II Stempel Weste Bahnhof über Bevensen (Kr Uelzen) eingesetzt.
Poststempel mit dem Zusatz Bahnhof sind bekannt von Braunschweig (beispielhaft 1870-74), Celle (1873), Elze, Hannover, Osnabrück (1922) und Wunstorf.
Eine weitere hilfreiche Quelle für die Recherche ist das Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Postanstalten, Eisenbahn- und Dampfschiffstationen im Deutschen Reich, Reichspostzentralamt, Berlin 1936:
Viele Orte mit dem Zusatz Bahnhof oder Bhf sind in diesem Verzeichnis aufgeführt. Und Orte die möglicherweise später erst einen Zusatz erhalten haben natürlich auch. Ein Stichtagsbetrachtung von 1936:
Arpke Bhf/über Lehrte, Poststelle
Barenburg Bhf/über Sulingen, Poststelle
Bentheim, Telegraphenamt, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Brockhöfe Bhf/über Ebstorf (Kr Uelzen), Poststelle, Ort dessen Bahnhof mindestens 2 km von der Ortsgrenze entfernt ist: die Entfernung selbst ist hinter dem Ortsnamen vermerkt: 2500m – (Ein Landpoststempel aus 1962 Brockhöfe Bhf über Uelzen ist bekannt)
Jerxheim (Bhf) über Schöningen (Braunschw), Postagentur, Ort dessen Bahnhof mindestens 2 km von der Ortsgrenze entfernt ist: die Entfernung selbst ist hinter dem Ortsnamen vermerkt: 2528m
Mehle Bahnhof/über Elze (Hann), Poststelle
Meinersen Bhf-Ohof über Gifhorn, Poststelle
Kreiensen Reichsbhf
Langwarden Bahnhof/über Nordenham-Eckwarderhörne, Poststelle, Ort dessen Bahnhof mindestens 2 km von der Ortsgrenze entfernt ist: die Entfernung selbst ist hinter dem Ortsnamen vermerkt: 2700m
Oldenbrok Bahnhof, Poststelle, Ort dessen Bahnhof mindestens 2 km von der Ortsgrenze entfernt ist: die Entfernung selbst ist hinter dem Ortsnamen vermerkt: 3500m
Osterlinde Bhf/über Wolfenbüttel, Poststelle
Rechterfeld Bahnhof/über Vechta, Poststelle
Rieste kein Zusatz Bahnhof, Poststelle
Schwichteler Bahnhof/über Vechta, Poststelle
Tettenborn, kein Zusatz Bahnhof, Postagentur
Weste Bahnhof/über Bevensen, Poststelle
Aus dem Anhang 1, Orte mit mehreren durch Zahlen oder Buchstaben unterschiedene Postanstalten, mit Hinweisen auf Bahnhof:
Braunschweig 2 (Hauptbhf), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Celle 2 (Im Staatsbhf), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Göttingen 2 (Bahnhofstr. 20), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Hannover 1 (Ernst August Platz 2), Brief- und Geldzustellung, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Hannover 2 (Am Bahnhof 4) (Paketpostamt), Paketzustellung
Hildesheim 2 (Bahnhofsplatz 2), Zweigpostamt des Amtes 1, Paketzustellung, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Lüneburg 2 (Bahnhofstr. 2), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
Oldenburg (Oldb) 3 (Bahnhofsplatz 11), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen, Paketzustellung
Osnabrück 5 (Hbhf), Zweigpostamt des Amtes 1
Uelzen (Bz Han) 2 (Bhf), Zweigpostamt des Amtes 1, Hinweis: dem öffentlichen Verkehr dienende wichtige Postanstalten in oder an Bahnhöfen
In einem späteren Artikel wird es um das Bahnpostamt 16 gehen. Hier nur eine erste Auflistung aus dem Ortsverzeichnis:
Aus dem Anhang 2, Bahnpostämter mit Angabe der ihnen zugeteilten Bahnstrecken:
Bahnpostamt 16 in Hannover: (Raschplatz 1, Eingang Tivolistr.)
An Sie gerichtet, meine herzliche Bitte, für diesen oder alle anderen Artikel dieses Blogs, mir fehlende Belege oder R-Zettel zu den Themen anzubieten. Vielen Dank!
Beobachtungen an der Strecke, für Freunde der Bahn:
Die „NordWestBahn“ organisiert die Verbindung einiger der oben beschriebenen Orte.
Bad Bentheim, (bis zum 5. Juni 1979 Bentheim) Stadt im Landkreis Grafschaft Bentheim, ca. 15.400 Einwohner:
Der Bahnhof Bad Bentheim ist im Mai 2018 eine Baustelle
Hesepe, seit 1.7.72 in die Stadt Bramsche eingegliedert, ca. 2.600 Einwohner:
Am Bahnhof Hesepe muss man sich Richtung Norden entscheiden: Oldenburg links oder Bremen rechts
Jerxheim, ca. 1.200 Einwohner:
Bahnhofsgebäude Rückseite, Beschriftung gut erkennbar, keine Fenster mehr im Gebäude
Über diese Gleise in Jerxheim fährt seit Dezember 2007 kein Zug mehr
Die Bezeichnung Bahnhof für diesen Ort dient auch zur Unterscheidung zu anderen Teilen der Gemeinde
Rechterfeld, Gemeinde Visbek im Landkreis Vechta, ca. 1.100 Einwohner:
Eingleisiger Bahnhof Rechterfeld
Auf dem Ortsplan wird der Bahnhof als Bahnhaltestelle bezeichnet
Rieste, im Landkreis Osnabrück, ca. 3.400 Einwohner:
Der eingleisige Bahnhof Rieste liegt direkt neben dem Rathaus
Schwichteler, Gemeinde Cappeln im Landkreis Cloppenburg, ca. 280 Einwohner:
Die verlassene? Bahnhofgaststätte ist der letzte Zeuge der ehemaligen Bahnstation. Alle Gleisanlagen sind entfernt.
Die Bushaltestelle trägt die Bezeichnung „ehem. Bahnhof“
Literatur und Quellen:
Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Postanstalten, Eisenbahn- und Dampfschiffstationen im Deutschen Reich, Reichspostzentralamt, Berlin 1936
Postgeschichtliche Blätter Hannover Braunschweig, Heft 1, Januar 1977
aktuelle Fotos vom Autor, April 2017 und August 2018
mit freundlicher Unterstützung von J. Messerschmidt, Gifhorn
Mit Interesse verfolge ich Namenszusätze auf Einschreibzetteln. Sie geben Hinweise auf Besonderheiten oder auf verlorene Orte, sogenannte lost places.
Am 8. Februar 1943 wurde das Gesundungshaus Wintermoor in der heutige Gemeinde Schneverdingen, Heidekreis (früher Landkreis Soltau-Fallingbostel) eröffnet. In der Spitze mit über 800 Betten, war die Einrichtung ein Ausweichkrankenhaus aus Hamburg. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in dem heutigen Naturschutzgebiet ein Bereich für Tuberkulose Patienten eingerichtet. Später gab es einen Kindergarten, ein Hallenbad und ein Postamt.
Zum Jahresende 1997 wurde der Krankenhausbetrieb eingestellt und die ausreichenden Kapazitäten in Hamburg genutzt.
(20a) Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Blanko R-Zettel, Typ Wegener, mit Stempel 20a Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Amtskennzeichen, AKZ, 12 M Wintermoor-Krankenhaus über Soltau (Han)
Einschreibbrief vom 7.8.1961, mit AKZ nach Lüneburg und Poststempel (20 a) Wintermoor-Krankenhaus
Obiger Beleg vom 7.8.1961 mit dem aufschlussreichen Absender vom Hamburgischen Krankenhaus Wintermoor
R-Brief von 3041 Wintermoor-Krankenhaus nach Hamburg, 6.11.69
R-Zettel von obigen Beleg mit vierstelliger Postleitzahl 3041 Wintermoor-Krankenhaus
Andere postalische Beobachtungen:
Ein R-Brief abgestempelt in Soltau (Han) am 11.12.1947. Der R-Zettel verrät einen Einsatz außerhalb von Soltau mit dem Stempel (20a) Soltau (Hann. Ld.). LD. als Abkürzung für eine Land Verwendung. Aber wo versteckt sich der Poststellen II Stempel?
R-Zettel vom obigen Beleg
Ein ungewöhlicher Poststellen II Stempel 20a Wintermoor Krankenhaus über Soltau Hannover wegen Platzmangel nicht auf der Vorderseite, sondern auf der Rückseite aufgebracht. Daneben der Ankunftsstempel aus (24a) Hamburg vom 12.12.1947.
Der zweizeilige Poststellen II Stempel vom obigen Beleg. „Bandagen-Magazin“ als Hinweis auf das Krankenhaus…
Ein interessanter Zeitzeugenbeleg vom 3. September 1946. Die Freude über die neu eingerichtete Poststelle II wurde auf der Rückseite des Beleges – intern – zum Ausdruck gebracht.
1946 kam ein dreizeiliger Landpoststempel „20 Wintermoor Krankenhaus über Soltau (Han)“ zum Einsatz.
Text von obiger Karte: „Sehr geehrter Herr Boehm, heute möchte ich Ihnen mitteilen, daß wir seit dem 1. August d.J. eine Poststelle II geworden sind. Wir haben nun zusätzlich zu unserem Arbeitsbereich auch noch die Zustellung für den Ort Ehrhorn übernommen. Für Ihre Briefmarken- und Postkartensammlung möchte ich Ihnen daher diese Karte höchstpersönlich überreichen. Mit vielen Grüßen verbleibe ich Ihre Lotti Hannemann.“
Poststempel von 1952 „(20a) Wintermoor-Krankenhaus über Soltau“ und von 1972 mit vierstelliger Postleitzahl „3041 Wintermoor, Krankenhaus“ sind belegt.
Ein Blick in die Ortsverzeichnisse und Postleitzahlenbücher zeigt die Veränderungen dieser Poststelle aus Sicht der Post an. Und dadurch auch erkennbar, wann der Zusatz Krankenhaus von R-Zettel und Stempel verschwunden ist:
20a Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (Han), Poststelle I, 1952 (*1, siehe Quellenangabe am Ende des Artikels)
20a Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (Han), Zweigpostamt des Amtes Soltau, 1956 (*2)
3041 Wintermoor-Krankenhaus/über Soltau (*3)
3041 Wintermoor, Krankenhaus ü. Soltau, Poststelle I, OPD Hannover, AFeB5 = Amtliches Fernsprechbuch 5, 1965 bis 1975 (*4)
3041 Wintermoor, Krankenhaus, Poststelle I, OPD Hannover/Braunschweig, zuständiges Postamt mit Verwaltungsdienst 3040 Soltau, AFeB43 = Amtliches Fernsprechbuch 43, 1976 und 1978 (*5)
Wintermoor, Krankenhaus = 3043 Schneverdingen, 1980 bis 1987 (*6)
Auf einer Postverkehrskarte von 1954 ist Wintermoor-Krankenhaus nördlich von Schneverdingen eingezeichnet. Die eingezeichnete dicke Linie zeigt den nördlichen Zipfel des Postleitgebietes 20 a
Auf dem heutigen Gelände hat sich ein Waldpädagogikzentrum niedergelassen. Einige Gebäude aus der früheren Nutzung sind auf dem Gelände zu erkennen.
Eine letzte erhaltene Baracke des Wintermoores Krankenhaus
Offene Liegehalle für Tuberkulose Patienten, Betten sind gut zu erkennen, Ausschnitt aus einer Postkarte
Offene Liegehalle, heutige Nutzung als Lager
Frage:
Welche anderen Einrichtungen mit Krankenhaus oder ähnlichen Bezeichnungen sind auf R-Zetteln dokumentiert?
Quellen:
*1 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Postämter und Poststellen im Bereich der deutschen Postverwaltung, Posttechnisches Zentralamt, 1952
*2 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Orte mit Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltungen, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, Posttechnisches Zentralamt, 1956 und 1959
*3 = Postleitzahlen, Herausgegeben und bearbeitet vom Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, 1961, 1966 und 1971
*4 = Ortsverzeichnis I, Verzeichnis der Orte mit Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltungen, einschließlich der Gemeinden ohne Postanstalt im Verwaltungsbereich der Deutschen Bundespost, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, Posttechnisches Zentralamt, 1965, 1968, 1970, 1972, 1974 und 1975
*5 = Ortsverzeichnis I, (OV I) Verzeichnis der Orte mit Postanstalt und der Gemeinden ohne Postanstalt im Bereich der deutschen Postverwaltung, Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, 5300 Bonn 1, Posttechnisches Zentralamt, 6100 Darmstadt 1, 1976 und 1978
*6 = Ortsverzeichnis Post, Verzeichnis der Orte im Bereich der deutschen Postverwaltung, Deutsche Bundespost 1980, 1982, 1983 und 1987
*7 = Ortsverzeichnis Post (OV Post), Herausgeber Deutsche Bundespost Postdienst, Generaldirektion, W-5300 Bonn 1, 1991
*8 = Das Postleitzahlenbuch, Postdienst, Deutsche Bundespost, 1993
aktuelle Fotos vom Autor, Oktober 2018
Mehr Informationen zu den Stichworten Hamburger Ausweichkrankenhaus Wintermoor (HKW), Tuberkuloseklinik, Ärztehäuser, ENDO-Klinik oder Müllverbrennungsanlage, Kläranlage und Wasserwerk in Wintermoor finden Sie in diesem Blog.
Bekam ein junger volljähriger Mann ein Einschreiben per Post, war es in den meisten Fällen die Aufforderung sich bei dem zuständigen Kreiswehrersatzamt zur Musterung einzufinden oder die Einberufung zum Wehrdienst.
Das Kreiswehrersatzamt (KWEA) war eine untere Bundesbehördeder Territorialen Wehrverwaltung auf Ortsebene (Ortsbehörde) mit der Hauptaufgabe, den Personalersatz für die Bundeswehr sicherzustellen.
Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht und der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden die Kreiswehrersatzämter mit Wirkung vom 30. November 2012 aufgelöst.
Der Name Kreiswehrersatzamt setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen: Kreis als Einteilung der Republik durch die Bundeswehr in Kreise. Diese entsprechen nicht den Landkreisen. Wehr stellt den Bezug zur Bundeswehr, also der Landesverteidigung (Gefahrenabwehr) Deutschlands her. Ersatz bezeichnet im deutschen Wehrsprachgebrauch die Ergänzung des Personalbedarfs der Streitkräfte. Amt ist die schlichte Bezeichnung für eine öffentliche Verwaltung.
Die Kreiswehrersatzämter hatten folgende Hauptaufgaben:
Musterung der Wehrpflichtigen und freiwilligen Bewerber/Bewerberinnen zur Feststellung der Wehrtauglichkeit und Verwendungsfähigkeit,
Durchführung einer psychologischen Untersuchung zur Ermittlung der Eignung der tauglich Gemusterten,
Einplanung der Bewerber für den Freiwilligen Wehrdienst,
Einberufung der Bewerber für den Freiwilligen Wehrdienst zum Dienstantritt und der Reservisten zu Dienstleistungen.
Die Kreiswehrersatzämter nutzen vorbereitete Umschläge mit einem eingedruckten R-Zettel und gleichbleibenden Numerator. Außerdem wurden die Unterscheidungsbuchstaben bw = Bundeswehr verwendet.
KWEA Hannover, Alter Flughafen 2 a, 3000 Hannover 1, 26.06.1992, Absender Hannover 1, R-Zettel Hannover 112, (Beleg mit naßklebendem R-Zettel KWEA Hannover siehe unten)
KWEA Nienburg, Berliner Ring 98, 3070 Nienburg, 02.01.1989, Freistempler Bundeswehr, Hinweis: Nur in der Bundesrepublik Deutschland, nicht jedoch nach Berlin (West) nachsenden. Dieser Hinweis wurde nach der Wende auf den vorgedruckten Umschlägen durchgestrichen.
R-Zettel von obigen Beleg, 500 bw rechtsstehend (Beleg mit fünfstelliger Postleitzahl KWEA Nienburg am Ende des Artikels)
KWEA, Anschrift wie oben, R-Zettel ohne Zusatz Weser, 500 bw mittig
KWEA Celle, Spörkenstr. 63, 3100 Celle, Oktober 1991
Ein Briefausschnitt einer s/w Variante vom KWEA 3100 Celle 1
KWEA Hildesheim, Waterloostr. 25, 3200 Hildesheim, 01.07.1992 , Freistempler Bundeswehr Kreiswehrersatzamt Hildesheim, Hinweis: … mit Ausnahme Berlin (West) … durchgestrichen.
KWEA Meppen, Adresse wie oben, 26.06.1992, Briefumschlag nicht mit blauem, sondern weißem Papier, 500 bw rechtsstehend und kleinerer Schrifttyp, R-Zettel gedruckt, aber Abriss links und rechts nachempfunden…
KWEA Osnabrück, Postfach 2848, 4500 Osnabrück, Freistempel und R-Zettel Osnabrück 12, 29.06.1992, waagerechter roter Strich in der Abbildung stammt vom Freistempler
Bis hier wurden Belege und R-Zettel mit eingedrucktem R-Zettel und gleichbleibendem Numerator vorgestellt. Aber natürlich keine Regel ohne Abweichung:
KWEA Goslar, Oberer Triftweg 16/17, 338 Goslar, vermutlich 01.12.1977, mit naßklebendem R-Zettel 338 Goslar und Unterscheidungsbuchstaben „fa“
R-Zettel vom obigen Beleg
KWEA Hannover, Alter Flughafen 2 A, 3000 Hannover 1, 16.10.1986, mit losem R-Zettel 3000 Hannover 112 und Unterscheidungsbuchstaben „ad“
R-Zettel vom obigen Beleg
Die folgende Variante ist erst auf dem zweiten Blick zu erkennen:
KWEA Oldenburg, Bremer Str. 71, 2900 Oldenburg, 29.06.1992, ein naßklebender R-Zettel klebt auf dem eingedruckten R-Zettel
R-Zettel von obigem Beleg, der aufgeklebte R-Zettel 2900 Oldenburg, Oldb 13 deckt den vorgedruckten R-Zettel links und rechts nicht komplett ab
Und zum Schluss zwei Bundeswehr Einschreibzettel mit 5-stelliger Postleitzahl:
KWEA Nienburg, Berliner Ring 98, 3070 Nienburg, leider nur ein Briefstück, ohne Datum. Auf einen alten Bundeswehr Umschlag, wird das Einschreiben mit einem selbstklebenden schmalen R-Zettel verschickt: 31582 Nienburg, Weser 3, UB m
Die Einlieferung der R-Briefe mit feststehendem und gleichem Numerator erfolgte mit einer begleitenden Computerliste. Freistempler waren der Normalfall, die Verwendung von Briefmarken war nicht vorgesehen.
Offene Fragen:
Von welchen nicht aufgeführten Kreiswehrersatzämtern aus Niedersachsen gibt es weitere Belege?
Gibt es weitere Belege mit 5-stelliger Postleitzahl?
Quelle:
wikipedia.org/wiki/Kreiswehrersatzamt, auszugsweise, Abruf am 16.10.2018
Briefe erhalten in der Regel bei der Postbeförderung nur den Poststempel mit Bezeichnung des Postamtes und Datum. In besonderen Situationen brachte die Post einen weiteren Stempel auf dem Umschlag an:
Aus dem Briefkasten
Der Autor Ullrich Häger schreibt in seinem Buch „Kleines Lexikon der Philatelie“ 1977: „Aus dem Briefkasten: ein- oder zweizeiliger Lang- oder Kastenstempel mit dieser Inschrift wurden früher verschiedentlich zur Kennzeichnung der nicht am Schalter aufgegebenen, sondern vom Absender in den Briefkasten geworfene Eil- oder Einschreibsendungen benutzt; für letztere wurde dem Absender dann ein ausgefüllter Einlieferungsschein nachträglich zugestellt.“
15.8.1949, Luftpost Einschreibbrief von Hannover nach New Zealand, Stempel „Aus dem Briefkasten“, Air Mail Aufkleber, Kastenstempel Luftpost/By Air Mail/ Par Avion, Blanko R-Zettel mit Stempel Postamt 2 Hannover, Ersttag der Marken mit Michel Nummer 108-110
R-Zettel von obigen Beleg
Stempel „Aus dem Briefkasten“ von obigen Beleg, einzeilig, Farbe schwarz
22.6.1948*, Orts-Einschreibbrief Goslar, Rückseite Ankunftsstempel, Stempel „Aus dem Briefkasten“, R-Zettel Goslar, Absender Löwe Werkzeug Machinen AG
R-Zettel von obigen Beleg, weitere Informationen zu diesem R-Zettel Typ: hier
Stempel „Aus dem Briefkasten“ von obigen Beleg, mit Rahmen, Farbe rot
Bereits bei den Postbeförderungen der altdeutschen Staaten gibt es diesen Zusatzstempel. Es gibt keine einheitliche Stempeltypen, sondern lokale Lösungen, die in Schrift und Form unterschiedlich sind.
Bei Eilbriefen dokumentierte die Post mit dem Stempel den Briefkasteneinwurf und dass eine mögliche verspätete Zustellung nicht wegen der Briefbearbeitung erfolgte.
Auch wurden diese Stempel am Tag einer Portoerhöhung eingesetzt, wenn der Brief am Vortag mit altem Porto in den Briefkasten geworfen wurde.
Ein Blick in die zugänglichen Auktionslose zeigt Verwendungen zwischen 1867 und 1949:
Unterschiedliche Schriftarten und Schriftgrößen, mit und ohne Rahmen und unterschiedlichen Farben der Stempelkissen, eine große Vielfalt.
Ergänzend, es gibt auch Belege mit handschriftlichem Eintrag „Aus dem Briefkasten“.
* Zum Beleg 22.6.48 aus Goslar. An den zwei ersten Werktagen nach der Währungsreform war der Aufbrauch der Briefmarken der Reichsmark zu einem zehntel Wert erlaubt. Reichsmark durch 10 ergab den neuen Wert in Deutsche Mark und Pfennig.
Der Autor Ullrich Häger schreibt in seinem Buch „Kleines Lexikon der Philatelie“ (auszugsweise zitiert) zum Thema Zehnfachfrankatur: „Nach Umstellung … einer Währung bleiben die bisherigen Marken unter Umständen … noch gültig. … Das bekannteste Beispiel hierfür bieten die amerikanische und britische … Besatzungszonen Deutschlands, wo nach der Währungsreform von 1948 die Marken der Kontollratausgaben vom 21.6. und 22.6. zu 1/10 ihres Nennwertes benutzt werden durften“.
Literatur:
Ullrich Häger, Kleines Lexikon der Philatelie, Bertelsmann Lexikon Verlag, 1977
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Das Reichserntedankfest auf dem etwa fünf Kilometer südlich von Hameln gelegenen Bückeberg, umgangssprachlich auch Bückebergfest genannt, fand in den Jahren 1933 bis 1937 jeweils am ersten Sonntag nach dem Michaelistag statt. Neben dem Reichsparteitag in Nürnberg und der Feier zum 1. Mai in Berlin war es die größte Massenveranstaltung der NSDAP.
Als Festplatz diente eine künstlich abgeflachte Wiese am Nordhang des Berges von etwa 600 Metern mal 300 Metern oder etwa 25 Fußballfelder groß. An den Reichserntedankfesten nahmen zuletzt über eine Million Menschen aus dem ganzen Deutschen Reich, anfangs vorwiegend aus der Bauernschaft teil.
Die Veranstaltungen waren am Anfang tatsächlich auf die Bauernschaft ausgerichtet und wandelten sich schnell zu militärischen Zielen. Luftwaffe und Heer waren nicht nur vertreten, sondernd tatsächlich im Einsatz um ein Übungsdorf spektakulär zu „beseitigen“.
Rasenfläche am Bückeberg mit Menschenmassen, nicht datierte Klappkarte
Die Veranstaltungen stellten hohe Anforderungen an die Logistik in allen Bereichen. Die Organisation band viele Menschen mit ein, um die Wiese herzurichten. Befestigung, Aufbauten, Stromversorgung für Parteireden, Verlegung von Fernsprechkabel, ausufernder Fahnenschmuck, An- und Abreise der Ehrengäste, Parteigrößen und des Volkes, Sonderzüge, Postbusse, Übernachtungen, Essen, Trinken und vieles mehr.
Und auch die Deutsche Reichspost war vertreten und wurde für die Staatspropaganda genutzt. Nicht nur durch fahrbare Postämter, sondern auch durch Postbeamte, die mit Bauchladen ausgestattet Postkarten und Briefmarken verkauften.
Fahrbares Postamt auf dem Erntedankfest 1937
Das obige Foto und der folgende Text sind mit freundlicher Zustimmung der Autoren Heinrich Munk und Karl-Peter Klein dem Buch „Die Post im Landkreis Hameln-Pyrmont“ entnommen worden:
„Das fahrbare Postamt ist in einem großen Dieselkraftwagen untergebracht; an der linken Längsseite sind drei Schalter mit allem Zubehör eingebaut. Die linke Seitenwand wird in ihrem oberen Teile heruntergeklappt; in einem an diese Seite des Wagens sich anschließenden 20 Quadratmeter großem Zelt kann man auf zwei Stufen an die freigelegten Schalter herantreten. Das Zelt hat einen den Schaltern gegenüberliegenden bequemen Eingang. Auf der rechten Seite befinden sich im Zelt Schreibtische und Stühle, ihnen gegenüber stehen sechs zerlegbare Fernsprechzellen für den Orts- und Fernverkehr. An der Rückseite des Wagens sind noch zwei Wertzeichengeber angebracht. Briefeinwürfe befinden sich an beiden Wagenseiten.“
Die folgenden Daten geben die Einsatztage der jeweiligen Sonderpostämter mit den Fahrbaren Postämtern wieder. Die Veranstaltung selbst dauerte nur jeweils Stunden an einem Tag.
30. September bis 2. Oktober 1933:
Teilnehmer an der Massenveranstaltung 1933 ca. 500.000 Personen
28. September bis 3. Oktober 1934:
R-Brief mit senkrechtem und waagerechten Maschinenstempel Bückeberg bei Hameln, 30.9.34, nach Braunschweig, mit R-Zettel Hameln 1, Unterscheidungsbuchstabe b, R-Zettel mit zusätzlichem Stempel Bückeberg
R-Zettel von obigem Beleg
Reichs-Ernte-Dank-Tag, 30.9.34, Postkartenausschnitt mit Werbestempel, Motiv eine Kornblume auf zwei Getreideähren und mit zwei Symbolen
Am 1.10.34 machte die Rheinisch Westfälische Zeitung (Dortmund, Essen, Duisburg) mit der Schlagzeile „Siebenhunderttausend auf dem Bückeberg“ auf und veröffentlichte auf Seite 1 auch die Reden…
5. bis 6. Oktober 1935:
R-Brief mit Maschinenstempel Erntedanktag Bückeberg bei Hameln, 6.10.35, nach Hameln, mit R-Zettel Hameln 1, Unterscheidungsbuchstabe a, mit Zusammendruck Volkstrachten
Festpostkarte der Deutschen Reichspost zur Kundgebung auf dem Bückeberg bei Hameln und zur Eröffnung des Museums für Deutsche Volkskunde in Berlin Schloss Bellevue am Erntedanktag 1935, ungebraucht, eingedruckte Briefmarke (Michel Nr. 591)
3. bis 4. Oktober 1936:
Maschinenstempel Bückeberg b. Hameln, 4.10.36, vier stilisierte Getreideähren rahmenförmig um den Text, der Ortsstempel um 90 Grad nach links gedreht, zwischen sieben Linien, deren Längen sich der Rundung des Ortsstempel angleicht
2. bis 3. Oktober 1937:
R-Karte mit Maschinenstempel Bückeberg bei Hameln, 3.10.37, nach München, mit R-Zettel Hameln 1, Unterscheidungsbuchstabe c, mit Zusammendruck Hindenburg, zusätzlich Werbestempel Bückeberg b. Hameln Erntedanktag, Stempel München mit Zusatz Hauptstadt der Bewegung und Symbol und Bahnpoststempel München 2 BZ 5.10.37
Teilnehmer an der Massenveranstaltung 1937 über 1.000.000 Personen
Die Veranstaltung 1938 wurde kurzfristig abgesagt, weil die Wehrmacht die Sonderzüge für Truppentransporte benötigte. Einen Tag vor dem geplanten Fest marschierten deutsche Soldaten in die tschechischen Grenzgebiete ein.
Die Planungen der Deutschen Reichspost für Personal und Fahrbare Postämter liefen, wie im Amtsblatt des Reichspostministeriums zehn Tage vor der geplanten Eröffnung der Sonderpostämter bekannt gegeben wurde:
Amtsblatt des Reichspostministeriums Nr. 105 vom 20. September 1938
Bekanntgabe der geplanten Aktivitäten im Amtsblatt
I. 4 Postämter auf dem Bückeberg
II. 2 Postämter in Hameln
III. 2 Postämter in der Zeltstadt Tündern
IV. 1 Postamt in der Zeltstadt Afferde
V. 1 fahrbares Telegraphenamt mit Springschreibern, einer Sonderbildtelegraphenstelle und einer öffentlichen Fernschreibstelle auf dem Bückeberg
a) Anlaß Erntedanktag
b) Veranstalter – kein Eintrag!
c) 1. und 2. Oktober 1938
d) Abgabe von Postwertzeichen; Annahme von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen, von Telegrammen und Bildtelegrammen; Vermittlung von Ferngesprächen; Gefälligkeitsstempelungen
e) Inschrift der Sonderstempel und etwaiger zeichnerische Darstellungen – „Bückeberg bei Hameln Erntedanktag“, Schriftliche Anträge auf Gefälligkeitsstempelungen sind an das Postamt Hameln zu richten.
Weitere Informationen:
Fahrbares Postamt
Fahrbares Postamt
Am 4. Oktober 1935 gab die Deutsche Reichspost im Rahmen der Serie Deutsche Nothilfe zehn Briefmarken mit Zuschlag mit den Motiven Volkstrachten heraus. Am darauffolgenden Tag begann das dritte Reichserntedankfest (Michel Nr. 588 bis 597):
Auf der Marke (Michel Nr. 591) zu 6 Pfennig plus 4 Pfennig Zuschlag ist eine Frau in Tracht aus Schaumburg-Lippe aus Lindhorst nach 1807 und einem Niedersachsenhof im Hintergrund abgebildet.
Die Fundamente der damaligen Ehrentribüne sind von der Gemeinde Emmerthal bewaldet worden, um die Tribünenreste verschwinden zu lassen.
Veranstaltungsgelände, Blick von unten
Veranstaltungsgelände, Blick von oben
Das Gelände steht seit 2011 unter Denkmalschutz, um eine Bebauung zu verhindern.
Die langjährigen kontroversen Diskussionen zwischen Politik und Bevölkerung, ob ein Dokumentations am Ort der Reichserntedankfeste errichtet werden soll, sind mit der Einrichtung eines Dokumentations- und Lernortes vorläufig beendet worden.
Abbildung: Auszug aus einem Prospekt vom Dokumentations- und Lernort Bückeberg Reichserntedankfest 1933-1937
Literatur:
Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg 1933-1937, Bernhard Gelderblom, CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, 2008
Die Post im Landkreis Hameln-Pyrmont, Heinrich Munk und Karl-Peter Klein, CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, 2012
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 10. Februar 2018 (Das braune Bergfest), 14. März 2018 (Der Bückeberg wird Gedenkort) und 5. Juli 2018 (Denkwürdiger Abstecher)
Die Zeit, Nr. 5/2018, 25.1.2018 (Hier machten alle mit)
Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V., Band 158, Paul-Jürgen Hueske, Fahrbare Postämter in Deutschland 1934-1944
Die Sonderpostämter der Deutschen Reichspost 1933-1945, Wolfgang Reck und Dr. F.W. Schembra, Heft 22 der Arge R- und V-Zettel e.V.
Katalog der deutschen Sonderstempel, Julius Bochmann, Volk und Reich Verlag, Berlin, Juni 1938
Amtsblatt des Reichspostministeriums Nr. 105 vom 20. September 1938
aktuelle Fotos vom Autor, August 2018
Faltplan, Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH, E-Mail: kontakt@bueckeberg-ggmbh.de, Hameln, Stand 3/2022
R-Zettel mit zweistelligen Numeratoren – Zweisteller
Ein geschätztes Sammelgebiet im Bereich der Einschreibzettel sind Zettel von Orten mit geringem Postaufkommen. Also häufig von einer Poststelle II oder Poststelle I in kleineren Ortschaften.
Insbesondere Heimat-Sammler können hier fündig werden, weil die Ortbezeichnungen im Rahmen von kommunalen Gebietsreformen in den Jahren 1972 bis 1978 schrittweise von der postalischen Landkarte verschwunden sind.
Die Deutsche Bundespost belieferte die Poststellen auch mit R-Zetteln. Aber im Gegensatz zu größeren Postämtern erhielten diese nur Rollen mit 100 R-Zetteln je Einheit. Eine übliche Rolle umfasste 999 bzw. 1000 Einschreibzettel.
Im Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, Nr. 105, vom 27. Juli 1971 wird die Einführung der Zweisteller „versteckt“ als Nummernzettel für eingeschriebene Sendungen (Nr. 001 bis 100) angekündigt.
Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen 27.7.1971
Verfügung Nr. 623/1971
Die Besonderheit der kleinen Rollen ergab sich durch den aufgedruckten Numerator.
Erklärung für Numerator: das Zählwerk, die Zählvorrichtung, der Zähler.
Bisherige R-Zettel Rollen bestanden aus 999 bzw. 1000 Zetteln, der Numerator war durchgehend dreistellig mit den Nummern 001 bis 999. Die im Amtsblatt angekündigten kleinen Rollen mit 100 Zetteln wurden mit 001 bis 100 angekündigt, aber zweistellig von 01 bis 99 und der letzte Zettel der Rolle mit der Nr. 100 ausgeliefert.
Ein Vergleich: der linke R-Zettel wird als Zweisteller bezeichnet. Ein R-Zettel mit nur zwei, statt sonst üblichen drei Zahlen als Numerator.
Drei zusammenhängende blank0 Zweisteller von einer R-Rolle, ohne Postleitzahl und Ortsangabe
Entsprechend rar sind diese sogenannten Zweisteller (zweistellige Numeratoren). Besonders interessant sind eingeschriebene Briefe mit R-Zettel-Zweistellern und dem entsprechenden Poststempel. Viele Sammler haben sich in den 70er Jahren aus Dokumentationsgründen mit Eigenbelegen beschäftigt. Unabhängig von einer sicher kritischen Einschätzung zu diesen „selbstgemachten“ Belegen, sind auf diesem Weg eine Vielzahl von Zweistellern dokumentiert worden.
Nach Einschätzung der Autoren Dr. Klaus Fischer und Hans-Peter König, die einen Katalog „Einschreibzettel mit zweistelligem Numerator“ über die Arbeitsgemeinschaft R- und V-Zettel vorgelegt haben, gibt es nachweislich im alten Bundesgebiet ca. 3.000 verschiedene Zweisteller.
Beispiele aus den drei niedersächsischen Leitbereichen (LB):
Brief 2855 Beverstedt 3 nach Hannover, 12.4.78
R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 2
Brief 3221 Meimerhausen nach München, Poststempel 3222 Freden Leine, 1.10.7?
R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 3
Brief 4451 Schepsdorf nach Bremen, 21.1.74, Freistempler
R-Zettel aus obigem Beleg, als Beispiel für den LB 4
Eine Mengenanalyse der bekannten Zweisteller nach den damals gültigen Leitbereichen ergibt folgenden Überblick:
Leitbereich 2
ca. 690
Leitbereich 3
ca. 710
Leitbereich 4
ca. 280
Leitbereich 5
ca. 130
Leitbereich 6
ca. 340
Leitbereich 7
ca. 450
Leitbereich 8
ca. 390
In der Tabelle ist deutlich abzulesen, dass im bevölkerungsstarken Nordrhein-Westfalen (u.a. Leitbereiche 4 und 5) die kleine Postämter folgerichtig nicht stark vertreten waren. Der Leitbereich 1, das ehemalige West-Berlin, ist nicht vertreten.
Aus dem Flächenland Niedersachsen sind ca. 1.300 Zweisteller (anteilig in den Leitbereichen 2, 3 und 4) bekannt.
Ende der 70er Jahre wurden die kleinen Rollen mit den Zweistellern durch die üblichen R-Zettel Rollen mit 1.000 Exemplaren abgelöst. Das Sammelgebiet schien in diesem Moment abgeschlossen zu sein…
Verschiedentlich gab es im Zweisteller-Postalltag einige abweichende Verwendungen:
Blanko R-Zettel mit Stempel 2876 Berne, Kr. Wesermarsch
Blanko R-Zettel mit handschriftlichem Eintrag der Postleitzahl 2149 und Stempel von Wense
R-Zettel von 2852 Lintig 3 handschriftlich geändert in Elmlohe
R-Zettel 2891 Kleinensiel überstempelt mit 2883 Stadland 4
Postsache: R-Zettel von 2990 Papenburg 1 und Unterscheidungsbuchstabe „e“
Zweisteller von obigem Beleg
R-Zettel mit Setzfehler 3261 Friedrchswald statt Friedrichswald
R-Zettel mit Setzfehler 4591 Stalförder statt Stallförden
Und zum Vergleich der Zweisteller…
…und der Poststempel in der richtigem Schreibweise
Vermutlich ist der Zweisteller mit dem Setzfehler 4591 Stalförder häufiger verwendet worden, als der R-Zettel mit der korrekten Schreibweise.
Nach dem obigen Amtsblatt könnte ab dem 31.7.1972 der erste Zweisteller verklebt worden sein.
Der folgende Beleg ist der früheste in der Sammlung des Autors:
Zweisteller 288 Süderfeld vom 1.6.1973 nach Oldenburg
R-Zettel von obigem Beleg
Später tauchten dann Zweisteller im Postverkehr auf, die vermutlich wegen vorhandener Vorräte aufgebraucht wurden.
Und es gibt Zweisteller die wegen eines erkennbar anderen Drucktyps der Zahlen oder der Ortsbezeichnung Anfang der 90er Jahre für wenige Orte neu hergestellt wurden.
Spätester Beleg mit einem zweistelligen Numerator aus der Sammlung:
Zweisteller 2974 Krummhörn 14 vom 29.9.1991
R-Zettel von obigem Beleg…
…und der passende Einlieferungsschein
Die Zweisteller sind ein in knapp 19 Jahren abgeschlossenes Sammelgebiet.
Literatur:
Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, 27. Juli 1971, Nr. 105, Verfügungen 623
Katalog der Einschreibzettel mit zweistelligem Numerator, Arge R-und V-Zettel e.V., Heft 14, September 1989, Autoren: Dr. Klaus Fischer und Hans-Peter König
Junge Sammler, Heft 6, 1. Dezember 1989, Seiten 21 bis 25, Hans-Peter König
Nachsatz:
Keine Sammlung ist komplett. Bitte klicken Sie auf den folgenden Link meiner Fehlliste und bieten mir gern fehlende Zweisteller und andere gesuchte R-Zettel an. Vielen Dank!
Einige Orte im heutigen Niedersachsen scheinen bei diesem R-Zettel Typ nicht vertreten zu sein. Hat es bei der Einführung dieser Einschreibezettel z.B. in der Grafschaft Bentheim, in Göttingen oder in Wilhelmshaven kriegsbedingt keine Verwendung gegeben? Oder waren die Vorräte mit den Vorläufern so ausreichend, dass die neuen Einschreibezettel nicht bestellt wurden?
Sie sind herzlich eingeladen dem Autor weitere Kopien/Scans zur Verfügung zu stellen, um weitere Orte in die Übersichten mit aufzunehmen.
Letzte Aktualisierung: 23. Dezember 2022
Von folgenden Postämtern oder Orten liegen R-Zettel mit der Postleitgebietszahl 24 vor:
Adendorf über Lüneburg (Auktionslos …46)
Assel über Stade
Balje über Stade
Basbeck (Niederelbe)
Buchholz (Kr Harburg)
Buchholz (Kr Harburg) UB a
Cadenberge (Niederelbe) (Auktionslos)
Drochtersen über Stade
Freiburg über Stade
Hammah (Niederelbe)
Handeloh (Kr Harburg)
Hemmoor (Oste)
Himmelpforten (Niederelbe)
Himmelpforten (Niederelbe) Land, 21.6.47
Höftgrube (Niederelbe), 26.3.46
Hollenstedt (Kr Harburg)
Hollern (Niederelbe) (Schnellbacher 15.3.1945)
Holm-Seppensen
Ihlenworth (Niederelbe)
Lamstedt (Niederelbe) (Schnellbacher 22.11.1944)
Marxen über Buchholz (Kr Harburg)
Moisburg (Kr Harburg)
Neuenkirchen (Niederelbe)
Neuhaus (Oste) (Auktionslos)
Neuland über Himmelpforten (Niederelbe)
Oberndorf (Bz Hamburg) (Auktionslos)
Odisheim (Niederelbe)
Osten über Basbeck (Niederelbe)
Otterndorf (Niederelbe)
Otterndorf (Niederelbe) UB a, 10.4.1945
Sprötze, 10.7.48
Stade 1, 4.4.1945
Stade 1 UB b
Stade 1 UB c, 7.8.47
Stade 1 UB h
Stade 1 UB k
Stade 1 UB m
Stade 2
Steinkirchen (Bz. Hmb) als Stempel auf Stade 2
Wischhafen über Stade, 5.7.48
Anmerkungen:
Datum hinter Ort = R-Zettel auf Beleg
Datum hinter Ort = Beleg vor dem 8.5.45 mit 19 vor Jahreszahl
Ohne Datum = R-Zettel liegt lose vor
UB = Unterscheidungsbuchstabe
alle Abkürzungen wie auf dem R-Zettel abgebildet
Ergänzung (z.B. Auktionslos oder Schnellbacher 11.12.1944) = Belegt durch Vorlage
Auflistung aller R-Zettel mit PLGZ aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die auf Brief (Datum) oder als loser R-Zettel (ohne Datum) im Original oder als Kopie vorgelegen haben.
Die Postleitgebietzahl vor dem 8.5.45, 2. Auflage, Jürgen Schnellbacher, 2009
Postleitgebietszahlen 1944 bis 1961, Peter Griese, 2001, Heft 139 Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Günther Borchers, 1996, Heft 146, Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Die Postgebietszahlen im Nachkriegsdeutschland, Alfred Meschenmoser, 1995, Studien zur Philatelie und Postgeschichte Band 7
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 68/1941, Verfügung 407, 25.7.1941, Einführung der Päckchenleitgebiete
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 56/1944, Verfügung 175, 6.6..1944, Postleitzahlen in Tages- und Ortstempeln für Poststellen II
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 73/1944, Verfügung 242, 1.8..1944, Angabe der Postleitzahl auf Postsendungen, die am Postschalter eingeliefert werden und Verfügung 457, Postleitzahlen in Telegrammen
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 90/1944, Verfügung 312, 22.9.1944, Postleitzahlen auf Paketen
Einige Orte im heutigen Niedersachsen scheinen bei diesem R-Zettel Typ nicht vertreten zu sein. Hat es bei der Einführung dieser Einschreibezettel z.B. in der Grafschaft Bentheim, in Göttingen oder in Wilhelmshaven kriegsbedingt keine Verwendung gegeben? Oder waren die Vorräte mit den Vorläufern so ausreichend, dass die neuen Einschreibezettel nicht bestellt wurden?
Sie sind herzlich eingeladen dem Autor weitere Kopien/Scans zur Verfügung zu stellen, um weitere Orte in die Übersichten mit aufzunehmen.
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2023
Von folgenden Postämtern oder Orten liegen R-Zettel mit der Postleitgebietszahl 23 vor:
Scheeßel (Bz Bremen), überstempelt mit Sittensen (Bz. Bremen)
Schledehausen (Kr Osnabrück), 26.6.48
Sulingen UB b
Anmerkungen:
Datum hinter Ort = R-Zettel auf Beleg
Datum hinter Ort = Beleg vor dem 8.5.45 mit 19 vor Jahreszahl
Ohne Datum = R-Zettel liegt lose vor
UB = Unterscheidungsbuchstabe
alle Abkürzungen wie auf dem R-Zettel abgebildet
Ergänzung (z.B. Auktionslos oder Schnellbacher 11.12.1944) = Belegt durch Vorlage
Auflistung aller R-Zettel mit PLGZ aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die auf Brief (Datum) oder als loser R-Zettel (ohne Datum) im Original oder als Kopie vorgelegen haben.
Die Postleitgebietzahl vor dem 8.5.45, 2. Auflage, Jürgen Schnellbacher, 2009
Postleitgebietszahlen 1944 bis 1961, Peter Griese, 2001, Heft 139 Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Günther Borchers, 1996, Heft 146, Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Die Postgebietszahlen im Nachkriegsdeutschland, Alfred Meschenmoser, 1995, Studien zur Philatelie und Postgeschichte Band 7
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 68/1941, Verfügung 407, 25.7.1941, Einführung der Päckchenleitgebiete
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 56/1944, Verfügung 175, 6.6..1944, Postleitzahlen in Tages- und Ortstempeln für Poststellen II
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 73/1944, Verfügung 242, 1.8..1944, Angabe der Postleitzahl auf Postsendungen, die am Postschalter eingeliefert werden und Verfügung 457, Postleitzahlen in Telegrammen
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 90/1944, Verfügung 312, 22.9.1944, Postleitzahlen auf Paketen
Einige Orte im heutigen Niedersachsen scheinen bei diesem R-Zettel Typ nicht vertreten zu sein. Hat es bei der Einführung dieser Einschreibezettel z.B. in der Grafschaft Bentheim, in Göttingen oder in Wilhelmshaven kriegsbedingt keine Verwendung gegeben? Oder waren die Vorräte mit den Vorläufern so ausreichend, dass die neuen Einschreibezettel nicht bestellt wurden?
Sie sind herzlich eingeladen dem Autor weitere Kopien/Scans zur Verfügung zu stellen, um weitere Orte in die Übersichten mit aufzunehmen.
Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2023
Von folgenden Postämtern oder Orten liegen R-Zettel mit der Postleitgebietszahl 21 vor:
Ahnsen über Bückeburg
Bad Eilsen
Bad Pyrmont 1 (Schnellbacher 15.11.1944)
Bad Pyrmont 1, UB c, 21.11.1944
R-Brief 21 Bernsen über Rinteln nach Berlin, 30.4.1944
Bernsen über Rinteln, 30.4.48
Bückeburg, 9.12.1944 (Auktionslos)
Bückeburg UB w, handschriftlich
Bückeburg UB wh
Bückeburg UB wma, (Wehrmeldeamt), 29.10.46
über Bückeburg, 15.6.46
Deckbergen über Rinteln
Exten über Rinteln, 27.1.47
Großwieden über Rinteln
Hessisch-Oldendorf (Schnellbacher 19.2.1945)
Krankenhagen über Rinteln
Möllenbeck über Rinteln
Obernkirchen (Grafsch Schaumburg), 18.11.1944
Rinteln UB a, 4.1.1945
Rinteln UB b
Rinteln UB c
Rumbeck über Rinteln (Poststempelgilde 246, Seite 98, Oktober 2015)
Stadthagen
Steinbergen über Rinteln
Anmerkungen:
Datum hinter Ort = R-Zettel auf Beleg
Datum hinter Ort = Beleg vor dem 8.5.45 mit 19 vor Jahreszahl
Ohne Datum = R-Zettel liegt lose vor
UB = Unterscheidungsbuchstabe
alle Abkürzungen wie auf dem R-Zettel abgebildet
Ergänzung (z.B. Auktionslos oder Schnellbacher 11.12.1944) = Belegt durch Vorlage
Auflistung aller R-Zettel mit PLGZ aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die auf Brief (Datum) oder als loser R-Zettel (ohne Datum) im Original oder als Kopie vorgelegen haben.
Die Postleitgebietzahl vor dem 8.5.45, 2. Auflage, Jürgen Schnellbacher, 2009
Postleitgebietszahlen 1944 bis 1961, Peter Griese, 2001, Heft 139 Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Günther Borchers, 1996, Heft 146, Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Die Postgebietszahlen im Nachkriegsdeutschland, Alfred Meschenmoser, 1995, Studien zur Philatelie und Postgeschichte Band 7
Katalog der Deutschen und verwandten R- und + V-Zettelformen, Herausgegeben von der Westdeutschen Arbeitsgemeinschaft R-Zettel und R-Stempel, 2. Auflage Oktober 1966, umgangssprachlich Overmann-Katalog.
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 68/1941, Verfügung 407, 25.7.1941, Einführung der Päckchenleitgebiete
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 56/1944, Verfügung 175, 6.6..1944, Postleitzahlen in Tages- und Ortstempeln für Poststellen II
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 73/1944, Verfügung 242, 1.8..1944, Angabe der Postleitzahl auf Postsendungen, die am Postschalter eingeliefert werden und Verfügung 457, Postleitzahlen in Telegrammen
Amtsblatt des Reichpostministeriums, Bekanntmachung der Deutschen Reichspost, Nr. 90/1944, Verfügung 312, 22.9.1944, Postleitzahlen auf Paketen